DE388464C - Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff

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DE388464C
DE388464C DET27016D DET0027016D DE388464C DE 388464 C DE388464 C DE 388464C DE T27016 D DET27016 D DE T27016D DE T0027016 D DET0027016 D DE T0027016D DE 388464 C DE388464 C DE 388464C
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JOHN HARRY WEST
SEIICHI TAKAHATA
TULLY GAS PLANTS Ltd
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JOHN HARRY WEST
SEIICHI TAKAHATA
TULLY GAS PLANTS Ltd
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff. Gegensand der Erfindung ist ein Verfahren zur Erzeugung von Wasserstoff oder -#vasserstoffhaltigen Gasen durch vollständige Vergasung bituminöser Kohle o. dgl., d. h. Kohle, die einen verhältnismäßig hohen Gehalt an flüchtigen Bestandteilen enthält, im Gegensatz zu Brennstoffen wie Anthrazit und Koks, bei denen der Gehalt zi: solchen Bestandteilen nur gering ist.- Unter »Kohlecc soll also im folgenden stets ein bituminöser Brennstoff, unter »vollständiger Vergasung« ein Verfahren verstanden werden, dessen Produkte im wesentlichen nur aus nicht kondensierbaren Gasen und Asche bestehen, während die bei der Verkokung erzeugten Teerdämpfe bei der Nachbehandlung der verkokten Kohle zersetzt werden.
  • Eine vollständige Vergasung der Kohle durch Verkokung in Retorten und darauffolgende Einwirkung von Dampf auf das Verkokungsprodukt in einem anderen Teil der Vorrichtung zwecks Erzeugung von Wassergas ist bisher so ausgeführt worden, daß ein Gas von einem bestimmten Heizwert erzielt wurde, wobei die Gasmenge pro Tonne Kohle so hoch gesteigert wurde, als mit dieser Bedingung vereinbar war. Man mußte zu diesem Zweck die Menge an umwirksamem Gas niedrig halten, was insbesondere für Kohlensäure zutraf, deren Entstehung sich besser regeln läßt als diejenige des Stickstoffs, wenn man nicht statt der Verbrennungsluft des direkt verbrannten Teils des Brennstoffs Sauerstoff verwendet. Gleichzeitig wurde der Gehalt an Kohlenoxyd m;;glichst hoch gehalten.
  • Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren bezweckt die Erfindung die Erzeugung viel größerer Wasserstoffmengen, als man bisher auf die Tonne vergaster Kohle erhalten hat, ohne Rücksicht auf den Heizwert des dargestellten Gases.
  • Bei der vollständigen Vergasung, wie sie bisher durchgeführt wurde, wird gewöhnlich ein erheblicher Teil der zur Aufrechterhaltung der Wassergasreaktion erforderlichen Wärme durch Verbrennung eines Teils des Brennstoffs mit eigens für diesen Zweck eingeführter Luft bereitgestellt. Um aber, wie oben erwähnt, die Menge nicht brennbarer Gase niedrig zu halten, war es erforderlich, die Verbrennung mit Frischluft möglichst auf die Erzeugung von Kohlenoxyd nach der Gleichung 2 C -E- 02 = 2 CO zu beschränken und die Entstehung von C02 zu vermeiden. Verläuft aber die Reaktion nach dieser Gleichung, so beträgt die auf das Kilo verbrannter Kohle erzeugte Wärme nur 2q.20 Wärmeeinheiten, währendbeimVerbrennen von Kohle zu C02 (C + 02 = CO,) 8Zro Wärmeeinheiten erhalten «,erden, Nach dem bisherigen Verfahren muß man also, um die zur Durchführung der Wassergasreaktion erforderliche Wärme zu erzeugen, viel mehr Kohlenstoff in Luft verbrennen, als wenn man die Kohlensäurereaktion zuließe, und infolgedessen wird die Kohlenstoffmenge, die für die Wassergasreaktion verfügbar bleibt, entsprechend beschränkt.
  • Gemäß der Erfindung soll die Verbrennung des Brennstoffanteils, der die für die Wassergasreaktion erforderliche Wärme zu liefern hat, nach Möglichkeit undinnerhalb gewisserGrenzen, die durch die Zusammensetzung des gewünschten Gasgemischs gesteckt sind, bis zur C01 durchgeführt werden. Man erhält so eine Ersparnis an Brennstoff, so daß mehr Brennstoff für die Wassergasreaktion verfügbar bleibt.
  • Ferner entsprach angesichts der Bedingungen, unter denen die vollständige Vergasung bisher zur Herstellung von Gas eines bestimmten Mindestwertes durchgeführt wurde, die bisher beabsichtigte Wassergasreaktion der Gleichung C -i- H20 = CO + H2. Bei diesem Reaktionsverlauf müssen 2420 Wärmeeinheiten auf das Kilo vergaster Kohle geliefert werden. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung verläuft dagegen die Wassergasreaktion, die unter Außerachtlassung von Zwischenstufen als Endergebws im wesentlichen angestrebt wird und im Gegensatz zu der Kohlenoxyd liefernden Kohlensäure ergibt, nach der Gleichung C+ 2H20 = C02-,' 2H2, wodurch die erforderliche Wärmemenge nur 1570 Wärmeeinheiten beträgt und außerdem die doppelte Was_erstoffmenge erzielt wird als nach der früheren Gleichung.
  • Im praktischen Betrieb kann man d:e Entstehung von Kohlenoxyd als Endprodukt nicht vollständig vermeiden; in den Zwischenstufen des Verfahrens ents'ehen in Zonen höherer Temperatur sogar größere Mengen CO, die dann nach der umkehrbaren Gleichung CO --i- H20 -HZ -1- C02 in C02 übergeführt werden. Diese Gleichung verläuft mit sinkender Temperatur mehr von links nach rechts, und die Entstehung von C02 bei einer bestimmten Temperatur wird ferner durch die Anwesenheit eines Überschusses von Dampf über die tatsächlich mit dem Kohlenstoff in Wech@ elwirkung tretende Menge begünstigt.
  • Bei der Durchführung dieses Verfahrens muß man also einmal für einen Dampfüberschuß sorgen, wobei der gesamte Dampf in dem Teil der Einrichtung, der als Erzeuger arbeitet, zweckmäßig zwischen 3 und 5 kg auf das Kilogramm vergaster Kohle beträgt, statt etwa 0,7 kg Dampf, wie sie in den gewöhnlichen Erzeugern, oder 1,7 kg, wie sie in Erzeugern mit Ammoniakgewinnung verbraucht werden. Zweitens muß man die Temperatur nahe dem Gasaustritt verhältnismäßig niedrig, zweckmäßig etwa zwischen 60o und 75o° C haltet). Die Reaktionsgeschwindigkeit nimmt mit der Temperatur erheblich ab und wird selbst bei 50o ° C niedrig. Die Temperatur, bei der dieser Teil des Verfahrens gemäß der Erfindung durchgeführt wird, ist dadurch bestimmt, daß einmal eine niedrige Temperatur die Entstehung von C02 begünstigt und anderseits die Temperatur hoch genug sein muß, um einen genügend schnellen Ablauf der Reaktion zu gewährleisten.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von Wasserstoff durch vollständige Vergasung von Kohle, bei der die Kohle zuerst in einer Retorte verkokt und das Produkt dann in einem anderen Teil der Vorrichtung mit Dampf zur Erzeugung von Wassergas und mit Luft zur Verbrennung eines Teils der Kohle für die Aufrechterhaltung der Wassergasreaktion behandelt wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Retorten und die Gaserzeugerräume offen mit einander in Verbindung stehen, so daß man die verkokte Kohle kontinuierlich aus der Retorte nach dem Gaserzeuger hinülLerschaffen kann, daß ferner das Kracken der bei der Verkokung in der Retorte entstehenden Dämpfe und Gase bei ihrem Abwärtsführen durch die heißeste Zone in der Nähe des am Boden der Retorte liegenden Brennstoffs und des oberen Teils des Gaserzeugers bewirkt wild, und daß die Dampf-und Luftmengen und die Art ihrer Zuführung derart geregelt werden, daß die Temperatur schrittweise von der heißesten Zone nach einer verhältnismäßig niedrigen Temperaturzone am Boden des Gaserzeugers abnimmt, wo die Gase abgezogen werden, so daß die beiden Hauptreaktionen die Wassergasreaktion und die direkte Verbrennung eines Teils des verkokten Brennstoffs derart verlaufen, daß als ihr Endprodukt C02 an Stelle von CO entsteht, und das Gas infolgedessen einen verhältnismäßig hohen CO= Gehalt besitzt.
  • Gwosdz hat festgestellt, daß Asche eine katalytische Wirkung besitzt, die die Entstehung von C01 im Vorrang vor CO begünstigt. So wurde hei Gaskoks mit 8,5 Prozent Asche der Gehalt des Wassergases an C02 innerhalb eines bestimmten Temperaturbereichs stets als hoch, bis zu 29 Prozent, festgestellt, während bei fast reinem Kohlenstoff nicht mehr als 8,6 Prozententstanden. Man verwendet daher bei dem vorliegenden Verfahren zweckmäßig Brennstoffe, die viel Asche, etwa 8 bis 15 Prozent und darüber, jedenfalls aber nicht nur 4 oder 5 Prozent enthalten, oder setzt dem Brennstoff einen Katalysator zu, der die Entstehung von C02 an Stelle von CO in der Wassergasreaktion fördert.
  • Die Zeichnung veranschaulicht schematisch in senkrechtem Schnitt einen Ofen zur Durchführung des vorliegenden Verfahrens. A ist der Retortenteil des Ofens, in den die Kohle von oben her durch einen Beschickungskegel oder Schieber eingebracht wird. Die Kohle sinkt langsam in dem Retortenteil abwärts und wird dabei durch die heißen Gase erhitzt, die in dem Mantelraum B aufsteigen. Die Kohle wird hierbei verkokt, die Temperatur in der Retorte steigt von oben nach unten an. Die verkokte Kohle gelangt in den Erzeuger C, in den durch Rohre D und Schlitze E ein Gemisch von Dampf und Luft oder Sauerstoff oder Sauerstoff mit Luft eingeblasen wird. Die eingeblasenen Dämpfe und Gasmengen und die Einblasstellen werden so geregelt, daß die Reaktionen im Sinne der Entstehung eines hauptsächlich aus Wasserstoff, C02, CO und Stickstoff bestehenden Gases, das verhältnismäßig viel C02 enthält, und im Einklang mit den obenerwähnten Bedingungen verlaufen. Auch das Verhältnis der Luft, des Sauerstoffs o. dgl. zum Dampf wird derart geregelt, daß etwa in der Zone F eine Höchsttemperatur von etwa iooo bis i2oo ° C und innerhalb der Brennstoffschicht im Erzeuger eine allmählich abnehmende Temperatur aufrechterhalten wird, die unmittelbar über dem Rost G so niedrig ist (etwa 6oo bis 75o' C), als sich mit der vollständigen Vergasung des Brennstoffs vereinbaren läßt. Das Gas zieht nach abwärts durch den Rost G ab und durch den Abzugskanal H in einen den Erzeuger umgebenden Ringkanal J, wobei es durch die Abwärme der Wände etwas erwärmt wird, um dann von unten in den Regeneratormantel B einzutreten und hier seine Wärme an die Retorten abzugeben.
  • In den gewöhnlichen Verfahren zur vollständigen Vergasung von Kohle -werden die bei der Verkokung entstandenen Teerdämpfe abgezogen und Teer, Benzol und andere Nebenprodukte aus ihnen extrahiert. Im Gegensatz hierzu werden gemäß der Erfindung diese Dämpfe durch die heißeste Zone hindurchgeführt, um sie zu trocknen, gleichzeitig den Wasserstoff der Kohlenwasserstoffverbindungen frei zu machen und den Kohlenstoff für die nun folgenden Wassergasreaktionen verfügbar zu machen, während derjenige Teil der Dämpfe, der nicht gekrackt wird, zur Verbrennung gelangt und die zur Durchführung des Verfahrens nötige Wärme liefert. Gegebenenfalls kann man in den Retortenraum A Dampf einführen, der dann mit dem durch das Kracken der Kohlenwasserstoffe frei gewordenen Kohlenstoff Wassergas bildet.
  • Zur Durchführung de.3 Verfahrens läßt man das Gas durch die Brennstoffschicht im Erzeugerraum C abwärts streichen und regelt den Luftzutritt derart, daß die heißeste Zone ungefähr an der Oberfläche de: Kohlenschicht liegt. Infolgedessen werden die Kohlenwasserstoffe unmittelbar nach Verlassen des Retortenraums gekrackt, während das in der heißesten Zone entstehende Kohlenoxyd mit dem Dampf in dem unteren, kühleren Teil der Schicht unter Bildung von Wasserstoff und C02 reagiert. Wie schon erwähnt, wird das Gas aus dem unteren Teil der Kohlenschicht in den Ringmantel B geleitet, der den Retortenraum umgil.t. Ein gewisser Dampfüberschuß zieht mit dem Dampf am Boden des Erzeugerraums ab. Er kann durch weiteren Dampf ergänzt werden, der durch die Rohre K eintritt, so daß die Reaktion CO 1- H20 - COZ+H2 in der Regeneratorfüllung vor sich geht, deren Oberfläche die Reaktion katalytisch fördert, während im oberen Teil des Mantelraums B zwecks vollständiger Durchführung der Reaktion katalytisch wirksames Material, z. B. Kokasche, angeordnet sein kann, das zweckmäßig auf SchalenM aus Gußeisen o. dgl. gelagert wird. Durch Rohre N kann an mehreren Stellen Dampf eingelassen werden, sodaß die größere Reaktionsgeschwindigkeit bei höherer Temperatur ausgenützt wird, indem ein großer Teil des CO bei Temperaturen von etwa 70o bis 550' C umgewandelt wird und nur noch ein kleiner Teil bei niedriger Temperatur umgewandelt werden muß, wo der Gltichgewichtszustand die Bildung von C02 und Wasserstoff begünstigt, d:e Reaktionsgeschwindigkeit verhältnismäßig aber sehr langsamist. DieDampfzufuhr durch die RohreN wird so geregelt, daß im oberen Teil des Katalysatormantels L ein Temperaturabfall nach oben hin stattfindet, wobei der Raum L etwa auf 35o bis q.50° C gehalten wird. Die Reaktionswärme wird zum Teil vorn Dampf, zum Teil von den Retortenwänden aufgenommen. Das Gas verläßt die Anlage durch Stutzen 0. Das katalytisch wirksame Material kann in einer besonderen, von dem Mantelraum getrennten Anlage angeordnet sein und das aus dem Mantelraum austretende Gas durch diese besondere Anlage hindurchgeführt werden, um das in ihm enthaltene CO unter Entstehung von Wasserstoff durch katalytische Wirkung in C02 umzuwandeln. -Psind Abschlacköffnungen,Qist einAschenfall. Ein bei dem vorliegenden Verfahren erhaltenes Gasgemisch hat z. B, folgende Zusammensetzung
    CO: . . . . . . . 12 Prozent
    C02 ....... 18 -
    H2 ........ 47 -
    N2 ........ 23 -
    Nach Entfernung des CO würde dieses Gas 58 Prozent Wasserstoff enthalten, während das nach der Entfernung des Wasserstoffs z. B. durch Verflüssigung verbleibende Kraftgas enthalten würde
    CO. . . . . . . .3o Prozent
    H2 ........ 14 -
    N ......... 56 -
    Bei obigem Beispiel genügt die Verbrennungswärme des im Kraftgas enthaltenen CO und Wasserstoffs annähernd zur Erzeugung der gesamten Dampfmenge (einschließlich des erforderlichen Überschusses) für die Wassergasreaktion. Im Vergleich mit dem nach den älteren Verfahren erzielten Gas besitzt das gemäß der Erfindung erzeugte nur geringen Heizwert, dafür ist aber die aus einer Tonne Kohle erzeugte Wasserstoffmenge etwa das Doppelte derjenigen, die bisher bei der vollständigen Vergasung von Kohle erhalten wurde.
  • In anderen Fällen, wo der für das Verfahren benötigte Dampf von einer besonderen Kesselanlage, oder zum Teil von einer solchen und zum Teil von Abwärmekesseln oder Wärmeaustauschvorrichtungen geliefert wird, die mit dem Gas und dem Dampfübcrschuß beheizt werden, der aus der Vergasungsanlage stammt, kann man die Verwandlung von CO und Dampf in CO, und Wasserstoff noch viel weiter treiben, bis z. B. nur noch ein paar Prozent CO im Gas verbleiben. In einem solchen Fall muß. die gesamte Dampfmenge entsprechend höher sein. Aus den, gemäß der Erfindung erlialtonen gasförmigen Produkten kann man den Wasserstoff in bekannter Weise, z. B. durch Verflüssigung aller anderen Gase, abscheiden, nachdem man die C02 vorher, z. B. durch Extraktion mit Wasser bzw. Alkalien, zweckmäßig unter Druck, entfernt hat. Wie schon erwähnt, kann man die nach Abscheidung der C02 und des Wasserstoffs verbleibenden Gase ; zur Beheizung von Kesseln für die Erzeugung des nötigen Dampfes verwenden. Es Rann aber auch vorteilhaft sein, die Umwandlung von CO in CO2 nach CO + H20 = CO, -f- H., möglichst weit zu führen und dann die wenigen noch verbleibenden Prozente CO., durch Umwandlung in Methan, z. B. mit Hilfe eines geeigneten Katalysators zu entfernen. In einem solchen Fall würde sich die zur Durchführung des Verfahrens benötigte Luft mit der entsprechenden Sauerstoffmenge anreichern und der Gehalt an Stickstoff in dem erzielten Gm; auf die für die synthetische Darstellung von Ammoniak erforderliche Höhe reduziert werden.
  • Das vorliegende Verfahren eignet sich besonders für die Zwecke der synthetischen Ammoniakdarstellung. Soll das Ammoniak durch die zu diesem Zweck verwendete Abänderung des Ammoniaksodaverfahrens in Chlcrammon verwandelt werden, so ist ein reichlicher Vorrat von CO, verfügbar. Auch der für die Ammoniaksynthese benötigte Stickstoff läßt sich leicht erzielen, da. man durch Abscheidung des Dampfes und der CO, aus den Abgasen der Kesselfeuerungen, in Gienen das Kraftgas verbrennt, nahezu reinen Stickstoff erhält, insbesondere wenn dafür Sorge getragen wird. daß die Verbrennung mit möglichst wenig Luft vorgenommen wird.

Claims (6)

  1. PATEN T-ANSPRÜcHr: r. Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff durch vollständige Vergasung v an Kohle, bei der die hohle in einer Retorte verkokt und dann in einem anderen Teil der gleichen Anlage mit Dampf zur Erzeugung von Wassergas und mit Luft zur Verbrennung des Teils der Beschickung behandelt wird, die zur Aufrechterhaltung der Wassergasreaktion erforderlich ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung zur Verwendung gelangt, bei der der Retortenteil und der Erzeugerteil in offener Verbindung miteinander stehen, ferner das Kracken der bei der Verkokung in der Retorte entstehenden Dämpfe und Gase durch Hindurchführen dieses durch die (untere) heißeste Zone in der Nähe des am Boden des Retortenteils bzw. im oberen Teil des Gaserzeugers liegenden Brennstoffs bewirkt wird, und daß endlich die Dampf- und Luftmengen und die Art ihrer Zuführung derart geregelt werden, daß die Temperatur schrittweise von der heißesten Zone nach einer verhältnismäßig niedrigen Temperaturzone am Boden des Gaserzeugers abnimmt, wo die Gase abgeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Retortenteil der Anlage durch aus dem Verfahren stammende heiße Gase beheizt wird, die durch einen die Retorte umgebenden bIantel streichen.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Dampf in starkem Üeberschuß über die zur Reaktion mit dem Kohlenstoff erforderliche Menge eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zone am oberen Ende der Brennstoffschicht im Gaserzeuger auf etwa iooo bis i2oo° C, die Temperatur am Boden des Gaserzeugers aber, wo das Gas abgeführt wird, auf der Temperatur von etwa 6oo bis 75o° C gehalten wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch z bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die katalytische Umwandlung des Kohlenoxyds im Gas in Kohlensäure dadurch befördert wird, daß in dem den Retortenteil umgebenden Mantelraum geeignetes katalytisch wirksames Material angeordnet ist.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den Mantelraum, der den Retortenteil umgibt, Dampf eingeführt wird.
DET27016D 1921-10-13 1922-10-08 Verfahren zur Herstellung von Wasserstoff Expired DE388464C (de)

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DE (1) DE388464C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755078C (de) * 1936-12-08 1953-12-21 Thyssen Sche Gas Und Wasserwer Verfahren zur Beeinflussung der Zusammensetzung von Generatorgas oder Wassergas

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755078C (de) * 1936-12-08 1953-12-21 Thyssen Sche Gas Und Wasserwer Verfahren zur Beeinflussung der Zusammensetzung von Generatorgas oder Wassergas

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