DE415576C - Verfahren zur Gasgewinnung - Google Patents

Verfahren zur Gasgewinnung

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DE415576C
DE415576C DEW61210D DEW0061210D DE415576C DE 415576 C DE415576 C DE 415576C DE W61210 D DEW61210 D DE W61210D DE W0061210 D DEW0061210 D DE W0061210D DE 415576 C DE415576 C DE 415576C
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retort
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steam
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Expired
Application number
DEW61210D
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Duckham & Jones 1920
WOODALL
Original Assignee
Duckham & Jones 1920
WOODALL
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gasgewinnung. Bei der Gasgewinnung aus Brennstoffen in stehenden Retorten mit Beheizung von außen wird häufig überhitzter Dampf in den unteren Teil der Retorte zu dem Zwecke eingeführt, mit dem heißen Koks zwecks Bildung von, Wassergas zu reagieren. Die zulässige Dampfmenge hängt von der Temperatur des Koks ab, welche durch die Verkokung der Kohlenbeschickung in der Retorte erreicht worden ist. In einer solchen Retorte wird die Kohle im oberen Teil der Retorte der trockenen, Destillation durch die von außen zugeführte Wärme unterworfen, und der so -ewonnene Koks wird beim Hinuntergehen in den Fuß der Retorte zum großen Teil durch den, Dampf in Wassergas übergeführt. Das so gewonnene Wassergas steigt in der Retorte auf und geht zusammen mit dem von der trockenen Destillation der Kohle herrührenden Gas zu dem oberen Teil der Retorte.
  • Der durch ein solches Verfahren erreichte Vorteil besteht darin, daß das auf die Gewichtseinheit der angewendeten Kohle bezo-#rene erhaltene Gasvolumen erheblich größer ist als dasjenige, welches man bei der gewöhnlichen Entgasung in von außen beheizten Retorten erhält, während der Heizwert des Gases durch den Zusatz des Wassergases nur wenig herabgedrückt wird.
  • Da die Reaktion zwischen Wasserdampf und Koks stark endothermisch ist, reicht die in dem Koks enthaltene Wärmemenge, wenn diese an der Stelle ankommt, wo der Dampf eingeführt wird, nicht weit, um die Reaktion durchzuführen und erheb:iche Mengen Wassergas zu gewinnen. Infolgedessen kann man bei dem gewöhnlichen Verfahren nur verhältnismäßig wenig Wasserdampf mit Vorteil zusetzen, woraus dann wieder sich der Umstand ergibt, daß nur verhältnismäßig wenig Wassergas erzeugt und nur verhältnismäßig wenig Koks verbraucht wird. Es hat sich nicht als vorteilhaft erwiesen, die äußere Beheizung der Retorte auf den Teil zu erstrekken, der den fertig gebildeten Koks enthält, um diesen auf der für die Wassergasbildung erforderlichen Temperatur zu halten.
  • Nach der Erfindung wird die Temperatur des Koks in dem unteren Teil der stehenden Retorte zu dem vorerwähnten Zweck dadurch aufrechterhalten, daß Sauerstoff zusammen mit dem Dampf oder abwechselnd mit diesem eingeführt wird. Der Sauerstoff kann mit einer gewissen Menge von Stickstoff verdünnt sein; die so eingeführte Stickstoffmenge darf aber nicht so groß sein, daß sie in Mischung mit dem bei der trockenen Destillation des Brennstoffes im oberen Teil der Retorte erzeugten Gas den Stickstoffgehalt über dem mit Rücksicht auf den Heizwert des Mischgases zulässigen Höchstbetrag bringt.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung, wonach der Koks in dem unteren Teil der Retorte von innen beheizt wird, wird nicht nur die Temperatur besser aufrechterhalten, so daß die Ausbeute an Wassergas und infolgedessen die Gesamtausbeute an Gas erhöht wird, sondern es werden auch die Kosten der Außenbeheizung des unteren Teiles der Retorte erspart.
  • Der Sauerstoff wird vorzugsweise zusammen mit dem Dampf eingeführt.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also die Zusatzmöglichkeit von Wasserdampf dadurch erhöht, daß Sauerstoff in denselben Teil der Retorte eingeleitet wird. Die Benutzung von Sauerstoff ist an sich bekannt, um die für die Bildung von Wassergas benötigte Energie zu liefern. Durch die Einführung von Sauerstoff in Kombination mit dem oben angegebenen Verfahren erreicht man aber ganz besondere Vorteile, welche in den bisher bekannten Fällen der Benutzung von Sauerstoff nicht auftraten; die Aufgabe, die bei vorliegendem Verfahren gestellt war, existiert in den Fällen nicht, in denen bisher Sauerstoff benutzt worden ist.
  • So ist beim gewöhnlichen Wassergasgenerator es nur eine Frage der Aufrechterhaltung der Temperatur in der Zone der Wassergasherstellung. Diese Aufgabe ist nicht kompliziert durch die Notwendigkeit, nicht mit der Temperatur der Kohle in Kollision zu kommen, die der trockenen Destillation durch äußere Beheizung der Retorte oberhalb der Wassergasbildungszone unterworfen wird.
  • Selbst in der deutschen Patentschrift 108158, wo man sagen kann, daß Destillation in einer von außen erhitzten Retorte oberhalb der Wassergaszone vor sich geht, kann keine Rede davon sein, daß die Temperatur in, der Retorte durch das Wassergas gestört werden kann, weil dort das erzeugte Wassergas nicht durch die Retorte aufsteigt, sondern um die Retorte herumgeführt wird und getrennt von den Destillationsgasen abgeführt wird. Nur wenn das Wassergas in der Retorte aufsteigt, um in unmittelbarer Mischung mit den Destillationsgasen weiterzugehen, ist Rücksicht auf die störende Wirkung der Einführung h-oii Sauerstoff zu nehmen. Wenn dieser Sauerstoff in Form von Luft zugeführt wird, entsteht nicht nur eine sehr erhebliche Herabsetzung des Heizwertes des von der Gesamtvorrichtung gelieferten Gases (die auch im Falle des gewöhnlichen Wassergasgenerators vorhanden ist), sondern auch eine Herabsetzung der Qualität des Gases durch die Kühlwirkung `des in der Retorte aufsteigenden Stickstoffes, welche Kühlwirkung wieder einen größeren Verbrauch für die äußere Beheizung bedingt. Die Entfernung des Stickstoffes aus der eingeführten Luft beseitigt diese Schwierigkeiten, soweit sie auf Anwendung des Stickstoffes beruhen, aber die Herabsetzung der Temperatur der Kohle in der Retorte ist nicht nur auf die Anwesenheit des Stickstoffes zurückzuführen, denn die Einführung von Sauerstoff mit dem Dampf zusammen bewirkt auch eine Vergrößerung der Menge von Kohlensäure, die in der Retorte aufsteigt, und die Kühlwirkung dieser Kohlensäure kann sogar noch größer sein als diejenige des Stickstoffes, weil diese Kohlensäure zu Kohlenoxyd durch die Kohle in der Retorte unter entsprechender Wärmebindung reduziert wird.
  • Die Veränderungen, die während der Destillation der Kohle in der Retorte vor sichgehen, sind bis heute noch nicht völlig aufgeklärt. Es gibt keine Zahlen, mit Hilfe deren man berechnen kann, ob der Stickstoff oder die Kohlensäure dass weniger schädliche Wärmeabsorbierungsmittel in der Retorte sind. Infolgedessen konnte man nicht voraussagen, ob es für den Gesamtbetrieb der Retorte, und darauf kommt es an, wirtschaftlich wäre, den Stickstoffgehalt der zusammen mit dem Wasserdampf eingeführten Luft zu verringern.
  • Eine Lösung der oben skizzierten Aufgabe im technisch günstigen Sinne begründet daher das Vorhandensein einer Erfindung.
  • Die Lösung dieser Aufgabe wird nicht durch die deutschen Patentschriften i o8 i 5 8 und 3195z3 gegeben, denn keine dieser Patentschriften betrifft ein Verfahren, bei welchem die Produkte der Vergasung des Koks von dem unteren Teil einer von außen beheizten Retorte aufwärts durch die Retorte streichen, um mit den Destillationsgasen zusammen abgeführt zu werden. Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, wird auch nicht durch die Angaben gelöst, die im Gas Journal, VOI. 150 (192o), S. 64o, rechts unten sich finden, denn der Zweck der in dieser Zeitschrift beschriebenen Versuche ist die Lösung der Aufgabe, wie man Kohle durch Verbrennen eines Teiles davon innerhalb der Retorte vergasen und entgasen kann, um genügend Wärme für die Entgasung und Destillation des übrigen Teiles zu gewinnen. Mit anderen Worten, die dort angegebenen Versuche beziehen sich ausschließlich auf von innen erhitzte Retorten, bei denen die- Verbrennungszone durch die Gase zu anderen Teilen der Retorte verschoben wird, und es ist keine Rede dabei von der Abkühlung einer bereits heißen Brennstoffmasse durch Gase, die in der Verbrennungszone erzeugt werden.
  • Es handelt sich also bei der vorliegenden Erfindung um ein Kombinationsverfahren, das einen ganz erheblichen technischen Effekt mit sich bringt und für das es gleichgültig ist, ob dieses oder jenes Kombinationselement an sich schon bekannt geworden ist.
  • Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Abb. i und z sind die senkrechten Schnitte durch eine Retorte nach Ebenen, die senkrecht zueinander stehen.
  • Die Retorte a. wird durch die seitlichen Züge b in der Richtung von oben nach unten beheizt. Die Heizgase ziehen durch die Abgaszüge c ab. Unter diesen Zügen c enthält das Ofenmauerwerk an jeder Seite ein U-förmiges Rohr d, das an einem Ende geschlossen ist, und dessen nach der Retorte zu gelegener Schenkel durchbohrt ist, so daß Gase aus dem Rohr durch die Düsen e in die Retorte strömen können. Eine Mischung von Dampf und Sauerstoff wird in das offene Ende des U-förmigen Rohres eingeleitet und wird in bekannter Weise durch die Wärme der Gaszüge erhitzt, bevor die Mischung in die Retorte eintritt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCI3: Verfahren zur Gasgewinnung aus Brennstoffen in von außen beheizten stehenden Retorten unter Einführung von überhitztem Wasserdampf in den unteren Teil der Retorte, dadurch gekennzeichnet, daß der Koks in dem unteren, nicht von außen beheizten Teil der Retorte durch Einführung von Sauerstoff allein oder in Mischung mit Stickstoff zusammen oder abwechselnd mit dem Dampf auf der für eine reichliche Wassergasbildung erforderlichen Temperatur gehalten wird, wobei aber der etwa miteinzuführende Stickstoff nicht so viel betragen darf, daß der Stickstoffgehalt des zu erzeugenden Endmischgases über den mit Rücksicht auf den Heizwert dieses Gases zulässigen Höchstbetrag steigt.
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