DE379252C - Verfahren zur Behandlung von Erzen, die eine oder mehr oxydische Kupferverbindungen enthalten - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Erzen, die eine oder mehr oxydische Kupferverbindungen enthalten

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DE379252C
DE379252C DEW59458D DEW0059458D DE379252C DE 379252 C DE379252 C DE 379252C DE W59458 D DEW59458 D DE W59458D DE W0059458 D DEW0059458 D DE W0059458D DE 379252 C DE379252 C DE 379252C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B15/00Obtaining copper
    • C22B15/0063Hydrometallurgy
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

Description

  • Verfahren zur Behandlung von Erzen, die eine oder mehr oxydische Kupferverbindungen enthalten. .Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Behandlung von oxydische Kupferverbindungen enthaltenden Erzen: -und die Abscheidung von darin enthaltenden Metallen. durch hydrometallurgische Verfahrensstufen.
  • Man hat Auslaugeverfahren. auf Erze angewendet, die gediegenes metallisches Kupfer enthalten; auch hat man mit .gewissen anderen Kupfererzen verschiedene Versuche gemacht, um sie entweder unmittelbar oder nach einer gewissen Vorausbehandlung der Wirkung von Kupferlösemitteln zu unterwerfen. Bisher waren aber diese Verfahren nicht gut durchführbar oder mindestens verbesserungsbedürftig.
  • Es gibt verschiedene oxydische Kupferverbindungen, welche gewöhnlich in den Erzen vorkommen, die hier hauptsächlich behandelt werden sollen. Das. Wichtigste von ihnen ist .Kupfersilikat, wie z. B. Chrysokoll Cu0 - SiO., - -2 H.0: eine andere Klasse umfaßt Kupferkarbonat oder wasserhaltiges basisches Kupferkarbonat, wie Malachit .und Azurit. Manche Erze enthalten Kupferoxydchlorid, wie Atakamir Cu-C1, # 3 Cu (OH) y. Einzelne dieser für das gegenwärtige Verfahren .geeigneten Kupfererze enthalten zwei oder mehr solcher oxydischen Kupferverbindungen. Nach der Erfindung besteht ein Verfahren zur Behandlung eines eine oder mehr oxydische Kupferverbindhungen enthaltenden Erzes der beschriebenen Art darin., daß das gemahlene Erz in einem reduzierenden Gas so kurze Zeit und bei so niederer Temperatur erhitzt wird, d.aß die Kupferverbindung ohne Schmelzen: oder Legieren .dies Kupfers und ohne Fritten -der Gangart reduziert wiridi, daß die reduzierte Masse in: einen porigen Zustand kommt, -vorauf das Produkt der Auslaugung mit einem amnmoniakalisch,en Kupferlösungsmittel in -Gegenwart von Luft oder,Sauerstoff unterworfen wird. Es wurde festgestellt, daß, wenn eine oder mehr dieser oxydischen Kupferverbinidungen enthaltendes Erz in entsprechend zerkleinertem Zustand -in einem reduzierenden Gas bei verhältnismäßig niederer Temperatur (etwa zwischen r5o° C und 40o° C) während kurzer Zeit (etwa 15 Minuten bis einte Stunde) erhitzt wird., jas Kupfer in kombinierter Form zu einem Zustand, reduziert werden, kann, in welchem: es sich durch ein bekanntes ammoniakalisches Kupferlösungsmittel leicht extrahieren läßt.
  • Das Erz wird nach der Reduktion: abgekühlt; aber es ist nicht nötig, die Abkühlung in einem reduzierenden Gas zu bewirken, weil es nicht wesentlich ist, :die Bildung von Oxyd
    überziis;-en auf dem reduzierten Kupfer zu
    vorhin lern. I)tis abgekühlte Erz wird mit
    @ri:@em 1-ü@unsmittel l ehandelt, i"-elclies in
    eiii@@- 1_üaui@ von Ammoniak finit etwas
    Anirri:iniunilkarbonat bestellt. Ein geeignetes
    \liscl-iiii-sverliälttiis ist o.8 Teile CO_ auf
    einen Teil \ H-,. Die Lösung wird in Ge.gen-
    wart vüri Luft 0;ler Sauerstoff durchgeführt.
    Ias Kupfer wird von dem ainnion.iakaliscl@en
    l.üsur@<@@mittedurch _@baestillieren .l es Am-
    ni;>niaks getre:?nt. Bei langsamer V er-
    @Iampftin; würde I\-. upferkarbonat ii:eder-
    gesc@i@a:eri; verwendet inan jedoch Dampf
    oder erhitzt rasch, so wird schwarzes Kupfer-
    ()xv1 irie.lergeschlagen. Das verflüchtigte
    _@rrrni@iniak wird m einen Kondensator ge-
    bracht un l ,las wä`serige Kondensat wird fül-
    len nächsten Lösungsvorgang verwendet.
    Der Erfin:lungsgegen@stand ist besonders
    an@@-en ab:@r auf ye Behanditin11 von Erzen,
    -He Kupfersilikat enthalten (beispielsweise
    Chrvsc;koll), fleren Behandlung bisLer erlieb-
    licl-e Schwierigkeiten geboten hat. Diese
    Erze oft zu arm. uin in wirtschaftlicher
    Weise schmelzbar zu sein und haben: iri aller
    l.'äilen Te Neigung, sehr kupferreiche
    Schlacken zu erzeugen, während die Metall-
    ausbeute nur gering bleibt.
    H_vdrometalkirgische Verfahren leiden an
    dein Mißstand fier geringe-1 Löslichkeit des
    Kupfersilikats in den meisten verfügbaren
    1_ösun;;snüittelii,; wenn a':er .die Silikate von
    suleken Lösungsmitteln angegriffen «-erden,
    rie'gen sie dazu, fein verteilte oder gallert-
    artige Kieselsäure abzuschei,len. welche die
    Filtration beeinträchtigt tttird oft eine voll-
    stärid.i.ge Einwirkung der Säure auf das
    Mineral verhindert. 1)@urch Versuche wurde
    festgestellt, daß, wenn Kupfersilikat in einem
    geeigneten redtiz'eretid -en Gas, wie Wasser-
    stoff, Generatorgas, Kohlenas o. dgl., erhitzt
    wird, und zwar auf eine verhältnismäßig ge-
    rin@ge Temperatur, die gewöhnlich geringer als
    400` C, oft sogar unter 200° C ist, das als
    Chrvsakoll auftretende Kupfer reduziert wird.
    Die so behandelten Teilchen sind nun von
    3tllikler Farbe und so porig -geworden, rlaß
    sie leicht Fliiss-gkeit aufnehmen, ein Teilchen
    k,eht au der Zunge un.i ein i=laratif "gebrachter
    Tropfen Wasser wird sofort eingesaugt. Die
    Reluktion erfolgt sehr schnell und ist ge-
    wöhnlich bei einer Korngrüße unter i,27 min
    I@ur chmes#er in i 5 bis 20 lliriutei, erledigt.
    Wenn rlie Erwärmung der Blasse fortgesetzt
    wird, verringert sich die Löslichkeit des
    Kupfer.
    1's wurde ferner durch Versuche. fest-
    geStellt, daß ina u aus dein fein verteilten 7_u-
    ##tand <les reduzierten Guts und aus der nun-
    mehr porigen Beschaffenheit @ler behandelten
    "Teilchen Nutzen ziehen kann, uni das Metall
    durch Lösung zu gewinnen,. Die Reduktion.s-
    ternperatur muß so gewählt sein, daß das re-
    (luzierte Kupfer nicht schmilzt oder ;i:it etwa
    anwesenden anderen Metallen Leg:erun,geti
    e'ngelit. Ach, darf die Temperatur nicht
    li;)ch .genug sein, um ein Fritten der Gangart
    zu veranlassen, wo lurch las reduzierte Kupfer
    eingekapselt und dem Lösungsmittel schwerer
    z_ gäri,lich gemacht würde.
    I: wurde auch vorteilhaft gefunden. las
    ,>'eiche Verfahren: -fier vorausgehen ien Rc:-
    @lakticci auf :gewisse andere otydisclie Kupfer-
    erze anzuwenrien, beispielsweise Kupfer-
    karbinater ze. Wenn ein was, eri:altiges
    Kupferkarbonat enthaltendes Erz, wie lla-
    laehit o leg Azur:t, bei einer Körnung von
    o,2 uiiri unter einer Temperatur von
    un-efähr 300' C während etwa 1,3 Minnten
    reduziert wird. ist der Kupfergehalt leicht
    löslich in einer Ammoniak und Ammonium-
    karbonat entlialtendeii ammorniakalischen
    Flüssigkeit in Gegenwart von LuSt o'er
    Satie,- siofff. Wenn ferner das Kupferkarl:cnar
    einhaltende gemahlene Erz bei -einer Teii-pe-
    ratUr von 4oo bis 5oo° oder höher redtiz'ert
    wird ergibt sich., rlaß der Kupfergehalt in
    eine Forin gelangt, welche weniger lö-licl: ist
    als die bei 300- C reduzierte -Masse: setzt
    inari die Erhitzung der :hasse fort, so ver-
    ringert sich die Löslichkeit des Kupfers mehr
    und mehr. In allen Fällen. wurde gefu:nr_ler-.
    rlaß, uni das reduzierte Kupfer leicht in
    ainnioniakalischer Flüssigkeit lös' ar zu
    machen, es wichtig ist, daß die Temperatur
    während rler Reduktion auf dem nie; -rilsten
    Wert gehalten wird, der mit einer wirksaine:i
    Reduktion verträ@üch: ist. Die beste Re-
    liegt in der Nähe von
    300 bis s 00 ' C.
    Blei der Ausführung der Lösung mittels
    .Ammoniaks tin.,1 Ammoniumkarbonats kann
    ;leg nötige Luftsauerstoff durch geeignete Aus-
    @etzung der Lösungsflüssigkeit an der Luft
    o leg durch eine gleiche Aussetzung der Trübe
    erreicht werden. Das Verfahren kann ge-
    t\ünsch-,enfalls beschleunigt werden durch
    1=:infiil,rting eines Stromes von Lu.ftb;asen in
    die Reriuktionstrübe aus Erz und
    iii#ttel; uran: kaiii: herzu beispielsweise Aus-
    augevorrichtungen von der Art dies bekannten
    F'achucaapparats verivenclen ; wo ein Luft-
    strom verwendet wird, muß man die Vor-
    ri:hlun,> reit einer Ati.ffangvorriclitun.zur
    hückgen-innttirg des _3minoniaks versehen,
    welches sich etwa in dem I_uft@strr)in ver-
    flücIitigt hat.
    Während mineralische Kupferkarbonate.
    welche m-it den Kupfersilikaten zusarrinen
    vorkommen, gleichzeitig zti metallische:ii
    Kupfer reduziert werden, welches durch
    Ammoniak gewonnen werden kann, bleiben
    alle etwa in dem Erz vorhandenen Kupfersulfide im wesentlichen unangegriffen, sowohl durch das Reduktions- wie durch das Lösungsverfah Iren. Wenn, derartige Sulfide vorhanden. -sind, können sie durch Konzentrations-, Schwimm- oder magnetische Verfahren. aufs den ausgelaugten Rückständen des oben geschilderten Verfahrens gewonnen werden.
  • Das Verfahren ist ferner anwendbar auf oxydische Kupfererze, welche erdige Karbonate oder andere stark basische Stoffe in der Gangart enthalten, da diese oder andere Oxyde -die Wirkung der Ammoniaklösungsmittel nicht zerstören oder aufheben, wie sie etwa bei der Anwendung von sauren Lösungsmitteln oder solchen wie Eis ensulfatlösungen, Eisenchlorid o. dgl. stören 'edler zerstören würden. Die Gewinnung .des Kupfers aus dem Ammonia;klösungsmittel als hochgradiges Oxvd kann durch einfaches Abtreiben des Ammoniaks in der Hitze bewirkt werden. Wenn die Ausscheidung des Ammoniaks fortschreitet, scheidet sich das Kupferoxyd als körniges Produkt aus, während das Ammoniak oder Ammoniumkarbonat kondensiert und, zur Wiederverwendung ge-,vonnen wird. Da das Kupferoxyd praktisch: rein ist, läßt sich daraus durch unmittelbare Reduktion hochgradiges Kupfer erschmelzen.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstan.des sei angeführt für die Behandlung eines oxyd.ischen Kupfererzes, enthaltend 6,49 Prozent Kupfer. Hiervon waren 0,75 Prozent als Malachit CuC03Cu (H0)_, ungefähr o,2 Prozent als Sulfid, der Rest als Chrysokoll Cu .0 - Si O@ (H@ O) vorhanden; die Gangart war im wesentlichen kieselsäurehaltig, enthielt jedoch auch, den wesentlichen Anteil von 34 Prozent Kalziumkarbonat. Dieses Erz ist charakteristisch für eine .Klasse von Kupfererzen, die nach bisheriger Ansicht wirtschaftlich nicht verarbeitet werden konnte.
  • Eine Probe vorn ioo g des Erzes, zu einer Korngröße von o,4 mm (@ gemahlen, wurde der Reduktion in einem von außen beheizten umlaufenden Zylinder ausgesetzt, durch welchen ein Strom eines reduzierenden Gases (Leuchtgas) hind-urchgeschickt wurde. Die Ausscheidung von Wasser begann bei einer Temperatur unter i5o° C, worauf die Reduktion des CuO sehr rasch) erfolgte, so daß sie in ungefähr 15 Minuten erledigt war, in welcher Zeit die Temperatur auf 385° C gestiegen, war. Als die Temperatur 41o° C erreicht hatte, wurde das Verfahren abgebrochen und die Charge abkühlen gelassen.
  • Das abgekühlte Erz wurde nunmehr einer Auslaugung unterworfen, wobei eine genügenle '.Nlenäe einer Lösung von Ammorniak und- Ammoniumkarbonat (enthaltend im ganzen ungefähr ; Prozent N H") verwendet wurde, um eine bewegliche Trübe zu erzielen. Diese Trübe wurde in einen zylindrischen Behälter nach Art der Pachucaappanate gebracht, welcher ein mittleres senkrechtes, in der Trübe untergetauchtes Rohr besaß, durch dessen unteres Ende Luftblasen gingen; hierdurch wurde die nötige Menge Sauerstoff zugeführt und gleichzeitig die Trübe in Umlauf gehalten, wobei eine Fangvorrichtung vorgesehen war, welche das durch den Luftstrom abgeführte Ammoniak sammelte.
  • Nach sechs Stunden wurde die Lösung abgezogen und ,die sandigen Rückstände auf gelöstes Kupfer ausgewaschen. - Die Lösung wurde gekocht, bis sie frei von Ammoniak war, und es ergab sich, daß der sich ergebende Niederschlag von körnigem Kupferoxyd 5,2i8 g Kupfer enthielt. Das entspricht einer Extraktion. von 8o,4 Prozent des gesamten im Erz enthaltenen Kupfers in einer Form, in der es in der einfachsten möglichen Weise durch Schipelzen, zu reinem: metallischen Kupfer reduziert werden kann.
  • Ein weiteres Bespiel ist folgendes: Ein südafrikanisches Erz, enthaltend 9,46 Prozent Kupfer als Mischung von Malachit und Chrysokoll in einer kieselsauren Gangart wurde bei 300° C in: einem Strom von Leuchtgas reduziert. Das erzeugte Produkt, welches nun 9,8 Prozent Kupfer ent'hiel't, wurde mit einer Lösung von Ammoniak und Ammorniumkarbonat gemischt und in einer ähnlichen Vorrichtung -bewegt wie beim vorigen Beispiel. Es. wurde eine Gesamtrührzeit von zwei Stunden vorgesehen, worauf die Charge filtriert und die verbleibenden Rückstände auf lösliches Kupfer aüsgewaschen wurde. Diese Rückstände zeigten einen Gehalt von 0,49 Prozent Kupfer, entsprechend einer Extraktion von 95,5 Prozent des Gesamtkupfers des Erzes.
  • Bei dem. nun folgenden Beispiel wurde das Verfahren nach der Erfindung in einem größeren Umfang ausgeführt: 45 kg Kupferoxyderz von der Kombove-Mine in Katanga, welche Malachit, Chrysokoll und: andere Kupferverbindungen, enthielt, wurden getrocknet und vorgewärmt bei Temperaturen zwischen 300 und 38o° C. Die Masse wunde ,dann in einer Atmosphäre von vorgewärmtem Leuchtgas bei einer Temperatur von 28o und 34o° reduziert. Die reluzierte Masse enthielt 15,o5 Prozent Kupfer und nach dem Auslaugen mit einer Lösung #Immon.iu.mkarbonatwährend 77 Stunden betrug die extrahierte Kupfermenge 97,8 Prozent, während die Rückstände 0,39 Prozent Kupfer enthielten.
  • Bei der Behandlung von Kupferoxydchlorid, wie Atakamit CuCI= 3 Cu (0H)_, enthaltendem Erz wurde .gefunden, daß das Kupfer während der Reduktionsstufe teilweise zu metallischem Kupfer und teilweise zu Kupferchlorid CuXl, reduziert wurde, wobei etwas Salzsäure frei wurde. Bei diesem Verfahren mußte darauf Bedacht genommen werden, allzu große Erhitzung zu vermeiden, damit nicht das Kupferchlorid, verflüchtigt wurde. Bei einem praktischen Versuch wurde etwas Atakamit auf etwa 300° C in Leuchtgas erhitzt und 97,5 Prozent des gesamten in dem Mineral vorhandenen Kupfers blieben in dein Ofen zurück in der Form eines rötlichen Pulvers. Der Rest des Kupfers hatte die Form von geringem Sublimat, jedoch konnte alles verflüchtigte Chlorid in Wasser aufgefangen und leicht wiedergewonnen werden.
  • Das Kupfer in dem behandelten Erz ist in Ammoniaklösungsmitteln leicht löslich. Kupferchlorid wird als Ainnion:itimlctipferchlorid gelöst. Wenn die Lösung zur Wiedergewinnting des Ammoniaks in der oben gezeigten Weise gekocht wird, kommt nur das als Am,moniuinkupferkarl-#onat oder Ammoniumeuprat vorhandene Kupfer unmittelbar als Kupferoxyd zum Niederschlagen. Das als Chlorid vorhandene Kupfer bleibt gelöst; wenn die entsprechende Menge eines kaustischen oder kohlensauren Alkalis vor oder nach dein A@btreihen, des Ammoniaks zugefügt wird, schlägt sich das Kupfer als Oxyd nieder. Es kann jedes Alkali benutzt werden, «-elches ein lösliches Chlorid ergibt. Wenn Ätzkalk verwendet wird, darf kein l;Jberschuß an Kalk verwendet werden, weil dieser mit dem Kupfer sich niederschlagen «-ürde.
  • Wenn ferner Kalksulfat oder ein, anderes Sulfat in Lösung in Ammoniak geht, kann es nötig sein. eine entsprechende Menge eines kaustischen gier kohlensauren Alkalis zuzugeben, um zti verhindern, daß -das Kupfer in ler Lösung als Sulfat verbleibt.
  • Auf den sogenannten Pachucaapparat wurde nur als Ausführungsbeispiel einier Auslau:geeinrichtung zurückgegriffen: es kann aber jede Form eines gegebenenfalls mit Rühr-und Filtereinrichtung versehenen Auslatigeapparates benutzt werden, der sich für die hydrometallurgische Behandlung des ,gewonnenen reduzierten Produkts eignet.
  • Das Verfahren kann so abgeändert werden, daß es die Wiederoxydation des metallischen Kupfers nach der Reduktion. und vor der Auslaugung umfaßt. Der notwendige Sauerstoff für die Lösung des Kupfers in d'em Lösun gsinittel ist hier bereits in dem auszulaugenden Kupferprodukt enthalten: das Erz ist zwar wieder oxydiert. aber nicht wieder hydriert. Auch braucht man das wieder gebildete Kupferoxyd nicht wieder sich mit -der Kieselsäure vereinigen zu lassen:. Dies findet nicht statt, wenn die Wiederoxydation des Kupfers bei gemäßigter Temperatur bewirkt wird.
  • Früher hat sich herausgestellt, daß bei der Behandlung roher oxzydierter Erze oder gediegenes Kupfer enthaltender Roherze mittels eines Ammoni.aklösemittels zum Extrahieren <les Kupfers, etwa Amrnon.iak das Bestrehen hat, adsorbiert zu werden und in, den extrahierten Erzschlämmer verlorenzu,gehen, Bei dem vorliegenden Verfahren wird der Nachteil eines solchen Ammoniakv erlustes wesentlnch herabgesetzt durch die Einfügung der Reduktion:sstufe.E So wurde gefunden, daß die zurückbleibenden Schlämme nach der Am:moniakextraktion. gemäß der Erfindung nur 0,3 kg N H j auf die Tonne Schlamm enthielten. -Es inag sein, daß :gewisse Erze, die oxydierte Kupferverbindungen:, wie Kupferphosphate, enthalten, bei der Reduktion und Behandlung mittels eines Ammoniaklös:ungsmittels eine vollständige oder im wesentlichen vollständige Gewinnung des Kupfers nicht ermöglichen ; aber ein einfacher Vorv ersuch wird zeigen, ob das Verfahren auf irgendein. besonders Erz in wirtschaftlicher Weise angelvendet werdeni kann.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren: zur Behandlung von Erzen, die eine oder mehr oxydische Kupferverbindungen enthalten, wie Chrvsokoll, Malachit, Azurit, Atakam.it,dadurch gekennzeichnet, daß .das zerkleinerte Erz in einem reduzierenden Gas so kurze Zeit und bei so .geringer Temperatur erhitzt wird, daß das Kupfer, ohne es zu schmelzen oder zu legieren und ohne die Gangart zu fritten, reduziert und das reduzierte Gut in porigem Zustand ,gewonnen wird, worauf man es mit einem am@morniakalischen Kupferlösungsmittel in Gegenwart von Luft oder Sauerstoff auslaugt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die der Auslau.gung vorhergehende Reduktion. bei einer Temperatur von 150 bis 40o° C erfolgt.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach: Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen, der Reduktion und der Auslatigung eine Wiederoxydierung der Erze (etwa durch Luftzutritt zu den heißen Erzen) bewirkt wird.
DEW59458D 1921-06-09 1921-09-25 Verfahren zur Behandlung von Erzen, die eine oder mehr oxydische Kupferverbindungen enthalten Expired DE379252C (de)

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