DE834265C - Verfahren zur Raffination von Destillaten von Schieferoelen, Braunkohlenteeren oder anderen Teerprodukten - Google Patents

Verfahren zur Raffination von Destillaten von Schieferoelen, Braunkohlenteeren oder anderen Teerprodukten

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DE834265C
DE834265C DEA1658A DEA0001658A DE834265C DE 834265 C DE834265 C DE 834265C DE A1658 A DEA1658 A DE A1658A DE A0001658 A DEA0001658 A DE A0001658A DE 834265 C DE834265 C DE 834265C
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DE
Germany
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tar
distillates
alkali
refining
lignite
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DEA1658A
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Dr Julius Altpeter
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JULIUS ALTPETER DR
Original Assignee
JULIUS ALTPETER DR
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Raffination von Destillaten von Schieferölen, Braunkohlenteeren oder anderen Teerprodukten Bei der Aufarbeitung von Schieferöten oder anderen Tceren verfährt man meist so, daß die Rohöle oder Teere zunächst einer Destillatiofi unterworfen werden. Für die Verwertung der Destillate ist es nun in den meisten Fällen notwendig, die in ihnen vorhandenen Phenole oder Kreosote abzutrennen sowie möglichst auch unbeständige ungesättigte Kohlenwasserstoffe, Schwefelverbindungen usw., die ebenso wie die hasischen Verbindungen den Ölen einen sehr unangenelimen Geruch verleihen und besonders stark zur Polymerisation, Dunkelfärbung und Harzbildung neigen.
  • Als -,ccigtietes Mittel für diese Raffination hat sich u. a. die 17xti-al#ti(in mit selektiv wirkenden I.('#stin(-srnittelii. z. H. das Alkoholwaschverfahren. erwiesen. Es hat vor der Anwendung von Natronlauge einerseits und z. B. Schwefelsäure andererseits den Vorzug, daß keine Ablaugen oder Salze enthaltenden Abwässer anfallen, deren Beseitigung stets große Schwierigkeiten bereitet. Doch gelingt es nicht, die Kreosote durch Wasch-en mit Alkohol vollständig aus den Teerölen zu entfernen; vielmehr enthalten die Raffinate immer noch i bis 2"/o Kreosot (vgl. z. B. Erdmann-Dolch, Chemie der Braunkohle 1927, S. 129). Wäscht man wie üblich (vgl. Graefe, Die Bratinkohlenteerindtistrie, 1922, S. 71) die Rohdestillate der Teere mit Alkohol, so werden die in ihnen enthaltenen Verunreinigungen, insbesondere Schwefelwasserstoff, im Alkohol anger,eichert. Besonders nachteilig wirkt sich ein wenn auch geringer Gehalt an Wasser im Teeröldcstillat aus, (la während der Extraktion, zumal bei großen Durchsätzen, in kurzer Zeit das umlaufend.## #Lösungsmittel sich durch das Wasser verdünnt. Hierdurch können z. B. bei Verwendung von zersetzlichen Lösungsmitteln, wie Äthvlenhalogenliydrinen,Dichlorcliäthylitheru. dgl.,Veränderungen der Extnaktionsmittel erfolgen oder bei Anwendung tiefer Temperaturen, wie sie heim Arbeiten z. B. mit schwefliger Säure nötig sind, Störungen durch Eisablagerungen oder Korrosionen eintreten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in betrieblich einfacher Weise die Teeröldestillate aufarbeiten kann, wenn man sie zunächst mit einer ausgebrauchten Alkaliphenolat- bzw. -kreosotatlösung wäscht. Diese nimmt sowohl bei der Destillation entstandenen freien Schwefelwasserstoff, niedere '.\fercaptane u. dgl. als auch beträchtliche Mengen ##I'asser auf. so daß die in dieser Weise, z. B. im Gegenstromverfahren, behand-elten Teere trocken und von löslichen Gasen befreit anfallen und sodann unmittelbar mit den üblichen Lösungsmitteln extrahiert werden können. Die Extraktion läßt sich hiernach wesentlich leichter überwachen, weil eine Verdünnung des Lösungsmittels mit Wasser nur in sehr geringem Umfang stattfindet.
  • Durch Abdestillieren der Lösungsmittel gewinnt man sie praktisch unverändert wieder, so daß zwecks Verlustausgleich neues Lösungsmittel zu der in der Anlage umlaufenden Menge nur in geringem Maße hinzugefügt werden muß. Das vom Lösungsmittel durch Destillation getrennte Ölraffinat wird mit einer Alkalilauge geeigneter Konzentration von dem meist nur wenige Prozent betragcnden Rest von Phenolen, Kreosoten u. dgl. befreit und die in dieser Verfahrensstufe anfallende Phenol- bzw. Kreosotalkalilösung wiederum zum Vorwaschen frischer Mengen von Rohdestillat benutzt. Als hesonders wirksam erweist sich hierbei die Phenol-bzw. Kreosot-Alkali-Schicht, die sich bei Verwündung stärkerer Alkalilauge zumeist über uiiverbrauchter Alkalilauge abscheidet. Es gelingt so, den sehr lästigen Anfall an Ablaugen der Alkali-Phenol- bzw. -Kreosot-Wäsche auf ein Mindestmaß herabzudrücken, reineEndprodukte zu erhalten und die Lösungsmittelextraktion betriebsm#ßig einfach durchzuführen. B e i s p i e 1 Ein durch kontinuierliche Destillation aus mitteldeutschem Braunkohlenteer erhaltenes Destillat der ungefähren Siedegrenzen 200 bis 350', das einen Wassergehalt von 4 bis 7010 und einen Kreosotgehalt Voll etwa 23 bis 240/0 aufwies, wurde durch einen aus zwei Türmen bestehenden Wäscher geleitet, in dem es gründlich mit stark an Kreosoten gesättigter, etwa 2()%i,#er Ätznatronlösung gez# ?' waschen wurde. Der Wass,ergehalt sank hierbei auf etwa 0,3%. der Kreosotgclialt auf etwa 13 bis i811/o. Das vorgewaschene Destillat wurde sodann in einer kontinuierlich arl)eitcii(leii l#-xtraktioiisanlage mit go%igem Methanol extrahlert, durch Erhitzen von gelöstem Lösungsmittel befreit und schließlich mit frischer Ätznatronlatige von restlichem Kreosot befreit. Das erhaltene Endprodukt hat einen sehr geringen Ascliegelialt und zeichnet sich durch günstigen 1,-erl-zok-titigst,-st aus. -so (laß es als Treiböl verwendet werdeii kann.
  • Benutzt man zum Vorwasclien des Rolidestillates nur die über starken Alkalilaugen sich abscheidende Kreosot- bzw. Phenol-Alkali-Schiclit, so ist die Trocknung des Destillates noch wirksamer. während zugleich weniger phenolischeVerbindungen aus(1,-rn Destillat entfernt werden; die Pliciiole #ver(I.cn mit Hilfe des Lösungsmittels bei der F'xtraktion herausgelöst, so daß es gelingt, deil Aufwand an Alkall zur Entphenolung des Destillatts auf ein Nfindestmaß herabzudrücken.
  • Es ist bereits vorgesclilagen worden. Erdöldestillate mit Alkaliphenolatli#sung zu behandeln, um ausdernDestillat h,erauszulöscn. Bei diesen bukatinten \erfahren wird aber vor der #N':ische in t Alkaliphenolat Wäsche mit frischer Lauge vor-enornmen. Eine solche Vorwäsche ist aber bei der Raffination von Schieferöl- oder Braunkolilenteerdestillaten usw. gemäß vorliegender l-'-rfiiidtiii,-I überflüssig und sogar zweckwidrig.

Claims (1)

  1. IPATENTANSPRUCH: Verfahren zur Raffination von Destillaten von Schieferölen, Braunkohlenteeren oder anderen Teerprodukten durch Extraktion mit selektiv wirkenden Lösungsmittehi. wie z. B. niederen Alkoholen, Halogenhydrineii, Dichlordizithvläther, flüssiger schweiliger Säure ti, dgl., soll#"I'e Behandlung mit Alkalilaugen, dadurch gekennzeichnet, daß man die rohen Destillate zunächst mit völlig oder nahezu ausgebrauchter Alkaliphenolat- oder -1,reosotatlösting vorbehandelt, das vorn Phenolat getrünnte 01 darauf mit dem Lösungsmittel, z. 13. konzentrierten oder auf bestimmten assergz-Iialt eingestellten niederen Alkoholen. Furfurol. HalogeiiIiN-dritien.Dichlordiäthvläther, flüssiger schwefliger Säure u. dgl. extr#hicrt und das Von der Extraktschicht getrennte Raffinat, gegebenenfalls nach Abdestillieren oder Herauswascheii etwa noch gelöster Lösungsmittelreste, mit Alkalilauge von dem restlichen Phenol- bzw. Kreosot,-ehalt befreit.
DEA1658A 1950-05-18 1950-05-18 Verfahren zur Raffination von Destillaten von Schieferoelen, Braunkohlenteeren oder anderen Teerprodukten Expired DE834265C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012717B (de) * 1953-12-18 1957-07-25 Michael Barthel & Co Chemische Verfahren zur Geruchsverbesserung von Altoelraffinaten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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