DE570448C - Verfahren zur Reinigung von Gasen durch Waschen mit organischen Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Gasen durch Waschen mit organischen Fluessigkeiten

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DE570448C
DE570448C DEI35623D DEI0035623D DE570448C DE 570448 C DE570448 C DE 570448C DE I35623 D DEI35623 D DE I35623D DE I0035623 D DEI0035623 D DE I0035623D DE 570448 C DE570448 C DE 570448C
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DEI35623D
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Dr Paul Herold
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/16Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids
    • C10K1/18Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with non-aqueous liquids hydrocarbon oils

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Reinigung von Gasen durch Waschen mit organischen Flüssigkeiten Es wurde gefunden, daß man Kokerei-, Schwel- und Krackgase und andere Gase, z. B. Gase für die Herstellung von synthetischem Ammoniak, Methanol usw., von flüchtigen Scliwefelv;rrbindungen, insbesondere Schwefelwasserstoff, evtl. auch von Kohlendioxyd weitgehend befreien kann, wenn man die Rohgase vor oder an Stelle eines der üblichen Entschwefelungsprozesse mit höhersiedenden Kohlenwasserstofen oder Phenolen oder Gemischen dieser unter geeigneten Bedingungen des Druckes und der Temperatur behandelt. Durch einen solchen einfachen Waschprozeß läßt sich in Fällen, in denen zur weiteren Verwendung der Gase eine Kompression an sich nötig ist, eine viel wirtschaftlichere Entschwefelung erreichen als mit den üblichen Verfahren unter Verbrauch teurer Chemikalien.
  • Die Waschung der Gase erfolgt bei Drucken oberhalb io Atm. Eine Entspannung der Gase ist nicht erforderlich, falls das sich anschlie-1Bende Verfahren selbst unter Druck ausgeführt wird. Nach Gebrauch werden die Waschmittel zwcckin:ißig regeneriert, was in üblicher Weise durch Destillation, Evakuierung, Durchblasen anderer Gase oder Oxydation des Schwefelwasserstoffs geschehen kann. Das Waschmittel wird mit Vorteil stufenweise entspannt.
  • _11s Waschmittel kommen in Betracht: aliphatische Kohlenwasserstotfe von der Art der Mittelöle, aromatische Kohlenwasser#toffe, wie Nylole, Schwerbenzol usw., die ganz oder teilweise hydrierten aromatischen Kohlenwasserstoffe,wie Deka- und Tetrahydronaphthalinusw., ferner Rohkresole u. dgl" oder Gemische aus@den genannten Lösungsmitteln. Als günstig erweist sich u. L". ein Gehalt des Waschmittels.an ungesättigten `'erbindungen. So ist beispielsweise das Lösungsvermögen für Schwefelwasserstoff bei Zimmertemperaturund i Atm. für ein -Nlittelöl iriit dem Siedepunkt von Zoo bis 300' und der Bromzahl 0,22 dreimal so groß wie für Wasser unter gleichen Bedingungen. Ein ähnliches \littelöl mit der Bromzahl o,¢3 hat ein um fast 20')/o größeres Lösevermögen als das Mittelöl finit der niedrigeren Bromzahl, ein Rohkresol ein um etwa 2 o bis 4o°/, höheres. Fast die gleiche Aufnahmefähigkeit wie Rohkresol besitzen Tetrahydronaphthalin und lylol.
  • Das beanspruchte Waschverfahren, bei dem auch eine Entfernung etwa vorhandenerKohlensäure erfolgt, ist von besonderem Vorteil für die Reinigung von Kokerei- und ähnlichen Gasen, z. B. zur Ferngasversorgung usw., ferner zur lZeinig ung der Ausgangsgase, die zur Herstellung von Ammoniak und Methanol dienen.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, Kokerei-, Schwel- und Krackgase mit sog. Waschölen, z. 13. mit 1?rdöldrstillaten, zu behandeln. Diese Waschung diente bisher jedoch lediglich der Gewinnung von Benzin und Benzol aus den genannten Gasen, nicht aber ihrer Reinigung von schädlichen Bestandteilen. Da diese Verfahren unter gewöhnlichem Druck ausgeführt werden, ist dir Menge des dabei von dem Naschöl aufgenommenen @chwefelwaäserstofes viel zu gering, als daß von einer Reini#iing des Gases gesprochen «-erden könnte. In der Regel wird daher der Schwe felwasserstoff vor der Behandhing des Gases mit den M-aschölen entfernt und von cle in Waschöl zusammen finit dem Benzin oder Benzol nur noch ein Teil der nicht entfernten organischen Schwefelverbindungen mit herausgenommen. So werden z. B. mit einem hellen Paraffinöl nach vorheriger Entfernung des Schwefelwasserstoffes zusammen mit dem Benzol lediglich 5o°'" der organischen Schwefelverbindunaen ausgewaschen. dein Siedebereich Zoo bis 300' und der Bromzahl 0,22 berieselt. DasVerhältnisvonOl zuGas (entspannt gemessen) beträgt i : 25o. 'Nachdem das 0l im Vakuum bis zu go"/" von dem gelösten H,. S befreit worden ist, wird es im Kreislauf wiederv envendet.
  • Das gewaschene Gas hat den Schwefelwasserstoff bis auf o,i2 Volumprozent und die Kohlensäure bis auf 2,o Volumprozent an das 01 abgegeben.
  • Wird ein Mittelöl mit der Bromzahl 0,43 verwendet, so kann das Verhältnis von 01 zu Gas auf etwa i : 300 erhöht werden, ohne da13 die Waschwirkung verringert wird. Beispiel i Ein Ausgangsgas für den Methanolprozeß mit 26" !"Kohlenoxyd, 14a'" Kohlendioxyd und o,4";" Schwefelwasserstoff wird unter Zoo Atm. im Gegenstrom im Rieselturin derart mit Rohkresol gewaschen, daß auf je 3oo cbm Gas (entspannt gemessen) zcbmWaschmittel im Kreislauf nach Passieren einer Regenerationsanlage umgepumpt werden. Im gewaschenen Gas befindet sich weniger als i Volumprozent Kohlendioxyd und unter o, i Volumprozent Schwefelwasserstoff. Beispiel Kokereigas mit 2,4 Volumprozent C02 und o,6 Voluniprozent H_ S wird unter 3o Atm. in einem Gegenstromwascher finit einem Mittelöl von

Claims (1)

  1. PATE NTANSPRTTcIIE: i. Verfahren zur Reinigung von Kokerei-, Schwel- und Krackgasen usw. von flüchtigen Schwefelverbindungen, eventuell auch von Kohlendioxyd, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Gase mit höhersiedenden Kohlenwasserstoffen oder Phenolen, wie z. B. Mittelölen, Rohkresolen, oder Gemischen dieser Verbindungen unter Drucken oberhalb io Atm. so lange wäscht, daß die Konzentration des Schwefelwasserstoffes in den Gasen weniger als 0,3 Volumprozent beträgt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Waschflüssigkeiten ungesättigte Verbindungen enthalten.
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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747426C (de) * 1940-05-04 1944-08-28 F J Collin Ag Verfahren zur selektiven Auswaschung von Schwefelwasserstoff aus kohlensaeurehaltigen Gasen
DE1014278B (de) * 1952-06-25 1957-08-22 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Entfernung von Bestandteilen aus Schwefelwasserstoff und Kohlenwasserstoffe enthaltenden Gasen
DE1027190B (de) * 1952-03-14 1958-04-03 Lurgi Ges Fuer Waermetechnik M Verfahren zur Gewinnung schwefelwasserstoff- und/oder blausaeurereicher Fraktionen aus Gasen, die daneben Kohlendioxyd und gegebenenfalls weitere Bestandteile enthalten
DE1123428B (de) * 1959-11-07 1962-02-08 Linde S Eismaschinen Ag Zweign Verfahren zum Entschwefeln von trockenem, schwefelwasserstoffhaltigem Erdgas
DE976850C (de) * 1951-09-14 1964-06-04 Linde Eismasch Ag Verfahren zum Entfernen von Bestandteilen aus Gasen

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