DE644512C - Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren Herstellung von fluessigem Eisen oder Stahl - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren Herstellung von fluessigem Eisen oder Stahl

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DE644512C
DE644512C DEB165760D DEB0165760D DE644512C DE 644512 C DE644512 C DE 644512C DE B165760 D DEB165760 D DE B165760D DE B0165760 D DEB0165760 D DE B0165760D DE 644512 C DE644512 C DE 644512C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/14Multi-stage processes processes carried out in different vessels or furnaces

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren Herstellung von flüssigem Eisen oder Stahl Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur unmittelbaren Eisenerzeugung, das ermöglicht, (lern Eisen einen beliebigen Kohlenstoffgehalt zu erteilen, so claß man in an sich be- kannter Weise nach Wahl Gußeisen oder Stahl oder bei Zugabe von,entsprechenden Zusätzen Sonderstahl erhält. Bei dieseln `'erfahren werden drei Grundstoffe, nämlich Erz, fester Brennstoff und Kohlenwassersboffe, vorzugsweise in dem Zustand, in dem sie in der IN atui -oder im Handel vorkommen, also ohne irgendwelche Vorbeliandlung verwendet. Ein wesentlicher Vorteil des Verfahrens liegt darin, (laß diese drei Grundstoffe von minderwertiger Beschaffenheit sein können. So können die Erze und festen Brennstoffe pulverförmig oder bröckelig und wasserhaltig sein. Als Kohlenwasserstoffe ldinnen schwere flüssige, sogar paraffinhaltige Rückstände der Petroleumdestillation oder "leer verwertet werden, und alle oder einzelne Grundstof=fe könlten irgendwelchen Schwefelgehalt aufweisen. Durch (las Verfahren wird der Schwefel elitfernt, mag er sich im Erz oder in den Brennstoffen, wie Lignit, Braunkohle, in flüchtiger, kolloidaler oder gebundener Forln befinden.
  • Die Erfindung bestellt in einem zweistufigen Verfahren, in dessen erster Stufe feste Brennstoffe, wie Holz, Lignit, Braunkohle o. dgl., und Kohlemvassersroffe, wie T.rer, oder Rückstände cler Petroleumdestillation zusammen mit Eisenerzen, die gleichzeitig als Katalysator dienen, in einem von außen beheizten Destillationsofen, der von üblicher Bauart sein kann, auf Temperaturen von etwa 5oo° erhitzt «-erden. Hierbei entstehen ein metallurgischer Koks, leichte Kolilenwasserstoffe, die in der zweiten, in einem Schachtofen durchgeführten Verfahrensstufe itn flüssigen Zustande zum Fertigreduzieren und Schmelzen der in der ersten Verfahrensstufe aüfgerehenen, vorreduzierten und Bekohlten Eisenerze benutzt werden. _ Es ist bekannt, Eisenerze bestimmten Reaktionen in einer Vorstufe vor (lern Schmelzen zti unterwerfen, um es zu verbessern oder zu agglomerieren. So ist ein Verfahren bekannt, hei (lern man zwei Rohstoffe, nämlich ein Gemisch aus fein verteilten Eisenosvd@n Lind hohle, zur Erzeugung einer Eisenkoksmasse einer Teruperatur von i=oo' aussetzt. Bei einem anderen Verfahren benutzt man ein Gemisch aus Erzen, _ stickstoffhaltigen Stoffen und Flnl.iinittelzus@itzen, tun durch trockene Erhitzung lioniogene :\gglomerate herzustellen. Es ist auch bekannt, einen Katalysator aus Eisensauerstoffverbindungeli zu biturnenhalti-eil Brennstoffen zuzusetzen, wobei die Brennstoffe nach umständlicher Vorbehandlung bei Temperaturen von 16o bis 50@' verschwelt werden. Hierbei bildet sich Teer und ein Brennstoff als Rückstand. Die Aufgabe, einen Koks zu erzeugen, liegt ebenfalls einem bekannten Verfahren zugrunde, bei dein durch gemeinschaftliche Verkokung von entsprechend vorbehandeltem Manganerz und Kohle ein manganlialtigerKoks leergestellt wird. Es ist auch bekannt, Eisenerz mit Kohle teilweise zu reduzieren, um ein magnetisches Eisen zu erhalten, das magnetisch aufbereitet ist.
  • Zu den bekannten Verfahren gehört auch die Maßnahme, drei Grundstoffe, nämlich ein fein verteiltes Gemisch aus Eisencarbonat, Teer und Steinkohle, ein°r Verkokung bei Tieftemperatur zu unterwerfen, um einen Halbkoks zu erzeugen. Nach einem anderen bekannten Vorschlag erhitzt man ein Gemisch aus fein zerkleinertem Eisenerz und Weichkohle und bringt den erhaltenen Eisenschwamm in ein Ülbad, um ihn vor Oxydation zu schützen.
  • Die Verwendung voll schweren Kohlenwasserstoffett erfolgt bei einem anderen bekannten Verfahren in der Weise. daß die Kohlenwasserstoffe nach besonderer Erhitzung unter ständigem Umrühren bei Temperaturen voll .4oo bis 70o° im Gegenstrom zum Eisenerz geführt werden, wobei (las Eisenerz teilweise reduziert wird. Hieraus ergibt sich eilte geringe Metige Spaltungskoks, der bröckelt, stark verunreinigt und daher für metallurgische Zwecke unbrauchbar ist.
  • Bei allen bekannten Verfahren handelt es sich nicht um die Aufgabe, aus drei minderwertigen, gegebenenfalls schwefelhaltigen Grundstoffen drei wertvolle Erzeugnisse, und zwar vorbehandeltes Erz, Koks und leichte, flüssige Kohletiwasserstoffe, zu gewinnen, die ein Anschluß hieran zur Herstellung voll Eisen, Stahl oder Sonderstahl verwendet werden, ohne daß es der Hinzufügung eines weiteren Brennstoffes für diese Verarbeitung bedarf.
  • Nach Beendigung der ersten Verfahrensstufe in der bereits geschilderten Weise wird die zweite Verfahrensstufe in einem abweichend voll einem Hochofen ausgebildeten Schachtofen durchgeführt, der mittels der in der ersten \-erfalirenssttife erhaltenen leichten, fleissigen hohlenwasserstofte unter Zuführunheilten Windes beheizt wird. Beim Betriebe von Schmelzöfen ist es zwar all sich bekannt. Gase der unteren Ofenzone zum Reduzieren von Erzen in tler oberen Ofenzone zu verwenden. Bei diesem bekannten Verfahren handelt es sich aber lediglich uin die Durchführung in Hochöfen und uni eilte Schilielzung, bei der eilte sehr große Menge Kohlenstoff (über _1'l f)i in das Eisen gelangt und als EnderzeliZilis eilt Roheisen entstellt. 1-s ist ;tucli Litt Vorschlag bekannt, einen Gashochofen allzuwenden, in welchen Generatorgas und Wasserstoff eingeblasen werden soll, um ein kohlenstoffarmes Eisen zu erzeugen. Diese Arbeitsweise setzt jedoch außer einem Gashochofen noch verwickelte Einrichtungen zur Erzeugung voll Generatorgas und Wasserstoff voraus. Bei (lern Verfahren nach der Erfindung wird dagegen ein viel kleinerer Schachtofen benutzt, um in der -zweiten Verfahrensstufe den Kohlenstoffgehalt des Eisens in beliebig regelbarem Maße ohne Verwendung besonders dargestellten Wasserstoffes herabzusetzen und für diesen Zweck die in der ersten Verfahrensstufe erzeugten Kohlenwasserstofie im Schachtofen mitzbar-zu machen.
  • Bei <lern in der zweiten Verfahrensstufe nach der Erfindung verwendeten Schachtofen wird voll einer Wasserkühlung Gebrauch gemacht, bei der die Kiihlwasserzuftihr zur Überwachung des Abschmelzens des Futters regell)ar ist. Zur Durchführung der ersten Stufe des den Gegenstand der Erfindung bil-(lenden Verfahrens kann malt folgende Grundstoffe verwenden: 1. einen minderwertigen festen Brennstoff, wie Holz, Lignit oder unverkokbare Kohle, selbst solche mit Schwefelgehalt, z. ein Eisenerz. in Stucken oder Brocken, das außer Eisenoxyd Mangan, Silicium, Chrom oder andere Stoffe enthält und ebenfalls schwefelhaltig sein. kann, 3. einen Rückstand der Petroleutndestillation. der auch paraffinreich sein kann, oder Teer.
  • Mit fliesen Grundstoffen, deren Mengenverhältnisse den herzustellenden Erzeugnissen entsprechen, wird eine voll außen geheizte Destillationsvorrichtung bei atmosphärischem Druck beschickt. Diese Verfahrensstufe wird bei verliiiltnismäßig niedriger Temperatur von ungefiilir 300° C durchgeführt. wobei (las Eisenosv(1 bzw. (las l*rz als Katalysator wirkt, der die Reaktionen bei niedriger Teinheratur ernii3gliclit. 1)ie Vorgänge, welche währetul dieser Verfahrensatufe gleichzeitig zwischen den Grundstoffen bzw. zwischen den in staut nascendi befindlichen Erzeugnissen der Destillation oder des hrackens und in Gegenwart des genannten Katalysators stattfinden. sin(1 sehr verwickelt und kiititten noch nicht vollständig erklärt werden.
  • 1->rr ein Breinistoti (xler itn 1?rz enthaltene Schwefel wird in (ler ersten \'erfalirensstufe entfernt. in(letn sich unter (lei- Hinwirkung von Sanersto@ti und « asserstott entweder ein t las mler kolloidaler Schwefel bildet, (ler in d;is Pech oder die Asche über-elit.
  • Diese erste Stufe des erfahrens gibt :tl;o: t. inctalltirgischen Koks, d. h. ;@incll hochwertigrii Brennstoff aus vinem inii@@lcrtvertigen, selbst bröckeligen Brennstatt, dessen Wärmeinhalt durch den aus der Umwandlung der eingeführten Petroleumrückstände oder des Teeres stammenden Kohlenstoff, welcher gleichzeitig eine bindende Wirkung besitzt. vermehrt worden ist, 2. urgeschmolzenes, zusammengebackenes, vorreduziertes und in derselben Weise wie der Brennstoff Bekohltes Erz, 3. leichte Kohlenwasserstoffe, die reich an Aromaten sind, welche aus dem Teer stammen, sowie auch an Isoparaffinen und Olefinen.
  • Die hierauf folgende zweite Stufe wird in dem weiter unten näher beschriebenen Schmelzofen durchgeführt, in welchen die in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Erzeugnisse, d. h. der Koks, das Erz und die Kohlenwassersboffe, in Mengenverhältnissen eingeführt werden, welche den gewünschten Ergebnissen entsprechen. Beispiel Um die erste Stufe des Verfahrens durchzuführen, wurden verwendet i So kg Rückstände der Rohpetroleumdestillation, 50k- bröckeliges mangan- und etwas schwefelhaltiges Eisenerz, ioo kg Holz mit einem Wärmeinhalt von 2;oo bis 3000 cal/kg.
  • Daraus entstanden: a) .45 kg vorreduziertes, Bekohltes, zusammengebackenes und schwefelfreies Erz, b) q.8 kg metallurgischer, zusammengebakkenerKoks mit einem Wärmeinhalt von etwa Sooo cal/kg und ' c) i5o kg leichte Kohlenwasserstoffe. Diese Kohlenwasserstoffe zeichneten sich durch folgende Eigenschaften aus: Die bis zur Temperatur von 95° C überdestillierten . Fraktionen betrugen etwa 3a,07 ü'o und die bis zur Temperatur von :!co- C überdestillierten vtwa 89,50'o der gesamten Menge.
  • Die bis zu i5o' C überdestillierten Fraktionen enthielten kein Phenol. Die zwischen 150 und Zoo' C destillierten Fraktionen enthielte" 1,760,10 Phenol, und die schtvercren Fraktionen ,enthichen 3,ioo '@o Phenol.
  • Man erhielt also aus diesen roo kg BrennstOff mit -250,o bis 3000 cal/kg Wärmeinhalt 48 kg, d. h. .18 a%0, metallurgischen Koks mit 800o cal/l:g, d. 1i. einen Brennstoff, dessen gesamter @V:irnieinlialt größer war als derjenige des ursprünglichen Brennstoffes, während man nach anderen Verfahren nur ungefähr 3oo@,o Holzkohle mit 7000 cal/l;- erhalten hätte.
  • Es sei hier erwähnt, daß bei anderen ähnlichen Versuchen, die nach demselben Verfahren mit Lignit finit etwa 3500 cal/kg durchgeführt wurden, 60, bis 70% metallurgischer, schwefelfreier Koks. mit 7700 cal/kg erhalten wurden. - .-Da die Ergebnisse der Versuche, zu denen obiges Beispiel gehört, beweisen, daß die ganze Menge des erhaltenen Kokses mehr Wärmeeinheiten enthält, als der Menge des verwendeten Holzes entspricht, muß angenommen werden, däß dieser Erfolg nur der Tatsache zugeschrieben werden kann, daß die aus den schweren, in die Reaktion eingeführten Kohlenwasserstoffen herrührenden, an fettem Kohlenstoff reichen, in Form von Dämpfen befindlichen Derivate sich auf dem Brennstoff festsetzen, und zwar infolge einer Wirkung, welche mit einer Zementierung verglichen werden kann, oder infolge einer gegenseitigen Durchdringung, die zwischen dem destillierenden Brennstoff und den dissozierenden schweren Kohlenwasserstoffen stattfindet. Der destillierende Brennstoff entwickelt zunächst leichte Gase, wie Wasserstoff und Methan, welche sich in der Atmosphäre von schweren Kohlenwasserstoffen verbreiten, während der von der Umwandlung herrührende fette Kohlenstoff unter der Form von Kohlenoxvd in den Brennstoff eindringt, wo er sich nach der Formel 2 C O = C O., -', C verwandelt, wobei sich der freie Kohlenstoff auf dem Brennstoff festsetzt. Diese Reaktion dauert so lange, bis der Brennstoff beginnt, selbst Teer zu entwickeln, der in Berührung mit den Erzeugnissen der Dissoziation der Kohlenwasserstoffe eine bindende Wirkung auslöst, von neuem in den Brennstoff eindringt und sein Zusammenbacken bewirkt.
  • Aus den Ergebnissen des Beispiels sieht man ferner, daß aus den i 5o kg verwendeten schweren Kohlenwasserstoffen sich 69.5o,'o leichte Kohlenwasserstoffe ergeben haben, welche auch als Treibstoffe für Motoren geeignet sind, und es sei hier bemerkt, claß man bei verständiger Leitung des Verfahrens bis zu roo#.'o leichte Kohlenwasserstoffe erhalten kann.
  • Die Ergebnisse der Versuche beweisen noch einen anderen besonderen Vorzug des neuen Verfahrens, welcher darin besteht, daß die Erzeugnisse der bei niedriger Temperatur durchgeführten Destillation des verwendeten kohlenstoffhaltigen Brennstoffes sich sofort nach ihrem Entstellen mit den verwendeten Kohlenwasserstoften irischen und mit den letzteren dem .1`racken unterworfen werden, wodurch eine Ausbeute an leichten Stoffen erzielt wird, die größer ist, als wenn man nur die verwendeten l,-,oliletiw@tsserstoffe dem hracl:en unterworfen hätte.
  • Die I?rgef@nisse zei-eti ferner, daß die nach dem Verfahren der Erfindung durchgeführte Umwandlung der schweren Kohlenwasserstoffe andere zwischen c50, und 20o' destil- Tierende leichte Kohlenwasserstofe ergibt, welche frei von Phenolen sind. Die Katalysatoren, wie (las Erz, das vorzugsweise reich an Maligin bzw. an Manganoxvden ist, begünstigen die synthetische Bildung von Kohlenwasserstoffen. «-elche einerseits reich an Metlivl sind, welches die Bildung von Phenolen verhindert, und andererseits an Acetvlen, welches sich durch Polv inerisation in Benzol verwandelt. 'Man erfiiilt auf diese Weise eine ganze Reihe leichter Kohlenwasserstoffe, «-elche zum Betrieb von Motoren geeignet sind.
  • Die in der ersten Stufe des Verfahrens erhaltenen wertvollen L'srzeugnisse, (l. 1i. (las vorreduzierte, bekohlte, zusammengebackene und von Schwefel befreite Erz, der metallurgische. ebenfalls von Schwefel befreite Koks und die leichten Kohlenwasserstofe, die frei von Phenolen und anderen Sauerstoff enthaltenden Verbindungen sind, werden, obwohl sie auch anderweitig verwendet werden können, geinäll vorliegender Erfindung in einer zweiten Stufe zur Vollendung des Verfahrens. (l. 1i. zur Erzen-un- von Gußeisen, Stahl oller Sonderstahl, in einem einzigen Rcduktions- und Sclimelzverfaliren weiterbehandelt. Zu diesem Zweck werden jene Stoffe in einen zweckentsprechenden Ofen, vorzugsweise in den eiprobten, erfindungsgeniiil' ausgebildeten, int folgenden beschriebenen Ofen eingeführt. Außer diesen Stoffen führt inan noch Zuschläge an Fluiltnitteln ,und inan-anreichen l-rzen ein, uni die Oxydationsvor:g<inge zu regeln und in Brennstoff oder I?rz verbliebene Schwefelspuren zu entfernen.
  • Der erwähnte Ofen ist in den Zeichnungen in einem Ausfiihrungsbuispiel dargestellt, und zwar zeigt
    Fig. i einen senkrechten Schnitt durch die
    gesamte Ofenanlage flach der 1_inie i-i der
    Fig. 2.
    Fig. = zeit einen Ouerschnitt durch (1e11
    Ofen nach Linie 2-2 der I# ig. i.
    3 zeigt einen L:ingssclmitt durch (len
    Ofen nach Linie 3-3 der Fig. 2.
    Flg. 4 zeigt einen 1_:iii#,ssclinitt in "riil'erelil
    _%lalfStahe durch <1e11 Ofenschacht nach
    U nie 3-3 der 1' i'r _.
    Feg. 5 zeigt einen Längsschnitt in größerem
    Mal:'stabedurch den Ofenschacht il:tch
    Linie ;-; der Fig. =.
    Fig. (i zci"@t cinc-n (Auerschnitt in @riil:(irem
    llaiastaf@e durch einen "feil des ()feil:.
    7 zeil-t eilten Quei-Schnitt »ach Linie;-;
    ,ler Ft-. ; und ._
    Feg. @@ einen ()tlei'scltititt nach l.inic `- (1(-r
    Der Ofen arbeitet hei sehr h(ilier Tenipera-
    tttr, (lie 1(1s =ooo C steigen kann und (lie (furch
    Jasini@Iasrn von K(@hlentvasserstoffen und
    heißer Luft erzeugt wird, wobei bekanntlich selbst Kieselsäure reduziert «-erden kann.
  • Der obere Teil A des Ofens ist der Beschickungsschacht, der in den Reduktionsraum B mundet.
  • In den Ratten I> «-erden heiße Luft und ein Lberschuß an flüssigen, aus der ersten Verfahrensstufe stammenden Brennstoffen eingeblasen. Der untere Teil C des Ofens stellt die Oxydationszone dar, in der die Schmelzung durchgeführt wird, indem man die :Menge flüssigen Brennstoffes im Verhältnis zur Menge heißer Luft verringert.
  • An den Ofen ist ein Sammelraum Z angeschlossen, in den inan in an sich bekannter \Veise Zusätze einführen kann. Dieser Rauen Z wird durch die aus der Oxv(fationszone kommenden heißen Gase und durch die Düsen J (Fig.4) eingeblasene Kohlenwasserstoffe erhitzt. Man kann (lein in diesem Rauen befindlichen Eisen eiltscliwefeln(le Stoffe, z. B. Manganerze, zusetzen, um die etwaigen letzten Spuren von Schwefel zu entfernen.
    hie aus (lein Ofen entweichenden Gase wer-
    den in einer i-inf;fiirniigeil Rohrleitung D
    (Fig..4 und ;) ges:uliltlelt, durch eine Lei-
    tung (i in neben (lein Ofen angeordnete, all-
    -,t-eclisclnd arbeitende. an sich bekannte Rege-
    ner:itie--IJtiftei'liitzer _\- 1 Feg,. i l geführt, 111
    welchen die @@:irnle (wr Gase zur Erhitzung
    der l-nlt ausgenutzt "viril. Uni zu verhindern,
    date 1(c1 fnlietriellsetzttng oder beint Unt-
    schalten der f@egeneratiy-I?rhitzer in diesen
    hefndliche Gase mit der Luft eilt explodier-
    bares Gemisch bilden. sind Brenner H vorge-
    sehen. (lie Zündtlaininen erzeugen, durch
    welche fliese Ga.c sofort verbrannt werden.
    Zti dieseni Zweck werden (lic Brenner 1I mit
    irgendeinem Breillist(itgespeist, dessen
    I# lainine auch dazu (liehen kann. (lie Erhitzer
    v(trzuw<innen. Die in den hegenerativ-
    kanunern erhitzte I_iirt sti'("iiiit durch Rohre I
    und K und ringförmige f.eitttiigen E und F
    nach l)iiseii. mittels welclicr die Luft in die
    entsprechenden ()feiizoiieii B und C ein-
    geleitet wird.
    Der flüssige. aus der ersten 'Stufe des Ver-
    fahrens stannnen(le Brennstoff wird aus
    cinein an einem «-armen Ort der Anlage auf-
    grstellt,n 1'rliährr V V:rtcilerrühren Q und R
    zugeführt und belangt nach den fleit.;itift-
    diisen. durch die er in den Ofen eingeführt
    wird.
    Irr Ofen wird in an ;ich inrkamiter Weise
    mittels Wassers L#ukiililt, (las aus einem Be-
    li:iitei' [U durch eile ini Mauerwerk des Ofens
    cin:;cl>autes l,,f(lirsvsteili geleitet wird und
    (les,cn l itlrchrlul.lmenge durch I1;ihne o. dgl.
    für die einzelnen (-)tenaltteilungen regelbar
    ist, tim (lie durch I tampfl(il(lung bemerkbar
    «-erdende, gegebenenfalls eintreten-le Über-
    hitzung von Teilen des Ofenfutters beseitigen zu können. Gleichzeitig kann an der betreffenden überhitzten Stelle des Ofens die Menge des eingeblasenen Brennstoffes vermindert werden.
  • Der Ofen besitzt ein Futter, das an den Reaktionen teilnimmt und reichliche Schlacken erzeugt, welche ununterbrochen aus dem Reaktionsraum ausfließen. Die Schlacken werden in üblicher Weise in einem mit Wasser gefüllten Graben X (Fig. 3) aufgefangen und können, da sie zementartig sind, als Bindemittel verwendet werden.
  • Selbstverständlich kann das Verfahren auch dazu dienen, um Mangan-, Chrom- oder andere ähnliche Erze zu behandeln; auch kann der Ofen zum Reduzieren und Schmelzen von anderen Metallen verwendet werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu überschreiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zweistufiges Verfahren zur unmittelbaren Herstellung von flüssigem Eisen oder Stahl, dadurch gekennzeichnet, (laß in der ersten Verfahrensstufe feste Brennstoffe, wie Holz, Lignit, Braunkohle ,o. dgl., und Kohlenwasserstoffe, wie Teer, oder Rückstände der Petroleumdestillation zusammen mit Eisenerzen in einem von außen beheizten Destillationsofen auf Temperaturen von etwa 500° erhitzt werden, wobei ein metallurgischer Koks und leichte Kohlenwasserstoffe entstehen, die in der zweiten, in einem Schachtofen durchgeführten Verfahrensstufe im flüssigen Zustande zum Reduzieren und Schmelzen der in der ersten Verfahrensstufe verwendeten Eisenerze benutzt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die als Ausgangsstoffe dienenden festen Brennstoffe, Kohlenwasserstoffe und Eisenerze im natürlichen Zustande ohne jede Vorbehandlung und ohne Rücksicht auf einen etwaigen Schwefelgehalt verwendet werden und daß als Erz vorzugsweise ein manganhaltiges Eisenerz benutzt Wird. 3. Schachtofen zur Durchführung der Reduktions- und Schmelzstufe nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der wassergekühlte Schacht mit zwei in verschiedenen Höhenlagen angeordneten, mit Regelvorrichtungen versehenen Düsenreihen zum Einführen flüssiger Kohlenwasserstoffe und heißen Windes versehen ist und an seiner Sohle mit einem Sammelraurn für das geschmolzene Metall in Verbindung steht. Verfahren zum Betriebe des Ofens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Teil des Schachtes (B) reduzierende Bedingungen bei einer Tetnperatur von et-,va iooo° C aufrechterhalten werden, bei denen (las Erz entschwefelt und reduziert wird und zu schmelzen beginnt, während im unteren Teil des Schachtes (C) oxydierende Bedingungen bei Temperaturen von etwa 2ooo° herbeigeführt werden, bei denen der Kohlenstoff des durchfließenden Metalls zum Teil und seine letzten Schwefelreste vollständig entfernt werden. 5. Schachtofen mit Wasserkühlung, nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die Durchflußmenge des Kühlwassers in den einzelnen Ofenabteilungen regelnde, in die ILiihlwasserleitunh eingebaute Mittel, z. B. Hähne.
DEB165760D 1933-06-13 1934-06-12 Verfahren und Vorrichtung zur unmittelbaren Herstellung von fluessigem Eisen oder Stahl Expired DE644512C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE763030C (de) * 1939-07-15 1954-02-15 Ludwig Dipl-Kaufmann Weber Verfahren zur Herstellung von fuer die Verhuettung in Hochoefen geeigneten Briketten
DE968242C (de) * 1942-12-30 1958-01-30 Titania As Verfahren zur Gewinnung von Stahl aus Eisenerzen

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