DE2831040A1 - Verfahren zum entsaeuern eines gasgemischs - Google Patents
Verfahren zum entsaeuern eines gasgemischsInfo
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Description
REINER PRIETSCH MÖNCHEN 21 GOTTHARDSTR.81
Nr. 10.452
1J|. 7. 1978
SOCIETE NATIONALE ELP AQUITAINE (PRODUCTION)
TOUR AQUITAINE
92400 COURBEVOIE (France)
Verfahren zum Entsäuern eines Gasgemischs
Priorität aus der Französischen Patentanmeldung
Nr. 77 21871 vom 18« Juli 1977 und deren Zusatzanmeldung
Nr. 78 18532 vom 21. Juni 1978
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Absorbieren von
sauren Bestandteilen aus Gasgemischen durch Waschen mit Hilfe eines Lösungsmittels.
Die industriell verwendeten Gasgemisches insbesondere Erdgas,
Synthesegas und Gas aus Kohlenwasserstoffraffinerien, enthalten saure Bestandteilep z.B. Schwefelwasserstoff oder
Kohlensäureanhydrid.
Es sind bereits zahlreiche Vorschläge gemacht und auch angewendet worden, um diese unerwünschten sauren Bestandteile aus
Industriegasgemischen zu entfernen. Heute werden häufig wäßrige Lösungen von organischen Aminen verwendet, die leicht
mit schwachsauren Gasen bei verhältnismäßig niedriger Temperatur zu verbinden sind; die Lösungen können regeneriert und dann
wiederverwendet werden, indem man sie auf so hohe Temperatur erhitzt, daß die absorbierten sauren Gase praktisch vollständig
ausgetrieben werden. Während des üblichen Zyklus eines solchen Waschvorgangs mit Aminen läßt man die wäßrige Aminlösung
durch eine im Gegenstrom zu dem zu reinigenden Gase arbeitende Kontaktiereinrichtung laufen.
Die sauren Gasbestandteile werden von der Aminlösung absorbiert} dann durchläuft die Lösung eine Regenerierkolonne, in
der sie in Gegenwart eines Wasserdampfstroms erhitzt wird, so daß die absorbierten sauren Gase ausgetrieben werden. Die regenerierte
Aminlösung wird dann gekühlt und in den Absorber zurückgeführt. Die Einrichtung eines derartigen Verfahrens
setzt die Kenntnis mehrerer Parameter voraus: der wichtigste ist der Belastungsgrad des Amins, d.h. die Zahl der von einem
Mol Amin absorbierten Mole saurer Gase, der die Verknüpfung zwisohen dem Lösungsmitteldurchsatz und dem Durchsatz an zu
reinigendem Gas herstellt. Anhand der bekannten Maximalbelastbarkeit,
die für einen ausreichenden Reinigungseffekt vertretbar ist, lassen sich erhebliche Einsparungen an Betriebskosten unter
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Berücksichtigung dessen erzielen, daß eine solche Beziehlang
eine Herabsetzung des Lösungsmitteldurchsatzes erlaubt, womit eine Einsparung an Dampf in der Regeneriersäule einhergeht
sowie die Pumpenkosten niedrig gehalten werden.
Es sind schon verschiedene Amine vorgeschlagen worden, mit
denen die sauren Bestandteile von industriellen Gasgemischen ausgeschieden werden solltens insbesondere Monoäthanolamin
(MEA), Diethanolamin (DEA) und Diisopropanolamin (DIPA). Zwar
ist MEA zur Abscheidung von HpS und GO2 gut geeignet, es
läßt sich aber nicht bei COS-haltigen Gasgemischen einsetzen,
denn es wird von diesem Bestandteil irreversibel abgebaut. Außerdem ergeben sich Korrosionsprobleme. DEA wird von COS
nicht angegriffen, aber es ist hinsichtlich dsr Beseitigung
von H2S und CO2 weniger wirksam als MEA: die herrschende
Meinung ist jedoch, daß dieses Amin den bislang besten Kompromiß darstellt. Die Eigenschaften von DIPA sind in bestimmter.
Hinsicht, insbesondere was den zulässigen Belastungsgrad betrifft, eher ungünstiger als die von DEA.
Monoalkyl-Monoäthanolamine der allgemeinen Form
R-NH-CH2-CH2-OH
sind wegen ihrer Promoterwirkung bei sogenannten "Carbonat-Verfahren"
zur Absorption von CO2 bekannt.
In der US-Patentschrift 2 I3I 663 sind die Eigenschaften von
Alkylamino-2-Athanolen in organischer Lösung beim Entsäuern von
Gasgemischen beschrieben.
In der französischen Patentschrift 1 ^28 356 wird die hohe
Reaktionsgeschwindigkeit dieser Amine bei CO2 und COS hervorgehoben,
jedoch bei einer Anwendung unter Verhältnissen, bei denen die Gasmenge und die Aminlösungsmenge so gewählt wurden,
daß auf ein Mol Amin 0,2 Mol saures Gas entfielen. Dieser Belastungsgrad ist sehr niedrig und für eine wirtschaftliche
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Arbeitsweise nicht ausreichend.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren können solche Schwierigkeiten
umgangen werden, wobei an eine Verwendung in industriellem Maßstab gedacht ist.
Bei einem Verfahren zum Entsäuern eines saure Bestandteile, insbesondere
HpS und COp enthaltenden Gemische, das dazu mit einer
wäßrigen Aminlösung in Kontakt gebracht wird, wobei die Aminlösung
den größeren Teil der sauren Bestandteile des Gasgemischs absorbiert und die mit sauren Bestandteilen beladene Aminlösung
durch Zuführung von Wärme bei einer solchen Temperatur und unter einem solchen Druck behandelt wird, daß die Lösung je
nach der Art des gewählten Amins bei der gewählten Temperatur zum Sieden kommt, besteht die Erfindung darin, daß es sich bei
dem Amin um ein Alkylamino-2-Äthanol der Formel R-NH-CHp-CHp-OH
handelt, in welcher R ein Alkylradikal mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen ist, und daß die Menge des sauren Gases und
die Menge der Aminlösung so aufeinander abgestimmt sind, daß die Zahl der von einem Mol Amin absorbierten Mole sauren Gases
- der Belastungsgrad - zwischen 0,7 und 1,2 liegt.
Bei einem derartigen Vorgehen weist die Aminlösung eine Gesamtaminkonzentration zwischen 0,5 und 6 Mol/Liter, vorzugsweise
von 2 bis b Mol/Liter auf, und der Kontakt der Aminlösung mit dem Gasgemsich erfolgt bei zwischen 40° C und 100° C liegenden
Temperaturen.
Dieses Temperaturintervall entspricht den Handbedingungen der
Anlage, bei denen am Kopfe des Absorbers Temperaturen nahe 70° C gemessen werden. Bei diesem Temperaturwert ist der Dampfdruck
eines Alkylamino~2-Äthanols höher als der Dampfdruck des
Diäthyläthanolamins. Dadueh wird ein Mitreißen von Amin hervorgerufen,
und dieser Verlust muß auf die Passivseite des Vorgangs gesetzt werden.
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Aus diesem Grunde wird bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Absorption bei einer Temperatur vorgenommen,
bei der der Dampfdruck höchstens gleich dem des DEA bei der vorherbeschriebenen Anlage ist} das ist der Fall, wenn der
Kontakt zwischen der Aminlösung und dem Gasgemisch bei einer Temperatur zwischen 40 G und 60 C erfolgt.
Vorzugsweise wird ein Amin gewählt, bei dem R ein Alkylradikal
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen isto
Schließlich wird der Durchsatz des sauren Gases und der
Aminlösung so eingestellt, daß die Zahl der von einem Mol Amin absorbierten Mole saurer Gase, der Belastungsgrad, zwischen 0,8
und 1,1 liegt«
Der Ersatz der bislang üblicherweise bei Entsäuerungsverfahren benutzten Aminlösungen, wie z.B. Diäthanolamin, durch Alkylamino-2-Äthanol-Lösungen
gleicher Molkonzentration, insbesondere durch Methylamino-2-Äthanol, Äthylamino-2-Ä'thanol und Butylamino~2-Äthanol,
ermöglicht die Anwendung von deutlich höheren Graden der Belastung mit sauren Gasbestandteilen, wobei weiterhin ein
den Spezifikationen entsprechendes Gas geliefert wird. Mit anderen Worten, diese Amine lassen bei im übrigen unveränderten
Bedingungen einen vorgegebenen Reinigungsgrad mit Lösungsmittelmengen
erzielen, die niedriger sind als bei Anwendung von DEA. Die Mindermengen schwanken, je nach dem verwendeten Alkyläthanolamin,
den Verfahrensbedingungen und den Eigenschaften des zu
behandelnden Gases zwischen 10 und 30 %* wodurch erhebliche
Energiemengen bei der Rückführung von schwachem Amin in den Absorber und - in geringerem Maße - bei der Rückgewinnung von
reichem Amin eingespart werden. Einer der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß diese Energieeinsparung
praktisch ohne zusätzliche Investitionen bei den vorhandenen Anlagen erreicht werden kann, weil das angewandte Verfahrensschema den üblichen Anlagen zur Aminwäsche weitgehend angepaßt
ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich besser anhand der
Figur beschreiben, in der in einer die Erfindung nicht begrenzenden
Weise ein Schema einer industriell einsetzbaren Anlage zur Gasreinigung nach der Erfindung wiedergegeben ist.
Durch die Leitung 10 in der Figur tritt ein zu behandelndes Gas in einen Eingangsseparator 11 ein, von welchem eine Kondensatleitung
12 und eine Leitung 13 für die Gasphase ausgehen. Die Leitung 13 mündet in den unteren Teil einer Kontaktkolonne
14, die eine gewisse Anzahl Kontaktböden 15 aufweist«
Die Kontakteinrichtung besteht aus einem Kontaktgefäß, in dem ein Gas mit einer Flüssigkeit in Kontakt gebracht wirdJ das
Kontaktgefäß kann in beliebiger geeigneter Weise mit verschiedenartigen Platten, Stauplatten und Formstücken ausgestattet sein,
die einen möglichst guten Kontakt zwischen der Flüssigkeit und dem Gase herzustellen erlauben.
Im oberen Teil der Kolonne 14 tritt eine Leitung 16 ein, die mit
einer Lösungsmittelzuführung in Verbindung steht.
Aus dem oberen Teil der Kontaktkolonne 14 tritt eine Leitung 1?
aus, in der die gasförmige Phase weggeführt wird, und am unteren Kolonnenteil befindet sich eine Leitung 18 zum Wegführen der
flüssigen Phase. Nach dem Durchlaufen eines Wärmeaustauschers setzt sich die Leitung 18 als Leitung 21 fort, die in den
oberen Teil einer Regenerierkolonne 20 eintritt, die eine gewisse Anzahl Böden 22 enthält.
Im unteren Teil der Regenerierkolonne 20 befindet sich ein
Heizrohr 23, das im allgemeinen als rohrförmiger Wärmeaustauscher ausgebildet ist, der mit einer nicht eingezeichneten Wasserdampfquelle
in Verbindung steht.
Vom unteren Ende der Regenerierkolonne 20 geht eine Leitung Zk
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aus, die sich nach dem Durchlaufen des Wärmeaustauschers 19 als Leitung 16 fortsetzt, die nach dem Durchlaufen eines Kühlers
in den oberen Teil der Kolonne I^ eintritt.
Aus dem oberen Ende der Regenerierkolonne 20 tritt eine in
einen Kondensator 26 mündende Leitung 25 aus. Aus dem Kondensator
26 führt eine obere Leitung 27 die gasförmige Phase weg, und durch die untere Leitung 25' tritt das Kondensat ause Die
Leitung 25' führt in einen Behälter 28, von dem zwei Leitungen
ausgehen, nämlich eine Leitung 29, die in den oberen Teil der Regenerierkolonne führt, und eine mit einem Auslaß verbundene
Leitung 30.
Eine derartige Anlage arbeitet folgendermaßen: Zur Behandlung wird das H5S und CO9 enthaltende Erdgas durch
die Leitung 10 in den Eingangsseparator 11 geführt, in welchem
dem Erdgas eine gewisse Menge Wasser und schwere Kohlenwasserstoffe entzogen wird. Das Erdgas tritt an der Spitze des
Separators durch die Leitung 13 aus und gelangt in den unteren
Abschnitt einer Gegenstrom-Kontakteinrichtung 14, die mit einer Anzahl Böden 15 versehen ist.
In dieser Vorrichtung soll die Flüssigkeit in innigen Kontakt mit dem Gas gebracht werden} dazu können beliebige geeignete
Anordnungen mit'Böden, Stauplatten, Formstücken und dgl, getroffen
werden.
Die Alkyläthanolamin-Lösung wird mittels der Leitung 16 in den
oberen Abschnitt der Kontakteinrichtung eingeführt. Das gereinigte
Erdgas verläßt die Einrichtung an deren Spitze durch die Leitung 17. In diesem Zustande entspricht das Erdgas den
vorgesehenen Spezifikationen hinsichtlich des HgS-Gehalts
(k Volumenteile je Million) und kann nach dem Trocknen unmittelbar
eingesetzt werden.
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Die Strömungsgeschwindigkeit der Alkylamino~2~Äthanol-Lösung
und des zu behandelnden Gases sind so aufeinander abgestimmt, daß der Belastungsgrad des Amins etwa 1 beträgt und auf jeden
Fall zwischen O1? und 1,2 liegt.
Die Lösung mit beladenem Amin, die die Kontakteinrichtung durch
die Leitung 18 verläßt, wird beim Durchlaufen des Wärmeaustauschers 19 erhitzt, bevor sie durch die Leitung 21 in die
Regenerierkolonne eintritt. Die Regeneriereinrichtung enthält
eine Anzahl Böden 22 und weist in ihrem unteren Teil ein Heizrohr 23 zur Erzeugung des Wasserdampfs auf, der zur Regenerierung
der Aminlösung dient. Die regenerierte heiße Aminlösung tritt am Boden der Regenerierkolonne durch die Leitung Zb aus und wird
dann in dem Wärmeaustauscher 19 und anschließend in dem Kühler 2^A abgekühlt, bevor sie wieder durch die Leitung 16 in die
Kolonne I^ eintritt. Die sauren Gase verlassen die Begeneriereinrichtung
durch die Leitung 25 und durchlaufen den Kondensator 26. Das in dem Kondensator 26 zurückgewonnene Wasser und Amin
gelangen in den als Sammelgefäß dienenden Behälter 28 und werden in die Regeneriervorrichtung zurückgeleitet, um die Verluste an
Wasser und Amin zu vermindern. Um die Darstellung übersichtlich zu halten, sind verschiedene Apparaturen nicht eingezeichnet:
Pumpen, Ventile, Behälter usw...., deren Zweckbestimmung dem Fachmann ohne weiteres geläufig ist. Ein Beispiel für die Behandlung
eines einen hohen Anteil saurer Bestandteile enthaltenden gasförmigen Kohlenwasserstoffs in einer Versuchsanlage
soll die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens gegenüber den mit einem üblichen Amin arbeitenden Verfahren
deutlich werden lassen.
Ein saures Gasgemisch mit ^O Vol.-# Methan, 25 Vol.-# CO2
und 35 Vol.-# HgS gelangt unter einem Gesamtdruck von 20 bar
und bei einer Temperatur von 4-0° C in den Eingangs separator.
Das Gas wird im Gegenstrom in einer Vorrichtung, die der zuvor
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beschriebenen Vorrichtung entspricht, in einer 3 η Äthylamino-2-Äthanol-Lösung
(oder einer Lösung mit 3 Mol je Liter) gewaschen, einer Lösung, die, nachdem sie durch Erhitzen mit Wasserdampf bei
einer Temperatur zwischen 100° C und I3O0 C zum Sieden gebracht
und auf 2,5 g HgS je Liter regeneriert wurde, mit 58° C in den
Absorberkopf eingeführt wird. Der Belastungsgrad des Amins wird auf 1,05 Mol saures Gas je Mol Amin eingestellt. Die Temperatur
am oberen bzw. am unteren Ende des Absorbers beträgt 60 C bzw. 90 C. Das erhaltene gereinigte Gas enthält 4 Volumenteile je
Million an HpS und 0,07 Vol.-# COg. Ersetzt man das 3 η Äthylaminoäthanol
durch 3 η frisches DEA und stellt am oberen und unteren Ende des Absorbers die gleichen Temperaturen ein, so
läßt sich bei unverändertem Durchsatz und unveränderter Zusammensetzung des zu behandelnden Gases ein Belastungsgrad von 0,85 Mol
saures Gas je Mol Amin nicht überschreiten. Das gereinigte Gas enthält 5 Volumenteile je Million an HgS-.und 0,0^ Vol.-# COg.
Die zum Erreichen der Spezifikation für H2S in dem gereinigten
Gase erforderliche Menge DEA liegt somit etwa 20 % über derjenigen des erforderlichen ÄthylaminoäthanolSe
Ein Rohgas aus 15 % HgS, 10 % COg und 75 % Methan mit einem
Durchsatz .von 100 000 Nnr/h wird bei 20° C unter einem Druck von
80 bar in einen Absorber geleitet. Im Gegenstrom zu dem Gase fließt eine wäßrige Lösung von Athylamino-2-Äthanol in einer
Konzentration von 3 Mol/Liter. Der Durchsatz beträgt 320 nr/hu
Die Lösung wird ^5° C warm in den oberen Teil des Absorbers eingeführt.
Die den Absorber verlassende, mit saurem Gas beladene Lösung
hat unter diesen Umständen eine Temperatur von 75° C.
Gegenüber dem Beispiel 1 bietet die Tatsache, daß die Aminlösung bei niedrigerer Temperatur eingeleitet wird, einen zweifachen
Nutzen. Einerseits werden die auf die Mitführung des Dampfdrucks
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durch das Gas verursachten Aminverluste um den Faktor 3 verringert.
Andererseits wird die im Absorberfuß erreichte Temperatur gesenkt, und obwohl sich gezeigt hat, daß das
Äthylamino-2-Äthanol deutlich weniger korrosiv wirkt als
die anderen Alkanoamine, wie beispielsweise Diäthanolamin
oder Monoäthanolamin, wird auf diese Weise die Geschwindigkeit des Portschreitens der Metallkorrosion durch die saure Pestandteile
enthaltende Flüssigkeit noch herabgesetzt.
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Claims (3)
- Juli 1978/ίθ. VQ/Ansprüche1„ Verfahren zum Entsäuern eines saure Bestandteile, insbesondere H2S und CO2 enthaltenden Gasgemischs, das dazu mit einer wäßrigen Aminlösung in Kontakt gebracht wird, wobei die Aminlösung den größeren Teil der sauren Restandteile des Gasgemisches absorbiert und die mit sauren Bestandteilen beladene Aminlösung durch Ztiführung von Wärme bei einer solchen Temperatur und unter einem solchen Druck behandelt wird, daß die Lösung je nach der Art des gewählten Amins bei einer gewählten Temperatur zum Sieden kommt,dadurch gekennzeichnet , daß es sich bei dem Amin um ein Alkylamino-2-Äthanol der Formel R-NH-CHg-CHg-OH handelt, in welcher E ein Alkylradikal mit 1 bis einschließlich 6 Kohlenstoffatomen ist, und daß die Menge des sauren Gases und die Menge der Aminlösung so aufeinander abgestimmt sind, daß die Zahl der von einem FoI Amin absorbierten Mole sauren Gases - der Belastungsgrad - zwischen 0,7 und 1,2 liegt, wobei die Aminlösung eine Gesamtamin-Konzentration von 0,5 bis 6 Mol .je Liter, vorzugsweise von 2 bis 4 Mol je Liter hat und der Kontakt der Aminlösung mit dem Gasgemisch bei einer Temperatur zwischen 40° G und 100° C stattfindet.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1,dadurch gekennzeichnet , daß der Kontakt zwischen der Aminlösung und dem Gasgemisch bei einer Temperatur zwischen *JO° C und 60° C stattfindet.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,dadurch gekennzeichnet , daß R ein Alkylradikal mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.309886/072Ö ORIGINAL INSPECTED4o Verfahren nach Anspruch 3,dadurch gekennzeichnet , daß die Menge des sauren Gases und die Menge der Aminlösung so aufeinander abgestimmt .sind, daß die Zahl der von einem Mol Amin absorbierten Mole sauren Gases - der Belastungsgrad - zwischen 0,8 und 1,1 liegt.809886/072Ö
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