DE938125C - Verfahren zur Herstellung von Blausaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blausaeure

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DE938125C
DE938125C DES30408A DES0030408A DE938125C DE 938125 C DE938125 C DE 938125C DE S30408 A DES30408 A DE S30408A DE S0030408 A DES0030408 A DE S0030408A DE 938125 C DE938125 C DE 938125C
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DE
Germany
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reaction
calcium cyanamide
production
hydrocyanic acid
diluent
Prior art date
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Expired
Application number
DES30408A
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English (en)
Inventor
Walter Dichtl
Hermann Dr Kronacher
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
Evonik Operations GmbH
Original Assignee
SUEDDEUTSCHE KALKSTICKSTOFF-WERKE AG
SKW Trostberg AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Devices And Processes Conducted In The Presence Of Fluids And Solid Particles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Blausäure Die Blausäuregewinnung durch Einwirkung von Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen auf Kalkstickstoff bei höheren Temperaturen ist bereits bekannt. Der Abbau des Kalkstickstoffes erfolgt beim Überleiten der genannten Reaktionsgase über diesen nur bis zu einem gewissen Grad. Die Reaktion kommt alsbald zum Stillstand, da das Festmaterial, im wesentlichen der Kalkstickstoff, an der Oberfläche zusammenklebt und damit der Zutritt von Gasen zum nicht umgesetzten Anteil der festen Reaktionsstoffe ummöglich gemacht ist. Dieser Nachteil zeigt sich selbst bei Verwendung von Drehrohröfen, denn auch hier liegt das Material immerhin in verhältnismäßig dicker Schicht vor. Selbst bei Verwendung sehr langer Drehrohröfen gelingt es nicht, eine so geringe Schichtdicke zu erreichen, daß eine völlige Umsetzung des Kalkstickstoffes eintritt. Sehr lange Drehrohröfen sind darüber hinaus schwierig zu beheizen.
  • Die Erfindung besteht darin, daß zur Herstellung von Blausäure aus Kalkstickstoff, Kohlenoxyd und Wasserstoff das bekannte Wirbelschichtverfahren angewendet wird. Beides, die Reaktionsgase und der staubförmige Kalkstickstoff, wird mit oder ohne Vo@rwärmung durch den Schachtofen geblasen, wobei das Reaktionsgut in der Schwebe gehalten wird und damit der Kalkstickstoff in feinster Form dem Angriff der Reaktionsgase ausgesetzt ist. Versuche haben ergeben, daß der Gehalt an Blausäure im abziehenden Gas denselben Betrag erreicht wie bei der Herstellung von Blausäure aus Kohlenoxyd und Ammoniak bei gleichzeitiger Anwesenheit geeigneter Katalysatoren. Die Konzentration an Blausäure ist so groß, daß sie ohne weiteres den abziehenden Gasen entnommen werden kann. Dabei kann man- in einem Reaktionsofen durch längeres Durchblasen der Reaktionsgase eine bestimmte Partie an Kalkstickstoff bis zu der genannten Grenze abbauen, oder man kann durch geeignete Hintereinanderschaltung mehrerer Kontaktöfen das Material im Gleichstrom durch diese hindurchführen, so daß am Ende der Ofenbatterie der abgebaute Kalkstickstoff den Ofen verläßt, während dem ersten Ofen fortgesetzt mit dem Gas neuer Kalkstickstoff zugeführt wird.
  • Es zeigt sich, daß, je höher der Stickstoffwert im Kalkstickstoff ist, desto größer die Nebenreaktionen, insbesondere die Abladung von Ammoniak, sind. Um dem Rechnung zu tragen, wird man zweckmäßig dem staubförmig. in- der Schwebe gehaltenen Kalkstickstoff als Verdürinüngsmittel abgebauten Kalkstickstoff zusetzen. Man kann aber auch noch dem Frischkalkstickstoff -andere Zuschläge machen, z. B. in Form von Carbid, das bei dieser Reaktion die Bildung von Ammoniak wesentlich zurückdrängt. Sowohl das Carbid als auch der abgebaute Kalkstickstoff werden natürlich in gleicher Weise wie der Frischkalkstickstoff, im Reaktionsgas schwebend, dem Reaktionsraum zugeführt.
  • Werden, wie erfindungsgemäß, die festen Reaktionsstoffe, in Staubform in den Reaktionsgasen schwebend, dem Reaktionsraum zugeführt, so kann ein Zusamrrienbacken des Materials nicht eintreten. Das gesamte Festmaterial wird der Einwirkung der gasförmigen Reaktionsstoffe zugänglich, so daß eine weitgehende Umsetzung stattfindet. Darüber hinäus treten Verstopfungen und damit verbundene größere- Widerstände im Reaktionsraum nicht ein.
  • Die aus der Reaktion austretenden Gase werden nach Entfernung der Blausäure entweder den Öfen zur Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur wieder zugeführt, oder man kann aber auch nur teilweise wieder zuführen und den anderen Teil nach Entfernung der Kohlensäure, deren Vörhandensein den Prozeß wesentlich beeinflußt, und nach Vermischung mit neuem Reaktionsgas wieder in die Öfen einleiten, so daß ein vollkommen geschlossener Prozeß ohne Abfallgas entsteht. In geringen Mengen beim Abbau entstehendes Ammoniak kann in bekannter Weise von der Blausäure getrennt und in Form gewünschter Ammonverbindungen gewonnen werden.
  • Für kontinuierlichen Betrieb kann man die Reaktion in mehreren hintereinandergeschalteten Reaktionsöfen durchführen. In diesen können, dem Abbau des Stickstoffes im Kalkstickstoff gemäß, die Temperaturen abgestuft sein, so daß eine möglichst geringe Zersetzung nach Ammoniak- oder Stickstoffseite hin erfolgt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Blausäure aus Kalkstickstoff, Kohlenoxyd und Wasserstoff, gekennzeichnet durch die Amvendung des bekannten Wirbelschichtverfahrens.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zusammen mit dem in -den Reaktionsgasen schwebenden Kalkstickstoff zur Verhinderung der Zersetzung des Ammoniaks Verdünnungsmittel zuführt.
  3. 3, Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verdünnungsmittel staubförmiges Carbid verwendet. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verdünnungsmittel bei der Blausäureherstellung teilweise abgebauten Kalkstickstoff verwendet.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion für kontinuierlichen Betrieb in mehreren hintereinandergeschalteten Reaktionsöfen durchgeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet; daß die Temperaturen in den hintereinandergeschalteten Reaktionsöfen dem Abbau des Stickstoffs im Kalkstickstoff gemäß abgestuft sind, so daß eine möglichst geringe Zersetzung nach der Ammoniak- oder Stickstoffseite hin erfolgt.
DES30408A 1952-09-26 1952-09-26 Verfahren zur Herstellung von Blausaeure Expired DE938125C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1026288B (de) * 1956-12-19 1958-03-20 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Blausaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1026288B (de) * 1956-12-19 1958-03-20 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von Blausaeure

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