DE7606267U1 - Reaktor zur unter erzeugung von gasen bewirkten behandlung von brennstoffen mit neigung zur bildung von gehalten an kohlenwasserstoffen, die bei abkuehlung unter ihren taupunkt zu teerartigen niederschlaegen kondensieren - Google Patents
Reaktor zur unter erzeugung von gasen bewirkten behandlung von brennstoffen mit neigung zur bildung von gehalten an kohlenwasserstoffen, die bei abkuehlung unter ihren taupunkt zu teerartigen niederschlaegen kondensierenInfo
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Description
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7601 d/Gm
PATENT-TREUHAND-ANSTALT
94-90 YADUZ
FÜRSTENTUM LICHTENSTEIN 76 06 267
\Reaktor zur unter Erzeugung von Gasen bewirkten Behandlung
von Brennstoffen mit Neigung zur Bildung von Gehalten an Kohlenwasserstoffen, die bei Abkühlung unter ihren Taupunkt
zu teerartigen Niederschlagen kondensieren./
Die Erfindung betrifft Einrichtungen, im Folgenden kurz Reaktoren
genannt, zur unter Erzeugung von Gasen bewirkten Behandlung von Brennstoffen;'mit Neigung zur Bildung von Gehalten
an Kohlenwasserstoffen, die bei Abkühlung unter ihren Taupunkt zu teerartigen Niederschlagen kondensieren.
Zur Bewältigung der damit verbundenen Probleme sind bereits eine Reihe von Vorschlägen gemacht worden, um zu verhüten,
daß Wärmetauschflächen, die aus wärmewirtschaftlichen Gründen erforderlichen Wärmetauschern angehören, weder im Betrieb bei
Erstberührung von Wärmetauschflächen noch in unvermeidlichen Abkühlungsperioden, die diirch. Betriebsunterbrechungen eintreten,
verteeren, womit der thermische Wirkungsgrad des Ganzen unter tragbare Werte sinkt. Eine grundsätzliche,
ebenfalls bereits vorgeschlagene Lösung kennzeichnet sich hierbei dadurch, daß erzeugte Kohlenwasserstoffe enthaltende
Gase noch im Reaktor einer Zwangsführung durch Zonen maximaler Temperaturen unterworfen werden, so daß es au einer Vercrackung
der Kohlenwasserstoffe kommt, womit sich diese nicht mehr als
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Teerschichten auf den erwähnten Wärmetauschflächen absetzen ι können, die deshalb die vorerwähnten Gefahren hervorrufen,
weil aufzuheizende Medien, darunter meistens Wasser, vielfach Raumtemperatur oder annähernd Raumtemperatur besitzen, so daß
die Voraussetzungen zu befürchtender Kondensationen und damit Teerfcrustenbildungen erfüllt wären.
Es ist waiter festgestellt worden, daß es in der Natur der in
Betracht kommenden Brennstoffe wie Holz, trockener Äste und Laub, Sägemehl usw. oder anderer in der Land-, Forst- und
Gartenwirtschaft anfallender früher als Abfallbrennstoffe wie Getreidestroh, Kaffee-, Kakao-, Sojabohnen-, Palmkernschalen, Bagasse usw., um nur einige zu nennen, liegt, daß in
der Zeitspanne, in der die eingangs erwähnte thermische Behandlung zum Auftreten höherer Brennstofftemperaturen und
damit zu exothermen Reaktionen führt, eine unerwartet starke Schwelgasentwicklung auftreten vermag, die garadezu als Schwelgasausbruch
bezeichnet werden kann. Die dadurch entstehende Strömung hat die Wirkung, nach der Entgasung den zu einer
regelmäßig eintretenden Vorvergasung und mindestens Teilverbrennung erforderlichen Sauerstoff, durchweg zugeführt
in Form von Brennluft oder allenfalls mit Sauerstoff angereicherter Luft, abzudrängen, so daß sich selbst in Oxidationszonen
Schwelgasnester bilden und erhalten können, die
j dazu führen, daß trotz des Auftretens von Vercrackungstem-
peraturen teerhaltiges Gas die Oxidationszone unzersetzt verläßt.
Es ist auch schon versucht worden, dieser nachteiligen Erscheinung
dadurch zu begegnen, daß die Brennluft längs des Weges, der dem Brennstoff im Reaktor vorgeschrieben ist,in
Teilströmen zugeführt wird, um auf diese Weise eine Aufteilung der entwickelten Schwelgaswolke zu erreichen und der
Bildung von Schwelgasnestern vorzubeugen.
Demgegenüber beruht es auf einer neuen erfinderischen Erkenntnis, daß ddbs erwähnten Schwierigkeiten auf eine andere, fortschrittlichere
Weise beseitigt werden können. Diese Erkenntnis geht davon aus, daß die Brennstoffe, welche die erwähnte Neigung
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I zur Bildung teerartiger Niederschläge durch Kondensierung
I ihrer bei der thermischen Behandlung entstehenden Kohlen-
I wasserstoffgehalte aufweisen, hauptsächlich die vorerwähnten,
j. vielfach im Überschuß erzeugten, land-, garten- und/oder
f forstwirtschaftliche Produkte und/oder deren Abfälle, neu-
; erdings Reststoffe genannt, sind. Während die erste Alternative
ein nur intermittierend auftretender, in keine systematische, energiewirtschaftliche Planung einzubeziehender Sonder-
! fall ist und bleiben wird, entstehen im Rahmen der Ernährung
•j - von Mensch und Tier die erwähnten Reststofferzeugnisse regel-
\ mäßig und oft in riesigen Mengen, die bisher nur unter Beeinträchtigung
eines erstrebenswerten Umweltzustandes zu beseitigen waren. So entsteht nur im deutschen Inland jährlich ein
Getreidestrohanfall in Höhe von rund 25 Millionen Tonnen, dessen planmäßig vorzunehmende thermische Verwertung durch
Entgasung bzw. Verschwelung, Vergasung und Verbrennung zu einer Reduktion notwendiger Erdölimporte mit etwa 12% führen
: würde. Berücksichtigt man, daß nicht minder große Reststoffmengen
in Form von Holz, Hülsen, Schalen, Trockenstauden, -kraut usw. zur Verfügung stehen, daß dasselbe für Reststoffe
aus Importen gilt, so kann die Energielücke stärker geschlos- ; sen werden, als es ohne die hier vorgeschlagenen Maßnahmen
möglich wäre, wobei von größter Bedeutung ist, daß einerseits durch vorgeschlagene Verwertung den Bedingungen des Ümwelti
Schutzes zu genügen ist, andererseits das jährliche der
Natur eigene Nachwachsen verhindert, daß die Weltvorräte an
i anderen Energiemitteln nicht eines Tages völlig erschöpft
sind. Die erwähnte Energielücke ist auch nicht mittels ato- ; maren Einsatzes zu schließen. Bis zum Jahre 1985 sind allein
= im deutschen Inland 4000 Tonnen Urankernbrennstoffe vorhanden,
I die sich jährlich um ein weiteres Viertel erhöhen. Frühestens
] in zehn Jahren werden in einer zu erstellenden Großanlage
I Jod 129 zu 99%, Krypton 85 zu 80% und Tritium zu 75 bis 80%
) zu entstrahlen sein, der Rest soll ohnehin an die Umwelt ab-
i gegeben werden. In wässrigen Lösung erreichen bereits 507 g
α Plutonium 239 die zu einer atomaren Explosion ausreichende
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kritische Masse, im Jahre 1985 sind aber schon mindestens
30 Tonnen spaltbares Plutonium im Inland. Das die energiereichen Gammastrahlen aussendende Element ist dabei chemisch
hochgiftig und verfällt erst in jeweils 24 400 Jahren je ι
zur Hälfte. Der Zerfallprozeß kann zwar beschleunigt werden, indem Plutonium auch den herkömmlichen Reaktorbrennelementen
als Brennstoff zugesetzt wird, das bedeutet aber, daß zunehmende Mengen des gefährlichen Elementes in den Atomreaktoren
zu akzeptieren sind und noch größere Mengen an plutoniumhaltigen
Stoffen befördert werden müssen, womit !Aufgaben angesprochen
sind, für die bisher keine ausreichende Lösung nachweisbar ist. Die bisherigen Unterbringungen in stillgelegten
Bergwerken, in verlassenen Salzstöcken der Kalisalzgewinnung, Versenkung in Weltmeeren und Verbringen auf andere
Himmelskörper bzw. an den stellaren S sxnd Verlegenheitslösungen,
die im Verhältnis zu der genannten Halbwertzeit von Tausenden von Jahren an der Grenze der Lächerlichkeit liegen,
uhI die in einer zur Zeit noch nicht zu übersehenden Weise auf die Erde zurückschlagen können.
Diese Feststellungen bestätigen die Dringlichkeit und die Bedeutung der Erkenntnisse, aud denen vorliegende Erfindung
beruht.
Ein auf diesen Erkenntnissen beruhender Reaktor zur unter Erzeugung von Gasen bewirkten Behandlung von Brennstoffen
mit Neigung zur Bildung von Gehalten an Kohlenwasserstoffen, die bei Abkühlung unter ihren Taupunkt zu teerartigen Niederschlägen
kondensieren, und der einen schadltförmigen Brennstoffvorrat sb ehält er aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an das
vorzugseise allmählich erweiterte Auslaßende des schachtförmigen Brennstoffvorratsgehälters eine Hohlkammer mit Umschließung
von Räumen zur thermischen Behandlung des Brennstoffes, zur Sammlung hierbei erzeugter Gasfraktionen, zu deren Vermischung
und zur Verwirbelung letzterer angeschlossen ist, die außerdem als Aufnehmer eines der Hohlkammer gegenüber
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gesondert ausgebildeten Gasbrenners mit Gas- und Luftanschlüssen
ausgebildet ist.
Weitere Merkmale eines derartigen Reaktors ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
desselben sowie eines der Schutzansprüche 2 bis 10.
desselben sowie eines der Schutzansprüche 2 bis 10.
Die Zeichnung gibt eine derartige Ausführungsmöglichkeit
eines zur Verbrennung von Strohballen eingerichteten Reaktors wieder
eines zur Verbrennung von Strohballen eingerichteten Reaktors wieder
!"ig. 1 ist ein nach Linie I - I der Figur 2 verlaufender
Querschnitt durch den Reaktorschaffet
Fig. 2 entspricht einem Längsschnitt durch den Reaktor nach Linie II - II der Figur Λ ;
Fig. 3 gibt die vereinfachte Ausbildung eines Reaktors
nach den Figuren 1 und 2 wieder, die sich vorzugsweise zur Unterbringung etwa in den Kellern
landwirtschaftlicher Bauten eignet, da sie durch bereits bestehende Türöffnungen hindurch beför-"
derungsfähig ausgebildet ist.
Aus den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ist zu entnehmen, daß ein erfindungsgemäß ausgebildeter Reaktor zur thermischen Behandlung
vorerwähnter Brennstoffe schaütförmige Brennstoffaufnahmebehälter 1 aufweist, die zwei nach Art eines Hosenrohres
angeordneten Einzelschächte aufweisen, die, wie sich aus Figur 2 ergibt, jeweils einen rechteckigen Querschnitt
haben. Beide Schächte vereinigen sieh in ihren oberen Bereichen zu einer gemeinsamen, rechteckigen Brennstoffzuführung,
die durch einen Deckel 2 verschließbar ist, der in der Richtung senkrecht zur Zeichnungsebene der Fig. 1 verschiebbar ist,
und zwar über Wälzkörper, an deren Stelle auch Gleitschienen in Verbindung mit einer Ausbildung treten können, mittels
derer der Deckel 2 in der Verschlußstellung absenkbar ist, womit es zu dem erforderlichen Dichtungsschluß zwischen Deckel und einem die gemeinsame Schachtmündung umschließenden Flansch im Betriebe kommt. Die Schachtanordnung ist ummantelt von
derer der Deckel 2 in der Verschlußstellung absenkbar ist, womit es zu dem erforderlichen Dichtungsschluß zwischen Deckel und einem die gemeinsame Schachtmündung umschließenden Flansch im Betriebe kommt. Die Schachtanordnung ist ummantelt von
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einer Reaktorwandung 3» die mit einer Wärmeisolierung 4
ausgekleidet ist. Die Teile 3, 4 umschließen die Schachtanordnung 1 mit Abstand, so daß ein Raum 5 gebildet ist,
desoen oberes Ende als Zuführung für eine in einer ersten Stufe zuzuführende Teilluft- bzw. Sauerstoffmenge ausgebildet
ist. Zweckmäßig ist die in der Zeiteinheit zuzuführende Luftmenge einstellbar. Hierzu sind entweder Einstellklappen
oder jalousiartig ausgebildete Elemente 7 vorhanden. Der in die Schachtanordnung 1 einzuführende Brennstoff besteht aus
vor- oder hochgepreßten Strohballen, deren einer gerade in das linke Schachtrohr eingeführt und demgemäß sichtbar gezeichnet
ist. Unterhalb des gezeigten Strohballens befinden sich einige schematisch angedeutete Holzscheite, deren Anordnung
sich als zweckmäßig erwiesen hat, um der in der ersten Stufe einzuführenden Luft- bzw. der ereten Sauerstoffteilmenge
Gelegenheit zu geben, jeden Strohballen einzeln zu umspülen. Die unteren Mündungen der Einzelschächte sind in
einer Flanschanordnung 8 gehaltert.Diese Flanschanordnung
geht in eine innere Hohlkammer 9 über, die einen gleichbezeichneten Hohlraum 9 umschließt. Die Innenkammer 9 ist an
ihrem äußeren Umfang abgeschlossen durch eine Fassung 11 für feuerfeste Steine oder durch eine Schamotteauskleidung 10,
weiter ist eine metallische, nach Art einer nach unten offenen Glocke ausgebildete Außenkammer 12 vorhanden, die an ihrem
; unteren Ende bei 13 verstärkt ausgebildet ist. Ein so von
den Kammern 9, 12 gebildeter Mantelraum 14 ist an seinem oberen Ende durch den Ringflansch 15 abgeschlossen. Die feuerfest
ausgebildete, den Raum 9 umgebende Wandung 10 bis 12, an deren Stelle auch ein Gußstück oder ein aus hitzebeständigen Stählen
bestehender Topf treten könnte, weist Durchlässe 16 und 17 in Form von Düsen, und zwar Luftdüsen deshalb auf, weil die
diese bildenden Ausnehmungen in den als LuftZuführungsraum ausgebildeten Mantelraum 14 ausmünden, der über den an die
Verstar king 13 angrenzenden, ringförmigen und zur Versorgung
des Raumes 14 mit Luft dienenden, freien Querschnitt mit dem Schachtaußenraum 5 in Verbindung steht. Die Querschnitte der
Düsen 16 sind wesentlich größer als die Querschnitte der Düsen 17? wobei das Querschnittsverhältnis etwa 10 : 1
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1 beträgt. Bedingt sind diese Querschnittsverhältnisse dadurch,
I daß die der Bildung von Gasfraktionen dienenden Reaktionen i hauptsächlich in den oberen Bereich des Raum.es 9 verlegt sein
I sollen, während im unteren Bereich, entsprechend der gerxnge-1
rer. Luftzuströmung durch die Düsen 17, nur die Reaktionen zur
I Durchführung zu bringen sind, deren Aufgabe es ist, zu ver-
I hindern, daß im unteren Bereich des Raumes 9 Stauungen durch
I unverschwelten, unvergasten und/oder unverbrannten Brennstoff
I eintreten. Es besteht auch die Möglichkeit, die Düsen 16, 17
I mit gleichen Querschnitten auszuführen und durch feuerfeste,
I zueinander konzentrische Einsätze in Abhängigkeit von variab-
I len Einflußgrößen wie Wechsel des Brennstoffes, verschiedenen
I Feuchtigkeitsgehalten desselben, unterschiedlichen Schütt-
I höhen in den Einzelschächten usw. zu ersetzen, um die in Be-
I tracht kommenden Verhältnisse jeweils optimieren zu können.
I Die mit den Ziffern 18 in Fig. 1 angedeutete Mittelebene des
I Reaktors zeigt, daß letztere symmetrisch zu dieser Mittel-
i ebene ausgeführt ist, während das Ausführungsbeispiel nach
Fig. 3 eine asymmetrische Ausbildung veranschaulicht.
Abgeschlossen ist der die gleichbezeichnete Hohlkammer bildende und so zu bezeichnende Raum 9 durch einen festen Bonden j
21, der wärmeisoliert ist. Es besteht auch die Möglichkeit, den Boden 21 doppelwandig auszubilden und ihn beispielsweise
als Förderleitung für erzeugtes Gas auszubilden. Da dieses Gas sauerstofffrei ist, vermögen die angrenzenden, metallischen
Bereiche nicht zu verzundern. Erfolgt eine Auflagerung der Einrichtung auf gewachsenen, wenn auch trockenen Boden,
so bedarf es weder eines besonderen Fundamentes, noch einer besonderen Wärmeisolierung, vielmehr kann dann die auf diese
Weise gebildete Gasleitung zu einem Wärmeschauscheinrichtungen umgebenden Raum ausgeweitet sein.
Die mit dem Raum 9 identische Hohlkammer .9 ist durchsetzt von einem senkrecht zur Zeichnungsfläche der Fig. 1
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verlaufenden Hohlkasten, der im Falle des Ausführungsbeispieles
als zylindrisches Rohr 19 ausgebildet ist.In dem Rohrmantel 19 sind düsenartige Einlasse 20 gemäß Fig. 2 reihenweise
angeordnet. Konzentrisch zum Außenrohr 19 ist ein Inn^nrohr 22 vorgesehen, das deshalb als Brennrohr zu be-Zbhnen
ist, wei£®?wischen den Rohrmänteln 19 und 22 liegende
Raum 23 als Verwirbelung- und Misch- sowie Sammelkammer wirksam ist, die durch die Stirnwand 26 begrenzt ist. Dagegen
sondert das Außenrohr 19 vermöge der infolge ihrer geringen Durchströmungsquerschnitte Drosselstellen bildenden Einlaßdüsen
20 den außerhalb des Außenrohrrs 19 liegenden, die Gasfraktionen aufnehmenden Bereich des Raumes 9 gegen die Ver—
wirbelungs-, Misch- sowie Sammelräume 23 abc Dadurch kommt
es in dem in Fig. 2 links liegenden Bereich des Raumes 23 zur Ausbildung einer alle Gasfraktionen · .erfassenden, daher
gemeinsamen Gasströmung in der gleichen Art wie bekannten Gasbrennern Leucht-, Stadt-, Koks-, Hochofen oder Erdgas zugeführt
wird.
Zentral zu der Verwirbelungs- und Mischkammer 23 angeordnet
ist die als Ganzes mit 27 bezeichnete Luftzuführung, der ein Luftauffangtrichter 28 und ein gegebenenfalls in Abhängigkeit
von einer veränderlichen Einflußgröße selbsttätig gesteuertes Einstellventil 29 vorgeordnet sind. Die Luftzuführung
mündet in einer innerhalb des Brennrohres 22 liegenden Luftzuführungsdüse 31 aus, so daß infolge der Zuführung
brennbaren, mindestens aber Brennbares enthaltenden Zuführung von Gas über Mantelraum 23 und die zum Brennerrohr 22 offene
Verwirbelungs- und Mischkammer in Verbindung mit den Aufheizungen von Gas und Luft durch den umgebenden Brennstoff die
Voraussetzungen zum' Entstehen einer Brennerflamme 32 gegeben sind. Während kleinere Einrichtungen der beschriebenen Art,
die analog zu Gasbrennern als Strohbrenner bezeichnet werden können, keine zusätzlichen strömungstechnischen Maßnahmen
erfordern, ist das bei größeren Strohbrennertypen zweckmäßig. Man erkennt demgemäß die Anordnung konzentrisch zur
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Luftzuführung 27 diese- umgebender., nach. Art eines Venturirohr
es ausgebildeter, zwecks Durchlasses _ | des Gasgemisches
perforierter Leitwände 30, so daß das Gasgemisch nicht nur ejektorartig angesaugt und dadurch im Reaktor ein Unterdruck
hergestellt wird, sondern daß das Gemisch aus den Gasfraktionen nochmals durchgewirbelt wird, um die Voraussetzungen
zur Bildung der langgestreckten, das Rohr 22 ausfüllenden Brennerflamme 32 zu gewährleisten. Die Saugwirkung des Ejektors
30» 31 könnte auch durch ein übliches Sauggebläse erzeugt,
sie könnte auch durch einen Ventilator verstärkt werden. Auch die in Fig. 2 sichtbaren, die gesamte Einrichtung
links und rechts begrenzenden Wandungen 34-, 35 sind gegen
Wärmeverluste durch Isolationen geschützt. Bei 33 springt das Brennerro.hr 22 über die Isolation 4 der Wandung 35 vor,
so daß über eine Flanschanordnung 36 sin die heißen Gase abführendes
Abgasrohr 37 anschließbar ist. In das Abgasrohr 37 kann eine Kammer zur Aufnahme eines Katalysators 38 eingeschaltet
sein, über den eine katalytisch^ Nachverbrennung verwirklichbar ist, soweit eine solche erforderlich oder mindestens zweckmäßig
ist.
Bei 48 ist in Fig. 2 angedeutet, daß sich an eine erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung ein Aufnahmebehälter für einen
oder mehrere Wärmetauscher anschließen kann. In den Aufnahmebehälter mündet in diesem Falle die Abgasleitung 37 ein, falls
nicht vorgezogen wird, derartige Wärmetauscher gesondert anzuordnen, etwa im Anschluß an Getreidetrocknungsvorrichtungen,
falls die diese verlassenden Heizgase noch einen Wärmeeinhalt besitzen, der in Wärmetauschern nutzbar zu machen ist. Auch
die umgekehrte Anordnung kommt dann in Frage,0 wenn, etwa aus
biologischen Gründen, mit Temperaturen zu trocknen ist, die nach SGHANDERL nicht höher als eine bestimmte Höchst-Temperatur
in der Größenordnung von 30 bis 40°C aufweisen dürfen.
Fig. 1 läßt erkennen, daß zur Bildung der Schachtanordnung mit den beiden Einzelschächten 1 ein Leitkörper 42 für die
als Brennstoff Verwendung findenden Strohballen mit den zueinander geneigten, geschlossenen Begrenzungsflachen 43, 44
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vorhanden ist. Dieser Leitkörper 42 befindet sich oberhalb der Strohbrenneranordnung 20 bis 36.
Eine abweichende, nämlich asymmetrische Anordnung der Brenneranordnung
im Verhältnis zu der Schachtanordnung 1 zeigt das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3» wobei gleichbezeichnete Teile
indentisch mit denen des Ausf-ührungsbeispieles nach den Fig.
1 und 2 sind. Demgemäß ist wieder eine den Raum 9 umschließende innere Hohlkammer vorhanden, im Verhältnis zu der aber
nunmehr das bei 20 perforierte Außenrohr 19 mit seinem Innenrohr
22 und dem verwirbelnden, mischenden, sammelnden und gasströmungsbildenden Mantelraum 23 seitlich versetzt angeordnet
ist, so daß eine Leitxrand 47 erforderlich ist, um dem
in den Schacht 1 eingeführten Brennstoff den Weg vorzuschreiben, der zur Entgasung bzw. Verschwelung, weiter zu einer
Vergasung und einer ersten Teilverbrennung, anschließend zu einer Mischgasbildung und schließlich zur vollständigen Verbrennung
des Brennbaren im erzeugten Gasstrom führt.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 eignet sich insbesondere
zur Herstellung kleinerer Strohbrenner, um die Möglichkeit zu gewährleisten, derartige Reaktoren, gegebenenfalls mit zugeordnetem
Wärmetauscher, auch nachträglich anziioxdnen, beispielsweise
durch vorhandene Türen in Kellern, Scheunen, Werkstätten, Futterküchen usw. befördern zu können.
Mit den gestrichelten Linien 40 in der Fig. 1 sind die Schachtwandungen
durchsetzende, durch Lukendeckel 41 verschließbare Durchlässe bezeichnet, deren Aufgabe es u.a. ist, Zünder,
Zündfackeln, Zündgeräte oder Zündstoffe in die Schacht- und Hohlkammerräume einführen, Stockungen im Brennstoffdurchsatζ
beseitigen oder sonstwie erforderliche Eingriffe in die Entgasungs-,
Schwel-, Vergasungs-, Misch- und Verwirbelungsvorgänge durchführen zu können. Das gilt auch für die Einführung
von Saugrüsseln zur Entfernung von Asche. Da die thermische Behandlung des Brennstoffes wie bereits ausgeführt, zweckmäßig
dadurch erfolgt, daß die gesamten Behandlungsräume
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"unter Unterdruck gesetzt werden, indem beispielsweise das
Saugrohr eines Gebläses an das äußere Mantelrohr 19 oder an das Abgasrohr 37 angeschlossen ist, ohne daß die Möglichkeit
einer abweichenden TJnterdrucksetzung der Behandlungsräume
grundsätzlich, ausgeschlossen erscheint, kann durch eine Umschaltung
auf den erwähnten Saugrüssel schnell die gerade bei Stroh sehr leichte und leicht bewegliche Asche abgezogen
werden.
Durch Steuerung der in erster oder zweite??, gegebenenfalls auch noch in einer folgenden Stufe zuzuführenden Teilluftbzw.
Teilsauerstoffmengen ist es zu erreichen, daß es nicht zu einer vollständigen Verbrennung, sondern im Endergebnis
nur zur Erzeugung von Strohkohle kommt. Die Strohkohle hat infolge der chemischen Zusammensetzung des Getreidestrohs die
Fähigkeit zur Bildung von Aktivkohle mit aktivierenden Eigenschaften in einem Ausmaß, das beispielsweise bei Holzkohle
nicht zu finden ist. Es besteht daher die Möglichkeit, im Anschluß an die Herstellung von Strohkohlο diese in Aktivkohle
umzuwandeln, so daß dadurch das vorgeschlagene Vergehen als Vorstufe zur Aktivkohleherstellung eine bisher nicht bekannte
Bedeutung gewinnt, insbesondere dadurch, daß die Möglichkeit entsteht, zunächst Strohkohle durch Anwendung einer Fließbettanordnung
und aus Strohkohle Aktivkohle kontinuierlich herstellen zu können.
Was für Stroh als Brennstoff ausgeführt worden ist, gilt sinngemäß
für jeden anderen Brennstoff vorzugsweise organischer Herkunft, der zur Teerbildung neigt. Schalen, Bohnen und Hülsen
werden dabei zweckmäßig mit dem Teer als Bindemittel zu Pellets vereinigt, wobei der Teer beispielsweise dadurch gewonnen
werden kann, daß die erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Maßnahmen zur Vermeidung der Teerbildung bewußt und planmäßig unverwirklicht bleiben. Als Schalen sind zu nennen Nuß-, Kastanien-,
Mandel-, vor allem aber Erdnuß- und getrocknete Kartoffel-, Bananenschalen usw.,als Bohnen kommen Sojabohnen,
als Hülsen diejenigen der Lupinen und Leguminosen in Betracht.
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Abschließend ist zur Wirkungsweise der zeichnerisch veranschaulichten
und beschriebenen Einrichtung noch folgendes zu bemerken.
Zunächst werden die zur Bevorratung von Brennstoff vorgesehenen, durch die Wandungen 43, 46 bzw. 42, 4? begrenzten Einzelräume
der Schachtanordnung 1 so mit Brennstoff versorgt, wie dies in Pig. 1 angedeutet ist. Im kalten Zustand der Anlage
fallen die zunächst eingeführten Ballen in Schwerkraftrichtung nach unten, um sich zunächst in der inneren Hohlkammer
und anschließend in den Einz.elschachträumen aufzubauen. Nach Schließung des Deckels 2 wird die Zündung eingeleitet, wobei
auch in die Kammer 9 eingebaute, als bekannt nicht dargestellte Zündvorrichtungen Anwendungen finden können. Die unter Wirkung
des Seugzuges einerseits, der Teilluft- bzw. Teilsauerstoffzuführung
über die Düsen 16, 17 sofort einsetzende Ausdehnung der Zündung auf die untersten Strohballen andererseits, führt
in kürzester Zeit zu Temperaturerhöhungen in der inneren Hohlkammer 9, bei der Entgasung, Verschwelung, anschließend Vergasung
und Tei!verbrennung eintreten. Unter beginnender Vermischung
der entstehenden Gasfraktionen kommt es bereits im Räume 9 der inneren Hohlkammer hierzu und durch Wirkung der
Drosselstellen 20 in Verbindung mit dem sich diesen gegenüber erweiternden Mantelraum 23 zu einer kräftigen Verwirbelung
und Intensivierung der Durchmischung sowie Ansammlung der Gasfraktionen, die aus Schwel-, Luft- und Verbrennungsgasen
bestehen, aber noch verbrennbare Restgase wie CO (Kohlenmomoxyd)
Kohlenwasserstoffe (KW-Stoffe) usw., außerdem freien Kohlenstoff
enthalten, so daß in der durch die Stirnwandung 26 begrenzter Vorkammer des Brennrohres 22 in Verbindung mit der
in zweiter Stufe zugeführten Teilluft- bzw. Teilsauerstoffmenge die Bildung der Flamme 32 einsetzt. Die geschilderten
Vorgänge schaukeln sich mit wachsender Temperaturerhöhung gegenseitig auf, so daß ohne Qualm- und Rauch"**?-ldung die
Lieferung von Heizgasen mittels des Abgasrohres 37 einsetzt. Dabei gegebenenfalls angeströmte Wärmetauscher führen zu Erwärmung,
Aufheizung und gegebenenfalls Verdampfung eines
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durchgeführten Mediums, beispielsweise von Wasser, wobei durch Anwendung von Rippenrohren die Heizfläche auf den jeweils
erforderlichen Wert vergrößert sein kann. Auf diese Weise erzeugtes Warm- und Heißwasser kann entweder unmittelbar
den verschiedensten Verwendungen zugeführt werden, darunter auch zu Beheizungszwecken von Wohn- und Betriebsräumen, außerdem
zur Lieferung von Trockenwärme, die im Rahmen der Erzeugung land-, garten- und forstwirtschaftlicher Produktionen
in starkem Umfange benötigt wird, etwa zur Trocknung von Getreide, zum Dörren von Futtermitteln, zur Herstellung von
Trockenmilch usw. Daß Entsprechendes für die Herstellung industrieller Güter gilt, bedarf kaum der Hervorhebung.
Wenn im Vorhergehenden Strohballen als Brennstoff erwähnt worden ist, so ist das auf landwirtschaftliche Vorgänge wie Getreidedreschen
und das Mähdreschen von Getreide zurückzuführen. Reststoffe treten jedoch in vielen anderen Formen, als Stücke,
Scheite, Bündel, Garben, Pakete, Säulen-, Lageschichten oder als sonstwie räumlich zusammengedrängte Ansammlungen, weiter
in Form gestapelter, aufgetürmter, aufgehäufter oder anderweitig der Höhe nach aufeinander untergebrachter Presslinge,
Hochdruckpresslinge, Pellets usw., als sonstwie auf Vorrat gehaltener Brennstoff auf, der mindestens zur Entgasung bzw.
Verschwelung und, unter Sauerstoffzuführung, zur Vergasung
und höchstens zu einer Teilverbrennung führenden Wärmeeinwirkung unterworfen werden soll, um so erhaltene Gasfraktionen
unter Durchmischung letzterer und, gegen den Brennstoffvorrat
abgesondert, zu einer Gasströmung vereinigen zu können, der dann mindestens die Sauerstoffmenge zugeführt
wird,- die zur vollständigen Verbrennung deren Gehaltes an Brennbarem erforderlich ist.
Die Erfindung führt zum Auftreten einer Reihe neuer technischer Wirkungenmit schutzbegründenden Fortschritten.
Zunächst ist durch die Hohlkammer 9 gegenüber gesonderte Ausbildung des Gasbrenners 19 bis 23 die Bildung der
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Gasfraktioneii, deren Mischung, Umbildung zu einer Strömung
und der dann erst zu bewirkenden Verbrennung des dann noch Brennbaren, also durch Abtrennung dem Brennstoffvorrat im
Schacht gegenüber prozesstechnisch zu erreichen, daß die Abhängigkeit
zwischen den Zuführungsrichtungen für Brennstoff und Brennluft in Fortfall kommt, die aus den eingangs erläuterten
Gründen stets nachteilig war und ist. Man kann dadurch anschließend an einen Luftströmungsbereich, der vorteilhaft der
Richtung der Schwerkraft folgt, einer in einer ersten Stufe zuzuführenden Teilluft- bzw. Teilsauerstoffmenge in einer
zweiten Phase der Luft- bzw. Sauerstoff zuführung, letzterer eine Richtung erteilen, die quer zur Richtung der Luft- bzw.
Sauerstoffmenge in der ersten Phase fährt, so daß sich nunmehr
die Richtungen der Luft, bzw. des Sauerstoffes und des entstehenden Schwelgases kreuzen, womit jede entstehende
Schwelgaswolke mit Sicherheit aufge- und wirksam zerteilt wird, womit der Gefahr der Bildung von Schwelgasnestern
gründlich entgegenzutreten ist-.
Eine zweite, für den erstrebten Erfolg wesentliche und höchst fortschrittliche technische Wirkung der Erfindung besteht
darin, daß den Verwirbelungs- und/oder Misch- sowie den Gasstromerzeugungsräumen
im Anschluß an die bereits durch Verschwelung und mindestens Teilvergasung bedingte Zerklüftung
und Auflösung des Brennstoffes die Größe erteilt werden kann, deren es zur Erzielung einer durchgreifenden Vermischung dar
Gasfraktionen und zur Ausbildung einer ausgesprochenen Mischgasströmung bedarf.
Eine dritte, erfolgsträchtige technische Wirkung besteht darin, daß durch die abgesonderte Bildung des Mischgasstromes
einerseits, der Zuführung einer zur restlosen Verbrennung des Brennbaren in ihm mindestens erforderlichen, im allgemeinen
jedoch mit wesentlich größerem Überschuß zuzuführenden Teilluft- bzw. Sauerstoffteilmenge die Voraussetzungen verwirklicht
werden können, die bereits bisher dazu geführt haben, daß Gasluftbrenner einer Ausbildung verwirklicht werden
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können, die zum Auft.eeten geradezu idealer strömungstechnischer
Verhältnisse und dazu führen, daß sich diese mit dem für vollkommene Gasverbrennungen kennzeichnenden, hohen thermischen
Wirkungsgrad auszuwirken vermögen^ von der Umweltfreundlichkeit
abgesehen.
Im Wesen der Erfindung liegt es dabei, daß es nicht erforderlich ist, den Reaktor so auszubilden, daß der Mischung
sämtliche der erzeugten, in Form von Fraktionen auftretenden Gasanteile unterworfen sind, es besteht beispielsweise auch
die Möglichkeit, einzelne Fraktionen, ganz oder teilweise von j,
anderen oder allen Fraktionen abgesondert, abzuziehen und f ihrerseits unmittelbar zu verwerten, gegebenenfalls einen un- |
verwertbaren Rest wieder den Verwirbelungs-, Misch- und Gasstromerzeugungsräumen
zuzuführen. Das ist beispielsweise für ■; die Schwelgasfraktion verwirklichbar, um im Schwelgas ent- j.
haltene gas- und dampfförmige Bestandteile wie chemisch hochwertige Pentosane^ Furfurol, Tieftemperaturteerdampf- jj
anteile usw. gesondert zu erfassen und zu verwerten, gege- i; benenfalls in~soweit innerte Bestandteile wie hoch erhitzten |
Stickstoff, Kohlenmonoxid, Kohlendioxyd wieder in den Reaktor deshalb zurückzuführen, um den Wärmeinhalt dieser Gasanteile
in einem Wärmetauscher oder mehreren derselben ausnutzen zu können. Im Rahmen stoffwirtschaftlicher Überlegungen wie des
Umweltschutzes kann ι dem sehr oft die absolute Präponderanz gegenüber einem Härmebedarf zukommen, dessen Deckungu.U.
einfacher, billiger und ohne Verlust an wertvollen Stoffen und Stoffgehalten möglich ist.
Vorteile ergeben sich auch dadurch, daß der vom Reaktor umschlossene
Raum unter Vakuum steht. Als Vorteile zu nennen sind die erleichterte Abdichtung des Reaktors,eine erleichterte,
mehrstufige Zuführung der Brennluft und die Möglichkeit, den Grad der Vermischung der Gasfraktionen dadurch zu verbessern,
daß die Lufteinführung in den Gasstrom injektor- oder ejektorartig ausgebildet ist··
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Vorteilhaft ist auch die Anordnung katalytischer Itfachver-"brenner
im Anschluß an den Gasbrenner, zumal besonders günstige räumliche Verhältnisse die leichte Unterbringung eines Nachbrenner
s oder mehrerer derselben ermöglichen. Dasselbe gilt sr·.? .gemäß für die Unterbringung eines Wärmetauschers oder
me.L. ^erer derselben, wobei sich insbesondere die Möglichkeit
anbietet, durch eine zu einer Wandung des Reaktors planparallel verlaufende, zweite Wandung einen Zwischenraum abzugrenzen,
und in diesem Zwischen_raum einen oder mehrere Wärmetauscher anzuordnen, beispielsweise in Form von Rippenrohren,
die von einem wärmeaufnehmenden Medium durchflossen sind, so daß die teer-, schwefel-, dampf-, qualm- und rauchfreien Abgase
des Reaktors in die Umgebung entlassen werden können, ohne daß eine Schädigung derselben aufzutreten vermag.
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Claims (10)
1. Reaktor zur unter Erzeugung von Gasen bewirkten Behandlung
von Brennstoffen mit Neigung zur Bildung von Gehalten an Kohlenwasserstoffen, die bei Abkühlung unter
ihren Taupunkt zu teerartigen Niederschlägen kondensieren, und der einen schecktförmigen Brennstoffvorratsbehälter aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß an das vorzugsweise allmählich erweiterte, Auslaßende des schachtförmigen Brennstoffvorratsbehälters
(1) eine Hohlkammer (9) mit Umschließung von Räumen zur thermischen Behandlung des Brennstoffes,
zur Sammlung hierbei erzeugter Gasfraktionen, zu deren Vermischung
und zur Verwirbelung letzterer angeschlossen ' ist, die außerdem als Aufnehmer eines der Hohlkammer
gegenüber gesondert ausgebildeten Gasbrenners (19 - 36) mit Gas- und Luftanschlüssen (24, 27) ausgebildet ist.
2. Reaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß eine Wandung (10, 11) der Hohlkammer
(9) vorzugsweise düsenartig ausgebildete Durchlasse (16, 17) für eine Teilluftmenge aufweist, die
dem von der Hohlkammer (9) umschlossenen Behandlungsraum in einer ersten Stufe zur Abwicklung mindestens
einer Teilvergasung, wenn nicht Teilverbrennung zuführbar ist.
3. Reaktor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Durchlässe (16, 17) für
die der Hohlkammerraum (9) zuzuführende Teilluftmenge verschiedene, vorzugsweise in Abhängigkeit von der
Höhenlage der Durchlasse der Größe nach veränderbare Querschnittsflächen aufweist.
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4. Reaktor nach, einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet , daß die Durchlaßquerschnitte (16), die im oberen Bereich des νοια der Hohlkammer
(9) umschlossenen Raumes auftreten, größer sind als die Querschnitte der Durchlässe (17)5 die der
Luftzuführung in den unteren Bereichen des von der Hohlkammer umschlossenen Raumes dienen.
5. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet ,durch Anordnung einer die Hohlkammer
(9) t-Uid damit deren Durchlasse (16, 17) mit
Abstand (14) übergreifenden, unten offenen Glocke
(12, 1?„ 15)» deren Außenwandung (12) an eine nach
unten gerichtete Verlängerung des Raumes (5) angrenzt, den eine den Brennstoffvorratsschedat (1) ummantelnde
Reaktoraußenwandung (3* 4) zwischen sich und dem BrennstoffVorratsschacht einschließt.
6. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 5» gekennzeichnet durch eine Größenbemessung des
von der Hohlkammer (9) umschlossenen Brennstoffraumes,
bei der die Strömungsquerschnitte für in der Kammer durch die thermische Behandlung entstehende Gase und/oder
Dämpfe mehrfach größer sind als die Strömungsquerschnitte
der an den Kammer_hohlraum angeschlossenen, die Gase bzw. Dämpfe aufnehmenden Räume.
7. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Brenneranordnung
(19 bis 36) als die Hohlkammer in mindestens einer Richtung durchsetzender kasten- oder rohrförmiger Hohlkörper
ausgeführt ist, dessen Außenwandung (19) vorzugsweise zur Bildung von Drosselstellen (20) für die
Strömung perforiert ist, zu deren Aufnahme ein von der Außenwandung umschlossener Raum (23) dient.
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8. Reaktor nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet , daß äquidistant zur inneren Begrenzungsfläche
der Außenwandung (19) des die Drosselstellen (20) aufweisenden, als Außenkörper des Brenners
(19 bis 36) ausgebildetenHohlkörper ein weiterer, innerer,
vorzugsweise als Brennerrohr ausgebildeter Hohlkörper (22) vorgesehen ist, der zu einer die Gasmischung
aufnehmenden Vorkammer (24) und zu einer LuftZuführungseinrichtung (27) hin offen ausgebildet und am entgegengesetzten,
ebenfalls offenen Ende an eine die erzeugten Gase abführende Leitung (37) angeschlossen ist.
9. Reaktor nach einem der Ansprüche 7 und 8, dadurch
-gekennzeichnet , daß die Gas- und Luftzuführungen
(24, 27) nach Art eines Injektors ausgebildet sind.
10. Reaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet , daß dem die gebildete Flamme (32) umhüllenden, inneren Hohlkörper (22) der Brenneranordnung
(19 bis 36) Nachbrenner (38) zur vorzugsxieisen
katalytischen Nachverbrennung im Gasstrom noch enthaltenen Brennbaren nachgeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7606267U DE7606267U1 (de) | 1976-03-02 | 1976-03-02 | Reaktor zur unter erzeugung von gasen bewirkten behandlung von brennstoffen mit neigung zur bildung von gehalten an kohlenwasserstoffen, die bei abkuehlung unter ihren taupunkt zu teerartigen niederschlaegen kondensieren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE7606267U DE7606267U1 (de) | 1976-03-02 | 1976-03-02 | Reaktor zur unter erzeugung von gasen bewirkten behandlung von brennstoffen mit neigung zur bildung von gehalten an kohlenwasserstoffen, die bei abkuehlung unter ihren taupunkt zu teerartigen niederschlaegen kondensieren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE7606267U1 true DE7606267U1 (de) | 1978-01-26 |
Family
ID=6662660
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE7606267U Expired DE7606267U1 (de) | 1976-03-02 | 1976-03-02 | Reaktor zur unter erzeugung von gasen bewirkten behandlung von brennstoffen mit neigung zur bildung von gehalten an kohlenwasserstoffen, die bei abkuehlung unter ihren taupunkt zu teerartigen niederschlaegen kondensieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE7606267U1 (de) |
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1976
- 1976-03-02 DE DE7606267U patent/DE7606267U1/de not_active Expired
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