DE2928858A1 - Verfahren zur reinigung von gasgemischen - Google Patents

Verfahren zur reinigung von gasgemischen

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    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Gas gemischen
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung eines weitgehend von Schwefelverbindungen, schweren Kohlerwasserstoffen und Wasser befreiten Gasgemisches aus einem mehrere dieser Komponenten enthaltenden Rohrgas.
  • Viele industriell verwertbare Gase oder Gasgemische, wie beispielsweise Erdgas, Erdöl-Begleitgas oder Synthesegase (etwa aus einer Kohlevergasung) bedürfen von einer Verwertung einer Aufarbeitung, da die geförderten oder durch chemi-che Umsetzung gewonnenen Rohgase Komponenten enthalten, die Sich entweder in nachfolgenden Uerfahrensschritten als störend erweisen oder aber einer wirtschaftlich günstigeren Verwendung zugeführt werden können. In der Regel ist es notwendig, aus solchen Rohgasen Schwefelwasserstoff und organische Schwefelverbindungen abzutrennen. Dies ist,falls das Gasgemisch zu Brennzwecken eingesetzt werden soll, schon deshalb erforderlich, weil sich sonst unzulässige hohe Schwefeldioxodkonzentrationen in den Verbrennungsabgasen ausbilden würden. Soll das Gasgemisch dagegen beispielsweise einer katalytischen Behandlun unterworfen werden, sind SchwefelverbIndungen ebenfalls uner- wünscht, da sie häufig als Katalysatorglft wirken.
  • Die Entfernung von schweren Kohlenwasserstoffen aus den Rohgasen kann sich sowohl aus der Äiotwendigkeit ergeben, in nachfolgenden Verfahrensschritten die Ausbildung einer flüssigen Fraktion zu verhindern als auch aus der Überlegung, daß es häufig vorteilhaftist, diese Komponenten für die Synthese weiterer Stoffe zu verwerten oder aber beispielsweise eine C3/C4-Fraktion abzusondern und als Flüssiggas in den Handel zu bringen. Schließlich enthalten viele Rohgase einen hohen Wasserdampfanteil, der i vielen Fällen schon deshalb reduziert werden muß, weil ansonsten unterwünschte Kondensat- oder Eisbildung auftreten würde in übliches Verfahren zur Aufarbeitung besteht darn, das Rohgas zunächst zu verdichten, falls es nicht bereits unter hohem Druck anfällt, wobei ein Teil der schweren Kohlenwasserstoffe bereits kondensiert und abgetrennt wird. Das verdichtete Gas wird dann einer Amin-Wächse zur Entfernung von Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid unterzogen und enschließend in einem weiteren Verfahrensschritt mit Adsorbern oder durch eine Glykolwäsche getrocknet. In einem weiteren Verfahrensschritt wird dann eine Abtrennung der schweren Kohlenwasserstoffe durchgeführt, was Je nach der Zusammensetzung und den Reinheitsbedingungen des gereington Gases entweder durch eine reine Kondensation oder durch Rektifikation erfolgt. Falls nur eine Taupunkteinstellung durch einen reinen Kondensationsprozeß durchgeführt wird, ist es häufig erforderlich, wegen der dabei nicht sollständi abgetrennten organischen Schwefelverbindungen, nsbesondere wegen der Nercaptane, eine eigene Nachreinigung durchzuführen.
  • Ein offensichtlicher Nachteil dieses üblichen Verfahrens Ist in der Vielzahl der Verfahrensschritte zu sehen. Hier- mit sind nicht nur die Verwendung vieler einzelner Anlagenteile und ein erhöhter e- und Regelaufwand verbunden, sondern auch eine erhöhte Störanfälligkeit im Vergleich zu wenigen Verfahrensschritten. Darüber hinaus erweist sich die in der Amin-Wäsche automatisch ergebende Auswaschung des Kohlendioxids gemeinsam mit dem Schwefelwasserstoff in solchen Fällen als ungünstig, in denen der Kohlendioxidgehalt des Rohgases nicht stört, Jedoch eine Weiterverarbeitung des ausgewaschenen Schwefelwasserstoffs erschwert.
  • Der erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein möglicht einfaches und betriebasicheres Verfahren zur Abtrennung der genannten Komponenten aus einem Rohgas zu entwIckeln.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß diese Komponenten gleichzeitig In einer einstufigen physikalischen Wäsche mit einem regenerierbaren Waschmittel bei erhöhtem Druck aus dem Rohgas ausgewaschen werden.
  • Erfindungsgemäß wird damit ein Verfahren vorgeschlagen, das die gleichzeitige Entschwefelung, Abtrennung von schweren Kohlenwasserstoffen und Trocknung eines Rohgases in einem einzigen Verfahrensschritt ermöglicht. SelbstverständlIch ist es dabei nicht erforderlich, daß das Rohgas mit allen diesen Verunreinigungen beladen ist. So eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise auch dann, wenn lediglich eine Entschwefelung und Trocknung oder eine Entschwefelung und Abtrennung von schweren Kohlenwasserstoffen verlangt ist.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die Verfahrensschritte für die abtrennung des Rohgases wesentlich reduziert. Hierdurch sind Einsparungen an Bauelementen, @eß- und Regeltechnik möglich und darüberhinaus wird die Störanfälligkeit im Vergleich zu mehreren hintereinander geschalteten Einzelverfahren verringert. Als günstig ist auch anzusehen, daß das vorgeschlaene Verfahren lediglich ein einziges Waschmittel Uenötngt. Hin bedeutsamer Vorteil besteht schließlich darin, daß die einstufige Verfahrensweise einen geringeren Energiebedarf erfordert als mehrstufige Verfahren.
  • Im Falle der Aufarbeitung eines unter hohem Druck anfallenden Rohgases, beispielsweise eines unter hohem Druck geförderten Erdgases, erweist sich das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber Aufbereitungsverfahren mit einer Kondensation oder Rektifikation auch deshalb als vorteilhaft, weil eine eventuell notwendige Entpannung des Rohgases auf einen unter dem kritischen Druck liegenden Druck entfallen kann.
  • Dies bedeutet in vielen Fällen nicht nur die Ensparung eines zusätzlichen Bauteils (Expander), sondern erspart in vielen Fällen auch die anschließende Rückverdlchtung des gereingten Gasemisches auf einen benötigten hohen Druck, etwa dem Druck einer Pipeline.
  • Die Zusammenfassung der bisher nacheinander durchgeführten Verfahrensschritte wird ermöglicht durch die Verwendung eines Waschmittels, das gleichzeitig eine gute Löslichkeit für Schwefelwasserstoff, organische Schwefelverbindungen und schwere Kohlenwasserstoffe besitzt und daneben noch eine Trocknung des Rohgases bewirkt. Vorteilhaft ist dabei, solche Waschmittel zu verwenden, die mit Wasser tzw. schweren Kohlenwasserstoffen und Schwefelverbindungen im Bereich hoher Wachmittelkonzentrationen keinen azeotropen Punkt besitzen, um auf einfache Weise eine Regenerierung des Waschmittels zu ermöglichen. Außerdem ist es günstig, wenn das Waschmittel einen niedrigeren Dampfdruck hat, um die Waschmittelverluste gering zu halten. Waschmittel, die diesen Bedingungen entsprechen, sind beispielsweise Dia lkyläther von Polyäthylenglykolen.
  • Da in der Regel die aus dem Rohgas ausgewaschenen Xomporenten einer weiteren Verterun' zugeleitet werden, ist es im allgemeinen erforderlich, die bei der Regenerierung des Waschmittels wieder freigesetzten ausgewaschenen Komponenten entsprechend dem gewünschten Verwendungszweck weiter zu zerlegen. ira die Regenerierung des Waschmittels bei niedrigem Druck durchgeführt, um die Abtrennung der ausgewaschenen Komponenten zu erleichtern, so ist es in vielen Fällen günstig, die ausgewaschenen Komponenten vor ihrer weiteren Zerlegung wieder auf einen erhöhten Druck zu verdichten.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung des er-indunÕsOemäBen Verfahrens werden die ausgewaschenen Komponenten in eine G4+-Fraktion und in eine C3--Fraktion zerlegt, wobei die schwerere Fraktion neben C4-Kohlenwasserstoffen alle Komponenten enthält, die schwerer sieden, während die leIchte Fraktion alle leichter siedenden Bestandteile, insbesondere also gegebenenfalls ausgewaschenen Schwefelwasserstoff enthält. Die Zerlegung wird zweckmäßig in eier Rektifiziersäule durchgeführt. Bei geringem Schwefelwasserstoff-Gehalt der leichten Fraktion kann diese unter Umständen als Brenngas verwendet werden. Sollte das Rohzas dagegen mehr Schwefelwasserstoff enthalten, kann beispielsweise In einer Glaus-Anlage oder in eIner Stretford-Wäsche eine Umsetzun auf elementaren Schwefel durchgeführt werden. In diesen Fällen ist unter Umständen vorher noch eine weitere Konzentrierung der Schwefelwasserstpfffraktion erforderlich.
  • Bei der Aufbereitung eines C-haltigen Rohgases kann es unter Umständen wünschenswert sein, die C3-Kohlenwasserstoffe , insbesondere Propan,oder C2- und stoffe aus dem gereinigten Gasgemisch abzutrennen. Hierzu kann das gereinigte Gasgemisch beispielsweise einer Adsorptionsbehandlung unterworfen werden, bei der eine C3-bzw. w2- und C3- reiche Fraktion abgetrennt wird.
  • Bei einer solchen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens können unter Umständen auch die Verfahrensbedingijngen er Wäsche abgemildert werden, da die nachfolgende Adsorptionsbehandlung gleichzeitig geeignet ist, eine zusätzlehe Trocknung des gewaschenen Gases zu ermöglichen.
  • Die durch die Adsorption abgetrennte, an 03- bzw. 02- und C3-Kohlenwasserstoffen reiche Fraktion kann in bestimmten, im wesentlichen von der Rohgaszusammensetzung abgängigen Fällen emeinsam mit den aus gewaschenen Komponnten nach deren Abtrennung aus dem beladenen Waschmittel aufbereitet werden. Bei dieser Verfahrensweise wird nach der bereits erwähnten C3/C4-Rektifikation eine C2/C3-Rektifikation der C3-Fraktion durchgeführt, vor die noch eine Entschwefelung der C3-Fraktion vorgeschaltet wird.
  • Nachfolgend werden weitere Zinzelheten der Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, dessen Verfahrensablauf in der Figur schematIsch dargestellt ist, erläutert.
  • Das Beispiel bezieht sich auf eine reinigung von Erdgas, wobie eine Entschwefelung auf Ferngas-Reinheit, die Gewinnung einer C44-Fraktion als Flüssiggas (LPG) sowie eine Trocknung des G Gases auf einen Taupunkt von -10°C unter Pipelinebedingungen gefordert wird. Die zu entfernenden Schwefelverbindungen sind Schwefelwasserstoff sowie Mercaptane.
  • Uber Leitung 1 werden der Anlae 100 000 Nm³/h eines mit Wasserdampf gesättigten Rohgases unter einem Druck vor.
  • so bar bei einer Temperatur von 333 K zugeführt, das folende Zussmmensetzung hat (wasserfrei): CH4 90,80 Vol-% C2H6 4,09 Vol-% C3H8 1,90 Vol-% C4H10 1,63 Vol-% C5H12 0,58 Vol-% C6+ 0,32 Vol-% CO2 0,64 Vol-% H2S 0,03 Vol-% Mercaptane 0,01 Vol-% Nach Vermischung mit rückgeführtem Gas bei 2 wird im Luftkühler 3 eine Abkühlung auf Umgebungktemperatur vorgenommen. Anschließend erfolgt eine weitere Kühlung im Wärmetauscher 4 gegen gewaschenes Produktgas. Die bei der Abkühlung auskondensierten Bestandteile werden im Abscheider 5 abgetrennt und über Leitung 6 abgezogen. In diesem Fall besteht das Kondensat praktisch vollständig af Wasser. Falls aufgrund einer anderen Rohgaszusammensetzung in diesem Kondensat bereits ein erhöhter Anteil an schweren Kohlenwasserstoffen anfällt, kann der Abscheider 5 durch einen Dekanter ersetzt werden, um Wasser und schwere Kohlenwasserstoffe getrennt abziehen zu können. Das vom Kondensat befreite, abgekühlte Gas wird über Leitung 7 in den unteren Bereich einer Waschsäule 8 geleitet, in der es im Gegenstrom mit einer Waschflüssigkeit behandelt wird. D-s gerelnigte Gas wird am Kopf der Waschsäule 8 über Leitung 9 abgezogen und nach Anwärmung im Wärmetauscher 4 gegen Rohgas bei einer Temperatur von 303 K unter einem Druck von 58 bar in einer Menge von stündlich 97 559 Nm³ in ein Ferngasnetz eingespeist. Dieses Produktgas hat folgende Zusammensetzung CH4 92,90 Vol--? C2H6 4,06 Vol-% C3H8 1,60 Vol-% C4H10 o,86 Vol-t C5H12 0,01 Vol-% C02 0,57 Vol-g H2S 5ppm Mercaptane ippm Der Taupunkt des gewaschenen Gases liegt bei -10°C.
  • Das beladene Waschmittel, das den größten Teil der schweren Komponenten des Rohgases und daneben in geringer Menge auch leichte Komponenten des Rohgases in Lösung enthält, wird über Leitung 10 am Sumpf der Waschsäule abgezogen, im Ventil 11 auf einen niedrigeren Druck entspannt und einem Abscheider 12 zugeführt. Hier wird die bei der Entspannung gebildete gasförmige Fraktion, die den größten Teil der im Waschmittel gelösten leichten K hlenwasserstoffe enthält, abgetrennt und über Leitung 15 einem Verdichter 14 zugeführt und anschließend bei 2 wIeder dem Rohgasstrom zugeleitet. Das Kondensat aus Abscheider 12 wird über Leitung 15 nach Erwärmung im Wärmetauscher 16 gegen regenerierte Waschflüssigkeit einer Regeneriersäule 17 aufgegeben. Zur Deckung der Wärmeverluste in der Regenertersäule 17 wird das Waschmittel über Leitung 18 aus dem Sumpfbereich abgezogen, im dampfbeheizten Reboiler 19 teilweise verdampft und wieder dem Sumpfbereich der Regeneriersäule 17 zugeführt. Über Leitung 20 wird regeneriertes Waschmittel aus dem Sumpf der Regeneriersäule 17 abgezogen, in der Flüssigkeitspumpe 21 wieder verdichtet, im Wärmetauscher 16 gegen beladenes Waschmittel und anschließend im Wärmetauscher 22 gegen Fremdkälte soweit abgekühlt, daß die geforderte Reinheit des Produktgases in der Washsäule 3 erreicht werden kann und wird dann dem oberen Bereich der Waschsäule 3 aufgegeben.
  • Am Kopf der Regeneriersäule 17 werden über Leitung 23 die desorbierten Komponenten abgezogen und in Kühler 24 auf Umgebungstemperatur abgekühlt. Das dabei anfallende Kondensat besteht hauptsächlic aus Wasser. s wird im Abscheider 25 angetrennt und über Leitung 26 mittels der Pumpe 27 dem Kopf der Regeneriersäule 17 als Rücklauf zugeführt. Das er Leitung 28 abgezogene Gas aus Abscheider 25 hat folgende Zusammensetzung: CH4 6,96 Vol-% C2H6 5,16 Vol-% C3H8 13,89 Vol-% C4H10 32,44 Vol-% C5H12 23,56 Vol-% C6+ 13,07 Vol-% CO2 3,28 Vol-% H2S 1,23 Vol-% Mercaptane 0,41 Vol-% Dieses Gas fällt in einer Menge von 2441 Nm³/h unter einem Druck von 1,= bar und bei einer Temperatur von 313 K an.
  • Es ist wasserdampfgesättigt.
  • Zur weiteren Zerleugung dieses Gases durch Rektifikation wird zunächst im Verdichter 29 eine Kompression und nachfolgend im Kühler 30 eine Abkühlung und Teilkondensation vorgenommen, bevor das Gas in den mittleren Bereich einer Rektifiziersäule 51 eingespeist wird. Am Kopf dieser Saule 31 wird eine Fraktion abgezogen, die den ausgewaschenen Schwefelwasserstoff sowie die nach der Entspannung Im Abscheider 12 noch gelösten leichten Kohlenwasserstoffe (C1- bis C3-Kohlenwasserstoffe) sowie Kohlendioxid enthält.
  • Nach Teilkondensation des Kopfprodukts im Wärmetauscher 32 wird das gebildete Kondensat über Leitung 3, der Säule 31 als jcklauf aufgegeben, während die gasförmige verbliebene Fraktion über Leitung 54 als schwefelwasserstoffhaltiges Kopfprodukt abgeführt sird. Dieses Gas, das in einer Menge von C2 Nm-,'h unter einem Druck von 27 bar und bei einer Temperatur von 519 K anfällt, ist wasserdampfgesättigt und hat folgende Zusammensetung (wasserfrei): CH4 21,20 Vol-% C2H6 15.17 Vol-% C3H3 40,15 Vol-% C4H10 9,10 Vol-% CO2 9,98 Vol-% H2S 3,74 Vol-% Mercaptane 0,12 Vol-Wegen des geringen Schwefelwasserstoffgehalts des Rohgases kann im vorliegenden Fall dieses Gas als Brenngas verwendet werden. Falls aufgrund einer anderen Rohgaszusammensetzung ein höherer Schwefelwasserstoffgehalt vorliegen sollte, kann dieses Gas in einer Claus-Anlage oder in anker Stretford-Wäsche auf elementaren Schwefel verarbeitet werden. In derartigen Fällen ist jedoch unter Umständen noch eine weitere Konzentrierung der Schwefelwasserstoff-Fraktion in weiteren Verfahrensschritten erforderlich.
  • Das Sumpfprodukt der Rektifiziersäule 31 besteht aus den C4+-Kohlenwasserstoffen und aus den ausgewaschenen Mercaptanen und enthält zusätzlich noch das restliche Wasser aus dem Gas aus Abscheider 25. Während ein Teil des Sumpfprodukts über Leitung 35 nach Erhitzung im Reboiler 36 gegen Dampf zur Sumpfbeheizung der Rektifizersäule 31 dieser wieder aufgegeben wird, werden über Leitung 37 stündlich 1639 Nm3 der gewonnenen schweren Fraktion abgezogen, die folgende Zusammensetzung hat: CI3 1,04 Vol-t C4H10 43,87 Vol-% C5H12 35,08 Vol-% C6+ 19,46 Vol-% Mercaptane 0,55 Vol-% Im vorliegenden Fall wurde für die Beheizung der Säulen 17 und 51 Dampf verwendet. Selbstverständlich kann die Beheizung auch auf andere Weise, beispielsweise durch einen direkt befeuerten Reboiler oder über einen Thermoölkreislauf erfolgen.
  • Durch geeignete Wahl der Waschmittelmenge und der Temperatur sowie des Druckes der Schwefelwasserstofffraktion in der Säule 31 kann das Verfahren gut- den jeweiligen Randbedingungen spezieller Einzelfälle angepaßt werden. In den Fällen, in denen kein Brenngas über Leitung 54 abgegeben werden kann oder wenn wegen des Einsatzes einer zusätzlichen Wäsche für die-Gewinnung einer Schwefelwasserstofffraktion hoher Konzentration ein schwefelwasserstoffarmes Restgas anfällt, kann dieses auch über einen Rückführverdichter dem Rohgas wieder zugemischt werden. In einem solchen Fall genügt es, die nachgeschaltete zusätzliche Schwefelwasserstoffwäsche nur als Grobwäsche auszubilden, da die Feinreinigung dann von der Hauptwäsche in der Waschsäule 8 übernommen wird.
  • L e e r s e i t e

Claims (11)

  1. Patent ansprüche 1. Verfahren zur Gewinnung eines weitgehend von Schwefelverbindungen, schweren Kohlenwasserstoffen und Wasser befreiten Gasgemisches aus einem mehrere dieser Komponenten enthaltenden Rohgas, dadurch gekennzeichnet, daß diese Komponenten gleichzeitig in einer einstuflgen physikalischen Wäsche mit einem regenerierbaren Waschmittel bei erhöhtem Druck aus dem Rohgas ausgewaschen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Waschmittel Dialkyläther von Polyäthylenglykolen verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Waschmittel vor einer Regenerierung auf einen niedrigen Druck entspannt und daß die dabei entstehende gasförmige Fraktion abgetrennt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgetrennte gasförmige Fraktion wieder dem Rohgas zugeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Rohgas ausgewaschenen und bei der Regenerierung des beladenen Waschmittels wieder freigesetzten Komponenten mittels Rektifikation weiter zerlegt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die ausgewaschenen Komponenten des Rohgases vor der Rektifikation verdichtet werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Rektifikation der aus gewaschenen Komponenten eine C4+-Fraktion und eine CD -Fraktion gewonnen wird.
  8. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem gewaschenen Gasgemisch eine an 03- oder C2 und C C-Nohlenwasserstoffen reiche Fraktion abgetrennt wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die an C3-oder C2-und C3-Xohlenwasserstoffen reiche Fraktion durch Adsorption abgetrennt wird.
  10. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die an C3-oder C2-und C3-Kohlenwasserstoffen reiche Fraktion den aus gewaschenen Komponenten des Rohgases zugeführt wird.
  11. 11. Verfahren nach den Ansprüchen 7 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß die C3-Fraktion einer sntschwefelung und anschließend einer C2/C3-Rektifikation unterzogen wird.
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