DE347694C - Verfahren zur Herstellung von schwefliger Saeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwefliger Saeure

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DE347694C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung -von schwefliger Säure. Es ist bekannt, daB man Sulfide unter Gewinnung des Schwefels in Form von- Schwefeloxyden (Schwefeldioxyd und Schwefeltrioxyd) dadurch zersetzen kann, daß man durch die entzündete Masse einen Luftstrom hindurchbläst oder -saugt. In der gleichen Weise gelingt es auch, das Schwefelcalcium zu zersetzen, doch haben Versuche gezeigt, daß die Zersetzung nur unvollkommen ist und eine Rückbildung des Sulfates stattfindet, wenn das Schwefelcalcium als solches ohne besondere Zuschläge verblasen wird. Die voriiegende Erfindung beruht nun auf der Erkc;.nntiiis, daß man rle-ti l#cli@vefel des Schwefelcalcitnns fast vollständig in Form von Schwefeloxyden austreiben kann, wenn man dem Schwefelcalcium solche Zuschläge untermischt, :daß eine Sinterung des Rückstandes stattfindet. Insbesondere kommen als Zuschläge in Frage Kieselsäure und kieselsäurehaltige künstliche und natürliche Stoffe, wie z. B. Sand, Schlacken, Kesselasche u. dgl., ferner Eisenoy d und eisenoxydhaltige Stoffe. Infolge der durch diese Zuschläge bewirkten Sinterung gelingt es, das Calciumsulfid vollständig zu verbrennen unl die Rückbildung von Caleiumsulfat aus dem Calciumsulfid durch die Berührung mit dem Luftstrom zu vermeiden. Auch wird durch die Sinterung der Luftstrom gleichmäßiger in der Masse verteilt und dadurch die Bildung von unzersetzten Nestern verhütet.
  • Die durch die Verbrennung des Calciumsulfids entstehende Hitze kann dazu benutzt werden, Calciumsulfat zu"zersetzen und dessen Schwefelgehalt in Form von Schwefeloxyden zu gewinnen. Mischt man nämlich Calciumsulfat dem Calciumsulfid bei, so zersetzen die außerdem vorhandenen Zuschläge bei der durch die Verbrennung des Calciumsulfirls entstehenden Hitze das Calciumsulfat unter Bildung von Silikaten oder Ferriten. Statt des Calciu.msulfats kann man natürlich auch andere Sulfate, wie Magnesiumsulfat, Bariumsulfat und Natriumsulfat, auf diese Weise zersetzen. Das bei dem vorliegenden Verfahren verwendbare Gemisch von Calciumsulfid und Calciumsulfat wird zweckmäßig in der Weise hergestellt, daß man die Reduktion des Calciumsulfats unterbricht, wenn die gewünschte Mischung von Calciumsulfid und Calciumsulfat entstanden ist. Nimmt man die Reduktion beispielsweise im Drehrohrofen vor, so mischt man dem Gips nur so viel Kohle bei, daß nur ein Teil des Sulfats in Sulfid reduziert werden kann. Man erhält so ein für das vorliegende Verfahren geeignetes Gemisch von Caleiumsulfid und Calciumsulfat, welches man zweckmäßigerweise in noch glühendem Zustande mit den erforderlichen Zuschlägen mischt (falls man es nicht vorzieht, diese Zuschläge bereits vor der Reduktion beizumischen) und in den Verblaseofem (z. B. einen Huntington-Heberlein-Konvertor, einen Dwight-Lloyd,Apparat) überführt. Man kann natürlich auch zweckmäßig das Calciumsulfid allein in dem glühenden Zustand, in dem es aus dem Reduktionsofen kommt, gemäß vorliegendem Verfahren verblasen, um so dein zur Zünflung erforderlichen Brennstoff zu sparen.
  • Statt las durch das vorliegende Verfahren zu zersetzende Gemisch nur bis zur Sinterung zu erhitzen, kann man, bei Verwendung eines geeigneten Ofens, z. B. eines Schachtofens, auch bis zur vollkommenen Schmelzung gehen. Es empfiehlt sich in diesem Falle, eine möglichst leichtschmelzende Schlacke, z. B. eine eisenhaltige Silikatschlacke, durch entsprechende Wahl der Art und Menge des Zuschlages- zu bilden: --Das Bariumsulfid verhält sich ähnlich wie. das Calciumsulfid und kann also bei vorliegendem Verfahren das Calciumsulfid ersetzen.
  • Die Erfindung ist auch anwendbar auf Sorlarückstände,welche ;bei dem Verfahren an Stelle des Calciumsulfides oder auch des Gemisches von Calciumsulfid und Calciumsulfat verwendbar sind.
  • Als Zuschlag bei dem Verfahren kommen auch gewisse Eisenhydroxydniederschläge, welche gipshaltig sind, in Frage.
  • Es ist zwar auch bekannt, Gips mit die Sinterung bewirkenden Stoffen ulnd Kohle zu erhitzen oder zu schmelzen, ferner eine Mischung von Schwefelkies, Gips und Sand zur Gewinnung von schwefliger Säure zu verblasen. Die vorliegende Erfindung beruht diesen bekannten Verfahren gegenüber auf der neuen Erkenntnis, daß Calciumsulfid unter besonderen Bedingungen beim Verblasen mit Luft unter Abgabe von Schwefeloxyden verbrennt, während man 'nach dem oben Gesagten annehmen mußte, daß das Calciumsulfid beim Glühen im Luftstrom mehr oder weniger vollständig zu Calciumsulfat oxydiert werde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von schwefliger Säure aus Calciumsulfid oder Bariumsulfd durch Verblasen, dadurch gekennzeichnet, daß man genannten Stoffen schwefelaustreibende und eine Sinterung des Rückstandes bewirkende Zuschläge beimischt, wobei das Verblasen bis zur Sinterung oder bis zum vollkommenen Schmelzen :der Masse durchgeführt wird. a. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dem Calcium- oder Bariumsulfid neben den die Sinterung bewirkenden Zuschlägen Sulfate in solcher Menge zugeschlagen werden, daß .sie durch die überschüssige Verbrennungswärme des Calciumsulfids -zersetzt werden können.
DE1916347694D 1916-01-19 1916-01-19 Verfahren zur Herstellung von schwefliger Saeure Expired DE347694C (de)

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