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Bereich der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Prozess zum Laugen von schweraufschließbaren sulfidischen und/oder
kohlenstoffhaltigen Erzen oder Konzentraten und ist insbesondere
gerichtet auf ein Verfahren zum Gewinnen von in den Erzen oder Konzentraten
enthaltenen Edelmetallen.
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Stand der
Technik
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Gold
wird im Allgemeinen aus goldhaltigen Erzen durch Behandlung mit
einer Cyanidlösung
extrahiert, die das Gold solubilisiert. In einigen Erzen ist das
Gold jedoch als Mikropartikel vorhanden, die in dem Erz eingeschlossen
sind. Das Gold in derartigen Erzen kann nicht durch traditionelle
Cyanidlaugungstechniken extrahiert werden. Diese Erztypen sind als
schweraufschließbare
Erze bekannt und sind typischerweise sulfidische und/oder kohlenstoffhaltige
Erze. Diese Erze können
zusammen mit Sulfiden auch weitere Verbindungen von anderen Gruppe-VIA-Elementen,
wie beispielsweise Selen und Tellur enthalten.
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Um
Gold aus schweraufschließbaren
sulfidischen Erzen zu extrahieren, müssen die Erze zuerst behandelt
werden, um das Gold freizusetzen, so dass es für eine Cyanidlaugung zugänglich ist.
Ein schweraufschließbares
Erz wird typischerweise durch Oxidieren des Erzes behandelt, was
zu der chemischen Zerstörung
der schweraufschließbaren
Komponente des Erzes führt,
wodurch Edelmetalle für
eine nachfolgende Gewinnung freigesetzt werden. Bekannte Verfahren
zum Oxidieren schweraufschließbarer
Erze schließen
ein Rösten,
bakteriell unterstütztes
Laugen und Laugen des Erzes bei erhöhten Temperaturen und Druck
unter sauren Bedingungen.
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Ein
Beispiel eines derartigen Prozess zum Behandeln von sulfidischen
Erzen ist als der Sherritt-Prozess bekannt, der die Schritte der
Vorbereitung des Ausgangsmaterials, Druckoxidation in Anwesenheit
von Säure
und Sauerstoff, Fest-/Flüssig-Trennung,
Flüssigkeits-Neutralisierung
und Gewinnung von Gold aus den oxidierten Feststoffen durch Cyanidlaugung
einschließt.
Die bei diesem Prozess benötigten
Betriebsbedingungen liegen bei Temperaturen zwischen etwa 150°C bis 210°C, einem
Gesamtdruck von 2100 kPa, einer Stoffdichte von 20% bis 30% Feststoffe
pro Masseneinheit, einer Säurekonzentration
von 20–100
g/l und einer Verweildauer von zwei bis drei Stunden. Die Oxidation
muss in einem Druckkessel durchgeführt werden und erfordert eine
Sauerstoffquelle.
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Die
mit dem Bereitstellen der Druckkessel und dem Erfüllen eines
hohen Sauerstoffbedarfs zusammenhängenden Kapitalkosten sind
hoch und können
für einen
Aufbau an entlegenen Orten, für
einen Betrieb im mittleren bis kleinen Maßstab und für ein minderwertiges Erz unerschwinglich
sein. Es ist möglich,
unter weniger aggressiven Bedingungen zu laugen, aber in diesem
Fall sind die Laugungsgeschwindigkeiten und die Ausbeute zu niedrig,
um wirtschaftlich durchführbar
zu sein.
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Es
sind Versuche unternommen worden, um die aggressiven Bedingungen
zu reduzieren und die erforderlichen Drücke und Temperaturen zu erniedrigen
und gleichzeitig die wirtschaftliche Durchführbarkeit von Behandlungsprozessen
von schweraufschließbarem
Erz aufrecht zu erhalten. So beschreibt beispielsweise die australische
Patentanmeldung 27182/92 das Unterwerfen eines Erzkonzentrats einer
feinen Mahlung vor dem Laugen. Feines Mahlen auf eine 80%-Durchtrittsgröße von 15 μm oder weniger
ermöglicht
es, dass das Laugen unter weniger aggressiven Bedingungen bei Temperaturen
von 95–110°C und Drücken von
etwa 1000 kPa durchgeführt
wird.
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Obwohl
somit einiger Fortschritt beim Reduzieren der Betriebsparameter
erreicht wurde, wenn Sauerstoff als Oxidationsmittel verwendet wird,
muss das Laugen immer noch unter Druck durchgeführt werden.
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US5536480 beschreibt ebenfalls
das Unterwerfen eines Erzes einem feinen Mahlen vor einer sauren Drucklaugung.
In diesem Fall enthält
das schweraufschließbare
sulfidische Erz kohlenstoffhaltiges Material und das Erz wird auf
eine Teilchengröße von 40 μm oder weniger
gemahlen. Es wurden herausgefunden, dass es, um eine akzeptable
Goldgewinnung zu erhalten, notwendig war, das Material bei einer
Mindesttemperatur von 200°C
zu oxidieren und eine Mindestschwefeloxidation von 96% zu erzielen.
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Es
ist auch bekannt, Mineralarten oxidativ mit Eisen(III)-Ionen unter
sauren Bedingungen zu laugen. Das Eisen(III)-Ion ist typischerweise
ein wirksameres Oxidationsmittel als Sauerstoff, was bedeutet, dass
Oxidation mit Eisen(III)-Ionen unter weniger aggressiven Bedingungen
durchgeführt
werden kann. Oxidatives Laugen bei atmosphärischem Druck unter Verwendung
von Eisen(III)-Ionen ist bekannt. Ein Nachteil von Laugen mit Eisen(III)-Ionen
ist, dass die Eisen(III)-Ionen während
der Laugungsreaktion zu Eisen(II)-Ionen reduziert werden. Da Laugungslösungen wiederverwendet
werden, müssen
daher Eisen(II)-Ionen durch Oxidieren der reduzierten Eisen(III)-Ionen
regeneriert werden.
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Ein
weiterer Nachteil bei den vorerwähnten
Laugungsprozessen für
die Gewinnung von Edelmetall ist, dass sie unter sauren Bedingungen
stattfinden. Eine Schwierigkeit beim Laugen unter sauren Bedingungen ist,
dass Erze, die eine organische Kohlenstofffraktion enthalten, bekannt
als kohlenstoffhaltige Erze, nicht leicht verarbeitet werden können, um
akzeptable Niveaus an Edelmetallgewinnung zu erreichen. Edelmetalle wie
beispielsweise Gold werden typischerweise aus einer Laugungslösung durch
einen Cyanidlaugungsschritt gewonnen. Die Verringerung bei der Gewinnung
beruht auf Absorption der Edelmetalle durch die organischen Inhaltsstoffe
während
der Cyanidstufe. Die absorbierten Metalle können nicht durch eine Cyanidlaugung
ohne eine weitere Vorbehandlungsstufe gewonnen werden, die dazu
bestimmt ist, das kohlenstoffhaltige Material zu zerstören.
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Um
das Problem von organischem Kohlenstoff anzugehen, werden kohlenstoffhaltige
schweraufschließbare
Erze üblicherweise
durch Rösten
behandelt, um kohlenstoffhaltiges Material in den Erzen in gasförmiges Kohlendioxid
umzuwandeln, oder durch Behandlung mit einem starken chemischen
Oxidationsmittel, wie beispielsweise Chlor, um das kohlenstoffhaltige
Material zu oxidieren. Beide Verfahren sind teuer und für die Behandlung
von minderwertigen Materialien nicht wirtschaftlich durchführbar.
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Da
Laugungsschritte, wie beispielsweise Cyanidlaugung, alkalische Bedingungen
erfordern, muss weiter die Säure
vor einer Cyanidlaugung entfernt werden.
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Das
Problem der Entfernung von Säure
vor Cyanidlaugung kann durch Laugen unter alkalischen Bedingungen überwunden
werden. Laugen von Nickel und Kobalt unter alkalischen Bedingungen
unter Verwendung von Ammoniak/Ammoniumsalzen ist gut bekannt. Ein
größerer Nachteil
von alkalischem Laugen ist jedoch, dass wenn eisenhaltige Erze,
wie beispielsweise Pyrit oxidiert werden, sich das gelaugte Eisen
als eine passive Eisenoxidschicht auf dem Mineralteilchen niederschlägt. Diese
Schicht verhindert weitere Oxidation mit dem Ergebnis, dass das
Ausmaß an
Laugung unter alkalischen Bedingungen geringer ist als unter sauren Bedingungen.
Dies führt
zu in einer niedrigeren Ausbeute an Edelmetallen.
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Des
Weiteren erfordert alkalisches Laugen von schweraufschließbaren Materialien
einen erhöhten Druck
und erhöhte
Temperaturen und ein Oxidationsmittel, damit das Laugen stattfindet.
Selbst unter aggressiven alkalischen Bedingungen ist jedoch die
Ausbeute an Edelmetallen oft geringer als jene bei saurer Laugung.
Des Weiteren sind unedle Metalle wie beispielsweise Kupfer und Zink
bei einem hohen pH unlöslich. Somit
ist alkalisches Laugen nicht geeignet zum Laugen von Erzen oder
Konzentraten, bei denen die Gewinnung von unedlen Metallen aus Sulfiden
unedler Metalle, wie beispielsweise Chalkosin, Sphalerit oder Chalkopyrit
erforderlich ist. Aus diesen Gründen
ist das wirtschaftliche und akademische Interesse auf das saure Laugen
gerichtet gewesen.
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Die
meiste Literatur, die sich auf alkalisches Laugen bezieht, ist auf
die Verwendung von wasserlöslichen
Alkalien, wie beispielsweise Natrium- oder Kaliumhydroxid und Ammoniak,
gerichtet. Ein Nachteil dieser Reagenzien ist, dass Eisen hauptsächlich als
Jarosit ausgefällt
wird. Jarosit blockiert die Goldgewinnung und ist auch ein unter
Umweltgesichtspunkten nicht akzeptabler Abfall. Hydroxid-Reagenzien
und insbesondere Natriumhydroxid sind auch unerschwinglich teuer.
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Es
ist die Verwendung von preiswerteren Alkalien, wie beispielsweise
Kalk, vorgeschlagen worden. Bis heute jedoch ist das Laugen von
Eisensulfidmaterialien mit Kalk nicht erfolgreich gewesen, da das
Laugen unvollständig
und die nachfolgende Ausbeute an Edelmetall gering ist. Beispielsweise
erzielte eine frühere Studie
einer alkalischen Oxidation von Pyrit zur Goldgewinnung unter Verwendung
von Kalk nur 30–40%
Goldausbeute, was nur eine geringe Verbesserung gegenüber einer
direkten Cyanidlaugung des Pyrits bot. Es wird angenommen, dass
dies auf einer Passivierung des Minerals durch Abscheidung einer
Gips/Eisenoxidschicht beruht.
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Kalkstein
ist ein weiteres Alkali, das relativ preiswert ist. Kalkstein wird
typischerweise bei der Neutralisierung von sauren Laugungslösungen verwendet.
Kalkstein gilt jedoch als unzureichend reaktiv und/oder löslich in
alkalischen Systemen, um für
alkalisches Laugen verwendet werden zu können.
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Unter
einem wirtschaftlichen Gesichtspunkt wäre es wünschenswert, wenn schweraufschließbare Materialien
zur Gewinnung von Edelmetall unter milden alkalischen Bedingungen
und unter Verwendung von anderen Reagenzien als den teuren Hydroxiden
gelaugt werden könnten.
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Wie
oben erwähnt
wurde ist es bekannt, dass die Oxidationsgeschwindigkeit unter sauren
Bedingungen durch feines Mahlen zur Vergrößerung der Oberfläche der
Mineralteilchen erhöht
werden kann. Eine solche Erhöhung
kann vorhergesagt werden, da eine größere Oberfläche gegeben ist, die den Oxidationsmitteln ausgesetzt
ist. In alkalischen Systemen ist diese Wirkung jedoch im Hinblick
auf die Ausbildung der passiven Eisenoxidschicht auf den Teilchen
in hohem Maße
reduziert. Es wird angenommen, dass die geschwindigkeitsbestimmenden
Faktoren in den alkalischen Systemen mit der Bildung der passivierenden
Eisenoxidschicht und der Diffusion von Sauerstoff durch die Schicht
zusammenhängen.
Somit haben sich Forscher auf diesem Gebiet darauf konzentriert,
das Ausmaß an
alkalischer Laugung durch Verwendung von starken, löslichen
Alkalien, durch Modifizieren der Laugungsbedingungen zu vergrößern, um
so die Bildung der passiven Schicht zu minimieren und/oder die Diffusionsgeschwindigkeit
durch die Schicht zu beeinflussen.
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Eine
Studie schlägt
Laugen bei höheren
Temperaturen oder mit relativ konzentrierten Reagenzienlösungen vor.
Der Grund dafür
ist, rasch eine passive Schicht zu produzieren, die instabil ist
und aufgebrochen werden kann. Es wird angenommen, dass die Schichten
bei niedrigeren Temperaturen langsamer wachsen und stabiler sind.
Ein weiterer Vorschlag ging dahin, Additive zu verwenden, die reagieren
können,
um die Schicht aufzulösen
oder um die Schicht durchlässiger
zu machen.
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Bis
heute ist jedoch kein Verfahren vorgeschlagen worden, das in der
Lage ist, wirtschaftlich eisenhaltige schweraufschließbare Erze
und Konzentrate unter alkalischen Bedingungen zu laugen und das
auch eine gute Ausbeute an Edelmetallen aus dem Erz oder den Konzentraten
ermöglicht.
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Die
vorliegende Erfindung basiert auf der überraschenden und unerwarteten
Entdeckung, dass Laugen von schweraufschließbaren sulfidischen und/oder
kohlenstoffhaltigen Materialien unter alkalischen Bedingungen erfolgreich
erzielt werden kann durch sorgfältige
Auswahl der Teilchengröße des zu
laugenden Materials. Noch überraschender
wurde entdeckt, dass nicht nur die Laugungseffizienz verbessert
werden kann, sondern dass das Laugen auch unter relativ milden Bedingungen
erfolgreich durchgeführt
werden kann. Des Weiteren wurde noch entdeckt, dass die Aktivität von irgendeinem
kohlenstoffhaltigen Material in dem Ausgangsmaterial als Teil des
Oxidationsprozesses in hohem Maße
reduziert werden kann, bis zu einem Punkt, bei dem es nicht mit
der Aktivkohle konkurriert, die kommerziellen Gold/Silber-Gewinnungsprozessen
zugegeben wird, bei denen Cyanid zum Laugen der Edelmetalle verwendet
wird.
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Gemäß einer
ersten breiten Form der Erfindung wird ein Verfahren zum Gewinnen
eines Edelmetalls aus einem schweraufschließbaren Material zur Verfügung gestellt,
das das Edelmetall enthält,
wobei das Verfahren ein Verarbeiten des schweraufschließbaren Materials
vor dem Laugen beinhaltet, um das Edelmetall zu gewinnen, wobei
das Verfahren beinhaltet: Mahlen des Materials auf eine Partikelgröße von P80 von weniger als 25 μm und Laugen des Materials bei
atmosphärischem
Druck mit einer Lösung,
die Kalk und/oder Kalkstein enthält,
in Anwesenheit eines sauerstoffhaltigen Gases, wobei das Laugen
bei einem pH zwischen etwa 6 bis 10 durchgeführt wird, um ein behandeltes
Material zu bilden; und Unterziehen des behandelten Materials einem
separaten Laugungsschritt, um das Edelmetall zu gewinnen.
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In
der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen schließt der Ausdruck "schweraufschließbares Material" schweraufschließbare Sulfide,
wie beispielsweise Pyrit ein, in denen Edelmetalle eingeschlossen sind,
Erze, die kohlenstoffhaltiges Material enthalten, und Tellurid-
oder Selenid-Materialien. In der vorliegenden Beschreibung und den
Ansprüchen
schließt
die Verwendung des Ausdrucks "Erz" zu nicht nur Erz
an sich ein, sondern schließt
auch Konzentrate, Schlämme,
Abgänge,
Abraum und Abfallmaterialien ein, die eine abbauwürdige Menge
an Edelmetallwerten enthalten können.
Kohlenstoffhaltiges Material bezieht sich auf Materialien, die eine
organische Kohlenstofffraktion aufweisen, die Graphit, bituminöses oder
teilweise bituminöses
Material einschließen
kann.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist insbesondere anwendbar
bei einer Zusammensetzung, die ein eisenhaltiges schweraufschließbares Sulfid-,
Selenid- oder Telluridmaterial einschließt oder eine Mischung von derartigen
Materialien, mit Telluridmaterial oder einer Mischung von derartigen
Materialien, mit oder ohne vorhandenem kohlenstoffhaltigen Material.
Beispiele für
derartige Materialien schließen
ein Pyrit, Marcasit, Arsenopyrit und arsenhaltiges Pyrit, Troilit
und Pyrrhotin.
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Die
Mineralzusammensetzung kann ein eisenhaltiges schweraufschließbares Material
enthalten.
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Weitere
Nicht-Eisen oder nur wenig Eisen enthaltende Materialien können auch
in der Zusammensetzung vorhanden sein, Beispiele davon schließen ein
Stibnit, Tetrahedrit, Argentopyrit, Calaverit, Altait, goldhaltige
Selenide, Tennantit und Pentlandit. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung ist auch anwendbar auf eine Zusammensetzung, die kohlenstoffhaltiges
Material einschließt,
wobei das kohlenstoffhaltige Material sonst den Edelmetallgewinnungsprozess
stört.
Geeigneterweise schließt
die Zusammensetzung keine wirtschaftlichen Mengen an Sulfiden von
unedlen Metallen ein, die Kupfer oder Zink enthalten. Im Allgemeinen
wird eine Zusammensetzung, die nennenswerte Mengen dieser unedlen
Metalle enthält,
nicht direkt durch das Verfahren der vorliegenden Erfindung behandelt.
Der Grund dafür
ist ein rein wirtschaftlicher, da Kupfer und Zink bei alkalischen
Bedingungen ausfallen und daher nicht leicht gewonnen werden können. Unter
sauren Laugungsbedingungen werden Kupfer und Zink solubilisiert
und können
durch konventionelle SX/EW-Techniken (Anm. des Übersetzers: SX = Solventextraktion,
EW = Gewinnungselektrolyse) gewonnen werden. Die Verwendung von
Flotation und anderen Trenntechniken zum Erzeugen eines Konzentrats
mit unedlem Metall und einem getrennten schweraufschließbaren Eisensulfidkonzentrat
sind für
einen Fachmann als eine Möglichkeit
zur Behandlung dieser Materialien nahe liegend.
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Das
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist insbesondere auf die Behandlung
von schweraufschließbaren
Materialien gerichtet, die Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin
enthalten. Geeigneterweise liegen die schweraufschließbaren Materialien
in der Form von Flotationskonzentraten vor, obwohl das Verfahren
auch für Erze
geeignet ist, wenn die wirtschaftlichen Aspekte günstig sind.
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Bei
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung wird die Zusammensetzung
auf eine Teilchengröße fein gemahlen,
bei der 80 Masse-% weniger als 25 μm passieren. Ein typischer Teilchengrößenbereich
liegt zwischen 80%, die 2–25 μm passieren
und bevorzugt zwischen 80%, die 5–15 μm passieren.
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Eine
bevorzugte Apparatur zum Herstellen eines fein gemahlenen Materials
ist eine Kugelmühle.
Es ist jedoch selbstverständlich,
dass verschiedene andere geeignete Zerkleinerungsapparaturen ebenfalls
verwendet werden können.
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Das
Laugen wird unter Verwenden von Kalk und/oder Kalkstein als das
alkalische Reagenz durchgeführt.
Es kann Kalk, Kalkstein oder eine Mischung davon verwendet werden.
Vorzugsweise wird eine Mischung im Bereich von 40–95% Kalkstein
verwendet. Der Kalk und/oder Kalkstein wird in einer solchen Menge
zugegeben, dass der pH des Systems zwischen etwa 6–12 und
vorzugsweise etwa 6–9
liegt.
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Typischerweise
werden etwa 100 bis etwa 1200 kg Kalk und/oder Kalkstein pro Tonne
Feststoffe zugegeben. Die Menge an Kalk und/oder Kalkstein, die
zugegeben werden muss, um einen gewünschten pH aufrecht zu erhalten,
variiert im Allgemeinen entsprechend der Menge (sofern überhaupt)
an durch Sulfidoxidation erzeugter Schwefelsäure. Im Allgemeinen werden
etwa 800 kg Kalk und/oder Kalkstein zugegeben.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben überraschenderweise auch entdeckt,
dass nicht nur das Gesamtausmaß an
Laugung vergrößert werden
kann, sondern dass eine solche Vergrößerung auch durch Laugung unter
milderen Bedingungen erreicht werden kann, als dies bis jetzt möglich gewesen
ist. In geeigneter Weise kann das Verfahren der vorliegenden Erfindung
bei einem Umgebungsdruck durchgeführt werden. Dadurch wird die
Verwendung von teuren Druckreaktoren und Autoklaven-Gerätschaften
vermieden.
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Die
bevorzugte Betriebstemperatur liegt zwischen etwa 50°C bis hinauf
zum Siedepunkt der Mischung. Typischerweise beträgt die Maximaltemperatur etwa
95°C.
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Die
Laugungsreaktion kann somit in offenen Behälterbecken durchgeführt werden. Überschüssige Wärme wird
durch Verdunstung der Lösung
abgeführt.
Dadurch werden kostspielige Wärmetauscher
vermieden. Wärme
kann leicht durch bekannte Verfahren eingeführt werden, wie beispielsweise
die Injektion von Dampf.
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Die
Laugungsreaktion wird in Anwesenheit eines sauerstoffhaltigen Gases
durchgeführt.
Wenn die Reaktion in einem offenen Behälterbecken durchgeführt wird,
wird das Gas typischerweise durch Durchblasen eingeführt. Das
Gas kann Sauerstoff, Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft
sein. Der Gasstrom hängt
von der Menge an Sauerstoff ab, die benötigt wird, um die Laugungsreaktion
aufrecht zu erhalten und beträgt
typischerweise etwa 0,01–0,5
vvm ("vessel volumes
per minute" = Behältervolumen
pro Minute). Der Sauerstoffbedarf des Prozesses beträgt typischerweise
zwischen etwa 200–1000
kg Sauerstoff pro Tonne Feststoffe.
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Nachdem
die Zusammensetzung gelaugt worden ist, kann die Mischung weiter
durch bekannte Verfahren behandelt werden, um Edelmetalle zu gewinnen,
hauptsächlich
durch Cyanidlaugung.
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Cyanidlaugung
findet unter alkalischen Bedingungen statt. Da die Laugungslösung bereits
alkalisch ist, kann die Lösung
direkt einer Cyanidlaugung unterzogen werden. Sofern erwünscht, kann
der Schlamm vor der Cyanidlaugung eingedickt werden. Ein weiterer
Vorteil der vorliegenden Erfindung ist, dass die in dem alkalischen
Laugungssystem gebildeten Verbindungen nicht mit Cyanid reagieren
und keine großen
Mengen an Cyanid in der Goldgewinnungsstufe verbrauchen. Unter sauren
Laugungsbedingungen gebildete Verbindungen verbrauchen oft signifikante
Mengen an Cyanid in der Goldgewinnungsstufe, was die Prozesskosten
erhöht.
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Das
Verfahren kann weiter den Schritt des Eindickens des behandelten
Materials beinhalten, der dem verarbeitenden Laugungsschritt vor
dem separaten Laugungsschritt folgt.
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In
den beigefügten
Zeichnungen ist 1 ein Ablaufdiagramm eines bevorzugten
Verfahrens der vorliegenden Erfindung und 2 ist ein
Ablaufdiagramm eines weiteren bevorzugten Verfahrens der vorliegenden
Erfindung.
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Beste Art
und Weise
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Unter
Bezugnahme auf 1 wird das Erz oder Konzentrat 10 zu
einem Schlamm mit etwa 50% Feststoffen gemacht und in eine Kugelmühle 11 eingebracht
und auf eine Teilchengröße gemahlen,
bei der 80% 25 μm
oder weniger passieren. Das gemahlene Material wird dann in einen
nicht unter Druck stehenden Reaktor 12 eingebracht. Sauerstoff
oder Luft 14 wird in den Reaktor 12 eingeführt und
Laugen wird bei atmosphärischem
Druck bei einer Temperatur von zwischen etwa 50 bis etwa 95°C durchgeführt. Kalk
und/oder Kalkstein 13 werden dem Reaktor 12 zugegeben,
um den pH so zu steuern, dass er zwischen etwa 6 und etwa 12 liegt.
Das gelaugte Material wird dann einer Metallgewinnung 14 unterworfen.
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2 stellt
ein weiteres Ablaufdiagramm dar. Dieses Diagramm ist jenem von 1 ähnlich und
die gleichen Bezugszeichen wurden verwendet, um die gleichen Schritte
oder Reagenzien zu bezeichnen. Der in diesem Diagramm dargestellte
Prozess enthält
weiter einen Eindicker 15, der den Schlamm nach der Laugungsstufe
im Reaktor 12 vor der Metallgewinnung 14 eindickt.
Die überschüssige Lösung 16 wird
zur Wiederverwendung zu der Mühle 11 zurückgeführt.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun in Bezug auf die folgenden Beispiele
beschrieben.
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Beispiel Nr. 1. Laugung
eines pyrithaltigen Erzes mit einer 50:50-Mischung von Kalkstein
und Kalk, wobei Sauerstoff als das Oxidationsmittel verwendet wurde.
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Alkalische Laugung
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Die
Erzprobe wurde in Leitungswasser auf 50% Feststoffe aufgeschlämmt und
in einer Labor-Stabmühle über einen
Zeitraum von 20 Minuten gemahlen, um einen gemahlenen Schlamm zu
erhalten, von dem 80% 106 μm
passieren. Der Schlamm wurde dann auf 60% Feststoffe eingedickt
und in einer horizontal gerührten
Netzsch Labor-Perlmühle
gemahlen. Das verwendete Medium waren 0,8–1,1 mm-Stahlkugeln. Der Schlamm
wurde nacheinander durch die Mühle
geführt,
um die erforderliche Korngröße zu erzielen,
von der 80% 14 μm
passieren. Die endgültige
Teilchengrößenverteilung
wurde mit einer Klassiervorrichtung mit Laserstrahl (orig.: "lasersizer") bestimmt.
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Der
Laugungstest wurde in einem zylindrischen Reaktor aus rostfreiem
Stahl durchgeführt,
der mit vier Ablenkflächen
(orig.: "baffles") ausgestattet war,
die in gleichen Abständen
entlang der Ränder
des Gefäßes angeordnet
waren. Eine 1000 g Probe der gemahlenen Feststoffe wurde zusammen
mit 20 l Leitungswasser in das Laugungsgefäß gegeben. Der Schlamm wurde
durch einen 6-flügeligen
Rührflügel vom
Rushton-Typ bewegt. Sauerstoff wurde in den Reaktor durch eine Luftlanze
eingeführt,
die unterhalb des Rührflügels endete.
Durch einen Rotamesser wurde der Sauerstofffluss auf 2000 Kubikzentimeter
pro Minute (0,1 wm) eingestellt (orig: "controlled").
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Der
pH in dem Gefäß wurde
durch einen automatisierten pH-Analysator und -Regler bei einem Soll-Wert
von 10 gehalten. Eine Kombinationsglas-pH-Sonde wurde durch eine Öffnung in
dem Deckel des Reaktionsgefäßes in den
Schlamm eingetaucht. Ein Kalkstein/Kalk-Schlamm wurde kontinuierlich
aus einem gerührten
Becher durch eine Ringleitung unter Verwendung einer peristaltischen
Pumpe umgewälzt.
Der Kalkstein/Kalk-Schlamm bestand aus 50% Kalk und 50% Kalkstein
bei einer Schlammdichte von 35 Gew.-% Feststoffen. Ein Magnetventil
war an der Ringleitung befestigt, mit einem Auslass, der zu dem
Reaktionsgefäß gerichtet
war. Der Regler betätigte
das Magnetventil, wenn der pH in dem Gefäß unter den Soll-Wert sank.
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Das
Gefäß wurde
durch Dampfinjektion in einen Mantel, der das Gefäß umgab,
erwärmt.
Die Dampfinjektion wurde durch ein Magnetventil gesteuert, das durch
einen automatischen Temperaturregler gesteuert wurde. Die Gefäßtemperatur
wurde auf 85°C
eingestellt (orig.: "controlled"). Das Äußere des
Gefäßes war
mit isolierendem Schaum umhüllt,
um einen Wärmeverlust
zu vermeiden.
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Nach
Beendigung des Tests wurde der Schlamm filtriert und der Filterkuchen
getrocknet und gewogen. Eine Probe des Filterkuchens wurde auf restliches
Sulfid durch Säureentwicklung
analysiert. Eine weitere Probe des Kuchens wurde zur XRD-Analyse
(Anm. des Übersetzers:
XRD = Röntgendiffraktion)
gesandt, um die Sulfidanalyse zu bestätigen. Das Trockengewicht des
Filterkuchens betrug 1150 g. Die Ergebnisse des Sulfidoxidationsschritts
sind nachfolgend in Tabelle 1 aufgelistet.
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Tabelle
1 Ausmaß an Sulfidoxidation,
erhalten durch Laugung des gesamten Erzes
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Beispiel Nr. 2. Vergleichslaugung
eines pyrithaltigen Konzentrats mit einer 80:20-Mischung aus Kalkstein und Kalk und
Säure,
wobei Sauerstoff als das Oxidationsmittel verwendet wurde.
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Alkalische Laugung
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Die
Konzentratprobe wurde entsprechend der Prozedur gemahlen, die in
Beispiel 1 skizziert wurde, um die erforderliche Korngröße zu erhalten,
von der 80% 9,6 μm
passieren.
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Der
Laugungstest wurde in einem zylindrischen 10 l Reaktor aus rostfreiem
Stahl durchgeführt,
der mit vier Ablenkflächen
ausgestattet war, die in gleichen Abständen entlang der Ränder des
Gefäß angeordnet
waren. Eine 2000 g Probe der gemahlenen Feststoffe wurde zusammen
mit 10 l Leitungswasser in das Laugungsgefäß gegeben.
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Der
Schlamm wurde durch einen 6-flügeligen
Rührflügel vom
Rushton-Typ bewegt. Sauerstoff wurde in den Reaktor durch eine Luftlanze
eingeführt,
die unterhalb des Rührflügels endete.
Der Sauerstofffluss wurde durch einen Rotamesser auf 800 Kubikzentimeter
pro Minute (0,08 wm) eingestellt.
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Beim
Start des Tests wurde dem Gefäß eine einmalige
Zugabe von 2100 g Kalkstein und 380 g gelöschtem Kalk zugegeben.
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Das
Gefäß wurde
auf eine durch ein Thermoelement geregelte Heizplatte platziert,
wobei das Thermoelement durch eine Umhüllung aus rostfreiem Stahl
in den Schlamm eintauchte. Durch den Thermoelementregler wurde das
Gefäß auf der
erforderlichen Temperatur gehalten. Die Temperatur wurde auf 82°C eingestellt.
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Nach
Beendigung des Tests wurde der Schlamm filtriert und der Filterkuchen
getrocknet und gewogen. Eine Probe des Filterkuchens wurde auf restliches
Sulfid hin analysiert. Das Trockengewicht des Filterkuchens betrug
4230 g.
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Saure Laugung
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Die
Konzentratprobe wurde entsprechend der Prozedur gemahlen, die im
Beispiel 1 skizziert ist, um ein Endprodukt zu erzeugen, bei dem
80% 9,6 μm
passieren. Der Laugungstest wurde in einem zylindrischen 10 l Reaktor
aus rostfreiem Stahl durchgeführt,
bei dem vier Ablenkflächen
in gleichen Abständen
entlang der Ränder
des Gefäßes angeordnet
waren. Eine 1400 g Probe der gemahlenen Feststoffe wurde zusammen
mit 10 l Leitungswasser dem Laugungsgefäß zugegeben. Der Schlamm wurde
durch einen 6-flügeligen
Rührflügel vom
Rushton-Typ bewegt. Sauerstoff wurde dem Reaktor durch eine Sauerstofflanze
zugeführt,
die unterhalb des Rührflügels endete.
Der Sauerstofffluss wurde durch einen Rotamesser auf 800 Kubikzentimeter
pro Minute (0,08 wm) eingestellt (orig: "controlled").
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Zum
Beginn des Tests wurde eine einmalige Zugabe von 100 g Schwefelsäure und
250 g Eisen(III)-Sulfat-Hexahydrat zu dem Gefäß zugegeben. Die Gefäßtemperatur
wurde auf 82°C
eingestellt (orig: "controlled"). Nach Beendigung
des Tests wurde der Schlamm filtriert und der Filterkuchen getrocknet
und gewogen. Eine Probe des Filterkuchens wurde auf restliches Sulfid
hin analysiert. Das Trockengewicht des Filterkuchens betrug 1812
g.
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Die
Ergebnisse der Sulfidoxidationsstufen sind in der nachfolgenden
Tabelle 2 aufgelistet.
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Tabelle
2 Ausmaß an Sulfidoxidation
erzielt bei Pyrit-Konzentrat
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Cyanidlaugung
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Je
eine Probe des Laugungsrückstands
und des nicht-oxidierten Ausgangsmaterials wurden in Leitungswasser
auf eine Schlammdichte von 40 Gew.-% Feststoffen in einem mit Ablenkflächen versehenen Glasreaktor
(orig.: "baffled
glas reactor") aufgeschlämmt. Das
Volumen des Reaktors betrug drei Liter. Der Schlamm wurde durch
einen 6-flügeligen
Fallstrom-Rührflügel vom
Rushton-Typ bewegt. Luft wurde in den Reaktor durch die Wirkung
des Fallstrom-Rührflügels eingeführt.
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Der
pH des Schlamms wurde durch Verwendung von Kalk auf einen pH von
10 eingestellt und aufrechterhalten, und Natriumcyanid wurde dem
Schlamm zugegeben, um einen freien Cyanidgehalt von 500 ppm aufrecht
zu erhalten. Der Test wurde über
eine Zeitdauer von 24 Stunden durchgeführt. Nach Beendigung des Tests
wurde der Schlamm filtriert und der Filterkuchen mit deionisiertem
Wasser gewaschen.
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Für die Analyse
wurden das Filtrat und die Waschlösungen vereint. Der feste Filterkuchen
wurde in einem Ofen getrocknet und analysiert, um die Edelmetallausbeute
festzustellen. Die Ergebnisse der Cyanidlaugung sind in Tabelle
3 aufgelistet.
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Tabelle
3 Ergebnisse
der Cyanidlaugung für
oxidiertes Pyrit-Konzentrat
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Die
Edelmetallextraktionen wurden durch Anfangs- und Schluss-Brandproben
ermittelt.
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Beispiel Nr. 3. Laugung
eines pyrithaltigen Konzentrats, mit einer 80:20-Mischung aus Kalkstein
und Kalk, wobei Luft als das Oxidationsmittel verwendet wurde.
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Alkalische Laugung
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Die
Konzentratprobe wurde entsprechend der Prozedur gemahlen, die in
Beispiel 1 skizziert ist, um die benötigte Korngröße zu erhalten,
von der 80% 12 μm
passieren. Die endgültige
Teilchengrößenverteilung wurde
durch eine Klassiervorrichtung mit Laserstrahl bestimmt.
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Der
Laugungstest wurde in einem zylindrischen Reaktor aus rostfreiem
Stahl durchgeführt,
der mit 4 Ablenkflächen
ausgestattet war, die in gleichen Abständen entlang der Ränder des
Gefäßes angeordnet
waren. Eine 200 g Probe der gemahlenen Feststoffe wurde zusammen
mit 2000 ml Leitungswasser in das Laugungsgefäß gegeben. Das nutzbare Volumen
(orig.: "live volume") des Reaktors betrug
2,5 l.
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Das
Gefäß war mit
einem Deckel auf rostfreiem Stahl ausgestattet, um Verdampfungsverluste
von dem Reaktor zu verhindern. Der Schlamm wurde durch einen 6-flügeligen
Rührflügel vom
Rushton-Typ bewegt. Luft wurde in den Reaktor durch eine Luftlanze
eingeführt,
die unterhalb des Rührflügels endete.
Der Luftfluss wurde durch einen Rotamesser auf 200 Kubikzentimeter
pro Minute (0,1 wm) eingestellt.
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Durch
Verwenden des gleichen Systems, wie es im Beispiel 1 beschrieben
ist, wurde der pH in dem Gefäß aufrecht
erhalten, mit der Ausnahme, dass der Kalkstein/Kalk-Schlamm aus
20% Kalk und 80% Kalkstein bestand, mit einer Schlammdichte von
35 Gew.-% Feststoffen.
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Das
Gefäß wurde
auf eine mit einem Thermoelement geregelte Heizplatte platziert,
wobei das Thermoelement mittels einer Umhüllung aus rostfreiem Stahl
in den Schlamm eintauchte. Das Gefäß wurde durch den Thermoelementregler
bei 85°C
gehalten.
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Nach
Beendigung des Tests wurde der Schlamm filtriert und der Filterkuchen
getrocknet und gewogen. Eine Probe des Filterkuchens wurde auf restliches
Sulfid durch Säureentwicklung
analysiert. Das Trockengewicht des Filterkuchens betrug 469 g. Die
Ergebnisse des Sulfidoxidationsschritts sind in der nachfolgenden
Tabelle 4 aufgelistet.
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Tabelle
4 Ausmaß an Sulfidoxidation,
die für
Pyrit-Konzentrat erzielt wurde, wenn es mit Luft als das Oxidationsmittel oxidiert
wurde
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Beispiel Nr. 4. Laugung
eines arsenopyrithaltigen Konzentrats mit einer 50:50 Mischung aus
Kalkstein und Kalk, wobei Sauerstoff als das Oxidationsmittel verwendet
wurde.
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Alkalische Laugung
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Ein
Arsenopyrit-Konzentrat mit 10,73% Arsen und 32% Schwefel wurde auf
Goldgewinnung getestet. Die Konzentratprobe wurde entsprechend der
in Beispiel 1 skizzierten Prozedur gemahlen, um die erforderliche
Korngröße von 80%
zu erhalten, die 14 μm
passieren. Die endgültige
Teilchengrößenverteilung
wurde durch eine Klassiervorrichtung mit Laserstrahl festgestellt.
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Der
Laugungstest wurde entsprechend der im Beispiel 1 skizzierten Prozedur
durchgeführt.
Eine 1500 g Probe der gemahlenen Feststoffe wurde in das Laugungsgefäß gegeben.
Der pH in dem Gefäß wurde
entsprechend dem in Beispiel 1 skizzierten Verfahren aufrecht erhalten.
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Nach
Beendigung des Tests wurde der Schlamm filtriert und der Filterkuchen
getrocknet und gewogen. Eine Probe des Filterkuchens wurde auf restliches
Sulfid durch Säureentwicklung
analysiert. Eine weitere Probe des Kuchens wurde zur XRD-Analyse
gesandt, um die Sulfidanalyse zu bestätigen. Das Trockengewicht des
Filterkuchens betrug 2965 g. Die Ergebnisse des Sulfidoxidationsschritts
sind nachfolgende in Tabelle 5 aufgelistet.
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Tabelle
5 Ausmaß an Sulfidoxidation,
die bei Arsenopyrit-Konzentrat erzielt wurde
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Die
Anwesenheit von Arsen als Eisen(III)-Arsenat in dem Laugungsrückstand
wurde durch XRD bestätigt.
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Cyanidlaugung
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Die
Cyanidlaugungsprozedur war die gleiche, wie sie im Beispiel 2 skizziert
wurde. Die Ergebnisse der Cyanidlaugung sind in Tabelle 6 aufgelistet.
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Tabelle
6 Ergebnisse
von Cyanidlaugung für
oxidiertes Pyrit- und Arsenopyrit-Konzentrat
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Die
Edelmetallextraktionen wurden durch Anfangs- und End-Brandproben
bestimmt.
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Beispiel Nr. 5. Die Auswirkungen
einer Variation der Alkalimischungen auf das Ausmaß an Sulfidoxidation
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Alkalische Laugung
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Ungefähr 5 kg
Pyrit-Konzentrat wurden entsprechend der in Beispiel 1 skizzierten
Prozedur gemahlen, um die erforderliche Korngröße zu erhalten, bei der 80%
8,6 μm passieren.
Die endgültige
Teilchengrößenverteilung
wurde durch eine Klassiervorrichtung mit Laserstrahl bestimmt. Nach
Beendigung des Mahlens wurde der gemahlene Schlamm in 500 g Unterproben
für den
Laugungstest aufgeteilt und jede Unterprobe getrennt filtriert.
Alle Unterproben wurden gefroren aufbewahrt, um eine Oxidation des
Pyrits zu verhindern.
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Eine
200 g Probe wurde von jeder Unterprobe für den Laugungstest abgezweigt.
Der Laugungstest wurde entsprechend der in Beispiel 3 skizzierten
Prozedur durchgeführt.
Eine 200 g Probe der gemahlenen Feststoffe wurde für den Test
verwendet. Der pH in dem Gefäß wurde
unter Verwendung des gleichen Systems aufrecht erhalten, das in
Beispiel 1 beschrieben ist.
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Die
Kalkstein/Kalk-Schlammzusammensetzung wurde für die drei Laugungstests entsprechend
den folgenden Verhältnissen
variiert: 100% Kalk, 50% Kalk 50% Kalkstein, 10% Kalk 90% Kalkstein.
Die Behältertemperatur
wurde auf 85°C
eingestellt. Nach Beendigung des Tests wurde der Schlamm filtriert
und der Filterkuchen getrocknet und gewogen. Eine Probe des Kuchens
wurde zur XRD-Analyse gesandt, um das Ausmaß an Pyritlaugung zu bestimmen.
Das Trockengewicht des Filterkuchens wurde aufgezeichnet.
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Die
Ergebnisse sind nachfolgend in Tabelle 7 aufgelistet.
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Tabelle
7. Die
Auswirkungen einer Variation von Kalk/Kalkstein-Mischungen auf das
Ausmaß an
Pyritoxidation von Pyritflotations-Konzentrat
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Beispiel Nr. 6. Die Auswirkungen
einer Variation der Korngröße auf das
Ausmaß an
Sulfidoxidation.
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Alkalische Laugung
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Ungefähr 4 kg
einer Pyrit-Konzentratprobe wurde gemäß der in Beispiel 1 skizzierten
Prozedur gemahlen, um 6 individuelle Proben mit den erforderlichen
Korngrößen herzustellen,
von den 80% passieren:
Pass1 | 51,9 μm |
Pass2 | 32,04 μm |
Pass3 | 17,94 μm |
Pass4 | 13,64 μm |
Pass5 | 11,71 μm |
Pass6 | 8,6 μm |
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Nach
Beendigung des Mahlens wurde der gemahlene Schlamm in 500 g Unterproben
für den
Laugungstest aufgeteilt und jede Unterprobe wurde getrennt filtriert.
Alle Unterproben wurden gefroren aufbewahrt, um Oxidation des Pyrits
zu verhindern.
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Eine
200 g Probe wurde von jeder Unterprobe für den Laugungstest abgetrennt.
Die Laugungstests wurden entsprechend der in Beispiel 3 skizzierten
Prozedur durchgeführt.
Der pH in dem Gefäß wurde
unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Systems aufrechterhalten.
Die Gefäßtemperatur
wurde auf 80°C eingestellt
(orig.: "controlled"). Nach Beendigung
des Tests wurde der Schlamm filtriert und der Filterkuchen getrocknet
und gewogen. Eine Probe des Kuchens wurde zur XRD-Analyse gesandt,
um das Ausmaß an
Pyritlaugung zu bestimmen. Das Trockengewicht des Filterkuchens
wurde aufgezeichnet.
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Die
Ergebnisse sind nachfolgend in Tabelle 8 aufgelistet.
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Tabelle
8. Die
Auswirkungen einer Variation der Korngröße auf das Ausmaß an Pyritoxidation
von Pyritflotations-Konzentrat
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Beispiel Nr. 7. Laugung
eines pyrithaltigen Konzentrats mit einer 50:50-Mischung aus Kalkstein
und Kalk, wobei Sauerstoff als das Oxidationsmittel verwendet wurde,
bei variierendem pH.
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Alkalische Laugung
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Die
Konzentratprobe wurde entsprechend der in Beispiel 1 skizzierten
Prozedur gemahlen, um die erforderliche Korngröße zu erhalten, bei der 80%
12 μm passieren.
Alle Laugungstests wurden entsprechend der in Beispiel 2 skizzierten
Prozedur durchgeführt.
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Der
pH in dem Gefäß wurde
durch einen automatisierten pH-Analysator und -Regler aufrechterhalten. Insgesamt
wurden drei Tests durchgeführt,
jeder bei einem anderen pH. Die verwendeten pH-Einstellpunkte waren
Test1 | pH
8 |
Test2 | pH
9 |
Test3 | pH
10 |
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Der
Kalkstein/Kalk-Schlamm bestand auf 50% Kalk und 50% Kalkstein mit
einer Schlammdichte von 35 Gew.-% Feststoffen. Die Gefäßtemperatur
wurde auf 85°C
eingestellt.
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Nach
Beendigung des Tests wurde jeder Schlamm filtriert und der Filterkuchen
getrocknet und gewogen.
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Tabelle
9. Ausmaß an Oxidation
von Pyrit bei variierendem pH
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Cyanidlaugung
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Die
Cyanidlaugungsprozedur war die gleiche, wie sie bei Beispiel 2 skizziert
ist. Die Ergebnisse der Cyanidlaugung sind in Tabelle 10 aufgelistet.
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Tabelle
10. Goldgewinnungen
aus oxidiertem Pyrit-Konzentrat bei variierendem pH
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Die
Edelmetallextraktionen wurden durch Anfang- und Schluss-Brandproben
bestimmt.
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Beispiel Nr. 8. Laugung
eines Pyrit-Konzentrats, das hohe Niveaus an kohlenstoffhaltigem
Material enthält.
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Alkalische Laugung
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Eine
1200 g Probe eines Konzentrats, das ungefähr 18 Gew.-% Pyrit und 21,8
Gew.-% organischen Kohlenstoff enthält wurde erzeugt durch Flotation
einer kohlenstoffhaltigen Erzprobe mit Diesel. Die Konzentratprobe
wurde entsprechend der in Beispiel 1 skizzierten Prozedur gemahlen,
um die erforderliche Korngröße zu erhalten,
bei der 80% 9 μm
passieren.
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Der
Laugungstest wurde entsprechend der in Beispiel 3 skizzierten Prozedur
durchgeführt
unter Verwenden einer 120 g Probe des gemahlenen Konzentrats. Beim
Start des Laugungstests wurde eine einmalige Zugabe von 40 g gelöschtem Kalk
und 160 g Kalkstein zu der Laugung zugegeben und man ließ dem Schlamm über 24 Stunden
reagieren. Die Gefäßtemperatur
wurde auf 85°C
eingestellt. Nach Beendigung des Tests wurde der Schlamm filtriert
und der Filterkuchen getrocknet und gewogen.
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Goldadsorptionstests
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Eine
Lösung
mit 20 ppm Gold in Cyanid wurde in deionisiertem Wasser angesetzt.
Das Maß an
freiem Cyanid in der Lösung
betrug 500 ppm.
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Eine
20 g Probe des oxidierten Konzentrats wurde zu 500 ml der Goldcyanidlösung zugegeben
und die Lösung
wurde durch einen Magnetrührer
bewegt. Von der Lösung
wurden über
einen Zeitraum von 75 Minuten regelmäßig Proben entnommen. Eine
20 g Probe des gemahlenen Konzentrats, das nicht einer oxidativen
Laugung unterworfen worden war, wurde ebenfalls zu 500 ml Goldcyanidlösung zugegeben
und die Lösung
wurde durch einen Magnetrührer
bewegt. Auch von dieser Lösung
wurden über
einen Zeitraum von 70 Minuten regelmäßig Proben entnommen.
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Alle
Lösungsproben
wurden durch DIBK-Extrakt/AAS auf Gold analysiert. Die Ergebnisse
der Goldadsorptionstests sind nachfolgend in Tabelle 11 aufgelistet.
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Tabelle
11 Auswirkung
von oxidativem alkalischem Laugen auf die Aktivität von kohlenstoffhaltigem
Material.
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Beispiel Nr. 9. Laugung
von elektrolytischen Kupfer-Raffinerieschlämmen, die Gold- und Silber-Selenide
und -Telluride enthalten.
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Alkalische Laugung
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Eine
1500 g Probe von elektrolytischen Kupfer-Raffinerieschlämmen, in
der 16,2% Cu, 8400 g/t Au, 7,8% Ag, 0,24% Te, 2,45% Se nachgewiesen
wurden, wurde entsprechend der in Beispiel 1 skizzierten Prozedur
gemahlen, so dass 80% davon 9 μm
passieren. Kupfer-Raffinerieschlämme
enthalten Gold und Silber in der Form von Tellurid und Seleniden.
Typische Bestandteile der Schlämme
schließen
Phasen mit der Zusammensetzung (Cu,Ag)2Se
und (Cu,Ag)2Te ein. Diese Phasen laugen
nicht in konventionellen Cyanidlaugungszyklen aus.
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Der
Laugungstest wurde entsprechend der in Beispiel 2 skizzierten Prozedur
durchgeführt.
Eine 570 g Probe der gemahlenen Schlämme wurde zusammen mit 8 Liter
Leitungswasser in das Laugungsgefäß gegeben. Am Start des Laugungstests
wurde eine einmalige Zugabe von 380 g gelöschtem Kalk und 1520 g Kalkstein
zu der Laugung vorgenommen, und man ließ den Schlamm über 24 Stunden
reagieren. Die Gefäßtemperatur
wurde auf 85°C
eingestellt. Nach Beendigung des Tests wurde der Schlamm filtriert
und der Filterkuchen getrocknet und gewogen.
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Cyanidlaugungstests
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Es
wurden zwei Cyanidlaugungstests durchgeführt. Die Cyanidlaugungsprozedur
war die gleiche wie die, die bei Beispiel 2 skizziert wurde. Die
Ergebnisse der Cyanidlaugung sind in Tabelle 12 aufgelistet.
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Tabelle
12. Goldgewinnungen
aus Kupfer-Raffinerieschlämmen
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Goldausbeute
aus alkalisch gelaugten Schlämmen
war signifikant höher
als aus den frischen Schlämmen,
was anzeigt, dass die in den Schlämmen vorhandenen goldhaltigen
Selenid- und Tellurid-Phasen in der alkalischen Laugung aufgeschlossen
wurden.
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Beispiel Nr.10. Laugung
von Stibnit-(Sb2S3)-Konzentrat
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Alkalische Laugung
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Eine
250 g Probe eines Konzentrats, das 40 Gew.-% Sb2S3 und 60 Gew.-% siliciumhaltiges Gangmaterial
enthielt, wurde in Leitungswasser zu 60% Feststoffen aufgeschlämmt und
in einer vertikal gerührten ECC-Labormühle gemahlen.
Der Schlamm wurde gemahlen, um die erforderliche Korngröße zu erhalten,
bei der 80% 12 μm
passieren. Die endgültige
Teilchengrößenverteilung
wurde durch eine Klassiervorrichtung mit Laserstrahl ermittelt.
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Der
Laugungstest wurde entsprechend der in Beispiel 3 skizzierten Prozedur
durchgeführt.
Eine 200 g Probe des gemahlenen Konzentrats wurde in dem Test verwendet.
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Zu
Beginn des Laugungstests wurde eine einmalige Zugabe von 30 g gelöschtem Kalk
und 120 g Kalkstein zu der Laugung vorgenommen, und man lies den
Schlamm über
24 Stunden reagieren. Die Gefäßtemperatur
wurde auf 85°C
eingestellt. Nach Beendigung des Tests wurde der Schlamm filtriert
und der Filterkuchen getrocknet und gewogen. Die Ergebnisse des
Oxidationstests sind nachfolgend in Tabelle 12 aufgelistet.
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Tabelle
12 Oxidation
von fein gemahlenem Stibnit (Sb
2S
3) mit Kalk/Kalkstein unter alkalischen Bedingungen
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Es
ist erkennbar, dass durch Mahlen auf 25 μm oder weniger und Laugen unter
alkalischen Bedingungen mit Kalk und/oder Kalkstein, 90% oder mehr
der schweraufschließbaren
Komponenten des Ausgangsmaterials oxidiert werden können. Ein
hohes Oxidationsniveau wirkt sich typischerweise auf eine hohe Edelmetallgewinnung
aus. Bei einigen Erzen oder Konzentraten kann ein hohes Niveau an
Goldgewinnung jedoch mit vergleichsweise niedrigen Niveaus an Sulfidoxidation
erzielt werden. Wenn derartige Erze oder Konzentrate erfindungsgemäß bearbeitet
werden, typischerweise ausschließlich, wird so viel Schwefel
wie notwendig oxidiert, um eine gewünschtes Niveau an Goldgewinnung
zu erhalten.
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Das
hohe Maß an
Oxidation der Mineralien, das als Ergebnis der vorliegenden Erfindung
erzielt werden kann, hebt sie aus anderen Prozessen hervor, bei
denen Luft und Kalk zu sulfidischen Schlämmen vor Cyanidlaugung zugegeben
werden. Bei diesen anderen Prozessen ist die Zugabe von Luft bis
zu einem Niveau von etwa 10–20
kg/Tonne Feststoffe und von Kalk bis zu einem Niveau von nur 5–20 kg/Tonne
Feststoffe dazu gedacht, lösliches
Eisen aus der Lösungsphase
des Schlamms zu entfernen, das einen nachteiligen Einfluss auf die
Cyanidlaugungsstufe haben könnte.
Die vorliegende Erfindung andererseits schließt die feste Phase des Schlammes
in hohem Maße
auf, befreit das eingeschlossene Gold zur Gewinnung durch Cyanidlaugung,
mit einem viel höheren
Verbrauch an Kalk und Kalkstein.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung bieten eine Reihe von Vorteilen
gegenüber
bestehenden Verfahren. Erstens können
eisenhaltige schweraufschließbare
Erze, wie beispielsweise Pyrit und Arsenopyrit unter alkalischen
Bedingungen in hohen Maßen
unter Verwenden von Kalk und/oder Kalkstein als Alkaliquelle oxidiert
werden. In diesen Ausgangsmaterialien enthaltene Selenide und Telluride
werden in dem Prozess aufgeschlossen und die Aktivität von kohlenstoffhaltigem
Material in dem Ausgangsmaterial wird wesentlich reduziert. Kalk
und Kalkstein bieten signifikante wirtschaftliche Vorteile gegenüber den
bekannten Agenzien, wie beispielsweise Ätzalkalien. Beispielsweise
betragen die Kosten für Ätzalkali
gegenwärtig
etwa AUD$ 440 pro Tonne, bei auf Ammoniak basierenden Salzen etwa
AUD$ 450 pro Tonne, bei Kalk AUD$ 100–200 und bei Kalkstein AUD$
15–41/Tonne.
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Des
weiteren braucht die Laugung nicht unter Druck durchgeführt zu werden,
was sich signifikant auf die Kapital- und Betriebskosten auswirkt.
Die Kosten können
weiter reduziert werden, da die Laugung unter Verwendung von Luft
anstatt von Sauerstoff durchgeführt
werden kann. Dies bedeutet, dass Sauerstoff weder gekauft noch hergestellt
werden muss. Weitere wirtschaftliche Vorteile können realisiert werden, da
der Cyanidverbrauch von Rückständen, die
durch die vorliegende Erfindung gelaugt wurden, niedriger ist als
jener von Rückständen, die
unter sauren Bedingungen gelaugt wurden.
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Die
Laugungs-Verweilzeiten für
die bevorzugten Verfahren der vorliegenden Erfindung betragen typischerweise
etwa 12–30
Stunden. Diese Verweilzeiten sind günstig im Vergleich zu oxidativer
Laugung unter sauren Bedingungen und sind in der Tat besser als
atmosphärische
Eisen(III)-Laugung.
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Weiter
inaktiviert Laugen unter der Bedingung der vorliegenden Erfindung
kohlenstoffhaltiges Material, was es ermöglicht, dass Edelmetalle durch
Cyanidlaugung gewonnen werden.
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Während der
Laugung fällt
Eisen als Goethit und Hämatit
aus, anstatt als Jarosit, wie es unter sauren Bedingungen der Fall
ist. Jarosit verhindert eine nachfolgende Edelmetallgewinnung, da
es den Rückstand schwierig
absetzbar und filtrierbar macht. Des weiteren ist Jarosit kein unter
Umweltgesichtspunkten akzeptabler Abfall.
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Während der
Laugung wird auch Gips gebildet und fällt aus. Ein Vorteil von Gips
ist, dass er die Filtrierbarkeit des Rückstands verbessert. Gips wird
nicht gebildet, wenn übliche
alkalische Reagenzien verwendet werden.
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Ein
weiter Vorteil gegenüber
der Verwendung von in Wasser löslichen
alkalischen Reagenzien ist, dass bei der vorliegenden Erfindung
in dem schweraufschließbaren
Material vorhandenes Arsen als Eisen(III)-Arsenat ausfällt. Das
Ausmaß an
Arsen in der Laugungslösung
liegt typischerweise unterhalb von nachweisbaren Grenzen. Wenn übliche lösliche Alkalien
verwendet werden, ist Arsen in der Laugungslösung vorhanden.
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Der
Prozess der vorliegenden Erfindung hat die Gewinnung von Edelmetallen
aus sulfidischen und/oder kohlenstoffhaltigen Erzen ermöglicht unter
(1) Bedingungen von Temperatur und Druck, von denen bisher angenommen
wurde, dass sie nicht ausreichend reaktiv sind für derartige Erzmaterialien,
(2) der Verwendung von alkalischen Reagenzien, von denen bisher
ebenfalls angenommen worden ist, dass sie nicht ausreichend reaktiv
und/oder löslich
sind, und (3) unter pH-Bedingungen, von denen bisher angenommen
worden ist, dass sie zur Passivierung und unvollständiger Oxidation
der Erzteilchen führen.
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In
der vorliegenden Beschreibung und den Ansprüchen sind der Ausdruck "beinhalten" und Variationen
davon, wie beispielsweise "beinhaltet" und "beinhaltend", oder der Ausdruck "einschließen" oder Variationen
davon so zu verstehen, dass sie den Einschluss eines angegebenen
Elements oder einer angegebenen Zahl oder einer Gruppe von Zahlen
oder Elementen bedeuten, aber nicht den Ausschluss von irgendeinem anderen
Element oder Zahl oder Gruppe von Elementen oder Zahlen.