DE2800491C2 - Verfahren zur selektiven Entschwefelung eines Gasgemisches - Google Patents
Verfahren zur selektiven Entschwefelung eines GasgemischesInfo
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Description
CH2 CH2
I I
s ο is
Il
9. Verfahren nach Ansprach 7, dadurch gekennzeichnet, daß das für H2S selektive Lösungsmittel Äthylendithiokarbonat
der Form
CH2—CH2
II
ss
ss
Ii
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur selektiven Absorption von Schwefelwasserstoff und schwefelhaltigen
Verbindungen aus einem Gasgemisch.
Die nach dem Verfahren zu behandelnden Gasgemische sind Erdgas oder Synthesegase, Kohlenwasserstoffraffineriu-Gase
und allgemein ausgedrückt, alle Gase oder Gasgemische, die H:S und CO2 enthalten. Der Partialdruck
des H2S in diesen Gasgemischen muß mindestens 1 bar betragen. Diese Gasgemische enthalten neben
Schwefelwasserstoff einen häufig erheblichen Anteil Kohlendioxid und mit wechselndem Prozentgehalt mindestens
eine der folgenden Verbindungen: Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe, Sauerstoff und
Wasserdampf.
Die meisten der bei solchen Gasen angewandten Aufbereitungsmethoden machen von sekundären oder primären
Aminen in wäßriger oder organischer Lösung Gebrauch und ermöglichen keine wirkungsvolle Absorption
des H2S ohne gleichzeitige völlige Zurückhaltung des CO2; es handelt sich um sogenannte Totalentcäuerungsverfahren.
Für die Behandlung von zahlreichen in der Industrie anfallende Mischungen mit einem Gehalt an Schwefelwasserstoff
und Kohlendioxid, ebenso aber aufgrund technischer und wirtschaftlicher Überlegungen hat es sich
als wünschenswert herausgestellt, Verfahren zur selektiven Entschwefelung anwenden zu können, mit denen
der H2S und die anderen schwefelhaltigen Verbindungen absorbiurt werden können, während aber nur ein möglichst
geringer Anteil CO2 zurückgehalten wird.
Auch bei Gasmischungen mit einem gegenüber dem H2S-Anteil erhöhten Gehalt an CO2 ergibt die Totalem-Säuerung
Gase mit hohem CO2-Gehalt. die nicht unmittelbar in CLAUS-Öfcn oder in Thiochemie-Anlagen eingeleitet
werden können. Demgegenüber führt die selektive Entschvjfelung dergleichen Gasgemische zu Gasen
mit hohem H2S-Gehalt (von unter Umständen mehr als 75 VoL-0A), und dadurch werden die Ausmaße und die
Kosten der Öfen bei gleichzeitig deutlicher Zunahme der Ausbeute verringert.
Die Verwendung derartiger saurer Gase mit hohem H2S-Gehalt in CLALi-Anlagen ist Gegenstand des französischen
Patents 22 77 765 vom 6. Februar 1976 (Anmeldung am 11. Juli 1974). Im übrigen ist es für Erdgase
mit einem neben H2S geringen Gehalt an CO2 aus wirtschaftlichen Gründen erwünscht, in dem gereinigten Gas
die durch die Verkaufsbedingungen zugelassene Menge CO2 zu belassen, was aber bei einer Toialentsäuerung
nicht möglich ist.
Die Herstellung von Gasgemischen, die für die Produktion von Trockeneis bestimmt sind, stellt ein weiteres
Beispiel dar, bei dem der Entzug des gesamten C0: bei der Reinigungsbehandlung zu einer entsprechenden
Minderung der Ausbeute führt. Der Nutzen der selektiven Entschwefelung ist schon sehr bald erkannt worden.
Die ersten bekanntere jetzt allgemein angewandten Verfahren, bei denen eine selektive Entschwefelung unter
Druck mittels Flüssig-Gaswäsche herbeigeführt wird, arbeiteten mit chemischen Absorptionsmitteln, d. h. mit
Verbindungen, die mit dem H2S und dem CO3 eine chemische Verbindung eingehen. In erster Linie handelt es
sich dabei um tertiäre Amine, insbesondere um Triäthanolamin, Methyldiäthanolamin und die Alkalisalze der
Dialkylaminoessig- und -propionsäure. Die Selektivität dieser Verfahren beruht auf einer unterschiedlichen
Absorptionskinetik für H2S und CO2, weswegen eine sorgfältige Regelung der Absorptionsbedingungen vorgenommen werden muß, wenn die CO2-Verluste möglichst niedrig gehalten werden sollen. Diese Verfahren weisen außerdem bestimmte Nachteile auf, die den klassichen Amin-Verfahren eigentümlich sind, insbesondere:
- verhältnismäßig niedrige H2S-Leistung, die auch nur langsam mit dem Partialdruck zunimmt, weshalb es
ίο erforderlich ist, mit ziemlich hohen Verhältnissen von Lösungsmittel- zu Beschickungsmenge zu arbeiten
(hohe Pumpkosten);
hoher Energieverbrauch für die Regenerierung des Amins wegen hoher Wärmetötung und hoher Werte der
spezifischen Mischungswärme, hervorgerufen durch die Beteiligung großer Mengen Wasser.
Die Verfahren der selektiven Druck-Entschwefelung arbeiten mit sogenannten »physikalischen« Absorbentien, d. h. Absorptionsmitteln, die keine chemischen Verbindungen mit den zu entfernenden Bestandteilen des
Gases eingehen. Die Löslichkeit ist in diesem Falle allgemein und gemäß dem HENRYschen Gesetz proportional ihrem Partialdruck in der Gasphase. Da diese Lösungsmittel unverdünnt verwendet werden, übertreffen
die für den Schwefelwasserstoff erzielten Absorpiioiisicisiungcn ciiicuücii diejenigen der wäßrigen Amine,
sobald der Partialdruck von H2S einige bar überschreitet. Die entsprechenden Verhältnisse von Lösungsmittelmenge zu Beschickungsmenge sind infolgedessen deutlich niedriger als bei den Aminen. Die Regenerierung
dieser physikalischen Lösungsmittel, deren spezifische Wärme erheblich niedriger liegt als die der wäßrigen
Amine, ist weniger kostenaufwendig und bedarf nur einer einfachen Entspannung mit nachfolgender mäßiger
Erwärmung und/oder einer Gegenstrombehandlung (»Stripping«) mit Hilfe eines H2S-freien Gases (Wasser
dampf, gereinigtes Gas usw.).
Diese Lösungsmittel haben im übrigen den großen Verzug, auf physikalischem Wege eine erhebliche Menge
der in dem Gas vorhandenen schwefelhaltigen Verbindungen zu absorbieren. Die Selektivität für H2S gegenüber CO2 beruht in diesem Falle auf dem LöslichkeitsunterscLwd im Gleichgewichtszustand. Die Löslichkeit
wird für jedes Lösungsmittel durch das Verhältnis der Löslichkeitskoeffizienten bei einer gegebenen Tempera
tür K(H2S)/K(CO2) gemessen. Die meisten der für die Totalentsäuerung empfohlenen physikalischen Lösungs
mittel sind auch für die selektive Entschwefelung empfohlen worden; es läßt sich nämlich feststellen, daß praktisch alle physikalischen Lösungsmittel unter sonst gleichen Bedingungen mehr H2S ais CO2 lösen. Beispielsweise wird in der »Erdöl-Erdgas-Zeitschrift«, Oktober 1975, Seite 341, ein Anwendungsfall für das Selexol-Verfahren beschrieben, wobei als Lösungsmittel Polyäthylenglykol-Methyläther für eine selektive Entschwefelung
eines Erdgases benutzt werden. Die bisher bekannten physikalischen Lösungsmittel haben jedoch im Hinblick
auf die vorgesehenen Anwendungszwecke erhebliche Nachteile und zwar:
- eine im allgemeinen nur mäßig ausgeprägte Selektivität, die mit zunehmender Temperatur abnimmt,
- einen unter Absorptionsbedingungen häufig zu hohen Dampfdruck, wodurch Verluste an Lösungsmittel
eintreten, die im Hinblick auf den Preis der verwendeten Lösungsmittel nicht zu vernachlässigen sind,
schließlich und vor allem ein übermäßig hohes Absorptionsvermögen für die in dem Gas vorliegenden aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffe.
CLAUS-Anlagen bestimmten sauren Gasen niedrig bleiben muß, und zwar bei einigen Volumenprozent, ausgedrückt in CH4, weil sich sonst zahlreiche Schwierigkeiten ergeben.
Aus diesem Grunde muß im Rahmen der Regenerierung von üblichen physikalischen Lösungsmitteln eine
stufenweise Entspannung in zwei oder drei aufeinanderfolgenden Schritten (Flashstufen) vorgenommen werden. Der größere Teil der gelösten Kohlenwasserstoffe wird bei der ersten Entspannung ausgeschieden, und das
zurückgewonnene Gas muß um den Preis einer kostspieligen Rekompression in den Absorber zurückgeleitet
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gruppe von physikalischen Lösungsmitteln zu entwickeln,
bei denen die genannten Nachteile im wesentlichen beseitigt sind, die aufgezählten Vorteile der bereits bekannten physikalischen Lösungsmittel aber aufrechterhalten werden können. Es handelt sich um schwefelhaltige
Lösungsmittel, die von bereits bekannten Lösungsmitteln abgeleitet werden, indem in den Ausgangsmolekülen
formal die vorhandenen Sauerstoffatome ganz oder teilweise durch Schwefelatome ersetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur selektiven Absorption von Schwefelwasserstoff, der in einem Gasgemisch enthalten ist, das neben dem Schwefelwasserstoff auch Kohlendioxid und mindestens eine Verbindung
aus der folgenden Gruppe von Verbindungen enthält: Wasserstoff, Kohlenmonoxid, Kohlenwasserstoffe, Stick-
stoff, Sauerstoff, Wasserdampf, welches Verfahren darin besteht, daß das Gasgemisch mittels eines unverdünnten oder mit Wasser vermischten Lösungsmittels in einer Absorptionskolonne gewaschen wird, die auf einem
über Atmosphärendruck erhöhten Druck und einer zwischen 5 und 800C liegenden Temperatur gehalten wird,
ist dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus der von Thioäthern, Thioamiden und Alkylthiokarbonaten gebildeten Klasse von Verbindungen gewählt wird, die bei Raumtemperatur flüssig sind, eine Viskosität
von weniger als 10 cP bei 400C haben und deren Dampfdruck dabei unter 0,25/n torr liegt, wobei η die Zahl der
in dem Lösungsmittelmolekül enthaltenen Schwefelatome ist, und für die das Verhältnis des Gewichts des
absorbierten H2S zu dem Gewicht des absorbierten CO2 bei einer Temperatur von 400C größer als 5 ist, die
Absorption von H2S bei dieser Temperatur mindestens gleich 1 Gewichtseinheit H2S auf 100 Gewichtseinheiten
Lösungsmittel je bar Partialdruck Schwefelwasserstoff ist, die Absorption von Methan niedriger als 0,1 Ge- ί;ι
wichtseinheiten Methan auf 1000 Gewichtseinheiten Lösungsmittel je bar Partialdruck Methan ist. fi
Bei bestimmten Verfahrensarten kann das für H2S selektive Lösungsmittel zur Familie der Thioäther der Form t,'1
R4XR2(Y)^R1ZR3 5 §
gehören, wobei X, Y und Z entweder ein Schwefelatom oder ein Sauerstoffatom bei mindestens einem Schwefelatom
im Molekül darstellen, R3 und R4 ein Wasserstoffatom oder ein Alkylradikal mit Ci bis C3 darstellen und R,
ui>u R2 zweiwertige Radikale der Form C„H2m darstellen, wobei m =1, 2 oder 3 und P = O oder P=I.
In dieser Familie werden insbesondere angewendet io
Thiodiäthylenglykol oder Thiodiglykol der Form
HOCH2CH2SCH2Ch2OH
HOCH2CH2SCH2Ch2OH
wobei dieses Lösungsmittel mit ungefähr 20% Wasser vermischt verwendet wird, damit die Viskosität auf einen
unter 10 cP liegenden Wert gebracht wird.
- Dimethyldithioäthyläther der Form
CH3SCH2CH2OCH2CH2SCh3
Bei anderen Verfahrensarten gehört das für H2S selektive Lösungsmittel zu der Familie der linearen oder
zyklischen Thioamide der allgemeinen Form
Rs R7
C=S und CH3-N C = S
R6-N 30
CH3
worin R5 oder R6 Alkylradikale mit Ci bis C3 sind und R7 ein zweiwertiges aliphatisches Radikal mit C2 bis C6 ist. 35
Zu dieser Familie gehört das N-Methyl-Thiopyrrolidon der Form
CH2 C = S 4O S
N ■ A
i ?i
CHj 45 y\
Bei anderen Verfahrensarten gehört das für H2S selektive Lösungsmittel zu der Familie der linearen oder ;;
zyklischen Alkylthiokarbonate der Form j:-1
R1-Y Y I
\ / \ 50
C = X und R10 C = X
R,—Z Z
worin X, Y und Z ein Schwefelatom oder ein Sauerstoffatom darstellen, wobei das Molekül mindestens ein 55
Schwefelatom enthält, R8 und R9 Alkylradikale mit C, bis C6 darstellen und R10 ein zweiwertiges Kohlenwasserstoffradikal
mit C2 bis C6 ist.
Zu dieser Familie gehören:
Zu dieser Familie gehören:
- das Äthylenmonothiokarbonat der Form 60
CH2 CH2
I I
s—c—ο
- und das Äthylendithiokarbonat der Form
CH2—CH2
S \
Diese Lösungsmittelfamilien haben sich nach einer systematischen Untersuchung anhand von rund hundert
Substanzen ergeben, zu denen als Vergleichsubstanzen auch die bereits bekannten Lösungsmittel gehörten.
Tabelle 1 ermöglicht einen Vergleich zwischen den Eigenschaften dreier physikalischer Bezugs-Lösungsmittel und den entsprechenden Eigenschaften der schwefelhaltigen Lösungsmittel, die aus den erstgenannten abgeleitet wurden, indem ein Schwefelatom an die Stelle eines Sauerstoffatoms gesetzt wurde, oder sehr nahe verwandter abgeleiteter Substanzen.
eine Verminderung der Löslichkeit von H2S um nur wenige Prozent. Diese Verminderung stellt kein ernsthaftes Hindernis dar, denn die Löslichkeitswerte bleibein beträchtlich und variieren um 1,5 bis 3 Gew.-% je
bar H3S bei 400C. Es ist darauf hinzuweisen, daß die Löslichkeit mit sinkender Temperatur erheblich
abnimmt.
- eine erhebliche Herabsetzung der Löslichkeit von CO2. Den1 Betrag dieser Löslichkeit nimmt durchschnittlich um einen Faktor 1,8 ab. Somit ist die Selektivität bei 400C, d. h. das Verhältnis zwischen den Löslichkeiten für H2S und CO2 bei dieser Temperatur, bei schwefelhaltigen Lösungsmitteln im Mittel doppelt so groß
wie die bei den entsprechenden sauerstoffhaltigen Lösungsmitteln gemessene Selektivität.
Die hier gefundenen bemerkenswerten Selektivitäten erreichen bei niedrigen Temperaturen (10 bis 200C)
noch bessere Werte, denn die Löslichkeit von H2S nimmt liei sinkender Temperatur deutlich schneller zu
als die Löslichkeit von CO2.
- eine Herabsetzung der Löslichkeit der gesättigten Kohlenwasserstoffe - unter sonst unveränderten Bedingungen - im Vergleich zu den sauerstoffhaltigen Bezugslösiingsmitteln. Der Wert der Löslichkeit sinkt um
einen Faktor 3 bis 4 und liegt daher im allgemeinen unter 0,1 Gew.-Promille je bar CH4 bei 400C.
Vergleich der Eigenschaften von schwefelhaltigen Lösungsmitteln mit den Eigenschaften der entsprechenden
sauerstoffhaltigen Lösungsmittel (Druck: 10 bar, Temperatur: «IO°C)
H2S C(J2 H2S/CO2 CM,
*) Bei 26°C.
11,2 | 2 | 5,6 | 0,12 |
10,6 | 1,2 | 8,8 | 0,17 |
35,7 | 5,5 | 6,5 | 1,58 |
32 | 2,4 | 13,3 | 0,52 |
16,3 | 4,5 | 3,63 | 0,45 |
22 | 2,7 | 8,1 | 0,3 |
Γ.029
0,0085
0,88
0,0115
0,05*)
0,05*)
Tabelle 2 gibt außerdem einige der Absorptionseigenschaften eines der anderen im Rahmen der Erfindung
beanspruchten Lösungsmittels wieder, des Dimethyldithioäthyläthers
(CH3-S-CH2-CH2-O-CH2-CH2-S-CI-I3)
Tabelle 2
(Einheiten Gew.-%, Druck 10 bar)
Dank dieser geringen Löslichkeiten kann man den Kreislauf von bei der ersten Entspannung zurückgewonnenem
Gas erheblich reduzieren, was zu einer wesentlichen Verringerung der Betriebskosten gegenüber den
bekannten Verfahren führt.
Auße.dem wird durch die Substitution von mindestens einem Sauerstoffatom durch mindestens ein Schwefelatom
in einem Molekül der Dampfdruck des entsprechenden Lösungsmittels deutlich herabgesetzt, was für die
in dem vorligenden Verfahren benutzten schwefelhaltigen Lösungsmittel von besonderem Vorteil ist, weil jeder
Lösungsmittelverlust in dem gereinigten Gas nicht nur zu zusätzlichen Kosten, sondern auch zu einer Erhöhung
des Gesamtschwefelgehalts in dem gereinigten Gas führt, was ja gerade vermieden werden soll.
Das Wesen der Erfindung wird genauer ersichtlich durch die Beschreibung anhand der Zeichnungen, die zwei
die Erfindung nicht einschränkende Anlagen zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Aufberei- ic
tung saurer Gase in schematischer Darstellung zeigen.
Fig. 1 gibt eine industriell nutzbare Anlage mit Lösungseinlauf an nur einer Stelle der Absorptionskolonne
wieder;
F i g. 2 gibt eine industriell nutzbare Anlage mit Lösungseinlauf an mehreren Stellen der Absorptionskolonne
wieder.
Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den prinzipiellen Aufbau einer Anlage zur selektiven Absorption
des in einem Gasgemisch enthaltenen H2S.
Allgemein wird in diesem Schema eine Absorptionskolonne 1 gezeigt, in deren Basis durch eine Leitung 2
Rohgas eingeführt wird. In ihrem oberen Teil nimmt die Absorptionskolonne 1 durch eine Leitung 3 Lösungsmittel
auf, und von der höchsten Steiie der Kolonne geht eine Leitung 4 aus, tiurdi uic das gereinigte Gas wegge- m
fuhrt wird; an der tiefsten Stelle der Kolonne wird mit einer Leitung 5 die mit H2S beladene Lösung abgezogen.
Die Leitung 5 führt zum oberen Teil eines Hochdruck-Entgasungsgefäßes 6, aus dessen unterem Teil eine Leitung
5' die Lösung entfernt. Die Leitung S' läuft durch einen Wärmeaustauscher 7 und führt in den oberen Teil
eines Niederdruck-Entgasungsgefäßes 8, aus dessen unterem Teil eine Leitung 5" die Lösung abzieht. Die
genannte Leitung 5" führt in den oberen Teil einer Regenerierkoionne 9.
In der Leitung 5' ist zwischen dem Wärmeaustauscher 7 und dem Niederdruck-Entgasungsgefäß 8 eine Vorwärmeeinrichtung
10 angeordnet, die normalerweise mit Dampf arbeitet.
Von dem Hochdruck-Entgasungsgefäß geht eine Leitung 11 zum Auffangen von Kohlenwasserstoffgas aus,
das im wesentlichen aus Methan besteht; die Leitung 11 führt zu einem Kompressor 12 und gelangt durch eine
Leitung 13 in den unteren .Abschnitt der Absorptionskolonne 1.
Von dem Niederdruck-Entgasungsgefäß 8 geht eine Leitung 14 zum Wegführen eines aus dem Lösungsmittel
freigesetzten Gasgemisches aus.
Von der Spitze der Regenerierkolonne 9 weg führt eine Leitung 15, die nach dem Durchlaufen einer Kühleinrichtung
16 in den mittleren Bereich eines Absitzgefäßes 17 mündet.
Von der Spitze des Absitzgefäßes 17 geht eine Leitung 18 zum Abziehen von Gasen aus, die in die Leitung 14
übergehen; durch eine Leitung 19 wird das Wasser weggeführt.
Im unteren Abschnitt der Regenerierkolonne 9 befindet sich eine Heizvorrichtung, die entweder direkt durch
Einfuhren von überhitztem W2sserd3mnf in die Kolonne oder indirekt mit Hilfe eines üblichen Heizelements 20
arbeitet.
Von dem tiefsten Abschnitt der Regenerierkolonne 9 geht eine Leitung 21 aLS, in der das regenerierte
Lösungsmittel aufgefangen wird, das sie in e Umwälzpumpe 22 leitet, von der eine durch den Wärmeaustauscher
7 geführte Leitung 21' ausgeht, d! -en oberen Teil der Absorptionskolonne 1 mündet.
Eine solche Anlage arbeitet folgendermaßen:
- das Rohgas gelangt durch die Leitung 2 in den unteren Teil der Kolonne unter einem zwischen 10 und 80 bar
liegenden Druck.
- die Absorptionskolonne 1 arbeitet als Gegenstromwäsche, wobei das flüssige Lösungsmittel in den oberen
Teil der Kolonne eingespritzt und im unteren Teil wieder aufgefangen wird, nachdem es sich vor allem mit
H2S und mit einer kleinen Menge CO2 angereichert hat.
Das auf diese Weise mit sauren Gasen beladene Lösungsmittel durchläuft nacheinander ein Hochdruck-Entgasungsgefäß
6, in dem es auf einen Druck mittlerer Höhe entspannt wird, dessen Wert von dem Anfangsdruck
des Rohgases abhängt, und ein Niederdruck-Entgasungsgefäß 8, in dem eine weitere Entspannung auf ungefähr
2 bar erfolgt, und gelangt schließlich mit ungefähr 2 bar in eine Regenerierkolonne 9, in der es unter dem Einfluß
einer durch Wärmeaustausch mit Wasserdampf hervorgerufenen Temperaturerhöhung die sauren Gase abgibt.
In dem Hochdruck-Entgasungsgefäß 6 wird die Lösung von Kohlenwasserstoffen befreit, die nach Rekompression
in dem Kompressor 12 in den unteren Teil der Absorptionskolonne 1 eingeleitet werden.
In dem Niederdruck-Entgasungsgefäß 8 wird die Lösung von dem größeren Teil des H2S und des CO2 befreit,
die als Abgasstrom durch die Leitung 14 zur Schwefelgewinnung oder in eine Thiöchemieanlage weggeführt
werden.
Das regenerierte Lösungsmittel wird von einer Umwälzpumpe 22 entgegengenommen und in den oberen Teil
der Absorptionskolonne gefördert, wo ein neuer Aufbereitungszyklus eingeleitet wird.
F i g. 2 zeigt schematisch das Prinzip einer Anlage zur selektiven Absorption von in einem Gasgemisch enthaltenen
H2S. bei der das Lösungsmittel in die Absorptionskolonne in verschiedenen Bereichen und mit unterschiedlichem
Regenerationsgrad eingeleitet wird, wobei in diesem Falle die Regeneration mit Hilfe von entschwefeitem
Gas vorgenommen wird. Es handelt sich hier um eine gegenüber der Anlage nach F i g. 1 technisch
weiterentwickelten Anlage, die aber nur als Ausführungsbeispiel aufzufassen ist, weil das Schema in vieler Hinsicht
abgewandelt werden kann.
28 OO 491
In F ig. 2 sind die wesentlichen Anlagenelemente aus Fig. 1 wiederzufinden: die Absorptionskolonne 1, die
Regenerierkclonne 9 und die beiden Entspannungsgefäße (Niederdruckgefäß 6, Hochdruckgefäß 8) und ferner
die gleichen Hauptleitungen für das H2S-beladene Lösungsmittel, nämlich 5,5' und 5", und für das regenerierte
Lösungsmittel, 21 und 21', außerdem der Wärmeaustauscher 7 zwischen den Leitungen 5' und 21', die Vorwärm-
s einrichtung 10r die Umwälzpumpe 22 und der Kompressor 12.
Eine aus dem oberen Teil des Hochdruck-Entspannungsgefäßes 6 ausgehende Leitung 11 mündet in den Kompressor
12, dessen Austrittsöffnung durch eine Leitung 13 mit einer Einspritzöffhung im unteren Teil der
Kolonne 1 verbunden ist.
Eine Leitung 15 verbindet den obersten Teil der Regenerierkolonne 9 mit einem Kompressor 23, dessen Ausgang
durch eine Leitung 24 mit der Leitung 13 verbunden ist.
In der Leitung 5", die den unteren Teil des Niederdnick-Entspannungsgefäßes 8 mit dem oberen Teil der Regenerierkolonne
9 verbindet, ist ein System von Ventilen 25 angeordnet, mit dem ein Teil des durch 5" fließenden
Stroms in eine Leitung 26 abgezweigt werden kann die in eine Einspritzöffnung in einer bestimmten Höhe in
der Absorptionskolonne 1 führt; diese Öffnung befindet sich im allgemeinen zwischen der Mitte und dem oberen
Drittel der Höhe der Kolonne.
Eine Leitung 27 verbindet einen einstellbaren Abgriff 28 in der Leitung 4 mit einer Einspritzöffnung 29 in dem
unteren Abschnitt der Regenerierkolonne 9.
Fig. 2 zeigt in einem Ausführungsbeispiel, wie das Lösungsmittel in unterschiedlichen Niveaus und mit
unterschiedlichen Regenerierungsgrad in die Kolonne 1 mit Hilfe der Leitungen 13 und 26 eingeführt werden
kann. Ferner zeigt die Figur, wie aus der Leitung 4 abgenommenes Gas im unteren Teil der Regenerierkolonne 9
Die nachstehend angeführten, die Erfindung nicht beschränkenden Beispiele verdeutlichen die Betriebsbedingungen
und die Zusammensetzung der verschiedenen gasförmigen und flüssigen Ströme, die sich in den
Anlageteilen einstellen, die nach dem in Fig. 1 gezeichneten Schema aufgebaut sind.
Beispiel 1
Ein Erdgas folgender Zusammensetzung (Vol.-%)
Ein Erdgas folgender Zusammensetzung (Vol.-%)
CH4: 75%
H2S: 15%
CO2: 9,8%
C2+: 0,2%
erreicht einen Eingangsseparator der Anlage zur selektiven Entschwefelung mit einer Temperatur von 200C
unter einem Gesamtdruck von 80 bar. Der Zustrom von Rohgas beträgt 500 000 NmVd: das Gas wird in dem
Absorber im Gegenstrom mit 12,5 t/h N-Methylthiopyrrolidon gewaschen. Die Temperatur am Absorberboder
beträgt 400C. Das angereicherte Lösungsmittel wird anschließend in einem Entspannungsgefäß (Flash-Stufe]
auf 25 bar entspannt. Man erhält eine gasförmige Phase von 0,2 t/h eines Gases folgender Zusammensetzung
CH4: 31,4%
H2S: 46%
CO2: 22,6%
H2S: 46%
CO2: 22,6%
d. h. eine Volumenmenge, die nur 0,77% der Eingangsmenge ausmacht. Das Lösungsmittel wird durch Erwär
men auf 1200C, Entspannung und anschließende Gegenstromaufbereitung mit Wasserdampf regeneriert. Da:
erhaltene saure Gas, das einer CLAUS-Anlage zugeführt wird, enthält (Vol.-%, im Verhältnis zum Trockengas)
H2S: | 97,1% |
CH4: | 0,2% |
CO2: | 2,7% |
Das gereinigte Gas entspricht den Spezifikationen, die einen Höchstanteil von 4 ppm (oder in englischen Ein
heiten: 1/4 grain H2S in 100 Standard cu.ft., wobei die Volumina unter Standardbedingungen bei 150C unc
75C mm Hg gemessen sind) vorschreiben.
Das gleiche Gas wie im vorhergehenden Beispiel wird in einer Tagesdurchsatzmenge von 2 000 000 Nm
selektiv entschwefelt. Das Gas wird im Gegenstrom in einem Absorber mit 82,6 t/h Dimethyldithiodiäthyläthe
gewaschen. Die Temperatur am Absorberboden beträgt 400C; das angereicherte Lösungsmittel wie wie ober
angegeben auf einen Druck von 33,3 bar entspannt.
Das erhaltene Gas hat folgende Zusammensetzung (Vol.-%):
Das erhaltene Gas hat folgende Zusammensetzung (Vol.-%):
CH4: | 44% |
H2S: | 35% |
CO2: | 21% |
Die Heizgasmenge beträgt 1,24 t/h, d. h. 1,55% der Menge des Rohgases. Das durch Regenerierung des
Lösungsmittels gewonnene saure Gas enthält in VöL-%:
Lösungsmittels gewonnene saure Gas enthält in VöL-%:
H2S: 91%
CO2: 7,8% s
CH4: U%
Das gewonnene gereinigte Gas entspricht den Spezifikationen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 10
Claims (8)
1. Verfahren zur selektiven Entschwefelung eines Gasgemisches, das Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid
und mindestens eine Verbindung aus der folgenden Gruppe von Verbindungen enthält: Wasserstoff, Kohlenmonoxid,
Kohlenwasserstoffe, Stickstoff, Sauerstoff, Wasserdampf, welches Verfahren darin besteht, daß das
Gasgemisch mittels eines unverdünnten oder mit Wasser vermischten Lösungsmittels in einer Absorptionskolonne
gewaschen wird, die auf einem über Atmosphärendruck erhöhten Druck und einer zwischen 5 und
800C liegenden Temperatur gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus der
von Thioethern, Thioamiden und Alkylthiokarbonaten gebildeten Klasse von Verbindungen gewählt wird,
ίο die bei Raumtemperatur flüssig sind und deren Viskosität bei 400C weniger als 10 cP beträgt, und für die das
Verhältnis des Gewichts des absorbierten H2S zu dem Gewicht des absorbierten CO2 bei einer Temperatur
von 400C größer als 5 ist, die Absorption von H2S bei dieser Temperatur mindestens gleich 1 Gewichtseinheit
H2S auf 100 Gewichtseinheiten Lösungsmittel je bar Partialdruck Schwefelwasserstoff ist, die Absorption
von Methan niedriger als 0,1 Gewichtseinheit Methan auf K]OO Gewichtseinheiten Lösungsmittel je bar Par-
tialdruck Methan ist, und deren Dampfdruck bei 400C unter 0,25/w torr liegt, wobei π die Zahl der in dem
Lösungsmittelmolekül enthaltenden Schwefelatom« ist
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das für H2S selektive Lösungsmittel der Familie
der Thioäther der Form
R4XR2(Y^R1ZR3
angehört, worin X, Y und Z entweder ein Schwefelatom oder ein Sauerstoffatom bei mindestens einem
Schwefelatom je Molekül darstellen und R3 und R4 ein Wiisserstoffatom oder ein Alkylradikal sind.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das für H2S selektive Lösungsmittel Thiodiäthylenglykol
der Form
HOCH2CH2SCh2CH2OH
ist und das Lösungsmittel in einer Mischung mit ungeilahir 20% Wasser verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das für H2S selektive Lösungsmittel der
Dimethyldithiodiäthyläther der Form
CH3SCH2CH2OCH-CH2SCh3
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das für H2S selektive Lösungsmittel der Famiüe
der linearen oder der zyklischen Thioamide angehört, deren allgemeine Formen
R5 R7
\ / \
C=S und CH3-N C=S
R6-N
CH3
CH3
sind, wobei R5 und R6 Alkylradikale mit C1 und C3 sind und E7 ein zweiwertiges aliphatisches Radikal mit C2
bis C6 ist.
J SO
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das für H2S selektive Lösungsmittel
't\ N-Methylthiopyrrolidon der Form
CH2 CH2
I I
■iV 55 CH2 C=S
CH3
3
ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, diiß das für H2S selektive Lösungsmittel der Familie
der linearen oder zyklischen Thiokarbonate der Formen
R4-Y Y
C = X und Rio C=X
R9-Z Z
angehört, worin X, Y und Z ein Schwefelatom oder ein Sauerstoffatom darstellen, wobei das Molekül mindestens
ein Schwefelatom enthält, Rg und R9 Alkylradikale mit C2 bis C6 sind und Rj0 ein zweiwertiges Kohlenwasserstoffradikal
mit C2 bis C6 ist
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das für H2S selektive Lösungsmittel Äthylenmonothiokarbonat
der Form
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