DE549249C - Verfahren zur Erzeugung von Wassergas oder wassergasaehnlichem Gasgemisch aus Stein-oder Braunkohlen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Wassergas oder wassergasaehnlichem Gasgemisch aus Stein-oder Braunkohlen

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DE549249C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Wassergas oder wassergasähnlichem Gasgemisch aus Stein- oder Braunkohlen Es ist bereits bekannt, daß sich Kohlen, auch Braunkohlen, sowohl im sogenannten Kraftgasverfahren zu einem verhältnismäßig armen Gas wie auch mit Hilfe der verschiedenen bekannten Doppelgas- bzw. Kohlenmischgasverfahren zu einem reicheren Gas restlos vergasen lassen. Die Gaserzeuger, welche für den Betrieb nach den letztgenannten Verfahren bestimmt sind, bestehen im wesentlichen aus einem oberen Teil, dem Schwelschacht, und einem unteren Teil, dem eigentlichen Generator; im oberen Teil wird der Brennstoff durch Zuführung von Wärme entgast, um dann im unteren Teil im bekannten periodischen Wassergasverfahren zunächst zu Wassergas vergast zu werden.
  • Bei diesen letzteren Verfahren kann das zunächst entstehende Wassergas nicht in der gesamten entstehenden Menge und rein für sich nutzbar gewonnen werden, denn es wird für die Zwecke der Verschwelung im oberen Generatorteil nach den bekannten Verfahren in irgendeiner Form herangezogen, indem es entweder beim Hindurchleiten durch die frischen Kohlen Schwelgase aufnimmt oder zwecks Gewinnung von Wärme teilweise verbrannt wird. Diese Heranziehung des Wasserases für die Zwecke der Verschwelung ist bei' den bekannten Verfahren insbesondere dann unvermeidlich, falls minderwertige, z. B. nasse Kohlen verarbeitet werden, und auch dann, falls diese Verfahren in größeren Generatoreinheiten durchgeführt werden sollen. In solchen Fällen ist nämlich die Wärmezufuhr aus den Blasegasen, die bei diesen bekannten Verfahren ebenfalls die Verschwelung durch Außenbeheizung der Retorte mitbesorgen, keine genügende bzw. bei großen Generatoreinheiten mit großem Schwelschachtdurchtnesser eine nicht genügend wirksame.
  • Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, zur besseren Ausnutzung wenigstens eines Teiles der Blasegase für die Entschwelung die gegen Ende der Blaseperiode anfallenden Blasegase direkt durch die Schwelretorte zu leiten, doch wird auch bei diesem Verfahren das Wassergas nicht rein für sich nutzbar gewonnen, da es durch den Schwelschacht geleitet wird, um dort seine Wärme als den wesentlichsten Teil der für den Schwelprozeß notwendigen Gesamtwärme abzugeben.
  • So hat sich denn auch ergeben, daß sich die obengenannten Verfahren wohl zur Erzeugung eines höherwertigen Gases als geeignet erwiesen haben, insolange diese höherwertigen Gase als ein Gemisch von Wassergas und Schwelgas gewonnen wurden, nicht aber zur nutzbaren Gewinnung des bei a11 diesen Prozessen zunächst entstehenden Wassergases selbst.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, welches ermöglicht, im Gegensatz zu den obengenannten Methoden durch restlose Vergasung von Kohlen, auch Braunkohlen, und zwar auch aus minderwertigen oder besonders nassen Brennstoffen, auch in größeren Einheiten das gesamte produzierbare Wassergas rein für sich gewinnen zu können, und zwar in folgender Weise: Die Entgasung der Kohlen wird in bekannter Weise im oberen Teil eines Generatorschachtes im Schwelaufsatz, in der Schwelretorte o. dgl. und die Vergasung des aus der Schwelretorte absinkenden Brennstoffes im unteren Teil dieses Schachtes im periodischen Wassergasprozeß vorgenommen, wobei erfindungsgemäß das in der Gaseperiode entstehende Wassergas unterhalb der Entgasungszone aus der Kokssäule, also ohne die Entgasungszone zu durchstreichen, abgezogen wird und die Entgasung der Kohle im oberen Teil des Generators ausschließlich nur durch Hindurchleiten von regelbaren Teilmengen der im unteren Generatorteil während der Blaseperiode anfallenden heißen Blasegase erfolgt. Das vorliegende Verfahren knüpft also an die grundsätzliche Gestaltung der Generatoren an, welche bei den bereits bekannten Verfahren zur restlosen Vergasung verwendet werden, betrifft jedoch die Gewinnung des gesamten reinen Wassergases als Nutzgas unter Anwendung einer neuen Beheizungsart der Schwelzone.
  • Die erfindungsgemäß mit Blasegasen erfolgende direkte Entgasung der Kohle ermöglicht ohne weiteres, und zwar durch Einregelung derjenigen Teilmenge der Blasegase, welche durch den Schwelschacht streicht, sowohl die restlose Heranschaffung der notwendigen Wärmemenge als auch die Bestimmung der Temperatur dieses Entgasungsmittels. Weiter ermöglicht sie die gleichmäßige Verteilung des Heizmittels auf den ganzen Ouerschnitt des Schwelaufsatzes und auch die gute Ausnutzung des Heizmittels, da es j a mit dem zu entgasenden Material in unmittelbare Berührung kommt. Man hat es hierbei in der Hand, den Entgasungsvorgang im Schwelschacht so zu leiten und zu beeinflussen, daß sowohl die physikalischen Eigenschaften der Kohlen nach dem Schwelen (Backen') derartige werden, wie es für den Generatorbetrieb -zweckmäßig ist, als auch, daß die chemischen Eigenschaften der entstehenden Entgasungsprodukte günstige sind. So wird es, da die Blasegase in reichlicher Menge zur Verfügung stehen, z. B. möglich, die Entgasung durch niedrige Temperatur der entgasenden Heißblasegase so zu leiten, daß der in den Kohlen enthaltene Teer in Form von Urteer anfällt, wogegen bei den bisherigen Verfahren dieses nicht möglich war, weil man das Heizmittel für die Schwelretorte nicht vollkommen in der Hand hatte, insbesondere aber mit zu heißen Mitteln entgasen mußte, um die erforderliche Wärmemenge heranzubringen.
  • Die Anwendung des Verfahrens zur Erzeugung von Wassergas oder wassergasähnlichen Gasgemischen soll nunmehr an einem Beispiel gezeigt werden.
  • Abb. i zeigt einen Generator im Schema, in dem auch die Füllung angedeutet ist. Der Wassergasprozeß im unteren Teil geht in der bekannten Weise vor sich. Das Wassergas wird bei i bzw. 2, je nachdem ob von unten nach oben oder von oben nach unten gegast wird, abgezogen. Die Blasegase verlassen den Generator zum Teil bei i, zum Teil bei 3.
  • Soll nach dem vorliegenden Verfahren, bei welchem, wie angegeben, das gesamte Wassergas rein für sich abgeleitet wird, letzteres zusammen mit den wertvollen Teilen der die Schwelzone verlassenden Gase etwa nach Art eines sogenannten Kohlenmischgases, wie karburiertes Wassergas, Doppelgas o. dgl., verwertet werden, so kann beispielsweise die in Abb.2 skizzierte Apparatur zur Anwendung kommen, bei welcher der Generator selbst unverändert bleibt.
  • Der Abzug i verzweigt sich nach. 4. zur Fortleitung der bei i austretenden Blsegase und nach 5 zur Fortleitung des Wassergases. Die Leitungen 2 und 5, die beide Wassergas führen, vereinigen sich bei 6. In der Leitung 3 ist ein allenfalls auch mit einem Abhitzekessel kombinierter Teerscheider 7 zur Abtrennung wertvoller Teile des die Entgasungszone verlassenden Gemisches eingebaut. Die Zumischung dieser Gasteile zum Wassergas erfolgt durch Leitung 8, während durch die Leitung 9 die restlichen Teile der Entgasungsprodukte abgeführt werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Erzeugung von Wassergas oder wassergasähnlichezn Gasgemisch aus Stein- oder Braunkohlen durch deren restlose Vergasung in einem Generator, dessen oberer Teil zur unter 'Heranziehung von Blasegasen erfolgenden Entgasung der Kohlen und dessen unterer Teil zu deren weiteren Vergasung im Wassergasverfahren dient, dadurch gekennzeichnet, daß das ganze in der Gaseperiode erzeugte reine Wassergas unterhalb der Entgasungszone aus der Kokssäule abgezogen wird, wobei dieEntgasung der Kohlen im oberen Teil des Generators ausschließlich nur durch Hindurchleiten von regelbaren Mengen der im unteren Generatorteil anfallenden Heißblasegase erfolgt.
  2. 2 Verfahren zur Erzeugung eines Mischgases, dadurch gekennzeichnet, daß das nach Anspruch i für sich in der Gaseperiode erzeugte und in der ganzen anfallenden Menge für sich abgezogene Wassergas mit den wertvollen Bestandteilen des nach Anspruch i ebenfalls getrennt in der Heißblaseperiode erzeugten Gasgemisches aus der Schwelzone zusarnmengeführt wird.
DES91978D 1928-06-11 1929-06-01 Verfahren zur Erzeugung von Wassergas oder wassergasaehnlichem Gasgemisch aus Stein-oder Braunkohlen Expired DE549249C (de)

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