AT28892B - Verfahren zur Herstellung von Kraftgas aus bituminösem Brennstoffe u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kraftgas aus bituminösem Brennstoffe u. dgl.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Herstellung von Kraftgas aus bituminösem Brennstoffe u. dgl. Das Verfahren gehört zu der Gattung, bei welcher in einen Gaserzeuger von oben und unten Luft eingesaugt und das gewonnene Gas in mittlerer Höhe des Schachtes abgeführt wird, und soll die Verwendung von bituminösem Brennstoffe, Braunkohle, Sägespänen u. dgl. ermöglichen. Die Schwierigkeit bei der Verarbeitung von Kohle zu Kraftgas besteht darin, ein Gas zu erhalten, welches frei von Teerdämpfen und anderen Kondensationserzeugnissen ist. Zu diesem Zwecke hat man versucht, d ;- Abzugsöffnung der Gase so tief zu legen, dass die entstandenen Kohlenwasserstoffe noch eine glühende Schicht zu durchstreichen haben, um in dieser eine Zersetzung zu erleiden. Nach der Erfindung sollen dagegen die Vorgänge im oberen Teile des Gaserzeugers so geleitet werden, dass die Kohlenwasserstoffe schon bei ihrer Entstehung sogleich wieder zersetzt oder verbrannt werden. Um dies zu erreichen, wird eine besondere Art der Luftzuführung gewählt. Während bei den bisher bekannten Sauggaserzeugern die gesamte obere Luftmenge EMI1.1 geführt wird, soll nach der Erfindung die Luft auch noch an einer dritten Stelle auf die Kohle wirken, um die bei der oberen Verbrennung sich bildenden Teerdämpfe usw. sofort zu verbrennen. Es hat sich nämlich ergeben, dass durch die Zuführung von Luft auf dem ganzen oberen Querschnitte eine vollständige Verbrennung der entstehenden Kohlenwasserstoffe nicht zu erzielen ist, weit diese sozusagen stets vor der Verbrennungsluft marschieren. also gar nicht von ihr getroffen werden. Aus diesem Grunde müssen bei der üblichen ciR- maligen oberen Luftzuführung die Teerdämpfe eben weil man sie nicht verbrennen kann, durch glühenden Koks, den sie durchstreichen, zersetzt werden. Nach der Erfindung sollen nun diese schädlichen Erzeugnisse der Kohle, die Teerdämpfe, an einer dritten Luftzuführungsstelle verbrannt werden, wobei die erforderliche EMI1.2 Sauggaserzeugern der genannten Gattung findet die Absaugung aus einem Eingkanale in der etwa halben Schichthöhe statt, der oberhalb einer Böschung des Brennstoffes frei- EMI1.3 zu der Leitung gelangen, welche sich an einer Seite des Ringkanales anschliesst. Wegen dieser Abführung der Gase muss die Zuführung der sekundären Luft ungefähr in der Mittelachse des Schachtes erfolgen, damit diese Luft mit Sicherheit auch den Kern der BreunstoSchicht durchstreicht. Wollte man diese Luft an der Peripherie zuführen, so würde sie an der Wandung des Erzeugers entlang streichen, so dass in der Mitte eine von ihr unberührte Brennstoffsäute übrig bliebe. Die Sekundärluft soll aber nicht bloss. in der Mitte eintreten, sondern muss auch den Brennstoff etwas unter seiner Oberfläche treffen, um den Teerdämpfen gewissermassen in die Flanke zu fallen und dadurch deren Verbrennung in ausgiebiger Weise zu bewirken. EMI1.4 <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 offener oder mit Schutzdach versehener Ring erwiesen. Dieser Ring ist so weit zu nehmen,' dass sich unterhalb seiner unteren Begrenzung die Kohle oder der Koks wegen des natürlichen Böschungswinkels in einem weiten Trichter (Krater) lagern, in welchen die Sekundärluft frei eindringen kann. In der Nähe des unteren Randes des Ringes wird die Kohle bereits ihre Schwelgase und Dämpfe verloren haben, so dass der Krater der Sekundärluft schon einen stark entgasten Brennstoff darbietet. Dies ist aber sehr wichtig. Denn im Krater entsteht durch die Einführung der Sekundärluft eine sehr hohe Temperatur und daher wird auch die Luft für die Verbrennung der von ihr getroffenen Teerdämpfe stark vorgewärmt. Durch eine Höher-oder TiefersteDung des Ringes wird man die Zone der sekundären Lufteinströmung und damit deren Einwirkung auf die Kohle beliebig ändern können. Aus der Zeichnung geht die Bauart eines dem neuen Verfahren dienenden Gaserzeugers hervor. a ist der gemauerte Ofenkörper, der in bekannter Weise unterhalb mit einem Roste b einer Luftzuführung c, gegebenenfalls einer Wasserzuführung oder einer Verdampfschale d und mit einem Aschenloche f versehen ist. Durch das Rohr g werden die Verbrennungserzeugnisse entweder durch ein besonderes Gebläse oder den Motor selbst abgesaugt, u. zw. aus dem Ringkanale li, welcher über der Brennstoffböschung k in dem Gaserzeuger vorgesehen ist. In dem oberen Teile des Gaserzeugers ist der Ring m in seiner Höhenlage verstellbar eingesetzt und oberhalb mit einem Dache n zugedeckt, und seitlich (jedoch über der frischen Kohle) mit Schlitzen p versehen, durch welche die Luft in den von dem Ringe umschlossenen Raum eintreten kann. Die Kohle wird um ihn herum in den Ringraum q eingefüllt, welcher nach oben offen bleibt, so dass die Luft zur frischen Kohle nur von oben Zutritt hat, und etwa zusammenbackende Kohle auch leicht aufgestochert werden kann. Unter dem unteren Rande r des Ringes bildet sich der trichterförmige Krater s, in welchen die Sekundärluft eintritt und in der I'feilrichtung die Kohle durchzieht und die in dem oberen Teile derselben gebildeten Verbrennungs-und Destillationserzeugnisse z, u beständigen Gasen verbrennt, die auf ihrem weiteren Wege durch den glühenden Koks im wesentlichen in Kohlenoxyd nnd Wasserstoff (nebst Stickstoff) verwandelt werden. Es ist ersichtlich, dass diese Einrichtung in mannigfache Weise abgeändert werden kann. Im besonderen kann z. n. auch ein pyramidenförmiger Rost angewendet werden, dessen Rostfugen unter Umständen bis an die oberste Kohlenschicht heranreichen können (Fig. 2). PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Kraftgas aus bituminösem Brennstoffe u. dgl. mit Eintritt der Luft in den Gaserzeuger von oben und von unten und mit Absaugung des Gases in mittlerer Höhe des Schachtes, dadurch gekennzeichnet, dass noch eine besondere Luftzuführung unterhalb der oberen Zuführungsstelle in oder bei der Mittelachse des Schachtes stattfindet.
Claims (1)
- 2. Ein Gaserzeuger zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet. dass in der Mitte der oberen Kohleschicht ein Ring (m) eingesetzt ist, durch welchen die Sekundärluft auf den unter der Unterkante des Ringes sich bildenden Brenn- stofftrichter strömt.3. Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Anordnung eines pyramidenförmigen Rostes für den Eintritt der Sekundärluft an der drittl'n Zuführungsstel1e.
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1904
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