DE1571754B2 - Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff aus Gasen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd und Schwefelwasserstoff aus GasenInfo
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1 2
nicht mehr erforderlich. Ferner sind diese Lösungs-Patentanspruch:
mittel thermisch sehr stabil und nicht verseif bar.
Auch die Viskosität und der Siedepunkt liegen
Verfahren zur Abtrennung von Kohlendioxyd äußerst günstig, so daß das Lösungsmittel praktisch
und/oder Schwefelwasserstoff aus Gasen durch 5 nicht flüchtig ist. So besitzt N-Methoxymethylpyrro-Auswaschen
mit organischen Lösungsmitteln unter lidon für die Absorption von Kohlendioxyd einen
Druck und Entgasen des Lösungsmittels durch α-Wert bei 200C von 4,40, einen Siedepunkt von
vollständige oder teilweise Entspannung, da- 225°C und eine Viskosität von 3,7cP/20°. Der
durch gekennzeichnet, daß man als «-Wert von N-Methoxyäthylpyrrolidon ist 4,10 und
Lösungsmittel N-(w-Methoxy)-alkylpyrrolidone io der Siedepunkt 244°C. Die Alkylgruppe kann 1 bis
mit einer C-Zahl von 1 bis 6 C-Atomen im Alkyl- 6 C-Atome, vorteilhaft 1 bis 4 C-Atome, besitzen,
rest verwendet. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man
z. B. Erdgas, Synthesegas, Stadtgas, Koksofengas,
Wassergas und Industrieabgase von Kohlendioxyd
15 und Schwefelwasserstoff bis zu einem Restgehalt von weniger als 0,1 Volumprozent im gewaschenen Gas
Es ist bekannt, aus Gasgemischen Kohlendioxyd reinigen. Bei der Durchführung des Verfahrens werden
und/oder Schwefelwasserstoff durch eine Wäsche mit die zu reinigenden Gase in an sich bekannter Weise
organischen Lösungsmitteln unter Druck zu entfernen. mit dem Lösungsmittel in einer z. B. mit Füllkörpern
Als Lösungsmittel hat man Stoffe verwendet, die 20 versehenen Kolonne bei gewöhnlicher Temperatur, vorauf
Grund ihres Bunsenschen Absorptionskoeffi- teilhaft im Gegenstrom, gewaschen. Die Wäsche wird
zienten, dem sogenannten α-Wert, ein ausreichendes zweckmäßig unter einem Druck von 5 bis 200 at oder
Lösevermögen für die abzutrennenden Gase besitzen. höher, insbesondere bei 15 bis 50 at, durchgeführt.
Gebräuchliche Lösungsmittel sind z.B. Lactone, Im allgemeinen benötigt man für die Waschung von
wie y-Butyrolacton, Pyrrolidon und N-AIkylpyrro- 25 1000 Nm3 eines Gases 5 bis 25 m3, vorzugsweise 10
lidone, wie N-Methylpyrrolidon und Alkylcarbonate. bis 20 m3, Lösungsmittel.
Der Nachteil der bekannten Verfahren, die mit Das Lösungsmittel wird zur Abtrennung der ge-
diesen Lösungsmitteln arbeiten, liegt in den Verlusten lösten Kohlendioxyd- und Schwefelwasserstoffmengen
an Lösungsmitteln, die während der Behandlung der entspannt oder teilentspannt, wobei die gelösten
Gase mit denselben auftreten. Ein Teil des Lösungs- 3° Anteile zum überwiegenden Teil entweichen. Dann
mittels geht mit dem gereinigten Gas, ein anderer mit wird das Lösungsmittel in einer geeigneten Kolonne
dem bei der Entspannung des Lösungsmittels frei mit Luft im Gegenstrom gestrippt, um die restlichen
werdenden Gas verloren. Auch bei der Reinigung des Anteile der gelösten Gase laraus zu entfernen. Das
Lösungsmittels durch Strippgase entstehen Verluste. so gereinigte N-Methoxyalkyipyrrolidon wird wieder
Es war daher notwendig, das gereinigte Gas nochmals 35 auf den Arbeitsdruck komprimiert und erneut der
mit Wasser zu waschen, um die letzten Reste des Waschkolonne zugeführt.
Lösungsmittels zurückzugewinnen und so die Ver- .
Lösungsmittels zurückzugewinnen und so die Ver- .
luste an diesen möglichst klein zu halten. Beispiel
Es wurde nun gefunden, daß man bei Verfahren zur In einer mit Füllkörpern versehenen Waschkolonne,
Abtrennung von Kohlendioxyd und/oder Schwefel- 40 die eine Höhe von 32 m und eine lichte Weite von
wasserstoff aus Gasen durch Auswaschen mit organi- 2,1 m besitzt, werden bei gewöhnlicher Temperatur
sehen Lösungsmitteln unter Druck und Entgasen des und einem Druck von 25 at stündlich 23 800 Nm3
Lösungsmittels durch vollständige oder teilweise Ent- eines Synthesegases mit 34,9 Volumprozent Kohlenspannung
besonders vorteilhaft arbeitet, wenn man dioxyd, 5 Volumprozent Kohlenoxyd, 56,8 Volumals
Lösungsmittel N-(cu-Methoxy)-alkylpyrrolidone mit 45 prozent Wasserstoff und 3,3 Volumprozent Stickstoff
einer C-Zahl von 1 bis 6 C-Atomen im Alkylrest ver- im Gegenstrom mit etwa 300 m3 N-Methoxymethylwendet.
pyrrolidon behandelt. In dem die Kolonnen verlas-
Die erfindungsgemäß zu verwendenden Lösungs- senden Gas sind noch 0,02 Volumprozent Kohlenmittel
besitzen folgende Strukturformel: dioxyd enthalten. Das am unteren Ende der Kolonne
H Γ CU 5° austretenc^e Lösungsmittel wird in einer Turbine auf
2I 1 2 einen Druck von 2 at entspannt, wobei ein Gas-'
1 gemisch frei wird, das zu 89,7 Volumprozent aus O = C CH2 Kohlendioxyd besteht. Von der Turbine gelangt das
■\j<j— IQH iy _ o CH teilentspannte Lösungsmittel auf einen 20 m hohen
3 55 Strippturm, in dem es im Gegenstrom mit Luft
wobei je eine ganze Zahl zwischen 1 und 6 darstellt. zur Entfernung des restlichen Kohlendioxyds beGegenüber
den bekannten Lösungsmitteln haben handelt wird. Man benötigt für 1 Volumteil Lösungsdiese
Pyrrolidonderivate einen besseren Λ-Wert, so mittel 9 Volumteile Luft. Nach dem Strippen enthält
daß sie ein gutes Lösungsvermögen für Kohlendioxyd das Lösungsmittel praktisch kein Kohlendioxyd mehr,
und Schwefelwasserstoff besitzen. Eine anschließende 60 Das Lösungsmittel wird komprimiert und erneut dem
Wäsche des Gases mit Wasser ist im allgemeinen Waschturm zugeführt.
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2759123A1 (de) * | 1977-12-30 | 1979-07-12 | Linde Ag | Verfahren zum auswaschen von sauren gasen aus gasgemischen |
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Also Published As
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GB1173173A (en) | 1969-12-03 |
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NL6704646A (de) | 1967-10-09 |
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