AT147798B - Destillationseinrichtung zur Herstellung von Stadtgas bzw. Kohlenwassergas aus Braunkohle und aus andern Brennstoffen geringeren Heizwertes. - Google Patents

Destillationseinrichtung zur Herstellung von Stadtgas bzw. Kohlenwassergas aus Braunkohle und aus andern Brennstoffen geringeren Heizwertes.

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AT147798B
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


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 trägliches Auswaschen der Kohlensäure herstellen kann, wenn dafür Sorge getragen wird. dass ein wesentlicher Teil des in der ersten Stufe der Destillation entstandenen Wasserdampfes und Kohlendioxydes vom Brennstoff getrennt wird, damit dieselben im eigentlichen Prozesse der Gaserzeugung nicht mehr teilnehmen können. 



   Hiezu sind aber die bekannten Destillationseinrichtungen nicht geeignet. Um die Destillation im oben angeführten Sinne durchführen zu können, wird   erfindungsgemäss   oberhalb der aus feuerfestem Material gebauten   Destillationskammer   ein mit letzterer in unmittelbarer Verbindung stehender mit ihr einen einheitlichen Raum bildender aussenbeheizter, als Trockner bzw. Vordestillationsraum dienender Aufsatz bzw. Aufbau angeordnet, der zweckmässig aus gut wärmeleitendem Material, z. B. aus Eisenblech, besteht, dessen indirekte Beheizung durch die Abwärme der Rauchgase des Destillationsofens erfolgt und der am oberen Teile mit einer oder mit mehreren   Abführungsöffnungen   versehen ist. 



   Es wurde gefunden, dass man aus dem oberen Teil eines solchen Aufsatzes bei   verhältnismässig   geringem Verlust   an wertvollen Gasen grosse Wasserdampfmengen entfemen kann,   die beträchtliche   Mengen Kohlensäure   und Schwefelwasserstoff enthalten. 



   Die Vorteile der Wasserdampf- und Kohlensäureabführung aus dem Kohlentrockner sind ausserordentlich gross, wenn man in Betracht zieht, dass bei der Herstellung eines Gases von hohem Heizwert   ausschliesslich   die Umwandlung der Teerdämpfe in permanentes Gas von Wichtigkeit ist. 



   Aus diesem Grunde darf man im oberen Teil einer normalen Destillationskammer nur eine verhältnismässig niedrige Temperatur aufrechterhalten, damit die sich aus dem Teere bildenden   hochwertigen   Gasbestandteile   (CH,   und Homologe) nicht zerstört werden. In diesem Falle ist jedoch die zur   Verfügung   stehende Temperatur zur Reduktion der in der ersten Stufe der Destillation sich bildenden Kohlensäure nicht hoch genug, und infolgedessen ist der Kohlensäuregehalt eines nach den bekannten Verfahren hergestellten Gases unbedingt zu hoch. 



   Durch Anwendung des   Vortroclrners   bzw. Vordestillationsraumes gemäss vorliegender Erfindung wird durch das Abführen eines beträchtlichen Teiles des entstehenden Wasserdampfes und der Kohlensäure aus dem Kohlentrockner einer Bildung von Kohlensäure in hohem Prozentsatz im   Destillationsraum   vorgebeugt,   und   man ist in der Lage, die Kohlenbelastung des Gaserzeugungsofens beträchtlich zu erhöhen und durch die Schonung der Gasbestandteile hohen Heizwertes sowie durch die Erhöhung der Dämpfung im unteren Teile des Dcstillationsraumes auch die Gasausbeute pro Tonne in hohem Masse zu steigern. 



   Die vertikale   Destillationseinrichtung   gemäss vorliegender Erfindung besitzt demgemäss zweierlei   Ausgangsöffnungen,   u. zw. eine zur.   Abführung   von Wasserdampf und Kohlensäure (mit denen auch eine gewisse brennbare Gasmenge mitabgeführt wird) und eine untere Gasauslassöffnung, durch welche das Stadtgas genormter Zusammensetzung oder Kohlenwassergas ausströmt, wobei der Koks in   bekannter   Weise kontinuierlich aus dem Destillationsraum mittels einer Entleerungsvorrichtung entfernt wird. 



   Bei dem Betrieb der   Destillationsvol'l'ichtullg   gemäss vorliegender Erfindung lassen sich vier Zonen unterscheiden, u. zw. : der Kohlentrockner aus Eisenblech, die unter diesem liegende und bis zur Gasauslassöffnung reichende Teerkrackzone, die darunter liegende hocherhitzte Destillationszone und schliesslich die Wassergaszone, die bis zur Ofensohle reicht. 



   Das derart gewonnene Gas ist   gewöhnlich   infolge des meist hohen Sehwefelgehaltes der verwendeten Brennstoffe insbesondere durch Schwefelwasserstoff und organische Schwefelverbindungen stark verunreinigt. Es muss daher, bevor es seinem Verwendungszwecke zugeführt werden kann, noch gereinigt werden. 



   In Fig.   l   und 2 ist die Destillationseinriehtung in einer beispielsweisen Ausführungsform abgebildet. 



  Es veranschaulichen die beiden Figuren   Längsschnitte   der   Gaserzeugungseinrichtung-     zu   in zwei aufeinander rechtwinkeligen Ebenen. Der Kohlenvorratsbehälter bzw. Beschickungstrichter ist mit   1,   der Kohlendrehschieber mit 2, der oberhalb des Destillationsraumes 5 angeordnete Kohlentrockner bzw. Vor- 
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 periodisch versorgt, und im unteren Teil desselben wird die Kohle mit   der Abwärme   der Rauchgase der Destillationskammer mittels der durch das Rohr 6 gespeisten Heizschlange   4   mittelbar erhitzt. Die ausgetriebenen Dämpfe und Gase   (TLO,     CO,     H2S   und eine geringe Menge brennbarer Gase) werden durch die   Auslassöffnungen     cl   abgeführt.

   Die ausgenutzten Rauchgase ziehen durch das Rohr 6'ab. Der Kohlentrockner 3 steht, wie aus der Zeichnung ersichtlich, unmittelbar mit dem   Destillationsraum 5   in Verbindung. 



   Die   Teerkraekzone   erstreckt sich unterhalb des Kohlentrockners etwa bis zur Linie L, die hoch-   erhitzte Destillationszone von lüer etwa bis zur   Linie 111 und die Wassergaszone von hier bis zur Ofensohle. 



   Die Kohle gelangt vorteilhaft in kontinuierlicher Bewegung durch den Trockner 3 in den aus feuerfesten Steinen gebauten   aussenbeheizten   Destillationsraum 5. Die Art der   Aussenbeheizung   des Destillationsraumes kann verschieden sein und berührt im Prinzip das Wesentliche der Erfindung nicht. Im gegebenen Falle ist jedoch allenfalls eine solche   Ausführung   der Beheizung des Destillationsraumes (Kammer) angezeigt, bei welcher der untere Teil der   Kammer stärker   erhitzt werden kann als der obere. 



  Zu diesem Zwecke können die   Heizzüge   der Kammer mit einer   Hilfslufteinführung bei/ ! ausgerüstet   werden. 

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   Dies ist dann von Bedeutung, wenn es sich um die Herstellung von sogenanntem Kolilenwassergas handelt, das über einen geringeren Heizwert als das den Normen entsprechende Stadtgas verfügt. Bei jenem ist die im unteren Teile der Kammer auf Kosten des Kohlenstoffgehaltes der Kohle erzeugte Wassergasmenge verhältnismässig grösser. 



   Die Koksentfernung aus der Kammer erfolgt   kontinuierlich   in an sich bekannter Weise,   z.   B. durch die an der Zeichnung veranschaulichte Schaufeleinrichtung 7. Die Dampfeinführung erfolgt an der mit b bezeichneten   Stelle-am zweckmässigsten   wird überhitzter Wasserdampf angewandt während zur Ableitung des erzeugten Gases die an der Kammer angeordnete Öffnung c'dient. 



   Zur Ausnutzung der fühlbaren Wärme des erzeugten Gases ist an die   Gasauslassöffnung   c'der indirekt gekühlte Warmwassergasvorkühler 8 angeschlossen, der das Gas zweckmässig bis auf zirka   ]500 C abkÜhlt.   



   Das abgekühlte Gas wird filtriert und von seinem Schwefelgehalt entsprechend befreit. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Destillationseinrichtung zur Herstellung von Stadtgas bzw.   Kohlenwassergas   aus Braunkohle und aus andern Brennstoffen geringeren Heizwertes, bestehend aus einer zur   Entgasung   des Brennstoffes dienenden, an sieh bekannten Destillationskammer und aus unterhalb derselben angeordneten Koks-   pntfernungsorganen.   dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb der Destillationskammer ein mit dieser in unmittelbarer Verbindung stehender, mit der Destillationskammer einen einheitlichen Raum bildender und mit einer oder mit mehreren oberen Abführungsöffnungen versehener, mittels der Abwärme der Rauchgase der Destillationskammer indirekt beheizter. als Trockner bzw.   Vordestillationsraum dienender   Aufbau, vorteilhaft aus gut wärmeleitendem Material, z. B. Eisenblech, angeordnet ist.

Claims (1)

  1. 2. Destillationseinrichtung nach Anspruch l. dadurch gekennzeichnet, dass der Heizzug der Destillationskammer in der unterhalb der Gasauslassöffnung der Kammer liegenden Zone mit einer Hilfs- lufteinführung (a) ausgerüstet ist.
    3. Destillationseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet. dass die Destillation- kammer an ihrem unteren Teile mit einer Dampfeinführung (b) ausgerüstet ist. EMI3.1
AT147798D 1933-06-01 1934-05-28 Destillationseinrichtung zur Herstellung von Stadtgas bzw. Kohlenwassergas aus Braunkohle und aus andern Brennstoffen geringeren Heizwertes. AT147798B (de)

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