DE545324C - Verfahren zur Durchfuehrung katalytischer Gasreaktionen - Google Patents

Verfahren zur Durchfuehrung katalytischer Gasreaktionen

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DE545324C
DE545324C DEI33640D DEI0033640D DE545324C DE 545324 C DE545324 C DE 545324C DE I33640 D DEI33640 D DE I33640D DE I0033640 D DEI0033640 D DE I0033640D DE 545324 C DE545324 C DE 545324C
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gas
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C1/00Ammonia; Compounds thereof
    • C01C1/02Preparation, purification or separation of ammonia
    • C01C1/04Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase
    • C01C1/0405Preparation of ammonia by synthesis in the gas phase from N2 and H2 in presence of a catalyst
    • C01C1/0476Purge gas treatment, e.g. for removal of inert gases or recovery of H2
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
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Description

  • Verfahren zur Durchführung katalytischer Gasreaktionen Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Durchführung katalytischer Gasreaktionen, bei denen verhältnismäßig geringe Mengen indifferenter Gase in den unter Druck umlaufenden Gasgemischen enthalten sind.
  • Die indifferenten Gase nehmen an den gewünschten Reaktionen nicht Teil und vermindern dieWirtschaftlichkeit des Arbeitsganges. Das ist besonders dann der Fall, wenn nach der Abführung der Reaktionsprodukte die zurückbleibenden Gase zwecks weiterer Reaktion umlaufen. Dabei häufen sich die ursprünglich in sehr geringer Menge vorhandenen indifferenten Gase allmählich an.
  • Bei der synthetischen Herstellung von Ammoniak aus synthetischen und atmosphärischem Stickstoff reichern sich beispielsweise die umlaufenden Gase allmählich mit dem zusammen mit dem Stickstoff eintretenden Argon und dem zusammen mit dem Wasserstoff eintretenden Methan in dem Maße an, wie der reine Stickstoff und Wasserstoff in Form von Ammoniak entfernt werden. Den zurückbleibenden, noch nicht umgewandelten Gasen werden neue Gase mit Argon und Methan zugeführt, so daß das nun umlaufende Gasgemisch einen höheren Gehalt an indifferenten Gasen besitzt.
  • Um die indifferenten Gase zu entfernen, bedient man sich bekanntlich der Lösung derselben in einem geeigneten Lösungsmittel, als welches sich hier beispielsweise Kerosin eignet. Es würde theoretisch möglich sein, diese Behandlung bei den Reaktionsgasen vorzunehmen oder aber die Umlaufgase derselben zu unterwerfen. In letzterem Falle könnte man entweder alle indifferenten Gase aus den Umlaufgasen entfernen oder dieselben bis auf einen gleichbleibenden geringen Restgehalt an indifferenten Gasen reinigen.
  • Die Behandlung der Reaktionsgase und die restlose Beseitigung der indifferenten Gase aus den Umlaufgasen sind mit Rücksicht auf den sehr kleinen Gehalt der Reaktionsgase an indifferenten Gasen (nämlich nur 0,5 °@o) für die Praxis unbrauchbar.
  • Der Weg, die Umlaufgase bis auf einen gleichbleibenden geringen Restgehalt von den indifferenten Gasen zu befreien, ist dagegen bereits ernstlich vorgeschlagen und in der Praxis versucht worden. Man hat auf diese Weise die Gase der Kohlehydrierung mittels nichtflüchtiger Lösungsmittel von Methan befreit und die soweit gereinigten Gase in den Hydrierungsprozeß zurückgebracht. Diese Arbeitsweise unterscheidet sich schon dadurch grundsätzlich vom Erfindungsgegenstande, daß bei ihm das 01 einen der normalen Bestandteile bildet.
  • Eine Einrichtung zur Ausübung des bekannten Verfahrens zeigt einen einfachen Kreislauf, aus welchem an einer Stelle die Reaktionsprodukte entfernt werden. Zwischen dieser Stelle und dem Reinigungsapparat werden dann die frischen Gase zugeführt.
  • Vorliegende Erfindung beschreitet demgegenüber einen anderen Weg. Hinter der Stelle des Hauptkreislaufs, an welcher die Reaktionsprodukte abgeführt werden, schließt die Erfindung einen N ebenschluß an und legt in diesen den Reinigungsapparat. Der Hauptkreislauf wird durch die Hauptzirkulationspumpe aufrechterhalten. Mittels einer zweiten Zirkulationspumpe entnimmt die Erfindung hinter dem Apparat zur Entfernung der Reaktionsprodukte eine Teilmenge der katalv sierten Gase und führt diese in den Nebenschluß durch den Reinigungsapparat, tun dann die gereinigte Teilmenge wieder in den Hauptkreislauf einzuführen, welchem mittels der Gaszuführungspumpe die frischen Gase unmittelbar zugeleitet werden.
  • Während das bekannte Verfahren im Hauptkreislauf die Reinigung an den gesamten Umlaufgasen vornimmt, bewirkt also die Erfindung die Reinigung im N ebenschluß nur an einer Teilmenge der Umlaufgase.
  • Die Teilmenge soll im nachfolgenden als Abblasegas bezeichnet werden, und zwar aus folgendem Grunde.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, den Gehalt der Umlaufgase an indifferenten Gasen dadurch auf einen geringen Restgehalt zurückzuführen und auf diesem zu erhalten, daß man aus dem Hauptkreislauf hinter der Austrittsstelle der Reaktionsprodukte eine Teilmenge der Umlaufgase abblies. Diese Abblasegase ließ man entweder einfach entweichen, also völlig unausgenutzt verlorengehen, oder aber man benutzte sie lediglich als Brennstoff. Eine bessere Verwertung kannte man bis jetzt nicht. Vor allen Dingen war kein Weg bekannt, um die wertvollen Bestandteile der Abblasegase, also in erster Linie ihren Gehalt an wertvollem Reaktionsgas, wiederzugewinnen.
  • DieErfindung zeigt nun einen solchenWeg, indem sie vorschlägt, die Abblasegase oder Nebenschlußgase mit einem geeigneten Lösungsmittel zu behandeln und sie nach der im Nebenschluß erfolgten Reinigung wieder in den Hauptkreislauf einzuführen. Das neue Verfahren bietet gegenüber dem bei derKohlehydrierung bekannten Verfahren der Behand-Jung der Umlaufgase erhebliche Vorteile.
  • Das Umlaufgas möge 2o ooo cbm pro Stunde betragen, 95 % Reaktionsgas und 5 °/a indifferente Gase enthalten.
  • Wenn man nach dem bekannten Verfahren das Umlaufgas behandeln will, so möge in einem gegebenen Falle theoretisch i cbm Lösungsmittel erforderlich sein, um die indifferenten Gase unter dem Druck zu absorbieren, dem das Umlaufgas unterliegt. In der Praxis hat sich aber diese Lösungsmittelmenge als viel zu gering erwiesen, um die große Umlaufgastnenge (2o ooo cbm) reinigen zu können. Vielmehr ist dazu in Wirklichkeit etwa die zehnfache Menge (io cbm Lösemittel) notwendig.
  • Für das Verfahren gemäß Erfindung würden bei stündlicher Einführung von i ooo cbm Reaktionsgas mit o,5 °1o indifferenten Gasen etwa ioo cbm Abblasegas in den Nebenschluß überzuführen sein. Es hat sich nun gezeigt, daß für diese verhältnismäßig kleine Gasmenge die. theoretische Lösemittelmenge von i cbm für das ganze Umlaufgas genügt, um die Abblasegase so weit zu reinigen, daß der gleiche Reinheitsgrad im Hauptkreislauf erzielt wird, zu dessen Herbeiführung man bei der Behandlung der Umlaufgase io cbm Lösungsmittel anwenden muß.
  • Das bekannte Verfahren erfordert große Hochdruckwaschtürme, große Lösungsmittelmengen und einen großen Kraftaufwand zum Einblasen des Lösungsmittels, ferner entstehen große Verluste an wertvollem Reaktionsgas. Das gereinigte Gas _ ist stark mit Kerosindampf gesättigt, greift den Katalyten an, und durch die Zersetzung des Kerosins steigt der Methangehalt bemerkenswert.
  • Das neue Verfahren erfordert nur sehr kleine Waschtürme, sehr kleine Lösemittelmengen und einen geringen Kraftaufwand zum Einblasen des Lösungsmittels. Da nur 1/"o der Umlaufgasmenge mit Kerosindampf wieder in den Arbeitsgang zurückkehrt, wird dieser durch das Umlaufgas so stark verdünnt, daß nur eine belanglose Methanbildung und praktisch keine Beeinflussung des Katalyten erfolgt. Es tritt also die überraschende Tatsache ein, daß eine gegen Kontaktgift so empfindliche Reaktion, wie es beispielsweise die Ammoniaksynthese ist, vollkommen einwandfrei ohne Verminderung der Wirksamkeit des Katalysators verläuft.
  • Diese erheblichen technischen Fortschritte werden dadurch erreicht, daß nach dem neuen Verfahren eine Teilmenge der Umlaufgase, welche aus dem Hauptkreislauf nicht mehr wirklich abgeblasen, sondern mittels eines Nebenschlusses abgezweigt und in diesem mit einem nichtflüchtigen Lösungsmittel, wie z. B. Kerosin, in an sich bekannter Weise behandelt wird, um sie von den indifferenten Gasen zu befreien, worauf sie 'in den Hauptkreislauf wieder eingeführt wird.
  • Das Lösungsmittel, z. B. Paraffinöl oder Kerosenöl, umfaßt zweckmäßig die vom Rohpetroleum stammenden und gewöhnlich für Leuchtzwecke benutzten Ölfraktionen. Der Siedepunkt des Öles liegt zweckmäßig zwischen i7o und 300° C. Beispiel Die Umlaufgase einer Ammoniaksyntheseanlage, die beispielsweise unter Zoo atü arbeitet, möge etwa 5 °/o indifferenter Gase enthalten. Ihre Menge betrage 2o ooo cbm pro Stunde, die im Hauptkreislauf umlaufen.
  • Hiervon werden ungefähr ioo cbm Abblasegase pro Stunde durch einen Nebenschluß zum Hauptkreislauf abgezweigt und mit etwa i cbm pro Stunde Kerosin behandelt, um die indifferenten Gase zu entfernen.
  • Die Temperatur kann normal sein oder vorteilhaft etwas niedriger, beispielsweise ungefähr o° C. Eine besondere Kühlung der Absorptionstürme ist aber nicht erforderlich, da die Lösungswärme vernachlässigt werden kann. Das gewaschene und noch unter dem Druck von Zoo atü stehende Abblasegas wird in die Ammoniaksynthese, also in den Hauptkreislauf, wieder eingeführt.
  • Das Waschöl kann in geeigneter Weise weiterbehandelt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Durchführung katalytischer Gasreaktionen, bei denen verhältnismäßig geringe Mengen indifferenter Gase enthaltende Gasgemische unter Druck umlaufen und jeweils ein Teil der katalysierten Gase abgeblasen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Teil mit einem nichtflüchtigen Lösungsmittel, wie Kerosin, in bekannter Weise behandelt und in den Gaskreislauf wieder eingeführt wird.
DEI33640D 1927-04-06 1928-02-28 Verfahren zur Durchfuehrung katalytischer Gasreaktionen Expired DE545324C (de)

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DE (1) DE545324C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755762C (de) * 1934-01-30 1953-05-11 Ici Ltd Verfahren zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren oder Mineraloelen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE755762C (de) * 1934-01-30 1953-05-11 Ici Ltd Verfahren zur Druckhydrierung von Kohlen, Teeren oder Mineraloelen

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