DE2608559B2 - Verfahren und Reaktor zur unter Gaserzeugung bewirkter Verbrennung organischer Brennstoffe - Google Patents
Verfahren und Reaktor zur unter Gaserzeugung bewirkter Verbrennung organischer BrennstoffeInfo
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Description
Die Erfindung beruht auf der Tatsache, daß mit einer Erschöpfung der Rohstoff-, insbesonders der Energievorräte
der Weit zu rechnen ist, was insbesondere für Energieträger in Form fester, flüssiger und/oder
gasförmiger Brennstoffe gilt. Man wird daher gezwungen sein, auf Brennstoffe zurückgreifen zu müssen, die
selbst oder, nach Gewinnung in ihnen enthaltener Wertstoffe zur Ernährung von Mensch und Tier, dazu
benutzt werden können, zur Energiegewinnung herangezogen zu werden, zumal in Betracht kommende
organische Brennstoffe wie Wurzeln, Blätter, Stengel,
Halme, Rohrhalme (Zuckerrohr und Bagasse), Äste, Stämme, Hülsen, Schalen usw. dadurch, daß sie über eine
Ernie in nörtlicheren Gegenden der Erde hinaus teilweise zweimal oder noch öfters im Jahr geerntet
bzw. gewonnen und genützt werden können, umfassend verfügbar sind. Da in diesen Stoffen Sonnenenergie
gespeichert ist, die, energetisch betrachtet, mit einem wesentlich höheren als vermutet, thermischen Wirkungsgrad
verwertet werden kann, wird heute bei diesen als Energiemittel der Zukunft in Betracht
kommenden Stoffen nicht mehr von Abfall, sondern von Zweit- oder auch von Reststoffen gesprochen.
L'nler Primärstoffen vegetabilischer Art spielen die
Getreidepflanzen eine besonders große Rolle, da das durch sie gewinnbare Getreidekorn zur Herstellung von
Brot eines der wichtigsten, in großen Mengen erzeugtes Nahrungsmittel ist, während das nach der Körnertrocknung
und -Vermahlung übrigbleibende Stroh in so riesigen Mengen auftritt, daß keine Bedenken getragen
worden sind, es in Ländern, die, wie den USA, Kanada es im Überschuß erzeugen, diesen durch Niederbrennen
auf den Feldern mittels Flammenwerfern zu vernichten. Das ist, nach den verschiedensten Richtungen gesehen,
nicht mehr vertretbar, da nicht nur ein oft wertvoller Nährboden geschädigt, Bodenbakterien vernichtet.
Nitrosen, Stickoxide, Schwefel- und sonstige Verbindungen
in die Atmosphäre gebracht, Tiergehege, Vogelnester, zerstört, karzinogene Stoffe wie Teerrückstände,
Phenol, Phenolverbindungen, Ruß in den Boden eingeführt und eine Reihe weiterer, umweltschädigenden
Wirkungen erzeugt werden.
Jedoch wirft die thermische Verwertung von Brennstoffen jüngeren und jüngsten geologischen Alters bis
zur vorliegenden Erfindung nicht gelöste, technische und wirtschaftliche Probleme deshalb auf, weil wegen
ίο des Fehlens der für fossile Brennstoffe charakteristischen,
ausreichenden Inkohlung bei den zur Ent- und Vergasung, Verbrennung, unter Umständen Verkohlung
und Verkokung der jüngeren Brennstoffe führenden Temperaturen im erzeugten Gas unabhängig davon, ob
es brennbar oder verbrannt ist, dampfförmige Gehalte an schweren Kohlenwasserstoffen, Phenol, Phenolverbindungen,
anderen Teerbildnern, toxischen und sonstigen Schadstoffen auftreten; werden die Dampfgehalte
unter ihren Taupunkt abgekühlt, so schlagen sich die Teerbildner in Form zäher, im Laufe der Zeit immer
fester werdender Niederschläge an kälteren Gasführungsteilen nieder.
Das ist anders bei den Folgen erfindungsgemäß vorzusehender und durchzuführender, thermischen
Behandlungen von Zweit- oder Reststoffen. Bei Stoffen wie Stroh, Holz, Torf, pflanzlichen Schalen, Hülsen,
Sägespänen und -mehl oder dgl. führt die mit der Gaserzeugung verbundene thermische Behandlung von
Substraten vorgenannter Art schon bei der Entgasung
iü zum Auftreten von Erscheinungen, die bei fossilen
Brennstoffen unbekannt sind. Beispielsweise verläuft die Entgasung, die auch als trockene Destillation, als
Schwelung, Tieftemperaturvergasung bezeichnet wird, so stürmisch, daß entstehende Gas- und Dampfwolken
> den Sauerstoff, der zur Vergasung und zur Verbrennung erforderlich ist und der durchweg in Form von Luft oder
mit Sauerstoff angereicherter Luft zugeführt wird, weggedrückt wird, womit die Vergasungsvorgänge
gestört oder mindestens nachteilig beeinflußt werden.
4(i Aber noch wesentlich nachteiliger ist das Auftreten
schwerer Kohlenwasserstoffe, Phenoldämpfe usw., im erzeugten Gas, die in Form von Teer, Feststoffen und
Belägen an Flächen niedergeschlagen werden, deren Temperatur unterhalb des Taupunktes im erzeugten
Gas enthaltener Dampfsträhnen liegt. Teer ist bekanntlich, worauf oben hingewiesen wurde, ein karzinogener
Stoff, dessen längere Berührung möglichst zu vermeiden ist, Teer verbindet sich außerdem praktisch untrennbar
infolge seiner hohen Viskosität, Zähigkeit, Klebkräfteentwicklung und Haftfähigkeit mit Ventil- und
Ventilsitzflächen praktisch unlösbar, aber auch mit unbewegten Wärmetauscherflächen, unter erheblicher
Beeinträchtigung des Wärmeüberganges. Ebenso nachteilig ist die Bildung toxischer Gehalte im Gas in Form
von Dämpfen aus Phenol, Phenolverbindungen, Schwefel- und Stickstoffderivaten und von sonstigen Schadstoffen
unter Weiterführung dieser in entstehenden Abgasen, die somit nicht ohne Entgiftung in die
Atmosphäre entlassen werden dürfen, womit aber
bo wiederum die Wirtschaftlichkeit derartiger Verwertungsverfahren
beeinträchtigt wird.
Hiernach ist es Aufgabe vorliegender Erfindung, die Behandlung von Brennstoffen zwecks Gaserzeugung
aus ihnen, die zu derartigen nachteiligen
h5 Erscheinungen Anlaß geben, mittels Anwendung im
wesentlichen physikalischer und damit thermischer Mittel, also praktisch ohne Verwendungsnotwendigkeit
chemisch wirksamer Stoffe und Reaktionen, so zu
führen, daß Gase ohne die erwähnten Dampfgehalte entstehen. Es ist weiter Aufgabe vorliegender Erfindung,
das anzuwendende Verfahren unabhängig davon zu gestalten, ob das erzeugte Gas brennbar oder nicht
brennbar ist, sofern es nur der Voraussetzung genügt, einen hohen Energiegehalt aufzuweisen. Die Brennbarkeit
des Gases ist gesichert, wenn das Behandlungsverfahren zum Auftreten ausreichend hoher Gehalte an
brennbaren Gasen wie CO führt. Nichtbrennbare Gase sind, wenn sie einen hohen Wärmegehalt aufweisen,
durchaus wertvoll, da dieser in Wärmetauschern auf wärmeaufnehmende Stoffe wie Flüssigkeiten übertragbar
ist, wobei entstehender Dampf entweder unmittelbar verwertbar oder in Dampfmaschinen bzw. -turbinen
in mechanische Arbeit umsetzbar ist, wobei, ggf. unter Vorwärmung und/oder Überhitzung mittels der Abwärme,
zusätzliche, günstige, thermische Verhältnisse verwirklichbar sind.
Aber bereits bei der Entgasung gewonnene Destillations-
bzw. Schwelgase enthalten ohne Notwendigkeit der Durchführung weiterer chemischer Maßnahmen
wertvolle Ausgangsstoffe für chemische, pharmazeutische und/oder kosmetische Produktionen, wobei beispielsweise
Furfurol, Pentosane, Tieftemperaturteer, Strohkohle und/oder Strohkoks zu nennen sind.
Strohkohle ist besonders wertvoll, weil sie infolge ihrer pflanzlichen Herkunft eine zwarte Faserstruktur besitzt,
die bei Umwandlung von Stroh- in Aktivkohle zu Eigenschaften letzterer führt, die bei anderer Herkunft
nicht zu erreichen wären, beispielsweise dann nicht, wenn zur Herstellung der Aktivkohle als Ausgangsstoff
Holzkohle gewählt wird.
Bei der Lösung der gestellten Aufgabe wurde von der zur Erfindung führenden Erkenntnis ausgegangen, daß
es mittels bewußt und planmäßig vorzunehmender Ausschließung sowohl chemischer Betriebsmittel als
auch chemischer Reaktionen sowie, diese ersetzend, durch gleichzeitige Anwendung vorwiegend physikalischer
Maßnahmen wie weitestgehende Auflösung von in Form größere geschlossene Strömungsquerschnitte
aufweisender Gasdampfströmungen unter Aufteilung letzterer in feine Einzelstrahlen mit jeweils gewollter
Überschreitung eines untersten Grenzwertes des Verhältnisses zwischen äußerer Einzeistrahlbegrenzungsfläche
je Strahllängeneinheit und Strahlquerschnittsfläche, durch mittels Drosselung der Einzelgasstrahlen
zu erzeugende Geschwindigkeitserhöhungen der letzteren im Verhältnis zu bis zum Eintritt in die
engsten Durchlaßquerschnitte der Drosselkanäle herrschenden Geschwindigkeit der Gasdampfmischung,
durch Temperaturerhöhung der Gaseinzelstrahlen mittels innerer Beheizung im Wege einer Nachverbrennung
in den Gasdampfstrahlen enthaltener Brennstoffpartikel in Bereichen der Drosselkanäle, mittels
Außenbeheizung durch Unterbringung der Drosselkanäle in durch die hochaufgeheizten Behandlungszonen,
sowie durch Umschließung der Drosselkanäle mit die Wärme gut leitenden, an die Verbrennungszone
unmittelbar angrenzenden Werkstoffen, durch mittels der Drosselkanäle erzwungener Zusammendrängung
des Brenngases mit den dampfförmigen Schadstoffsträhnen auf engsten Raum und damit durch Herstellung
optimaler Wärmeübertragungsverhältnisse unter gleichzeitigem Auftreten infolge Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen Gas und Dampfsträhnen erzeugter,
maximaler, mechanischer Scherkräfte in Verbindung mit in den Drosselkanälen stattfindenden,
angeschlossenen Expansionen sowie durch weitere.
strömungstechnisch differenzierte Einwirkungen, ge lingt, die Bindungskräfte zwischen den molekularer
Bildungskomponenten der Schadstoffe so zu lockern daß es mittels Erstreckung der Kontakt-, Beschleuni
r, gungs-, Geschwindigkeits-, Temperatur- sowie de
Nachverbrennungseinwirkungen gelingt, das Gas in schadstofffreien Zustand zusammen mit den inzwischet
entstandenen Zersetzungsprodukten der Schadstoffe gemeinsam der Verbrennung und der Ausnutzung
ι η erzeugter Verbrennungswärme zu unterwerfen.
Ausgehend von diesen Erkenntnissen kennzeichne sich die erfindungsgemäß vorgeschlagene, in Stufet
bewirkte Gaserzeugung unter Verbrennung von Brenn stoffen, die bei Erhitzung auf höhere Tempera.uren zt
im Gase auftretenden Dampfgehaiten aus schwerer Kohlenwasserstoffen führen und die zur Vermeidunf
deren Kondensierung und damit der Bildung teerartiger phenol- und/oder phenolverbindungshaltiger Nieder
schlage an unter deren Taupunkt befindlichen Flächer
zwecks ihrer Vercrackung einer Zwangsführung durcr mindestens die erwähnten Zersetzungstemperaturer
aufweisende Strömungszonen hindurch unterworfer werden, wobei auf Vorrat gehaltener Brennstoff entgas
bzw. verschwelt, anschließend eine zur Vergasung unc Durchführung einer Teilverbrennung ausreichend be
messene Sauerstoff- bzw. Luftmenge zugeführt wird erfindungsgemäß dadurch, daß so erzeugte Gasfraktio
nen verwirbelt, daß sie durchmischt werden, die Mischung in Gaseinzelstrahlen aufgeteilt wird, letzten
mittels Drosselung gegen die Verwirbelungs- unc Mischräume abgesondert, beschleunigt, jeweils inner
halb eines Gaseinzelstrahles noch unverbrannte Brenn Stoffpartikel, ihren Gas- und Dampfanteilen nacr
engstens zusammengedrängt, sowohl innerhalb ihre·
J5 Strömungsbereiches auf Höchstgeschwindigkeit als
auch auf Höchsttemperaturen gebracht, unter diesen" vereinigten Einfluß vercrackt werden, worauf die
Gaseinzelstrahlen mit den Zersetzungsprodukten gemeinsam wieder zu einer Gesamtströmung vereinig!
und unter Verbleib in Hochtemperaturzonen einem eir mehrfaches des Drosselweges umfassenden Weglän
genbereich der Strömung und damit einer zur vollständigen Schadstofffreiheit führenden Verweilzeitspanne
unterworfen werden.
Einrichtungen, die zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens bestimmt und geeignet sind, kennzeichnen
sich vorzugsweise durch schachtförmig ausgebildete Brennstoffvorratsbehälter mit dem besonderer
Kennzeichen, daß an das untere Ende einer Schachtan
so Ordnung eine Hohlkammer angeschlossen ist, derer Wandungen einen der Brennstofftrocknung, -entgasung
bzw. -schwelung, -vergasung und höchstens einer Teilverbrennung dienenden Behandlungsraum umschließen,
wobei düsenartig ausgebildete Durchlässe soweit sie nicht durch Erprobung in Serien und nach
deren Abschluß mit jeweils gleichbleibenden Wirkungen und demgemäß gleichbleibenden Dimensioner
verwirklicht sind. Durchlässe veränderlichen Querschnittes zur Zuführung von Luft bzw. Sauerstofl
aufweisen, und wobei der Hohlraum der Hohlkammer außer zur Sammlung und Verwirbelung gebildeter
Gasfraktionen dienenden Vorrichtungen im Wege der Gase liegende Wandungen mit drosselnd und beschleu
nigend wirkenden Durchlässen und an letztere ange-
b5 schlossene Gasführungen einer Länge aufnimmt, die
mehrfach größer ist als die Länge der Durchlässe.
Eine derartige Einrichtung führt deshalb zu der Wirkungen und damit zu den erforderlichen Funktionen
der gewählten Einrichtung, weil durch Anordnung düsenbildender bzw. -aufnehmender Wandungen innerhalb
des Hohlraumes der Hohlkammer diese Wandung und damit die Begrenzungsflächen der Düsenkanäle zur
vereinigten Verwirklichung sämtlicher der Verfahrensmaßnahmen führen, die erforderlich sind, um die in den
voneinander getrennten Düsenkanälen erzeugten Einzelgasstrahlen der Fülle verfahrensgemäß zum Ablauf
zu bringender Einwirkungen unterwerfen zu können:
Zunächst werden gebildete Gase und im dampfförmigen Zustand befindliche Schadstoffe im engsten
Düsenquerschnitt zusammengedrängt, um zu erreichen, daß sich die einzelnen, in ihrer Gesamtheit die Strömung
ausmachenden Strömungsfäden nicht nur im Verhältnis zueinander unmittelbar und engslens berühren, sondern
das gleiche für die zwischen ihnen eingeschlossenen Schadstoffdampfsträhnen gilt, die sich bei der Erzeugung
der Fraktionen in der Hohlkammer, etwa aus molekular auftretenden Kohlenwasserstoffbildnern des
Brennstoffes durch dessen Erhitzung auf Verdampfungstemperatur der Schadstoffeinschlüsse, gebildet
hatten. Dadurch, daß sich außerdem infolge des Sauerstoffmangels der Hohlkammer in dem Gasstrom
noch unverbrannte Brennstoffteilchen befinden, werden diese Partikel infolge der hohen, in den Drosselkanälen
auftretenden Temperaturen entzündet, womit eine Nachverbrennung desselben eingeleitet wird, so daß
eine Wärmeentwicklung eintritt, welche ausreicht, die Temperaturemiederung auszugleichen, die dadurch
entsteht, daß infolge der mit der Drosselung verbundenen Expansion eine Temperatursenkung einträte. Die
darüber hinaus entstehende Wärme führt zu einer weiteren Erhöhung der Gas- und Dampfsträhnentemperaturen,
so daß in Verbindung mit den durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten erzeugten Scherkräften
diese die zwischen Kohlen- und Wasserstoffmolekülen vorhandenen Bindungskräfte mindestens lokkern
oder sogar überwiegen, insbesondere unter dem Einfluß der oben bereits mehrfach erwähnten Hochtemperatur-
und -geschwindigkeitszonen und der in diesen erzeugten mechanischen Kräfte, erzeugt mittels scharfer
Richtungswechsel, unmittelbarer Strömungsumkehrungen, Ablösung von Strömungsfäden mittels Randkantenwirkung,
Wirbelbildungen und intensivierter Turbulenzen, die unter Heranziehungsmöglichkeit aller
zur Verfugung stehenden Mittel der Strömungstechnik auf ein Ausmaß zu treiben sind, bei dem die
Bindungskräfte überwunden werden und die Zersetzung der Schadstoffe in elementare Gase und Unverbrennliches
zustandekommt, wobei vor allem auch eine ausreichende Dauer der Verweilzeit von Bedeutung ist,
zu deren Einstellung die Maßnahmen zur Verfügung stehen, auch die in der Beschreibung von Ausführungsbeispieien
im einzelnen eingegangen werden soll.
Es bedarf kaum einer Hervorhebung, daß die Gesamtheit dieser bisher vorteilhaften Einwirkungen
erhalten bleibt, wenn nach Zuführung von Sekundärluft zu dem erzeugten, brennbaren Gas dieses seinerseits
verbrannt, also in Verbrennungsgase umgewandelt wird, die infolge ihres hohen Wärmegehaltes und ihrer
in Druck umsetzbaren, großen Geschwindigkeit einen Energieträger hohen Ranges bilden, der zur Befriedigung
zahlreicher Energiebedürfnisse zu dienen vermag. Daher sieht eine weitere Ausbildung vorliegender
Erfindung die Sammlung der vorerwähnten Einzelgasstrahlen und die Möglichkeit einer Verlängerung ihres
Strömungsweges innerhalb des Bereiches des Auftretens der vorerwähnten, hohen Temperaturen vor. Das
ist erreichbar, wenn die Gasströmung nach der Drosselung der Einwirkung der zur Verfügung stehenden
Wärme auf einem Strömungsweg unterworfen wird, der ein Mehr- oder Vielfaches des vorerwähnten
■■> Drosselweges beträgt, so daß, die Zersetzungsprodukte
der Schadstoffe mit den Gaseinzelströmungen in sich vereinigt, diese gemeinsam weitergeführt werden. Das
soll mit der Maßgabe geschehen, die erzeugten Gase bis zur Einführung letzterer in einen Nachverbrennungsraum
oder mehrere dieser lediglich mit Flächen zur Berührung zu bringen, deren Temperatur höher
gehalten wird als die Taupunktstemperatur vorzugsweise im Gas auftretender Dampfgehalte, soweit letztere
nicht bereits vorher vercrackt worden sind.
Im Zusammenhang mit der Verbrennung organischer Brennstoffe darf nicht übersehen werden, daß diese
teilweise im Gegensatz zu fossilen Brennstoffen sperrig sind, wie sich beispielsweise dann ergibt, wenn Zweige,
Äste und Stämme aus Holz vergast werden müssen. In diesem Falle kann eine Abwandlung des Verfahrens
darin bestehen, einem Brennstoff, der eine von oben nach unten gerichtete, absteigende Bewegung durchführt,
mindestens schon während eines Bewegungsteilbereiches Luft- bzw. Sauerstoff quer zu seiner
Fortbewegungsrichtung zuzuführen. Das kann kontinuierlich, aber auch diskontinuierlich, u. a. dadurch
geschehen, daß die Luft- bzw. Sauerstoffströmungen mit wachsender Annäherung an Zonen erhöhter Temperatur
auf den Brennstoff verstärkt zur Wirkung gebracht werden, entweder durch stärkere Eröffnung im Luftbzw.
Sauerstoffweg liegender Durchströmungsquerschnitte mittels hierbei vorgesehener Steuerungsorgane,
durch Verstärkung des Unterdruckes, wenn im Unterdruckgebiet gearbeitet wird, und/oder durch
Verstärkung des Überdruckes, wenn die Gaserzeugung unter höherem als Atmosphärendruck bewirkt wird.
Zurückkommend auf die Vergrößerung der Strömungswege zu Zwecken einer Verlängerung der
Verweilzeit zwecks Verstärkung der thermischen Einwirkung ist zu erwähnen, daß dieses Ziel in einfacher
Weise dadurch erreichbar ist, daß die Nachverbrennungsreaktion auf die gesamte Länge einer in
Strömungsrichtung vorhandenen Dimension des Reaktors ausgedehnt wird. Stattdessen oder auch zusätzlich
können Katalysatoren benutzt werden, um die Nachverbrennungsreaktion einzuleiten, zu verstärken und/oder
optimal zu gestalten.
In diesem Zusammenhang ist jedoch erwähnenswert, daß die Einwirkungen auf das erzeugte Gas nicht auf
eine Nachverbrennungsreaktion beschränkt werden müssen. So können beispielsweise schon einem aus den
verwirbelten Gasfraktionen bestehenden Mischgas Einzelgase, Gasverbindungen und/oder dampfförmige
Bestandteile entzogen und das restliche Gas nach der Entziehung in den thermischen Behandlungsraum
zurückgeführt werden (recycling). Ebenso besteht die Möglichkeit, den Arbeitsmitteln fühlbare Wärme vor
Abführung in die Atmosphäre mindestens teilweise zu entziehen und hierbei gewonnene Wärme auf Wärmeträger
aller Art unter Wärmeübertragung auf diese zu verwerten, zweckmäßig im Wärmetauschverfahren,
ohne daß andere Möglichkeiten ausgeschlossen sind, beispielsweise durch unmittelbare Einführung heißer
Gase in Stoffe geringerer Temperatur.
fe5 Bei mit Sägemehl, Torfabrieb usw. betriebenen öfen
ist als untragbarer Überstand beklagt worden, daß es zwar mittels Durchführung primär erzeugter Rauchgase
durch einen Nachverbrennungsraum gelungen ist, im
wesentlichen rauchlose Abgase zu erzielen, daß aber die
großen Mengen anfallende Asche in die als Wärmetauscher dienenden Rauchzüge eindringt, letzteren verschmutzt,
schließlich zusetzt, den Wärmeübergang zunehmend verschlechtert, so daß der thermische
Wirkungsgrad auf zur Betriebsunwirtschaftlichkeit führende Werte absinkt und der zur Abführung der
Restasche zu treibende technische Aufwand untragbar groß ist. Dem hat man durch eine in Bewegungsrichtung
des Brennstoffes zunehmende Erweiterung des Schachtquerschnittes, mittels eines Rostzentralloches, mittels
eines das Rostzentralloch durchsetzenden Rohrstutzen, mittels einer die Stutzenmündung überdeckenden
Haube und mittels Anordnung einer Drosselklappe in einem einen Nachverbrennungsraum bildenden Querstutzens
abzuhelfen gesucht. Abgesehen davon, daß diese Maßnahmen es nur möglich machen sollten, die
erzeugten Rauchgase ohne Verschmutzung durch Aschegehalte abziehen zu können, blieb das verkannte
Hauptproblem unberücksichtigt und ungelöst, daß kurz
nach der Ofeninbetriebnahme dessen Verteerung beginnt und der thermische Wirkungsgrad wieder
sprunghaft abfällt, weil an den Querstutzen angeschlossene Wärmetauschflächen in Kürze versotten und in
den Abgasen umweltschädigende Gehalte an Phenol-, sonstigen Stickstoff- und Schwefelverbindungen auftreten,
weil keine Maßnahmen zur Lockerung und Aufhebung molekularer Bindungskräfte getroffen worden
sind.
Den im nachfolgenden darzustellenden Ausführungsbeispielen ist zu entnehmen, daß gerade organische
Ausgangsstoffe in den verschiedensten Formen und Zuständen auftreten, so daß infolge der vorhandenen
Abhängigkeit der Gestaltung der thermischen Verbrennung von diesen Formen und Zuständen die in den
Ausführungsbeispielen dargestellten Möglichkeiten dahingehend zu erwähnen sind, daß beispielsweise
handelsübliches Stroh entweder in Form kubischer oder scheibenförmiger, runder Ballen auftritt, wie sie sich
ergeben, wenn beispielsweise Strohbänder in Spiralform noch auf dem Gewinnungsfeld des Strohes
gewickelt werden. Bei den kubischen Ballen sind solche zu unterscheiden, die durch Stampfen in Formen oder
durch Zusammenpressen in Maschinen entstehen, wobei insbesondere an die Herstellung der Strohquader in
Mähdreschern zu denken ist. Da insbesondere scheibenförmige Strohballen, die oft das Gewicht mehrerer
Tonnen haben, der eindringenden Luft bzw. dem Sauerstoff infolge ihrer hohen Festigkeit einen erheblichen
Widerstand entgegensetzen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, der wirksamen Sauerstoffzuführung
halber zunächst nur den Zentralbereich eines jeweils untersten einer Reihe vertikal oder annähernd
vertikal, unter gegenseitiger Stirnflächenberührung säulenartig aufeinander gestapelter Brennstofformkörper
zu entzünden, diesen Zentralbereich unter absteigender Verbrennung zunehmend und, radial von innen
nach außen, zum Umfang hin gerichtet, zu erweitern, anschließend die eingeleitete Verbrennungsreaktion auf
den gesamten Querschnittsbereich der Bodenschicht zu erstrecken und erst dann auf höher gelegene Schichten
des jeweils der thermischen Behandlung unterworfenen Bereich des Brennstoffes auszudehnen.
Es gibt natürlich bei kubischer Gestaltung der Brennstoffballen die Möglichkeit, abweichende Anpassungen
der in Betracht kommenden Vorrichtungen an die in Betracht kommenden Brennstoffansammlungen
vorzunehmen, sogar der Brennstoff selbst kann der thermischen Einwirkung angepaßt werden, indem
beispielsweise zwischen Strohballen hakenförmige Hölzer angeordnet werden; schon mit dieser einfachen
Maßnahme ist erreichbar, daß sich die Querschnitte für -> zutretende Luft bzw. Sauerstoff stark vergrößern, so
daß die zur Zuführung von Luft bzw. Sauerstoff benötigte Energie wesentlich verringert wird.
Damit sind durchaus nicht sämtliche Einwirkungsmöglichkeiten auf den Brennstoff erschöpfend wieder-
gegeben; so hat es sich z. B. in Einzelfällen als zweckmäßig erwiesen, auf die Geschwindigkeit der
Brennstoffbewegung während der Einwirkung Einfluß zu nehmen, beispielsweise dadurch, daß eine aus
Brennstoff bestehende Säule auf dem Wege von oben nach unten abgebremst wird, was z. B. durch Einlagerung
von Steinen in die Säule geschehen kann; das kann mittels natürlicher Steine oder künstlich aus Silikaten
hergestellter Gebilde aus Kies, Bimsstein, Zement, Beton, Ton gebranntem Ton, Quarz, Hartglas oder
ähnlichen geschehen; deren Einfluß kann durch eine bestimmte Schichtung dieser Stoffe noch verfeinert
werden. Ebenso besteht die Möglichkeit einer bestimmten Querschnittsdimensionierung, worauf im Zusammenhang
mit den Alisführungsbeispielen noch zurückzukommen sein wird.
Die durch Teilvergasung bzw. -verbrennung von Brennstoff gewinnbare Wärme kann ebenfalls in den
verschiedensten Formen, insbesondere als Abwärme, verwertet, beispielsweise auf den Ausgangsbrennstoff,
auf Zwischenerzeugnisse, Schwelprodukte wie Schwelkohle und/oder Fertigerzeugnisse (Nutzen), wie etwa
Strohkohle, vorzugsweise zur Herstellung von Aktivkohle, übertragen werden. So ist beispielsweise auch die
durch Verbrennen des Nutzens erzeugbare Wärme
j5 wiederum als Trockenwärme auf den Nutzen zu
übertragen, der den thermischen Einwirkungen noch nicht ausgesetzt war. Das bedeutet bei der Verbrennung
von Stroh das Trocknen der vorher gewonnenen Getreidekörner, bei Verbrennung von Kokosnußschalen
die Gewinnung von Kopra aus den gewonnenen Kokosnußkernen. Außer Feststoffen zur Wärmeaufnahme
stehen auch Flüssigkeiten und Gase zur Verfügung, indem beispielsweise mittels auf Wasser übertragener
Wärme Dampf erzeugt oder Vergasungs- bzw. Verbrennungsluft vorgewärmt bzw. mehr oder weniger
hoch erhitzt wird. Dieses Verfahren kann nochmals dahin abgewandelt werden, daß dem Trockenmittel
nach den vorhergehenden Angaben Verbrennungsgase zugemischt werden, da diese Gase im Gegensatz zur
so Verbrennung fossiler Brennstoffe keinen Schwefelgehalt besitzen, dessen Aufnahme Nahrungsmittel nachteilig
beeinflussen würde. In der Zeichnung ist
Fig. 1 ein nach Linie 1-1 der Fig.2 verlaufender
Querschnitt durch einen erfindungsgemäß ausgebildeten Reaktor zur unter Bildung von Gasen bewirkten
Verbrennung von Brennstoffen mit Gehalten an Kohlenwasserstoffen, die bei Abkühlung unter ihren
Taupunkt zu teerartigen Niederschlägen kondensieren. Als Brennstoff vorausgesetzt sind dabei aus gepreßtem
bo Stroh bestehende, in der Zeichnung angedeutete Ballen.
Fig.2 entspricht einem Längsschnitt durch die Einrichtung nach Linie H-II der F i g. 1;
F i g. 3 gibt eine vereinfachte Ausbildung der Einrichtung nach den F i g. 1 und 2 wieder, die sich
vorzugsweise zur Unterbringung etwa in den Kellern landwirtschaftlicher Bauten eignet, da sie durch bereits
bestehende Türöffnungen hindurch beförderungsfähig ausgebildet ist.
Aus den F i g. 1 und 2 der Zeichnung ist zu entnehmen, daß die Einrichtung zur thermischen Behandlung der
erwähnten Brennstoffe eine Schachtanordnung 1 aufweist, die zwei nach Art eines Hosenrohres
ausgebildete Einzdschächte aufweist, die, wie sich aus ^
Fig. 2 ergibt, jeweils einen rechteckigen Querschnitt
aufweisen. Beide Schächte vereinigen sich in ihren oberen Bereichen zu einer gemeinsamen, rechteckigen
öffnung, die durch einen Deckel 2 verschließbar ist, der in der Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene der l(l
F i g. I verschiebbar ist, und zwar über Wälzkörper, an deren Stelle auch Gleitschienen in Verbindung mit einer
Einrichtung treten können, mittels derer der Deckel 2 in der Verschlußstellung absenkbar ist, so daß es zu einem
Dichtungsschluß zwischen Deckel und einem die gemeinsame Schachtmündung umschließenden Flansch
kommt Die Schachtanordnung ist ummantelt von einer Wandung 3, die eine Wärmeisolierung 4 trägt. Die
Wandung 3, 4 umschließt die Schachtanordnung mit Abstand, so daß es zur Bildung eines Raumes 5 kommt, jo
dessen oberes Ende als Zuführung für eine in einer ersten Stufe zuzuführende Teilluftmenge ausgebildet ist.
Die in der Zeiteinheit zuzuführende Luftmenge ist einstellbar. Hierzu sind Einstellklappen 6 oder jalousieartig
ausgebildete Elemente 7 vorhanden. Der in die Schachtanordnung 1 einzuführende Brennstoff liegt in
Form gepreßter oder hochgepreßter Strohballen vor, deren einer gerade in das linke Schachtrohr eingeführt
und demgemäß sichtbar gezeichnet ist. Unterhalb des Strohballens befinden sich einige schematisch angedeu- in
lete Holzscheite, deren Anordnung sich als zweckmäßig erwiesen hat, um der in der ersten Stufe einzuführenden
Luft Gelegenheit zu geben, jeden Strohballen einzeln zu umspülen. Die unteren Mündungen der Einzelschächte
sind in einer Flanschanordnung gehaltert. a
Diese Flanschanordnung 8 geht unter Bildung eines an die Schachtmündungen angeschlossenen Raumes 9
zunächst in eine Fassung 11 für feuerfeste Steine oder eine Schamotteauskleidung 10 über, weiter ist ein
metallischer, nach Art eines nach unten offenen Mantels ausgebildeter Überwurf 12 vorhanden, der an seinem
unteren Ende bei 13 verstärkt ausgebildet ist. Der so gebildete Mantelraum 14 ist an seinem oberen Ende
durch den Ringflansch 15 verschlossen. Die feuerfest ausgebildete, den Raum 9 umgebende Wandung 10,11,
an deren Stelle auch ein Gußstück oder ein aus hitzebeständigen Stählen bestehender Topf treten
könnte, weist Durchlässe 16 und 17 in Form von Düsen, und zwar Luftdüsen deshalb auf, weil die diese bildenden
Ausnehmungen in den Luftzuführungsraum 14 ausmünden, der über den an die Verstärkung 13 angrenzenden,
ringförmigen und zur Versorgung des Raumes 14 mit Brennluft dienenden, freien Querschnitt mit dem Raum
5 in Verbindung sieht. Die Querschnitte der Düsen 16 sind wesentlich größer als die Querschnitte der Düsen 5i
17, wobei das Querschnittsverhähnis etwa 10:1 beträgt.
Bedingt sind diese Querschnittsverhältnisse dadurch, daß die zur Bildung von Gasfraktionen dienenden
Reaktionen hauptsächlich im oberen Bereich des Raumes 9 stattfinden sollen, während im unteren fco
Bereich, entsprechend der geringeren Luftzuströmung durch die Düsen 17, nur die Reaktionen zur Durchführung
zu bringen sind, deren Aufgabe es vornehmlich ist, zu verhindern, daß im unteren Bereich des Raumes 9
Stauungen durch unverschwelten, unvergasten und/ oder unverbrannten Brennstoff eintreten. Es besteht
auch die Möglichkeit, die Düsen 16, 17 mit gleichen Querschnitten auszuführen und durch feuerfeste, zueinander
konzentrische Einsätze in Abhängigkeit von variablen Einflußgrößen wie Wechsel des Brennstoffes,
verschiedenen Feuchtigkeitsgehalten desselben, unterschiedlichen Schütthöhen in den Einzelschächten usw.
die in Betracht kommenden Verhältnisse jeweils zu optimieren.
Die mit den Ziffern 18 in Fig. 1 angedeutete Mittelebene der Einrichtung zeigt, daß letztere symmetrisch
zu dieser Mittelebene ausgeführt ist, während das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 eine asymmetrische
Ausbildung wiedergibt.
Abgeschlossen ist der eine Hohlkammer bildende und so zu bezeichnende Raum 9 durch einen festen Boden,
der bei 21 wieder wärmeisoliert ist. Es besteht auch die Möglichkeit, den Bodenraum doppelwandig auszubilden
und ihn beispielsweise als Förderleitung für erzeugtes Gas auszubilden. Da dieses Gas sauerstofffrei ist,
vermögen die angrenzenden, metallischen Bereiche nicht zu verzundern. Erfolgt eine Auflagerung der
Einrichtung auf gewachsenen, trockenei. Boden, so bedarf es weder eines besonderen Fundamentes noch
einer besonderen Wärmeisolierung, vielmehr kann die auf diese Weise gebildete Gasleitung zu einem
Wärmetauscheinrichtungen umgebenden Raum ausgeweitet sein. Die mit dem Raum 9 gleichbezeichnete
Hohlkanimer 9 ist durchsetzt von einem senkrecht zur
Zeichnungsfläche der Fig. 1 verlaufenden Hohlkastcn, der im Falle des Ausführungsbeispieles als zylindrisches
Rohr 19 ausgebildet ist. In dem Rohrmantel sind düsenartige Einlasse 20 gemäß Fig. 2 reihenweise
angeordnet. Konzentrisch zum Außenrohr 19 ist ein Innenrohr 22 vorgesehen, das deshalb als Brennerrohr
zu bezeichnen ist, weil der zwischen den Rohrmänteln 19 und 22 liegende Raum 23 in eine Verwirbeiungs- und
Mischkammer ausläuft, die durch die Stirnwand 26 begrenzt ist. Zentral zu dieser Verwirbelungs- und
Mischkammer angeordnet is! die als Ganzes mit 27 bezeichnete Luftzuführung, der ein Luftauffangtrichter
28 und ein ggf. in Abhängigkeit von einer veränderlichen Einflußgröße selbsttätig gesteuertes Einstellventil
29 vorgeordnet sind. Das Luftzuführur.g.>rohr mündet in
einer innerhalb des ßrennerrohres 22 liegenden Luftzuführungsdüse 31 aus, so daß infolge der
Zuführung brennbaren, mindestens aber Brennbares enthaltenden Zuführung von Gas über Mantelraum 23
und die zum Brennerrohr 22 offene Verwirbelungs- und Mischkammer in Verbindung mit den Aufheizungen von
Gas und Luft durch den umgebenden Brennstoff die Voraussetzungen zum Entstehen einer Brennerflamme
32 gegeben sind. Während kleinere Einrichtungen der beschriebenen Art, die analog zu Gasbrennern als
Strohbrenner bezeichnet werden könnten, keine zusätzlichen strömungstechnischen Maßnahmen erfordern, ist
das bei größeren Strohbrennertypen zweckmäßig. Man erkennt demgemäß die Anordnung konzentrisch zur
Luftzuführungseinrichtung 27 letztere umgebende, nach Art eines Venturirohres ausgebildete, zum Durchlaß des
Gasgemisches perforierte Leitwände, so daß das Gasgemisch nicht nur ejektorartig angesaugt, sondern
auch nochmals verwirbelt wird, um die Voraussetzungen zur Bildung einer langgestreckten, das Rohr 22
ausfüllenden Brennerflamme 32 zu gewährleisten. Auch die in F i g. 2 sichtbaren, die gesamte Einrichtung links
und rechts begrenzenden Wandungen 34,35 sind gegen Wärmeverluste durch Isolationen geschützt. Bei 33
springt das Brennerrohr 22 über die Isolation der Wandung 35 vor, so daß über eine Flanschanordnung 36
ein die heißen Gase abführendes Abeasrohr 37
anschließbar ist In das Abgasrohi 37 kann eine Kammer zur Aufnahme eines Kataljsators 38 eingeschaltet sein,
über den eine katalytische Nachverbrennung verwirklichbar ist, soweit eine solche erforderlich oder
mindestens zweckmäßig ist.
Bei 48 ist in Fig.2 angedeutet, daß sich an eine
erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung ein Aufnahmebehälter für einen oder mehrere Wärmetauscher
anschließen kann. In den Aufnahmebehälter mündet in diesem Falle die Abgasleitung 37 ein, falls nicht
vorgezogen wird, derartige Wärmetauscher gesondert anzuordnen, etwa im Anschluß an Getreidetrocknungsvorrichtungen,
falls die diese verlassenden Heizgase noch einen Wärmeinhalt besitzen, der in Wärmetauschern
nutzbar zu machen ist. Auch die umgekehrte Anordnung kommt dann in Frage, wenn, etwa aus
biologischen Gründen, mit Temperaturen zu trocknen ist, die nur eine bestimmte Höchsttemperatur in der
Größenordnung von 30—400C aufweisen dürfen
(Schanderl). -'«
F i g. 1 läßt erkennen, daß zur Bildung der Schachtanordnung mit den Einzelschächten 46 und 47 ein
Leitkörper für die als Brennstoff Verwendung findenden Strohballen mit den zueinander geneigten, geschlossenen
Wandungen 43, 44 vorhanden ist. Dieser Leitkörper befindet sich oberhalb der Strohbrenneranordnung
20—36. Eine abweichende, nämlich asymmetrische Anordnung der Brenneranordnung im Verhältnis
zu der Schachtanordnung 1 zeigt das Ausführungsbeispiel nach F i g. 3, wobei gleichbezeichnete Teile jo
identisch mit denen des Ausführungsbeispieles nach den F i g. 1 und 2 sind. Demgemäß ist wieder eine den Raum
9 umschließende Hohlkammer vorhanden, im Verhältnis zu d>er aber nunmehr das bei 20 perforierte Rohr 19
mit dem Innenrohr 22 und dem Mantelraum 23 seitlich η versetzt angeordnet ist, so daß eine Leitwand 47
erforderlich ist, um dem in den Schacht 1 eingeführten Brennstoff den Weg vorzuschreiben, der zur Entgasung
bzw. Verschwelung, weiter zunächst zu einer Teiivergasung und Teilverbrennung, anschließend zu einer
Mischgasbildung und zur vollständigen Verbrennung des Brennbaren im erzeugten Gasstrom führt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig.3 eignet sich insbesondere zur Herstellung kleinerer Strohbrenner,
um die Möglichkeit zu gewährleisten, derartige Einrichtungen, ggf. mit zugeordnetem Wärmetauscher,
auch nachträglich anordnen, ggf. durch bereits vorhandene Türen in Kellern, Futterküchen, Scheunen,
Werkstätten usw. befördern zu können.
Mit den gestrichelten Linien 40 in den F i g. 1 und 3 sind die Schachtwandungen durchsetzende, durch
Lukendeckel 41 verschließbare Durchlässe angedeutet, deren Aufgabe es beispielsweise ist, Zündgeräte oder
Zündstoffe in die Schacht- bzw. Hohlkammerräume einführen, Stockungen im Brennstoffdurchsatz beseitigen
oder sonstwie erforderliche Eingriffe durchführen zu können. Das gilt auch für die Einführung von
Saugrüsseln zur Entfernung der Asche. Da die thermische Behandlung des Brennstoffes, wie bereits
ausgeführt, zweckmäßig dadurch erfolgt, daß die t>o
gesamten Behandlungsräume unter Unterdruck gesetzt werden, indem beispielsweise das Saugrohr eines
Gebläses an das äußere Mantelrohr 19 oder an das Abgasrohr 37 angeschlossen ist, ohne daß die
Möglichkeit einer Unterdrucksetzung der Behandlungs- *5
räume grundsätzlich ausgeschlossen wäre, kann durch eine Umschaltung auf den erwähnten Saugrüssel gemäß
früheren Vorschlägen die gerade bei Verbrennung von Stroh sehr leichte und leicht bewegliche Asche
abgezogen werden.
Durch Steuerung der in erster oder zweiter, ggf. auch noch in einer folgenden Stufe zuzuführenden Teüluftmengen
ist es zu erreichen, daß es im Räume 25 nicht zu einer vollständigen Verbrennung, sondern zur Erzeugung
von Strohkohle kommt. Strohkohle hat infolge der chemotechnologischen und faserstrukturellen Zusammensetzung
des Getreidestrohs die Fähigkeit zur Bildung von Aktivkohle mit aktivierenden Eigenschaften
in einem Ausmaß, das beispielsweise bei Holzkohle nicht zu finden ist. Es besteht daher die Möglichkeit, im
Anschluß an die Herstellung der Strohkohle diese in Aktivkohle umzuwandeln, so daß dadurch das vorgeschlagene
Verfahren als Vorstufe zur Aktivkohleherstellung eine bisher nicht bekannte Bedeutung gewinnt,
insbesondere dadurch, daß die Möglichkeit entsteht, die Strohkohle durch Anwendung eines Fließbettverfahrens
aus der Strohkohle kontinuierlich herzustellen.
Was für Stroh als Brennstoff ausgeführt worden ist, gilt sinngemäß für jeden anderen Brennstoff, der bei
Erhitzung auf höhere Temperaturen zur Teerbildung neigt.
Zur Wirkungsweise des zeichnerisch veranschaulichten und beschriebenen Reaktors ist ergänzend noch
folgendes zu bemerken.
Zunächst werden die zur Bevorratung von Brennstoff vorgesehenen, durch die Wandungen 43,46 bzw. 42,47
begrenzten Einzelräume der Schachtanordnung 1 so mit Brennstoff versorgt, wie dies in F i g. 1 angedeutet ist. Im
kalten Zustand der Anlage fallen die zunächst eingeführten Ballen in Schwerkraftrichtung nach unten,
um sich zunächst in der Hohlkammer 9 und anschließend in den Einzelschachträumen aufzubauen. Nach
Schließung des Deckels 2 wird die Zündung eingeleitet, wobei auch in die Kammer 9 eingebaute Zündvorrichtungen
Anwendung finden können. Die unter Wirkung des Saugzuges einerseits, der Teilluftzuführung über die
Düsen 16, 17 sofort einsetzende Verbrennung der untersten Strohballen andererseits führt in kürzester
Zeit zu einer Temperaturerhöhung in der Hohlkammer 9, bei der Entgasungs- bzw. Verschwelungs-, anschließend
Vergasungs- und Teilverbrennungsvorgänge abgewickelt werden. Unter Mischung so entstehender
Gasfraktionen kommt es im Raum 9 bereits zu einer Vermischung der letzteren und unter der einleitend
ausführlich dargelegten Wirkung der Drosselstellen 20 in Verbindung mit dem sich diesen gegenüber
erweiterten Mantelraum 23 zu einer Verwirbelung und Intensivierung der Mischung, so daß in der durch die
Stirnwandung 26 begrenzten Vorkammer des Brennrohres 22 in Verbindung mit der in einer zweiten Stufe
zugeführten Teilluftmenge die Bildung der Flamme 32 einsetzt. Die geschilderten Vorgänge schaukeln sich mit
wachsender Temperaturerhöhung gegenseitig auf, so daß ohne Qualm- und Rauchbildung die Erzeugung von
Heizgasen einsetzt, die unter Vermittlung der Abgasleitung 37 teer-, schadstoff- und giftfrei angeliefert werden.
Dabei ggf. angeströmte Wärmetauscher führen zur Erwärmung, Aufheizung und ggf. Verdampfung eines
durchgeführten Hilfsstoffes, beispielsweise von Wasser, wobei durch Anwendung von Rippenrohren die
Heizfläche auf den jeweils erforderlichen Wert vergrößert sein kann. Auf diese Weise erzeugtes Warm-
und Heißwasser kann entweder unmittelbar der verschiedensten Verwendungen zugeführt werden
darunter auch zu Beheizungszwecken von Wohn- und Betriebsräumea außerdem zur Lieferung von Trocken-
wärme, die im Rahmen der Erzeugung land-, garten- und forstwirtschaftlicher Produktionen in starkem Umfange
benötigt wird, beispielsweise zur Trocknung von Getreide, zum Dörren von Futtermitteln, zur Herstellung
von Trockenmilch usw. Daß entsprechendes für die Herstellung industrieller Güter gilt, bedarf keiner
Hervorhebung.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Verfahren zur unter Gaserzeugung in Stufen bewirkter Verbrennung von Brennstoffen, die bei Erhitzung auf höhere Temperaturen zu im Gas auftretenden Dampfgehalten aus schweren Kohlenwasserstoffen führen und die zur Vermeidung deren Kondensierung und der Bildung teerartiger, phenol- und/oder phenolverbindungshaltiger Niederschläge an unter dem Taupunkt der Dämpfe befindlichen Flächen zwecks ihrer Vercrackung einer Zwangsführung durch mindestens Zersetzungstemperaturen aufweisende Behandlungszonen unterworfen werden, wobei auf Vorrat gehaltener Brennstoff entgast bzw. verschwelt, anschließend eine zur Vergasung und einer Teilverbrennung ausreichend bemessene Sauerstoff- bzw. Luftmenge zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die so erzeugten Gasfraktionen verwirbelt und durchmischt, jedoch mittels Drosselung gegen die Verwirbelungs- und Mischräume abgesondert, hierbei beschleunigt und auf Vercrackungstemperatur gebracht, zu einem geschlossenen Gasstrahl vereinigt werden, der auf seinem Umfang und auf seiner Längenerstreckung der Wirkung der durch die Vergasung und Teilverbrennung erzeugten Wärme unterworfen und dem seinerseits die restliche Sauerstoff- bzw. Teilluftmenge als Sekundärluft in einer Bemessung zugeführt wird, bei der Brennbares und Sauerstoff mindestens in dem zu einer vollständigen Verbrennung notwendigen stöchiometrischen Verhältnis der Reaktionsteilnehmer vorhanden sind.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Brennstoff im Vorratsraum eine Bewegung erteilt wird, die mit der Richtung der Schwerkraft im wesentlichen übereinstimmt.3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—2, dadurch gekennzeichnet, daß im Behandlungsraum Unterdruck erzeugt wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 —3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasströmung vor Zuführung der mindestens zur vollständigen Verbrennung des Brennbaren führenden Sauerstoffbzw. Luftmenge wenigstens einer Ab- oder Umlenkung unterworfen wird.5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 —4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Entgasung bzw. Schwelung, Vergasung und Teilverbrennung erzeugte Gasfraktionen zu Einzelgasslrahlen zusammengefaßt, diese zweckmäßig aneinandergereiht und so ausgerichtet werden, daß ihre Umlenkbereiche zur Bildung einer gemeinsamen Mantelströmung auf einer Mantellinie liegen, worauf die Mantelströmung mittels Richtungsumkehr in eine zum Strömungsmantel koaxiale Kernströmung überführt und in die Kernströmung die Sekundärluft eingeführt wird.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelströmung injektorartig auf die Sauerstoff- bzw. Luftzuführung zur Wirkung gebracht wird.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—6, dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugten Brenngase mindestens teilweise einer katalytischen Nachverbrennung unterworfen werden.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—7, dadurch gekennzeichnet, daß den erzeugten Brenngasen die fühlbare Wärme vor Einführung der Gase in die Atmosphäre mindestens teilweise entzogen wird.9. Verfahren nach einem der Anspiüche 1 —8, dadurch gekennzeichnet, daß die durch vollständige Verbrennung des Brennbaren hergestellten Brenn-) gase aus ihren Erzeugungsräumen abgesaugt werden.10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1—9, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Brennstoffbehandlung entstandene Asche abgesaugt wird.ίο 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 — 10,dadurch gekennzeichnet, daß vor einer Verbrennung, vorzugsweise vor einer Teilverbrennung entstandene Gasfraktionen unmittelbar nach ihrer Erzeugung und unabhängig vom Zustand der nach der Teilverbrennung vorhandenen Gase aus dem Behandlungsraum mindestens teilweise abgeführt, ggf. in denselbe.i nach Entzug in ihnen enthaltener Einzelgase, Gasverbindungen sowie dampfförmiger Bestandteile zurückgeführt werden.12. Einrichtung zur Durchführung von Verfahren nach einem der Ansprüche 1 — 11, dadurch gekennzeichnet, daß an das vorzugsweise allmählich erweiterte, untere Ende eines schachtförmig ausgebildeten Brennstoffvorratsbehälters (1) eine Hohl- kammer (9) mit eigener, einstellbarer Teilluftzuführung (6, 7, 12, 13, 16, 17) zur Durchführung der Verbrennung von Brennstoff unter Bildung von Schwel-, Luft- und Verbrennungsgasen sowie zu deren Verwirbelung und Mischung angeschlossen ist, die außerdem zur Aufnahme eines Gasluftgemischbrenners dient, der eine eigene, einstellbare Teilluftzuführung (19—23) besitzt und der mit einem ihn umgebenden, restlichen Raum der Hohlkammer über Drosselstellen (20) in Verbindung steht.13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wandung (10, 11) der Hohlkammer (9) vorzugsweise düsenartig ausgebildete Durchlässe (16, 17) für die Zufuhr einer Teilluftmenge aufweist.14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12—13, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässe (16,17) für die dem Behandlungsraum (9) zuzuführende Teilluftmenge verschiedene, ggf. in Abhängigkeit von der Höhenlage der Durchlässe der Größe nach einstellbare Querschnittsflächen aufweist, wobei die Durchlaßquerschnitte (16), die im oberen Bereich des von der Hohlkammer (9) umschlossenen Raumes auftreten, größer sind als die Querschnitte der Durchlässe (17), die der Versorgung des unteren Bereiches des von der Hohlkammer umschlossenen Raumes dienen.15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12—14, gekennzeichnet durch Anordnung eines die Hohlkammer (9) und damit deren Durchlässe (16,17) mit Abstand (14) übergreifenden, unten offenen Mantels (12, 13, 15), dessen Außenwandung an eine nach unten gerichtete Verlängerung des Raumes (5) angrenzt, der zwischen einer Schachtanordnung (1) und einer Außenwandung (3,4) gebildet ist.«ι 16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12—15,gekennzeichnet durch eine Größenbemessung des von der Hohlkammer (9) umschlossenen Behandlungsraumes, bei der die Strömungsquerschnitte für in der Kammer durch die Verbrennung entstehendehr> Gase und/oder Dämpfe mehrfach größer sind als die Strömungsquerschnitte in den an den Kammerhohlraum angeschlossenen, die Gase bzw. Dämpfe aufnehmenden Räumen.17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12—16, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenneranordnung (39—26) als die Hohlkammer in mindestens einer Richtung durchsetzender kasten- oder rohrförmiger Hohlkörper ausgeführt ist, dessen Außenwandung (19) zur Bildung von Drosselstellen (20) für die Strömung perforiert ist, zu deren Aufnahme ein von der Außenwandung umschlossener Raum (23) vorgesehen ist18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12—17 zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß äquidistant zur inneren Begrenzungsfläche der Außenwandung (19) des die Drosselstellen (20) aufweisenden, als Außenkörper des Brenners ausgebildeten Hohlkörpers ein weiterer, innerer, vorzugsweise als Brennerrohr ausgebildeter Hohlkörper (22) vorgesehen ist, der zu einer die Gasmischung aufnehmenden Vorkammer (24) und zu einer Luftzuführungseinrichtuiig (27) hin offen ausgebildet und an dessen entgegensetztes, ebenfalls offenes Ende eine die erzeugten Gase abführende Leitung (37) angeschlossen ist19. Einrichtung nach einem der Ansprüche 12—18, dadurch gekennzeichnet, daß dem die gebildete Flamme (32) umhüllenden, inneren Hohlkörper (22) der Brenneranordnung eine Einrichtung (38) zur katalytischen Nachverbrennung nachgeordn* t ist.
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