DE670356C - Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen

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DE670356C
DE670356C DEI57430D DEI0057430D DE670356C DE 670356 C DE670356 C DE 670356C DE I57430 D DEI57430 D DE I57430D DE I0057430 D DEI0057430 D DE I0057430D DE 670356 C DE670356 C DE 670356C
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Germany
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phenols
oils
sulfide
extraction
phenol
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DEI57430D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
Dr Hans Adolf V Staden
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ölen Es war bekannt, Phenole aus Ölen durch Natriumsulfidlösungen zu extrahieren und dann durch Einwirkuüg von Schwefelwasserstoff auf die Sulfidlösung -die Phenole in Freiheit zu setzen. Diese Arbeitsweise konnte jedoch keine praktische Bedeutung erlangen, da sich zeigte, daß die Natriumsulfidlösung schon nach kurzer Zeit ihr Lösungsvermögen für Phenole in so starkem Maße verlor, daß ein wirtschaftlicher Betrieb unmöglich wurde.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Lösungen von Sulfiden der Alkali- oder Erdalkalimetalle lange Zeit zur Extraktion von Phenolen aus solchen Ölen verwenden kann, die zuvor einer Hydrierung unterworfen oder unterhydrierenden Bedingungen hergestellt worden waren. Insbesondere kommen solche Ausgangsstoffe in Frage, die aus . Stein- öder Braunkohle 'oder Torf durch Hoch- oder Tieftemperaturverkokung oder durch Extraktion gewonnen und dann bei gewöhnlichem, zweckmäßig bei erhöhtem Druck und bei Temperaturen von etwa 35o bis 6oo ° hydriert wurden. Vorteilhaft werden dabei die für die raffinierende Hydrierung bekannten gemäßigten Bedingungen eingehalten.
  • Man kann als Ausgangsstoffe auch solche Öle verwenden, bei deren Herstellung unter hydrierenden Bedingungen gearbeitet wurde, wie z. B. die bei der Druckextraktion von Kohle unter Verwendung wasserstoffabgebender Lösungsmittel oder unter Zugabe von wenig Wasserstoff entstandenen Öle.
  • Bei Verwendung solcher Ausgangsöle kann man die 'Sulfidlösungen mehr als Zoomal zur Extraktion von Phenolen verwenden, ohne daß ihre Wirkung nachläßt. Geht man dagegen von phenolhaltigen Ölen aus, die zuvor nicht mit Wasserstoff behandelt wurden, so sinkt das Lösungsvermögen der Sulfidlösung für Phenole schon nach 5maliger Behandlung auf etwa die Hälfte, und nach etwa 15maliger Behandlung nimmt die Lösung überhaupt kein Phenol mehr auf.
  • Die Behandlung der in der angegebenen Weise durch Hydrierung vorbehandelten phenolhaltigen Öle mit Lösungen von Alkali- oder Erdalkalisulfiden geschieht zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, z. B. beim Siedepunkt der Lösung: Man kann sie auch bei noch höheren Temperaturen, z. B. 13o bis 150', unter Druck vornehmen. Hierdurch läßt sich die benötigte Menge von Sulfidlösung erheblich verringern. Bei Verwendung von Calciumsulfid wird jedoch mit Vorteil bei gewöhnlicher Temperatur gearbeitet.
  • Die Extraktion der Öle kann auch stufenweise durchgeführt und so gleichzeitig eine fraktionierte Gewinnung der einzelnen Phenole erreicht werden.
  • Die phenolhaltige Sulfidlösung wird von dem entphenolierten Öl getrennt, in bekannter Weise, z. B. durch Extrahieren mit Lösungsmitteln oder durch Behandeln mit Wasserdampf, von neutralen Ölen befreit und dann zur Abscheidung der Phenole, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur, z. B. 2o bis 8o', vorteilhaft 5ö bis 6o', mit Schwefelwasserstoff in Berührung gebracht.
  • Die von Phenolen befreite Sulfidlösung kann, gegebenenfalls nach Entfernung des Schwefelwasserstoffs durch Auskochen, erneut zur Extraktion von Phenolen verwendet werden.
  • Die Herstellung der benötigten Sulfidlösungen kann in der Extraktionsapparatur selbst durch Einwirkung von Schwefelwasserstoff auf Alkali-oder Erdalkalihydröxyde oder deren Phenolate erfolgen. Beispiel 1 Braünkohlenschwelteer mit 21% Phenolen wird bei 420' unter einem Druck von Zoo at hydriert. Das erhaltene Öl, das 1q:0/, Phenole enthält, wird mit etwa der 1;2fachen Menge einer 30 0/,igen wäßrigen Natriumsulfidlaüge zum Sieden erhitzt: Hierbei werden die Phenole unter Freiwerden von Schwefelwasserstoff gelöst. Die phenolhaltige Nätriumsulfidlauge wird in einem Scheidegefäß von dem Öl, das nur noch 2,5°/o Phenole enthält, getrennt und, nachdem sie durch Behandeln mit Dampf von Neutralölen befreit wurde, in einem Turm bei etwa 6o bis 7o' mit Schwefelwasserstoff in Berührung gebracht, wobei das Phenol in Freiheit gesetzt wird: In einem Scheidegefäß trennt sich dieses von der Natriumsulfidlauge, die im Kreislauf zur Extraktion zurückgeführt wird. Dieser Kreislauf kann Zoomal und. mehr wiederholt werden, ohne daß die Wirksamkeit der Lauge nächläßt. Beispiel 2 Steinkohlenextrakt wird unter einem Druck von 300 at mit Wasserstoff bei etwa 450' behandelt. Aus dem Produkt wird durch -Destillation eine zwischen 150 und 250' siedende Fraktion abgetrennt, die 24°/o Phenole enthält. 1 cbm dieses phenolhaltigen Öles wird etwa 1 Stunde lang mit 3 cbm einer 2o °/,igen Calciumsulfidlauge bei 40 ' verrührt. Nach einigem Stehen, wobei sich ein Öl mit etwa 4°/o Phenol oben abscheidet, wird die phenolhaltige Calciumsulfidlösung unten abgezogen und oben in einen Rieselturm eingeführt, in den unten Schwefelwasserstoff eingeleitet wird. Das Phenol scheidet sich aus der Calciumsulfidlauge ab und kann in einem Scheidebehälter abgetrennt werden. Die Calciumsulfidlauge wird nunmehr zur Entfernung des Schwefelwasserstoffs ausgekocht und von neuem zur Extraktion von Phenolen benutzt. Das noch etwa q.0% Phenol enthaltende extrahierte Öl wird nochmals mit 2 cbm regenerierter Cälciumsulfidlauge behandelt, wobei der Rest der Phenole aus dem Öl entfernt wird. Das hierbei gewonnene Phenol siedet zu 8ö0/, über 2oo°, während die bei der- ersten Extraktion gewonnenen Phenole zu 850/, bis Zoo ° sieden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ölen, insbesondere aus Destillations- oder Extraktionsprodukten von Kohle oder deren Fraktionen, durch Extrahieren mit Lösungen der Sulfide der Alkali- oder Erdalkalimetalle, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoffe solche Öle verwendet werden, die zuvor hydriert oder die unter hydrierenden Bedingungen hergestellt würden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2755248A1 (de) * 1977-12-12 1979-06-13 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur herstellung eines heizoels aus kohlehydrieroelen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2755248A1 (de) * 1977-12-12 1979-06-13 Ruetgerswerke Ag Verfahren zur herstellung eines heizoels aus kohlehydrieroelen
DE2755248C2 (de) * 1977-12-12 1986-07-24 Rütgerswerke AG, 6000 Frankfurt Verfahren zur Herstellung eines Heizöls aus Kohlehydrierölen

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