AT54079B - Verfahren zur Reiningung von Teer, Teerölen, Kienöl und verwandten Destillationsprodukten. - Google Patents

Verfahren zur Reiningung von Teer, Teerölen, Kienöl und verwandten Destillationsprodukten.

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AT54079B
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   Die durch Destillation von   Steinkohlen, Braunkohlen,   Torf, Holz, Harz, Knochen, Tierabfällen und anderen tierischen oder pflanzlichen Stoffen gewonnenen Destillationprodukte oder Bestandteile derselben (z. B. Steinkohlenteer, Braunkohlenteeröl,   Kienöl,     Harzspiritus)   werden zunächst zwecks allgemeiner Reinigung in bekannter Weise mit Alkalilauge gewaschen, wodurch Phenole,. Kresole, Aldehyde, Säuren und andere an Lauge zu bindende bzw. verseifbare oder durch Lauge lösliche Bestandteile entfernt werden. 



  Hiedurch gelingt es jedoch nicht, die insbesondere durch die hohe Temperatur entstandenen Stoffe wie z. ss. Pyroverbindungen, Brandharze und andere Produkte zu entfernen. 



   Es hat sich nun gezeigt, dass das Entfernen dieser Stoffe dann gelingt, wenn das Destillationsprodukt mit Lauge bei gleichzeitiger Anwesenheit von Schwermetallen erhitzt wird, wobei das Metall am besten in fein verteiltem Zustande, z.   B.   pulverförmig oder in feinen Spänen, zugesetzt wird. Es werden hiebei diese Stoffe in einen wasserlöslichen Zustand überführt, indem insbesondere die Brandharze und Pyroverbindungen verseift bzw. gebunden werden. Durch Nachwaschen mit Wasser gelingt es sodann leicht, diese Verunreinigungen zu entfernen. 



   Das Verfahren bezweckt also das unmittelbare Zustandekommen wasserlöslicher metallorganischer Verbindungen der zu entfernenden Stoffe durch gleichzeitiges Einwirken von Schwermetall und Lauge auf die zu reinigenden Öle. Dieser Erfolg ist völlig neu ; er tritt auch nicht ein, falls man etwa eine Laugenbehandlung nach erfolgter Erhitzung mit Metallspänen stattfinden lassen wollte. 



   Eine wesentliche Wirkung des neuen Verfahrens ist noch darin zu erblicken, dass ein Nachdunkeln des nach der Reinigung destillierten Produktes nicht erfolgt. 



   Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Behandlung bzw. Reinigung der hier in Rede stehenden Öle bekannt ; bei keinem derselben wird aber das Öl gleichzeitig mit Schwermetall und Lauge behandelt und keines derselben führt in gleich einfacher Weise zum Ziel. Dies gilt insbesondere auch von den Verfahren der   österreichischen   Patentschrift Nr. 10253 (Thiele, Parker & Finke) sowie der deutschen Patentschriften Nr. 180499 (A. Hesse) und Nr. 204391   (Ahlers).   



   Das vorliegende Verfahren hat den Vorzug der Einfachheit und Billigkeit. Man ist auch bei der Auswahl der Metalle nicht an einzelne Metalle gebunden. So wird man bei wertvolleren Destillaten, z. B. bei Holzdestillaten, insbesondere   Kienöl,   Zinkspäne nehmen, um jeglIche Färbung der Produkte zu vermeiden, während man bei der Reinigung minderwertiger Destillate, wie z. B. Braunkohlenteeröl,   Eisenspäne zur   Anwendung bringen kann. 



   Man wäscht z. B. 1000 kg Braunkohlenteeröl mit etwa 30 kg Natronlauge von 300   Be,   um die Kresole, Phenole, organischen Säuren, Aldehyde usw. zu binden und wäscht mit Wasser zwei-bis dreimal nach. Nunmehr wird das Öl mit etwa 5 kg Eisenspänen und 10 kg Natronlauge von etwa 300 Bé ungefähr zwei Stunden lang in einem geschlossenen Gefäss auf etwa 1500 C erhitzt, wobei der Druck auf 3-5 bis 4 Atm. steigt. Liegt aber der Siedepunkt des zu behandelnden Öles unter 1500 C, dann genügt schon das Erhitzen unter der Siedetemperatur, wenn auch ein Erhitzen über die Siedetemperatur die Einwirkung nicht störend beeinflussen würde. Man   lässt hierauf   die ausgeschiedenen Verbindungen absetzen, zieht dieselben ab und wäscht zwei-bis dreimal mit warmem Wasser, bis das Waschwasser farblos und geruchlos abläuft. 



   Die durch diese Behandlung freigewordenen Basen werden durch Waschen mit Säuren an dieselben gebunden und gänzlich entfernt. Alsdann destilliert man das Öl in bekannter Weise. 



   Für den Fall, dass man Kienöl nach dem vorliegenden Verfahren reinigen will, ver- fährt man in der gleichen Weise, nur nimmt man anstatt Eisenspäne die gleiche Menge
Zinkspäne. 

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Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Reinigung der durch die Destillation von Steinkohlen, Braunkohlen, Torf, Holz, Harz, Knochen, Tierabfällen und anderen tierischen und pflanzlichen Stoffen gewonnenen Destillationsprodukte oder Bestandteile derselben, dadurch gekennzeichnet, dass man diese Produkte nach einer Vorreinigung nach bekanntem Verfahren mit einer Mischung von Lauge und Schwermetallen unter Druck oder ohne Druck erhitzt oder destilliert. **WARNUNG** Ende CLMS Feld Kannt Anfang DESC uberlappen**.
AT54079D 1909-01-07 1909-01-07 Verfahren zur Reiningung von Teer, Teerölen, Kienöl und verwandten Destillationsprodukten. AT54079B (de)

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