DE816520C - Zementherstellung - Google Patents

Zementherstellung

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DE816520C
DE816520C DEP43139A DEP0043139A DE816520C DE 816520 C DE816520 C DE 816520C DE P43139 A DEP43139 A DE P43139A DE P0043139 A DEP0043139 A DE P0043139A DE 816520 C DE816520 C DE 816520C
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DE
Germany
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flame
furnace
cement
materials
production
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Expired
Application number
DEP43139A
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English (en)
Inventor
Heinrich Wilhelm Mooser
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Individual
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Individual
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Publication of DE816520C publication Critical patent/DE816520C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/38Preparing or treating the raw materials individually or as batches, e.g. mixing with fuel
    • C04B7/40Dehydrating; Forming, e.g. granulating

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Zementherstellung Gegenstand vorliegender Erfindung ist die Verbesserung der Klinkerherstellung in den Zementdrehöfen, welche darin besteht, daß man zu sehr feinem Pulver gemahlene, kieselsäurehaltige, tonige oder eisenhaltige Materialien, die man als saure Bestandteile in der Zementherstellung betrachtet, z. B. Kohlenschiefer, Asche oder Flugstaub aus Kesselfeuerungen oder anderen Verbrennungskammern, Pyritabbrände, Abfälle der Alaunherstellung, Hüttenschlacken, mit Ausnahme von Hochofenschlacken usw., getrennt oder gleichzeitig mit dem Brennstoff unmittelbar in die Flamme des Ofens einbläst.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß man nach diesem Verfahren eine relativ bedeutende Zugabe des einen oder anderen der verschiedenen Säurebestandteile des Portlandzementklinkers in diesen hineinmischen kann, wodurch die Ofenproduktion bedeutend erhöht wird.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Zugabe pulverisierten sauren Materials nach der Erfindung verschiedene wichtige Vorteile im Ofenbetrieb mit sich bringt.
  • Sie bedingt die Bildung einer widerstandsfähigeren Kruste größerer Haltbarkeit und Dauerhaftigkeit auf der Ausmauerung im Vergleich zu den Ofen, die diese Zugabe nicht erhalten. Folglich wird der Ofenbetrieb nicht nur regelmäßiger und der Wirkungsgrad desselben erfährt nicht nur eine Verbesserung, sondern es werden die Stillegungen zwecks Erneuerung der Ausmauerung seltener, wodurch die Produktion steigt.
  • Das Verfahren nach der Erfindung ermöglicht außerdem die Verwendung einer mehrfachen Anzahl von Produkten als Rohstoff für die Zementfabrikation, welche nach den üblichen Verfahren dafür nicht geeignet sind.
  • Auch können Produkte verwendet werden, die für den Zement schädliche Bestandteile enthalten, welche jedoch unter der hohen Temperatur der Flamme des Zementofens verflüchtigt werden oder oxydieren und verdampfen, oder ganz allgemein Umwandlungen erfahren, wobei ihre Schädlichkeit für die Qualität des Zements überhaupt aufgehoben oder nicht mehr nachweisbar ist.
  • Als Beispiele werden in diesem Zusammenhang die Schwefel- oder zinkhaltigen Produkte erwähnt, von denen allgemein bekannt ist, daß sie für den Zement schädlich sind. Wenn man nach der Erfindung ähnliche Produkte unmittelbar in die Flamme des Ofens einführt, so verbrennen der Schwefel oder das Zink, und die entstandenen verflüchtigten Schwefeldioxyde und Zinkoxyde entweichen mit den Ofenabgasen. Dadurch, daß die Reaktion in der Flamme stattfindet, ist sie beeinflußbar mittels Reglung des Verbrennungsprozesses, d. h. durch Mischung und Einführung von Sekundärluft, je nach Bedürfnis, zur Schaffung einer mehr oder weniger oxydierenden Flamme.
  • Gleiches gilt für gewisse Phosphorsäuren, welche, gebunden mit Calcium, der Zementqualität schaden; es wurde festgestellt, daß bei Einführung der Phosphorsäureverbindungen nach vorliegendem Verfahren sich die Schädlichkeit der so gebildeten Phosphorsäure, infolge der Erhitzung in der hohen Temperatur der Flamme des Zementofens, nicht zeigt.
  • Schließlich können nach der Erfindung auch saure Rohstoffe mit nennenswertem Gehalt an Kalium und anderen Alkalien verwendet werden, deren Verwendung in den auf übliche Weise gespeisten Zementöfen nicht möglich ist; es wurde festgestellt, daß die betreffenden Alkalien ihren schädlichen Charakter verlieren, wenn sie unmittelbar in die Flamme des Ofens eingeblasen werden.
  • Auf diese Weise ermöglicht das Verfahren nach der Erfindung insbesondere eine vorteilhafte Verwendung zahlreicher industrieller Nebenprodukte, die zufolge ihres zu großen Gehaltes an Kalium oder sonstigen Alkalien bisher unbenutzbar waren.
  • Die Erfindung ermöglicht auch die Verwendung verschiedener Zugabematerialien, welche gerade wegen der sehr hohen Temperatur der Brennzone mit Ca0, SiO,, A1,08, Fe,03 oder sonstigen Zementbestandteilen reagieren und damit für die Zementqualität vorteilhafte Verbindungen bilden, während sie durch Einführung in den Ofen nach dem üblichen Verfahren nicht auf dieselbe Weise reagieren und der Zementqualität sehr leicht schaden könnten.
  • Eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung besteht darin, daß Kohlenschiefermehl, welches evtl. noch einen gewissen Prozentsatz Brennstoffe enthält, als saurer Zugabestoff verwendet wird, dessen Verwendung den Brennstoffverbrauch des Ofens herabsetzt.
  • Besonders vorteilhafte Ergebnisse erhält man, indem man bei der Zugabe von Kohlenschiefermehl eine gewisse Menge eines pulverisierten kalkreichen Materials, z. B. aus Zementöfen rückgewonnenen Staubes, beimischt, wodurch die vollständige Aufnahme des Kohlenschiefermehls in den sich bildenden Klinker erleichtert wird.
  • Die Klinkerqualität wird bei vorliegenden Verfahren keineswegs durch die Zugabe des sauren Materials beeinträchtigt; im Gegenteil hat die Erfahrung gezeigt, daß sie in gewissem Maße verbessert wird, weil, dank der sehr hohen Temperatur, die Aufnahme der Zusätze, welche auf die in üblicher Weise in den Ofen eingeführte und im Ofen den gewöhnlichen Weg zurücklegende Masse herunterfallen, sich wahrscheinlich durch Diffusion vollzieht. Diese Reaktion wird begünstigt durch die entsprechende Zusammensetzung des in üblicher Weise eingeführten und wandernden Materials. Zur Aufnahme der bei dem Verfahren nach der Erfindung beizugebenden sauren Bestandteile bedarf genanntes Material eines höheren CaO-Gehaltes im Vergleich mit den nach dem üblichen Verfahren in den Ofen eingeführten Rohstoffen; infolge seiner höheren Basizität besitzt dieses Material eine sehr große Affinität zu den der Erfindung gemäß zugegebenen sauren Bestandteilen, welche es um so schneller in sich aufnimmt.
  • Es ist in der Zementherstellung eine allgemein bekannte Tatsache, däß die in den Ofen eingeführten Mischungen um so weniger Neigung zur Ringbildung zeigen, je kalkreicher sie sind. Wie weiter oben hervorgehoben, muß dem Übermaß an sauren Bestandteilen, welche aus der Beifügung nach der Erfindung folgen würde, vorgebeugt werden durch eine starke Übersättigung des Kalkgehalts in dem Material, das auf dem üblichen Weg in den Ofen eingeführt wird und den Ofen bis zu der Brennzone durchläuft. Auf diese Weise schaltet das Verfahren nach der Erfindung jede Möglichkeit der Ringbildung im Ofen aus.
  • Übrigens ist der Klinker, welcher sich nach dem Verfahren der Erfindung bildet, von tadelloser Qualität.
  • Während das Verfahren dieser Erfindung eine Erhöhung der Stundenleistung des Ofens mit sich bringt und in bedeutendem Maße die Widerstandsfähigkeit der Ausmauerung verbessert, wird der gesamte Brennstoffverbrauch keineswegs erhöht, so daß man pro Tonne Klinker eine geringere Kalorienmenge verbraucht als bei den üblichen Verfahren.
  • Die Erfahrung hat gezeigt, daß durch die Einführung von Kohlenschiefer gemäß der Erfindung der Brennstoffverbrauch eines Zementofens bedeutend herabgesetzt wird, im Vergleich zu der Produktionskapazität, die übrigens beträchtlich gesteigert wurde, in gewissen Fällen sogar um Z50/,; der erzeugte Klinker war von erstklassiger Qualität und enthielt kein ungebranntes Material.
  • Übrigens wird die Einsparung an Brennstoff durch das Verfahren der Erfindung erhöht, weil das Zugabematerial im trocknen Zustand eingeblasen wird, während, wenn es auf übliche Weise in den Ofen eingeführt würde, man es vorher mehr oder weniger hätte anfeuchten und das dazu benutzte Wasser im Ofen alsdann hätte verdampfen müssen.
  • Das Verfahren nach der Erfindung bedeutet also in jeder Hinsicht eine beträchtliche Verbesserung der Betriebsbedingungen und des Wirkungsgrades der Zementdrehöfen. Die Einführung des Zugabematerials nach der Erfindung kann gleichzeitig mit der des Brennstoffs, Feinkohle, Schweröl oder Gase durch die gleichen Rohrleitungen, welche für dessen Einblasung dienen, stattfinden. Jedoch kann die Einführung nach der Erfindung getrennt vom Brennstoff verwirklicht werden durch Rohrleitungen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Zementklinker in Drehöfen, dadurch gekennzeichnet, daß man eine mehr oder weniger große Menge feingemahlener Materialien, die hauptsächlich aus kieselsäurehaltigen, tonigen oder eisenhaltigen Stoffen bestehen, so daß sie als saure Bestandteile für die Zementherstellung zu betrachten sind, unmittelbar in die Flamme des Ofens einbläst, um sie dem Klinker einzuverleiben.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die in die Flamme des Ofens eingeführten Materialien aus Kohlenschiefer, Asche oder Flugstaub aus Kesselfeuerungen oder sonstigen Verbrennungskammern, Pyritabbränden, Abfall der Alaunherstellung, Hüttenschlacken oder aus schwefel- oder zinkhaltigen Rückständen bestehen.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den in die Flamme des Ofens eingeführten Materialien ein kalkreiches pulveriges Material, z. B. aus den Abgasen des Zementofens rückgewonnenen Staubes, beimischt.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabematerialien gleichzeitig und durch dieselben Rohrleitungen wie der Brennstoff in die Flamme hineingeführt werden.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugabematerialien getrennt vom Brennstoff durch Rohrleitungen in die Flamme des Ofens eingeführt werden.
DEP43139A 1945-10-24 1949-05-19 Zementherstellung Expired DE816520C (de)

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DEP43139A Expired DE816520C (de) 1945-10-24 1949-05-19 Zementherstellung

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DE (1) DE816520C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1189439B (de) * 1961-06-05 1965-03-18 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zum erleichterten Sintern von Dolomit, Magnesit und Kalk im Drehrohrofen
DE2624971A1 (de) 1976-06-03 1977-12-15 Dyckerhoff Zementwerke Ag Verfahren zur verwertung industrieller abfaelle

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1189439B (de) * 1961-06-05 1965-03-18 Dolomitwerke Gmbh Verfahren zum erleichterten Sintern von Dolomit, Magnesit und Kalk im Drehrohrofen
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