DE1669337C3 - Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von Schwefelwasserstoff aus kohlenwasserstoffhaltigen GasenInfo
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Description
a5 gering ist, während für die schwereren Kohlenwasser-
siotte wie z. B. Propan, Butan und auch Benzin die
Löslichkeit wesentlich größer ist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung Diese Eigenschaft des erfindungsgemäßen Wasch-
von Schwefelwasserstoff aus Gasen, die vornehmlich mittels macht seine Anwendung basonders vorteilhaft,
unter hohem Druck stehen, wie z. B. Erdgas und die 30 wenn aus dem zu reinigenden Gas, z. B. Erdgas, auch
außer Kohlenwasserstoffen und Schwefelwasserstoff schwerere Kohlenwasserstoffe abzutrennen sind,
weitere Bestandteile wie Kohlendioxyd, Stickstoff, Das in nur sehr geringen Mengen absorbierte Me-
weitere Bestandteile wie Kohlendioxyd, Stickstoff, Das in nur sehr geringen Mengen absorbierte Me-
Merkaptane usw. enthalten können. than kann als wertvoller Gasbestandteil nach einer
Zur Durchführung eines derartigen Verfahrens Zwischenentspannung des Lösungsmittels dem zu reihaben
sich die Druckwaschverfahren, die auch als 35 rügenden Gas wieder zugeführt werden,
physikalische Waschverfahren bezeichnet werden, ge- Die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
physikalische Waschverfahren bezeichnet werden, ge- Die Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
genüber den chemischen Waschverfahren, zu denen wird nachfolgend an Hand der in F i g. 2 schematisch
beispielsweise die Kalium-Korbonat-Wäsche zählt, als dargestellten Anlage beispielhaft erläutert. AlsWaschvorteUhafter
erwiesen. mittel wurde Dibutylester der n-Butylphosphonsäure
Die Wirtschaftlichkeit der physikalischen Wasch- 4° verwendet.
verfahren wird entscheidend von den Eigenschaften Nach diesem Beispiel werden 75 000 Nm3/h Roh-
des verwendeten Waschmittels bestimmt Es wurden gas, bestehend aus 10 Volumprozent Schwefelwasserdeshalb
bereits eine ganze Reihe physikalisch wir- stoff, 12 Volumprozent Kohlendioxyd und 78 Vokender
organischer Lösungsmittel zur Durchführung lumprozent Methan durch die Leitung 1 der Absorpeines
Verfahrens zur Entfernung von vor allem 45 tionskolonne 2, die hier als Füllkörperkolonne ausge-Schwefelwasserstoff
aus kohlenwasserstoffhaltigen bildet ist, am Fuß zugeführt. Auf den Kopf der Ko-Gasen
vorgeschlagen. Es hat sich aber herausgestellt, lonne 2 wird von der Strippkolonne 18 kommendes,
daß die chemische Beständigkeit dieser Stoffe zu wün- regeneriertes Waschmittel durch Leitung 4 aufgegeschen
übrig läßt und daß die bei betrieblichen BeIa- ben. Es durchläuft im Gegenstrom zu dem am Fuß
stangen entstehenden Zersetzungsprodukte zu Stö- 50 der Kolonne 2 eingeleiteten Rohgas die Kolonne von
rangen in der Anlage Anlaß geben können. oben nach unten und absorbiert bei einem Druck von
Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Auf- 73 ata den Schweferwasserstoff sowie der Löslichkeit
gäbe zugrunde, für die Entfernung von Schwefel- entsprechende Mengen Kohlendioxyd und Methan, so
wasserstoff aus kohlenwasserstoffhaltigen Gasen ein daß über die vom Kopf der Kolonne 2 abgehende
Lösungsmittel zu finden, das chemisch stabil ist und 55 Leitung 3 ein Reingas mit einem Schwefelwasserstoffeine
möglichst geringe Korrosivität gegenüber den Restgehalt von etwa 5 mg/Nm3 abgeführt wird;außer-Apparaturen
der Waschanlage aufweist und dabei dem verbleiben im Reingas etwa 11 Volumprozent
gleichzeitig auch die an ein Lösungsmittel zu stellen- Kohlendioxyd,
den Anforderungen besonders gut erfüllt. Das beladene Waschmittel, das sich durch die bei
den Anforderungen besonders gut erfüllt. Das beladene Waschmittel, das sich durch die bei
Es wurde gefunden, daß sich hierzu besondere die 60 der Absorption freiwerdende Wärme auf 56° C erEster
der n-Butylphosphonsäure und die Derivate die- wärmt hat, verläßt über Leitung 5 die Kolonne 2 und
ser Ester eignen. Diese Verbindungen sind sehr stabil wird in einer einstufigen Zwischenentspannung (Round
haben neben einem geringen Dampfdruck und lonne 7) auf 20 ata entspannt. Das hierbei frei wergeringer
Viskosität, die von einem geeigneten Lö- dende Gas mit etwa 15,8 Volumprozent Schwefelsungsmittel
zu fordern sind, in überraschender Weise 65 wasserstoff, 23,4 Volumprozent Kohlendioxyd und
gegenüber den bekannten organischen Lösungsmit- 60,8 Volumprozent Methan wird nach Kompression
teln, wie z. B. dem in der DDR-Patentschrift 54 673 über Leitung 6 in den Absorber zurückgeführt,
angegebenen Tri-n-butylphosphat, auch eine wesent- Über Leitung 8 wird das teilentspannte Waschmit-
angegebenen Tri-n-butylphosphat, auch eine wesent- Über Leitung 8 wird das teilentspannte Waschmit-
tel aus Kolonne 7 zum Kühler 9 geleitet, wo es um 2O0C abgekühlt wird und gelangt schließlich über
Leitung 11 in die Hauptentspannungskolonne 11. Hier wird durch Entspannen auf Atmosphärendruck
das Waschmittel teilweise regeneriert
Die durch Leitung 12 abgeführten 7250 Nm1Ii
Entspannungsgas enthalten 71 Volumprozent Schwefelwasserstoff, 22 Volumprozent Kohlendioxyd und
7 Volumprozent Methan. Es kann in einer Cl aus-Anlage weiter auf Schwefel verarbeitet werden.
Durch die in der Kolonne 11 aufzubringende Desorptionswärme kühlt sich das Waschmittel um
24° C ab. Da durch den vorgeschalteten Kühler 9 das Temperatumiveau des Waschmittels bereits abgesunken
ist, läßt sich so eine Temperatur von 12° C am Ausgang der Kolonne erreichen. Dadurch ist es möglich,
bei wirtschaftlicher Auslegung des Wärmetau-
schere 14, das regenerierte Waschmittel auf 21° C abzukühlen, wobei sich das teilregenerierte Waschmittel
erwärmt. Es verläßt über Leitung 15 den Wärmetauscher 14. Im Aufheizer 16 wird die fehlende Wärmemenge
zugeführt und das auf 80° C erwärmte Waschmittel über Leitung 17 auf den Kopf der Strippkolonne
18 aufgegeben.
Da>» Waschmittel wird im Gegenstrom mil
1250 Nm1 ·η Inertgas gestrippt und somit einer Feinregeneration
unterzogen. Es wird am Sumpf der Strippkolonne 18 durch Leitung 21 abgezogen und
durch Förderpumpen nach Abkühlung im Wärmetauscher 14 über Leitung 4 in die Kolonne 2 mit
einer Temperatur von 21° C zurückgeführt.
Das Gas aus dem Stripper wird über Leitung 19 mit 62,4 Volumprozent Schwefelwasserstoff zur Weiterverarbeitung
z. B. in eine Claus-Anlage geführt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Entfernung von Schwefel- von Schwefelwasserstoff aus kohlenwasserstoffhaltigen
wasserstoff aus kohlenwasserShaltigen Gasen 5 Gasen durch eine Druckwasche mn anschließender
durch eine Druckwäsche mit anschließender Re- Regenerierung des beladenen Waschmittels ist somit
generierung des beladenen Waschmittels, da- dadurch gekennzeichnet, daß als Waschmittel Ester
durch gekennzeichnet, daß als Wasch- der n-Butylphosphonsaure oder die Derivate dieser
mittel Ester der n-Butylphosphonsäure oder die Ester verwendet werden .......
Derivate dieser Ester verwendet werden. io Als Beispiel ist in Fig. 1 die Löslichkeit von
2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch ge- Schwefelwasserstoff und Konlendioxyd in n-Butylkennzeichnet,
daß das beladene Waschmittel zwi- phosphonsäure-di-n-butylester und in dem bereits beschenentspannt
wird und das sich dabei badende kannten Tri-n-butylphosphat dargestellt. Die Löslich-Zwischenentspannungsgas
nach seiner Kompres- keiten in beiden Waschmitteln wurden unter gleichen sion in den Absorber zurückgeführt wird. 15 Bedingungen in der gleichen Apparatur ermittelt Auf
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- der Ordinate ist der Partialdruck des Gasbestandteils
kennzeichnet, daß die bei der Regenerierung auf- aufgetragen und auf der Abszisse die pro Lösungszuwendende
Desorptionswärme teilweise oder minelmenge absorbierte Gasmenge. Neben der beganz
aus dem Waschmittel entnommen wird und sonders guten Absorptionsfähigkeit des Phosphondaß
die dadurch bewirkte Abkühlung des Wasch- ao säureesters ist lus der Abbildung auch eine günstige
mittels über einen Wärmetauscher zur Abkühlung Selektivität der Absorption gegenüber Konlendioxyd
des voll regenerierten Waschmittels verwendet zuerkennen.
wird. Es hat sich auch gezeigt, daß die Löslichkeit in
dem erfindungsgemäßen Waschmittel für Methan sehr
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