DE1571754C3 - Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff aus Gasen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff aus GasenInfo
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Description
Es ist bekannt, aus Gasgemischen Kohlendioxyd und/oder Schwefelwasserstoff durch eine Wäsche mit
organischen Lösungsmitteln unter Druck zu entfernen. Als Lösungsmittel hat man Stoffe verwendet, die
auf Grund ihres Bunsenschen Absorptionskoeffizienten, dem sogenannten «-Wert, ein ausreichendes
Lösevermögen für die abzutrennenden Gase besitzen.
Gebräuchliche Lösungsmittel sind z. B. Lactone, wie y-Butyrolacton, Pyrrolidon und N-Alkylpyrrolidone,
wie N-Methylpyrrolidon und Alkylcarbonate.
Der Nachteil der bekannten Verfahren, die mit diesen Lösungsmitteln arbeiten, liegt in den Verlusten
an Lösungsmitteln, die während der Behandlung der Gase mit denselben auftreten. Ein Teil des Lösungsmittels
geht mit dem gereinigten Gas, ein anderer mit dem bei der Entspannung des Lösungsmittels frei
werdenden Gas verloren. Auch bei der Reinigung des Lösungsmittels durch Strippgase entstehen Verluste.
Es war daher notwendig, das gereinigte Gas nochmals mit Wasser zu waschen, um die letzten Reste des
Lösungsmittels zurückzugewinnen und so die Verluste an diesen möglichst klein zu halten.
Es wurde nun gefunden, daß man bei Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd und/oder Schwefelwasserstoff
aus Gasen durch Auswaschen mit organischen Lösungsmitteln unter Druck und Entgasen des
Lösungsmittels durch vollständige oder teilweise Entspannung besonders vorteilhaft arbeitet, wenn man
als Lösungsmittel N-(w-Methoxy)-alkylpyrrolidone mit einer C-Zahl von 1 bis 6 C-Atomen im Alkylrest.verwendet.
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungsmittel besitzen folgende Strukturformel:
j ι
O = C CH2
XN^- [CH2]X — O — CH3
wobei χ eine ganze Zahl zwischen 1 und 6 darstellt. Gegenüber den bekannten Lösungsmitteln haben
diese Pyrrolidonderivate einen besseren α-Wert, so daß sie ein gutes Lösungsvermögen für Kohlendioxyd
und Schwefelwasserstoff besitzen. Eine anschließende Wäsche des Gases mit Wasser ist im allgemeinen
nicht mehr erforderlich. Ferner sind diese Lösungsmittel thermisch sehr stabil und nicht verseifbar.
Auch die Viskosität und der Siedepunkt liegen äußerst günstig, so daß das Lösungsmittel praktisch
nicht flüchtig ist. So besitzt N-Methoxymethylpyrrolidon
für die Absorption von Kohlendioxyd einen α-Wert bei 200C von 4,40, einen Siedepunkt von
2250C und eine Viskosität von 3,7 cP/20°. Der α-Wert von N-Methoxyäthylpyrrolidon ist 4,10 und
ίο der Siedepunkt 244°C. Die Alkylgruppe kann 1 bis
6 C-Atome, vorteilhaft 1 bis 4 C-Atome, besitzen.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man
z. B. Erdgas, Synthesegas, Stadtgas, Koksofengas, Wassergas und Industrieabgase von Kohlendioxyd
und Schwefelwasserstoff bis zu einem Restgehalt von weniger als 0,1 Volumprozent im gewaschenen Gas
reinigen. Bei der Durchführung des Verfahrens werden die zu reinigenden Gase in an sich bekannter Weise
mit dem Lösungsmittel in einer z. B. mit Füllkörpern versehenen Kolonne bei gewöhnlicher Temperatur, vorteilhaft
im Gegenstrom, gewaschen. Die Wäsche wird zweckmäßig unter einem Druck von 5 bis 200 at oder
höher, insbesondere bei 15 bis 50 at, durchgeführt. Im allgemeinen benötigt man für die Waschung von
1000 Nm3 eines Gases 5 bis 25 m3, vorzugsweise 10 bis 20 m3, Lösungsmittel.
Das Lösungsmittel wird zur Abtrennung der gelösten Kohlendioxyd- und Schwefelwasserstoffmengen
entspannt oder teilentspannt, wobei die gelösten Anteile zum überwiegenden Teil entweichen. Dann
wird das Lösungsmittel in einer geeigneten Kolonne mit Luft im Gegenstrom gestrippt, um die restlichen
Anteile der gelösten Gase daraus zu entfernen. Das so gereinigte N-Methoxyalkylpyrrolidon wird wieder
auf den Arbeitsdruck komprimiert und erneut der Waschkolonne zugeführt.
In einer mit Füllkörpern versehenen Waschkolonne, die eine Höhe von 32 m und eine lichte Weite von
2,1 m besitzt, werden bei gewöhnlicher Temperatur und einem Druck von 25 at stündlich 23 800 Nm3
eines Synthesegases mit 34,9 Volumprozent Kohlendioxyd, 5 Volumprozent Kohlenoxyd, 56,8 Volumprozent
Wasserstoff und 3,3 Volumprozent Stickstoff im Gegenstrom mit etwa 300 m3 N-Methoxymethylpyrrolidon
behandelt. In dem die Kolonnen verlassenden Gas sind noch 0,02 Volumprozent Kohlendioxyd
enthalten. Das am unteren Ende der Kolonne austretende Lösungsmittel wird in einer Turbine auf
einen Druck von 2 at entspannt, wobei ein Gasgemisch frei wird, das zu 89,7 Volumprozent aus
Kohlendioxyd besteht. Von der Turbine gelangt das teilentspannte Lösungsmittel auf einen 20 m hohen
Strippturm, in dem es im Gegenstrom mit Luft zur Entfernung des restlichen Kohlendioxyds behandelt
wird. Man benötigt für 1 Volumteil Lösungsmittel 9 Volumteile Luft. Nach dem Strippen enthält
das Lösungsmittel praktisch kein Kohlendioxyd mehr.
Das Lösungsmittel wird komprimiert und erneut dem Waschturm zugeführt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd und/oder Schwefelwasserstoff aus Gasen durch Auswaschen mit organischen Lösungsmitteln unter Druck und Entgasen des Lösungsmittels durch vollständige oder teilweise Entspannung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lösungsmittel N-(a)-Methoxy)-alkylpyrrolidone mit einer C-Zahl von 1 bis 6 C-Atomen im Alkylrest verwendet.
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