AT121009B - Kohlenstoffhaltiges Adsorptionsmittel. - Google Patents

Kohlenstoffhaltiges Adsorptionsmittel.

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AT121009B
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Oskar Dr Schober
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Oskar Dr Schober
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  Kohlenstoffhaltiges Adsorptionsmittel. 



   Nach herrschender Ansieht ist die Aktivität kohlenstoffhaltiger Adsorptionsmittel weitgehend von der Höhe des Kohlenstoffgehaltes derselben abhängig. Aus diesem Grund wurden bei der technischen Herstellung von Aktivkohle bisher solche Ausgangsmaterialien bevorzugt, welche, wie Holzkohle u.   dgl.,   einen geringen Gehalt   an mineralischen oder aschebildenden   Bestandteilen aufweisen. Vielfach hat man auch zwecks Anreicherung des Kohlenstoffgehaltes zu der Massnahme gegriffen, der fertigen Aktivkohle durch Behandlung mit Säure die vorhandene Asche weitgehend zu entziehen. Die im Handel befindlichen hochaktiven Kohlen besitzen infolgedessen durchweg keinen Kohlenstoffgehalt von mehr als   90%   und mitunter   Kohlenstoffgehalte, welche nur   wenig unter   100%   liegen. 



   Vorliegende Erfindung beruht auf der neuen Erkenntnis, dass hoher Kohlenstoffgehalt bzw. geringer Aschegehalt keine wesentliche Vorbedingung für hohe Aktivität ist, dass vielmehr kohlenstoffhaltige Adsorptionsmittel, welche einen hohen Gehalt an   säurelöslicher,   aus den mineralischen oder asehebildenden Bestandteilen des Rohmaterials stammender Asche besitzen, sich durch hohe Adsorptionsfähigkeit auszeichnen. Der Gehalt derartiger Produkte an   salzsäurelöslicher   Asche kann z. B. mehr als 20 oder   30%,   z. B. bis zu   80%   und mehr, gegebenenfalls 90% betragen. Überrasehenderweise ist die Aktivität derartiger aschenreicher Adsorptionsmittel grösser als die Aktivität derjenigen Produkte, welche man aus ihnen durch Auswaschen der Asche mit Salzsäure erhalten kann. 



   Nach Untersuchungen des Erfinders besitzt die   salzsäurelösliche   Asche an sieh nur geringe Aktivität, denn wenn man die   aschenreiehen,     hoehaktiven   Produkte so lange mit oxydierenden Mitteln weiterbehandelt, bis aller Kohlenstoff entfernt ist, zeigt das Endprodukt nur geringe Aktivität. Dagegen hat das System Kohlenstoff plus Asche innerhalb gewisser Grenzen der Zusammensetzung eine Aktivität, welche wesentlich grösser ist als die Summe der Aktivitäten des vorhandenen Kohlenstoffs und der vorhandenen Asche. 



   Die neue erfinderische Erkenntnis ermöglicht die Herstellung hochaktiver Kohle aus billigen Aus-   gangsmaterialien, welche reich   sind an   salzsäurelösliche Asche   bildenden Bestandteilen, wie z. B. Kohle. 



  Braunkohle, Grudekoks, Torf   usw.,   oder Mischungen verschiedener Ausgangsstoffe durch oxydierende Behandlung. 



   Die neuen Adsorptionsmittel, welche z. B. aus vorgenannten Produkten in einfachster und billigster Weise erhalten werden können, besitzen im allgemeinen   Gehalte an salzsäureloslicher Asche, welche     20%   übersteigen und bis zu   90%   und gegebenenfalls mehr betragen können. Neben salzsäurelöslicher Asche kann auch noch   salzsäureunlösliche   Asche vorhanden sein. Die Produkte besitzen im allgemeinen 
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 Durchmesser haben, wiegt nach Verdichtung durch Schütteln höchstens ungefähr 600 g. Dabei miissen die aschenreiehen Produkte nach der Erfindung hohe Aktivität besitzen. 



   Um den Begriff der   Aktivität   in Vergleich zu   gewöhnlicher   Entfärbungskohle, wie z. B. Knochenkohle, zu definieren, sei erwähnt, dass das Entfärbungsvermögen einer Aktivkohle mindestens zweimal 
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 so hochwertig wie Knochenkohle.   Adsorptiousmittel   mit einem Gehalt von mehr als 20% salzsäure-   löslicher   Asche, welche eine derartig hohe Aktivität besitzen, sind bisher nicht bekanntgeworden. 



   Zwecks Bestimmung des Entfärbungsvermögens eines Adsorptionsmittels   kann   man sich mit Vorteil einer ,,Standard-Melasselösung" bedienen. Zwecks Herstellung derselben wird eine   abgemessene Menge   aus der   Rübenzuekerfabrikation     stammender   Melasse vom spezifischen Gewicht von etwa 1-38 mit Wasser   verdünnt,   bis die   Färbung   20  Stammer beträgt (vgl. Frühling-Rössing, Untersuchung der Rohstoffe der Zucherindustrie, S. 164 ff.:1919). Dieser Farbgrad wird gewöhnlich erreicht, wenn man   aa Mplasse   mit etwa 74-5% Trockensubstanz auf   l verdünnt,   so dass die Standardlösung ungefähr 4% Trockensubstanz enthält.

   Die verdünnte Standardmelasselösung wird mit 1 g Kieselgur pro Liter   geschüttelt   und filtriert. 



   Zur Prüfung des Adsorptionsmittels wird eine   abgewogene Menge desselben   mit einer abgemessenen Menge frisch hergestellter Standardmelasselösung bei 80 C 10 Minuten lang geschüttelt, abfiltriert und in dem Filtrat der   Entfärbungsgrad   mit einem   Kolorimeter   bestimmt. Die Aktivität des Adsorptionsmittels wird gemessen durch die Menge, welche erforderlich ist, um in 100   cm3   der Standardlösung eine   60% ige Entfärbung hervorzubringen. Die zur Hervorbringung   dieses Effektes notwendigen   Mengen   käuflicher Aktivkohlen von hohem Kohlenstoffgehalt liegen im allgemeinen zwischen   0'2 und 1'5 g   
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 z. B.

   Ausgangsmaterialien, welche verhältnismässig reich sind an salzsäurelöslichen,   aseheliefemden   Bestandteilen, wie Braunkohle,   Grudekoks, Torfkoks usw.,   mit oxydierenden Gasgemischen oder Gasdampfgemischen bei höheren Temperaturen, vorzugsweise solchen zwischen 500 und 800 C, behandeln, bis das Produkt den gewünschten Gehalt an   salzsänrelöslicher   Asche enthält. Als oxydierende Gase können z. B. Sauerstoff oder sauerstoffhaltige Gase, wie Luft oder Gase, welche Sauerstoff in   chew heur   
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 Chlor   usw.,   Verwendung finden. Auch Mischungen von oxydierenden Gasen miteinander oder mit Verdünnungsgasen, wie z. B. Stickstoff oder Dämpfen, wie z. B.

   Wasserdampf oder Gasen und Dämpfen, können verwendet werden.   Die Aktivierungstemperatur hängt   ab von den angewendeten Oxydations- 
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 Sauerstoff und   Stickstoff   oder Sauerstoff, Stickstoff und Wasserdampf, genügen geringere Temperaturen, z. B. solche zwischen   500" und 800"   C ; bei Verwendung von Wasserdampf allein sind höhere Tempera- 
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 und Wasserstoff besteht, mit Luft und   Wasserdampf   in das   Aktivierungsgefäss,   z. B. einen Drehofen, einführt, wo die Mischung verbrannt wird. Die Verbrennungsprodukte dienen hiebei als aktivierende Gase, während die erzeugte Hitze als Heizmittel dient. 



   Das angemeldete Verfahren bietet den Vorteil, dass es einfach und billig   in grossem Massstab   aus- geführt werden kann, dass es von billigen Rohmaterialien ausgeht und dass kostspielige Waschungen mit Säuren zur Entfernung der Asche vermieden werden können. Weitere Vorteile bestehen darin, dass bei verhältnismässig niedrigen Temperaturen gearbeitet und dadurch die Lebensdauer der Apparate ver- längert werden kann. Die erhaltenen Adsorptionsmittel sind billig und dabei hochaktiv : sie eignen sieh zur Entfärbung, zur Adsorption von Gasen und Dämpfen, zur   Trennuna'von Gasgemischen,   für kata- lytische Zwecke und alle anderen Anwendungen, für welche Aktivkohle in Betracht kommt. 



   Bei Durchführung von Aktivierungsverfahren, bei welchen die kohlenstoffhaltigen Materialien, so wie vorstehend beschrieben, bei hohen Temperaturen mit aktivierenden Gasen behandelt werden, muss das Adsorptionsmittel nach erfolgter Aktivierung abgekühlt werden, da es sonst bei Berührung mit der Luft verbrennen würde, Die Abkühlung wurde bisher zumeist mit Hilfe von Wasser bewirkt, worauf die Kohle dann wieder getrocknet werden musste. 



   Nach vorliegender Erfindung werden die Abgase des Aktivierungsvorganges, nachdem sie selbst gekühlt worden sind, zum Kühlen des aktivierten festen Gutes verwendet. Man verfährt z. B. derart, dass die heissen, aus dem Verbrennungsraum abgehenden Gase, welche nur noch   verhältnismässig geringe  
Mengen der oxydierend wirkenden Bestandteile, wie z. B. Sauerstoff. Chlor, Ammoniak   usw..   enthalten, 
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 heissen Abgase des   Aktivierungsprozesses   erfolgt dabei   zweckmässig   unter Nutzbarmachung der ihnen innewohnenden Wärme, z. B. derart, dass sie zur direkten oder   indirekten Vorwärmung   des kohlenstoffhaltigen Materials oder der Aktivierungsgase oder beider verwendet werden.

   Das Verfahren, welches 
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 lassen bei g die   Wärmeaustauschvorrichtung   b und strömen durch Rohr   ? t   in den Sammelraum   ,   den sie bei h verlassen ; in Rohr   h   ist bei dem   Ausführungsbeispiel   noch eine Kühlvorrichtung i eingebaut, durch 
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 Abgase. 



   Bei dem Ausführungsbeispiel steht weiterhin der Heizraum 1 für das Drehrohr durch Leitung m mit der   Wärmeaustauschvorrichtung b   derart in Verbindung, dass die Abgase der Heizung durch die Kanäle n strömend, die Kanäle o bespülen und hiedurch das diese durchwandernde feste Ausgangsmaterial mittelbar   durchwärmen.   Durch doppelte Nutzbarmachung der den Aktivierungsgasen und den Heizabgasen innewohnenden Wärme wird weitgehende Vorerhitzung des festen Ausgangsmaterials und damit eine erhebliche Abkürzung des Aktivierungsvorganges erzielt. Man kann aber auch nur die eine oder die andere Art der   Vorwärmung   für sich betreiben, z.

   B. derart, dass die Aktivierungsabgase unmittelbar in Kühlvorrichtung t geleitet und dort zur Vorwärmung der   Aktivierungsgase nutzbar gemacht   werden, wobei die Vorwärmung des festen Materials, z. B. mit den Abgasen der Heizung, allein vorgenommen werden kann. Bei Verwendung beider Arten von Abgasen zur   Vorwärmung   ist man infolge Einschaltung 
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 vierungsabgasen so viel Wärme zu entziehen, dass sie mit genügend niedriger Temperatur zur Einwirkung auf die   heisse   Aktivkohle kommen. 



   Man kann den Prozess auch derart   durchführen,   dass die oxydierenden   Bestandteile der Aktivierungs-   
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 kühlung erfolgen. 



   Die gekühlten Abgase können auch zum   Entlassen   und Wegführen der Aktivkohle benutzt werden, z. B. derart, dass die aus dem Ofen   kommende   Kohle durch den Abgasstrom fortgeblasen wird, wobei gegebenenfalls durch Anwendung geeigneter Kühlvorrichtungen noch eine weitere Kühlung von Gas und'darin befindlicher Kohle erzielt werden kann. 



   Die den Aktivierungsraum verlassenden heissen   Gase können x.   B. auch   zunächst   zwecks Vor- 
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Die Erfindung kann auch benutzt werden zur Verbesserung der Eigenschaften bereits aktivierter
Kohle sowie zum Regenerieren von Aktivkohle mit oxydierenden Gasen. 



   Bei Aktivierung kohlenstoffhaltiger Ausgangsstoffe, welche Schwefel oder Phosphor oder beide enthalten, erhält man Adsorptionsmittel, welche Verbindungen dieser Stoffe als lästige   Verunreinigungen   ) enthalten. Nach der Erfindung können diese Verunreinigungen in einfacher Weise dadurch entfernt werden, dass man das Adsorptionsmittel durch magnetische Felder, z. B. Magnetscheider, leitet, wobei die vorhandenen   Schwefel- bzw. phosphorhaltigen EisenVf'rbindungen zuriickgehaIten   werden. Wenn 
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 z. B. in Pulverform oder Schwammform oder in Form geeigneter Verbindungen, z. B. als Oxyde, Nitrat oder Karbonat, in den zur Bindung des vorhandenen Schwefels und Phosphors erforderlichen Mengen zugesetzt werden, wobei ein Überschuss an Eisen nichts schadet. 



   Weiterhin wurde gefunden, dass das Adsorptionmittel durch Behandlung in magnetischen Feldern in Fraktionen von verschiedener Beschaffenheit und verschiedenen Eigenschaften, insbesondere auch solche von verschiedener   Aktivität zerlegt werden   und hiedurch für gewisse Verwendungszwecke besonders   I geeignet gemacht   werden kann. Man kann z. B. zunächst ein aschereiches Adsorptionsmittel, z. B. mit einem Gehalt von   50-60%     salzsäurelöslieher   Asche, herstellen und das Produkt in Fraktionen von ver- schiedenem Kohlenstoffgehalt bzw. Aschegehalt zerlegen. Die hiedurch erhaltenen kohlenstoffreichen
Fraktionen kann man z. B. besonderen Anwendungszweeken, bei welchen das Vorhandensein grösserer
Aschenmengen unerwünscht ist, zuführen, wie z.

   B. bei der Behandlung von Stoffen, welche   befähigt sind,  
Asche zu lösen oder sieh mit Asehenbestandteilen in unerwünschter Weise chemisch umzusetzen. 



   Die Fraktionierung erfordert stärkere magnetische Felder als die Entfernung der Sulfide und
Phosphide. Bei   Vorliegen sehwefel-oder phosphorhaltiger Aktivkohle   kann man infolgedessen diesen zunächst   durch Behandlung in verhältnismässig schwachen magnetischen Feldern   diese Verunreinigungen entziehen und das gereinigte Gut alsdann durch Behandeln in magnetischen Feldern. deren   Stärke   z. B. das Doppelte oder mehrfache der erst angewendeten betragen kann, der Fraktionierung unterwerfen. wobei aschereiches Material   zurückgehalten   wird, während das abgehende Material an Kohlenstoff ange- reichert ist.

   Durch geeignete Einstellung der magnetischen Felder ist es   möglich,   eine Aktivkohle von 
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Die Stärke des magnetischen Feldes richtet sich   u.   a. nach den Ausgangsmaterialien, aus denen die Aktivkohle hergestellt ist, der Dauer des Aufenthalts der Aktivkohle im magnetischen Feld, der Anordnung der Magnete u. dgl. ; die jeweils bestgeeigneten Bedingungen können leicht durch Vorversuche ermittelt werden. 
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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE ! 1. Ho. ohaktives, kohlenstoffhaltiges Adsorptionsmittel, liergestellt durch Behandlung aschenreichen, kohlenstoffhaltigen Materials mit aktivierenden Gasen oder Dämpfen, gekennzeichnet durch einen Gehalt von aus dem kohlenstoffhaltigen Ausgangsmaterial stammender, in Salzsäure löslicher Asche von mindestens 20%, vorzugesweise 30-80%, 2. Verfahren zur Herstellung eines Adsorptionsmittels nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass kohlenstoffhaltige Materialien, insbesondere solche, welche reich sind an Asche bzw. ascheliefernden Bestandteilen, bei höheren Temperaturen, z. B. 500-8000, mit sauerstoffhaltigen Gasgemischen oder Gasdampfgemischen, z.
    B. solchen, welche neben Sauerstoff noch Stickstoff oder Wasserdampf oder beide enthalten, deren Sauerstoffteildruck zweckmässig zwischen 8 und 115 mm Quecksilber (d. h. bei Atmo- EMI5.1 bezogen auf trockenes Ausgangsmaterial, mehr als 40% beträgt.
    3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Herabsetzung des Sauerstoffteildruckes ganz oder teilweise durch Herabsetzung des Gesamtdruckes erzielt wird.
    4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an das eigentliche Aktivierungsverfahren eine kurze Nachbehandlung unter Temperaturerhöhung mit zweckmässig sauerstoffarmen oder sauerstoffreien Gasen oder Dämpfen vorgenommen wird, z. B. derart, dass der eigentliche Aktivierungsvorgang bei Temperaturen zwischen 500 und 800 und die Nachbehandlung unter Temperaturerhöhung, z. B. bis zur 1000 und mehr, durchgeführt wird, wobei die Sauerstoffzufuhr vermindert oder gegebenenfalls völlig abgestellt wird.
    5. Verfahren zur Herstellung eines kohlenstoffhaltigen Adsorptionsmittels durch Behandeln kohlen- stoffhaltiger Stoffe mit aktivierenden Gasen oder Dämpfen in der Hitze, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgase des Aktivierungsvorganges (nachdem sie selbst gekühlt worden sind) zur Kühlung der gebildeten Aktivkohle verwendet werden, worauf sie gegebenenfalls unter Zusatz von frischen aktivierenden Bestandteilen erneut zur Aktivierung verwendet werden können.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die den Abgasen der Aktivierung zu entziehende Wärme für den Prozess selbst nutzbar gemacht wird, zweckmässig zum Vorwärmen der kohlenstoffhaltigen Ausgangsstoffe oder der aktivierenden Gase oder Dämpfe oder zu beiden Zwecken.
    7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgase der Aktivierung zum Nachaktivieren des heissen, ans dem Ofen kommenden Adsorptionsmittels verwendet werden.
    8. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Aktivierungsofen und Kühlraum für die den Ofen verlassende Aktivkohle eine Wärmeaustauschvorrichtung für das kohlenstoffhaltige Ausgangsmaterial und für die Abgase der Aktivierung vorgesehen ist, wobei gegebenenfalls noch andere Kühlvorrichtungen für die Abgase der Akti- vierung eingeschaltet sein können. EMI5.2 austquschvorrichtung in Verbindung steht, so dass auch die Abgase der Heizung durch die Wärmeaus- tauschvorrichtung geführt werden können.
    10. Verfahren zur Herstellung kohlenstoffhaltiger Adsorptionsmittel, wie solehe nach den Ansprüchen 1 bis 9 erhalten werden können, dadurch gekennzeichnet, dass das Adsorptionsmittel zwecks Entfernung von Schwefel bzw. Phosphor enthaltenden Eisenverbindungen der Einwirkung magnetischer Felder, z. B. durch Durchleiten durch Magnetseheider, unterworfen wird.
    11. Verfahren zur Herstellung von Adsorptionsmitteln nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass dieselben durch Behandlung in magnetischen Feldern, z. B. durch Leiten in Magnetscheider in Fraktionen von verschiedener Beschaffenheit und verschiedenen Eigenschaften, insbesondere auch verschiedener Aktivität, zerlegt werden, z. B. derart, dass kohlenstoffhaltige aschenreiehe Adsorptionsmittel in an Kohlenstoff angereicherten Fraktionen einerseits und an Asche angereicherten Fraktionen anderseits zerlegt werden.
    12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass kohlenstoffhaltige Adsorptionsmittel, welche Schwefel oder Phosphor oder beide enthalten, zunächst durch Behandeln in magnetischen Feldern von geringerer Stärke von diesen Verunreinigungen befreit werden und alsdann durch Behandeln in magnetischen Feldern grösserer Stärke im Sinne des Anspruches 11 in Fraktionen zerlegt werden.
    13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass kohlenstoffhaltige Ausgangsmaterialien, welche Schwefel oder Phosphor oder beide enthalten, in Gegenwart solcher Mengen von Eisen oder Eisenverbindungen, als zur Bindung dieser Verunreinigungen erforderlich sind, aktiviert werden, gegebenenfalls unter Zusatz passender Mengen, gegebenenfalls überschüssigen Mengen von Eisen oder Eisen Verbindungen.
    14. Verfahren zur Befreiung von aschehaltigen Adsorptionsmitteln, wie solche nach den Patentansprüchen 1 bis 13 erhalten werden können, von Schwefel und Phosphor-dadurch gekennzeichnet, dass EMI5.3 <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 EMI6.2
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