DE966224C - Verfahren zum Herstellen waessriger Dispersionen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen waessriger Dispersionen

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DE966224C
DE966224C DEG9744A DEG0009744A DE966224C DE 966224 C DE966224 C DE 966224C DE G9744 A DEG9744 A DE G9744A DE G0009744 A DEG0009744 A DE G0009744A DE 966224 C DE966224 C DE 966224C
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DE
Germany
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pitch
coumarone
aqueous dispersions
tar pitch
coal tar
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Expired
Application number
DEG9744A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Franz Eisenhut
Dr Phil Karl Meyer
Dr Rer Nat Adolf Siegl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gelsenkirchener Bergwerks AG
Original Assignee
Gelsenkirchener Bergwerks AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE966224C publication Critical patent/DE966224C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L95/00Compositions of bituminous materials, e.g. asphalt, tar, pitch
    • C08L95/005Aqueous compositions, e.g. emulsions

Description

  • Verfahren zum Herstellen wäßriger Dispersionen Zusatz zum Patent 959 044 Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung wäßriger Dispersionen und stellt eine weitere Fortbildung der Patentanmeldung G 7838 IVc/23 c dar.
  • Gemäß der Patentanmeldung werden wäßrige Dispersionen auf der Grundlage von Steinkohlenteerpech in Gegenwart voin, wasserdispergierbaren tonartigen Stoffen erhalten, wobei in die Dispersion oder mindestens einen, der daran beteiligten Partner 0,5, vorzugsweise aber I bis 40/0 einer oder mehrerer Verbindungen mit höchstens drei Ringen, wie N-aphthalin., Anthracen, Phenanthren, eingetragen werden. Vorzugsweise werden di.e mehracyclischen Verbindungen dem zur Dispersion dienenden Wasser zugegeben. Als Träger solcher Verbindungen kann auch das in der Kokereigasreinigung anfallende wäßrige Gaskondensat verwendet werden. An Stelle eines solchen Steinkohlenteerpeches m.it einem Erweichungspunkt von. höchstens etwa 600 (K./S.) können auf einen solchen Erweichungspunkt gefiuxte Hart- oder Sonderpeche dispergiert werden. Die Dispersion kann zum Anfärben mit Pigmenten versetzt werden. Der Zusatz der aromatischen Kohlenwasserstoffe erfolgt spätestens solange sich d.ile Mischung noch anf höherer Temperatur, vorzugsweise 60 blis 800 C, befindet.
  • Gemäß der Erfindung wird das Steinkohlenteerpech teilweise oder ganz durch andere Peche, die aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten, ersetzt.
  • Bei der Auswaschung des Benzols und seiner Homologen aus dem Koksofengas wird ein von Karbolöl befreites und weitgehend naphthalinfreies Teeröl verwendet, welches zwischen 200 bis 3009 C siedet. Dieses Waschöl wird nach der Anreicherung mit den im Koksofengas enthaltenen Benzolkohlenwasserstoffen von diesen durch abtreiben mit Dampf befreit und im Kreislauf wieder zum Auswaschen der Benzolkohlen.wasserstoffe benutzt.
  • Im Laufe der Zeit erleidet das. Waschöl ein;e Verdickung, welche durch im Gas gleichzeitig vorhandenen Schwefelwasserstoff und Sauerstoff hervorgerufen wird. Ist die Verdickung zu weit fortgeschritten, so wird das dickflüssige Waschöl durch Destillation wieder regeneriert, wobei in d,er Destillationsblase ein Rückstand, das Waschölpech, verbleibt. Dieses Waschölpech, welches bisher wegen seines penetranten Geruches als nutzloses Abfallprodukt behandelt wurde, eignet sich in ausgezeichneter Weise für die Herstellung von wäßrigen Dispersionen an Stelle oder geminsam mit Stein-Kohlenteerpech.
  • Eine weitere Ausführungsform der Erfindung hasteht darin, weichpechähnliche cumaronharzhaltige Rückstände und dunkle Cumaronharze (sogenanntes Cumaronharzpech) gemeinsam oder ersatzweise mit Steinkohlenteerpech für die Herstellung von wäyrigen Dispersionen zu benutzen. Die handelsüblichen Cumaronbarze werden voriug'sweise aus einer bei I60 bis I800 C siedenden Fraktion, aus dem sogenannten rohen Lösungsbenzol, gewonnen und zwar durch Polymerisation mit konzentrierter Schwefelsäure mit nachfolgender Reinigung und Abtrennung. Dieser Vorgang liefert nach den Vorschriften des Cumaronharz-Verbandes die wertvollen Cumaronharzarten-Gruppen I (helles springhartes Harz) und II (dunkles springhartes Harz).
  • Dagegen fallen die minderwertigeren cumaronharzhaltigen Rückstände, welche die Artengruppe III umfassen, dadurch an, daß nicht bestimmte Fraktioznen. des Rohproduktes, sondern das gesamte Rohbenzol einer Schwefelsäurewäsche unterworfen wird. Die dabei gebildeten Polymerisate sind in den Benzolkohlenwasserstoffen löslich, bleiben bei der destillativen. Aufarbeitung im Rückstand zurück und bilden nach. Abtreiben der letzten Benzofreste mit Wasserdampf einen dickflüssigen, weichpechähnlichen, schwarzbraunen Körper, eben die cumaronha;rzhaltigen Rückstände. Werden diese durch Fortsetzung der Destillation weiteraufgearbeitet, so fallen die Cumaronöle an, und in der Destillationsblase verbleiben die festen dunklen Cumaronharze, auch Cumaronharzpech genannt. Daß es sich dabei um ein Pech handelt, ergibt sich aus der Literatur. So gibt E. J. Fis.cher in seinem Buch »Untersuchung von Asphalt- und Pechgemengen« (Verlag W. Knapp, Halle/Salale) auf S. 5 eine Definition des Begriffes »Pech« dahingehend, daß Peche stets feste Rückstandsprodukte der Destillotion bestimmter organischer Stoffe seien, sofern d.ie Destillation nicht bis zur Koksbiidung geführt werde. Weiter unterscheidet Fischer Hart- und Weischpeche und zählt außer Teerpechen die Fettpeche, das Harzpech, das Montanpech, das Erdwachspech auf, d!ie er als »Immediatpeche« lvezeichnet. Unberücksichtigt bleiben jedoch nach Fischer die stoffliche Zusammensetzung und das Lösungsvermögen, wie auch daraus hervorgeht, daß mehrere Stoffe der verschiedensten Zusammensetzung und demgemäß verschiedenen Verhaltens gegen Lösungsmittel aufgezählt sind, die alle mit zur Glruppe der »Peche« gehören.
  • Schließlich kann auch Braunkohlenteerpech für die Erzeugung von wäßrigen Dispersionen Verwendung finden. Braunkohle als solche bzw. aus Braunkohle gewonnene Extrakte wurden hereits für die Herstellung von Bitumen-Dispersionen verwendet.
  • So ist z. B. die Verwendung eines durch vorherige Behandlung mit Schwefelsäure und Natronlauge gewonnenen Braunkohle-Extrakt-Rückstandes durch Zusammenschmelzen mit Mexiko-Bitumen oder einem anderen geschmolzenen Asphalt, ferner die Verarbeitung von Braunkohle mit Asphalt sowie Montanwachs als Bestandteile der herzustellenden Dispersion bekanntgeworden. Demgegenüber wird gemäß der Erfindung Braunkohlenteerpech, also der bei der Einwirkung von Wärme auf den Teer als Ausgangsmaterial in der Destillationsblase verbleibende Rückstand, für die Herstellung von wäßrigen Dispersionen verwendet, was wesentlich einfacher ist.

Claims (1)

  1. Durch die Verwendung der gemäß der Erfindung an Stelle oder gemeinsam mit Steinkohlenteerpech verwendeten Peche aromatischer Natur kann die Rohstoffgrundlage für das Verfahren nach dem Hauptpatent erweitert werden. Zudem wird im Falle des Waschölpeches und der Cumaronharzpeche die nutzbringende Verwendung von Stoffen ermöglicht, die bisher kaum verwertbar waren.
    PATENTANSPRUCH Verfahren zum Herstellen wäßriger Dispersionen gemäß Patentanmeldung G 7838 IV c/ 23c, dadurch gekennzeichnet, daß Steinkohlenteerpech teilweise oder ganz durch andere Peche, die aromatische Kohlenwasserstoffe enthalten, insbesondere Waschölpech, cumaronharzhaltige Rückstände und Cumaronharzpeche oder Braunkohlenteerpech, ersetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 402 89I.
DEG9744A 1952-09-09 1952-09-09 Verfahren zum Herstellen waessriger Dispersionen Expired DE966224C (de)

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DE966224C true DE966224C (de) 1957-07-18

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB402891A (en) * 1931-08-13 1933-12-14 Wilhelm Rudolf Roederer Improvements in and relating to the dispersion of bitumen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB402891A (en) * 1931-08-13 1933-12-14 Wilhelm Rudolf Roederer Improvements in and relating to the dispersion of bitumen

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