DE437515C - Herstellung von Duengemitteln aus Braunkohlenasche - Google Patents
Herstellung von Duengemitteln aus BraunkohlenascheInfo
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- DE437515C DE437515C DEM84647D DEM0084647D DE437515C DE 437515 C DE437515 C DE 437515C DE M84647 D DEM84647 D DE M84647D DE M0084647 D DEM0084647 D DE M0084647D DE 437515 C DE437515 C DE 437515C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05D—INORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
- C05D3/00—Calcareous fertilisers
- C05D3/04—Calcareous fertilisers from blast-furnace slag or other slags containing lime or calcium silicates
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Description
- Herstellung von Düngemitteln aus Braunkohlenasche. Der Ausgangsstoff der Erfindung ist die in großen Mengen bei der Braunkohlenverbrennung anfallende Asche, also ein Stoff, der längere Zeit, mitunter seit Jahren auf Halden lagert und dessen Wegschaffung oder Beseitigung eine schwere Last bedeutet. Die Erfindung bezweckt, für diese bislang nicht nur wertlose, sondern schädliche und lästige Braunkohlenasche, wie sie bei größeren Kraftanlagen in ungeheuren Massen fällt, eine nutzbringende Verwendung zu finden.
- Man hat schon wiederholt versucht, die Braunkohlenasche als Düngemittel nutzbar zu machen, jedoch sind diese Aschen in dem Zustand, wie sie fallen, für Düngezwecke gänzlich ungeeignet und dem Pflanzenwuchs sogar schädlich, da sie Säuren in ungebundener Form enthalten, die den Pflanzenwuchs zerstören.
- Es war ferner bekannt, Braunkohlenasche u. dgl. bei Gegenwart von Kalk oder Rohphosphat auf höhere und hohe Temperatur zu erhitzen und die Erzeugnisse gegebenenfalls zu zerkleinern. Mit der Erhitzung war angestrebt, die schädigenden Bestandteile der Braunkohlenasche in brauchbare Form umzusetzen.
- Gegenüber diesen bekannten Verfahren besteht das Wesen der vorliegenden Erfindung darin, die Braunkohlenasche zum Zwecke der Unschädlichtnachung der in ihr vorhandenen nachteiligen Bestandteile und zum vollkommenen Aufschließen ihrer wirksamen Bestandteile bis zur Sinterung zu brennen, also oxydierend hoch zu erhitzen, was für andere Zwecke bereits bekannt ist, und das gesinterte Gut hierauf noch in einem anderen Ofen einem Schnielzprozeß zu unterwerfen, worauf dann der gewonnene Klinker fein gemahlen wird.
- Durch diese Hintereinanderschaltung der beschriebenen Vorgänge werden nachstehende Erfolge erzielt.
- Der in der Braunkohlenasche enthaltene Schwefel ist größtenteils in einer Form vorhanden, die den Pflanzen schadet, meist als Sulfid. Durch das voraufgehende Sintern ist bezweckt, diesen Schwefel in Formen überzuführen, die für Pflanzen unschädlich sind, d. h. in Sulfate. Ferner wird hierdurch erreicht, daß der in der Asche noch vorhandene kohlensaure Kalk zu Ätzkalk wird.
- Die Unschädlichmachung der in den Aschen enthaltenen ungebundenen Säuren erfolgt dadurch, daß die Aschen nach der Sinterung einem Schmelzprozeß unterworfen werden, wodurch die ungebundene Säure durch den in der Braunkohlenasche in größerer Menge vorhandenen Kalk ihre Bindung findet, zum Teil auch ausgetrieben wird.
- Zur Ausführung des Verfahrens haben sich Sinteröfen in Verbindung mit Wassermantelöfen als geeignet erwiesen. Das Erzeugnis muß man einer Feinmahlung ähnlich der Feinmahlung von Thomasmehl unterwerfen, um ein streufähiges Gut zu erhalten. Bei der Feinmahlung kann man Phosphorsäureverbindungen, Stickstoffverbindungen oder Alkalien zumischen, um jeweils ein hochwirksames Düngemittel zu erhalten, das außer durch seinen eigenen Düngewert, Magnesia Lind Tonerdeverbindungen sowie Alkalien, noch durch die Zusätze verbessert wird.
- Der große Vorteil dieser Verwertung der Braunkohlenaschen besteht auch darin, daß für die Durchführung des Brennprozesses nur in den allerseltensten Fällen eine Zumischung von Brennstoff und dann nur in geringen Mengen erforderlich wird, während in allen bisher bekannten Fällen der in den Braunkohlenaschen enthaltene Brennstoff für die Durchführung des Brennprozesses nicht genügte.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Herstellung von Düngemitteln aus Braunkohlenasche, dadurch gekennzeichnet, daß die Braunkohlenasche zum Zwecke der Unschädlichmachung der in ihr enthaltenen schädlichen Bestandteile und zum vollkommenen Aufschließen ihrer wirksamen Bestandteile bis zur Sinterung oxydierend gebrannt und hierauf in einem besonderen Ofen einem Schmelzprpzeß unterworfen wird, worauf der gewonnene Klinker fein gemahlen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM84647D DE437515C (de) | 1924-04-20 | 1924-04-20 | Herstellung von Duengemitteln aus Braunkohlenasche |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM84647D DE437515C (de) | 1924-04-20 | 1924-04-20 | Herstellung von Duengemitteln aus Braunkohlenasche |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE437515C true DE437515C (de) | 1926-11-23 |
Family
ID=7319971
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM84647D Expired DE437515C (de) | 1924-04-20 | 1924-04-20 | Herstellung von Duengemitteln aus Braunkohlenasche |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE437515C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE818052C (de) * | 1948-10-02 | 1951-10-22 | Eisenwerke A G Deutsche | Verfahren zur Herstellung von Duengekalk |
-
1924
- 1924-04-20 DE DEM84647D patent/DE437515C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE818052C (de) * | 1948-10-02 | 1951-10-22 | Eisenwerke A G Deutsche | Verfahren zur Herstellung von Duengekalk |
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