DE82409C - - Google Patents
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Feuerungsanlage.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verbrennung von Feuerungsmaterial zu ausgiebigster
Wärmeentwickelung durch Verwandlung des Brennmaterials in brennbare Gase mit Hülfe
von Luft oder Luft und Dampf; sie besteht aus dem Verfahren und dem Apparat zur Dampferzeugung, und bezweckt die möglichst
vollständige Umwandlung des ■ Brennmaterials in brennbare Gase. Kohlenwasserstoff und
andere sich leicht verflüchtigende Bestandtheile des Feuerungsmaterials vermögen sich nicht in
Rauch und Rufs zu verdichten, sondern werden, . da sie den Charakter leicht brennbarer
Gase annehmen, bei der Verbrennung mit den übrigen brennbaren Stoffen des Feuerungsmaterials voll ausgenutzt.
Das Verfahren ist folgendes: Man entzündet die Füllung einer Kesselfeuerung oder Retorte
von beträchtlicher Länge und wartet, bis diese mit Hülfe des natürlichen Zuges vollständig in
Brand ist. Bis zu diesem Zeitpunkt können die Verbrennungsproducte entweichen. Hiernach
wird die Feuerung geschlossen und nun werden mehr oder weniger erhitzte Luftströme durch
Oeffnungen quer durch die Retorte oder Feuerungskammer geführt. Das Brennmaterial rückt
in dem Mafse, wie es verzehrt wird, im Ofen oder durch die Retorte in ihrer ganzen Länge
vorwärts und sendet die gasigen, mit Luft oder Dampf verbundenen Verbrennungsproducte quer
durch denjenigen Theil des Brennmaterials, der vorher schon der gleichen Handhabung unterworfen
worden, aber nur theilweise verbrannt, war. Wiederholt man dies Verfahren so oft,
als erforderlich, dafs Kohlenwasserstoffgase und andere brennbare Bestandtheile des Materials in
ein brennbares Gas verwandelt werden, welches Kohlenstoff nicht abgiebt, so wird dadurch eine
sehr gute Ausnutzung des Feuerungsmaterials erzielt.
Sobald die Heizmasse verbrannt ist und in der Retorte sich gesenkt hat, wird von Zeit zu
Zeit neues Brennmaterial aufgeschüttet, das sich an dem in der Retorte befindlichen Material
und durch die Hitze des Raumes entzündet; in dieser Weise bleibt die Wirkung ununterbrochen
und wird somit eine beständige Zuführung von Heizgas mit rauchloser Verbrennung erreicht.
Der für dieses Verfahren geeignete Apparat zur Dampferzeugung, welcher ein wichtiger
Theil dieser Erfindung ist, läfst zum Schütze des Feuerraumes gegen die Hitze und zur Vermehrung
der Dampferzeugung des ganzen Apparates Wasser durch Theile desselben umlaufen.
Fig. ι zeigt im Verticalschnitt einen Apparat,
in dem Luft und Verbrennungsproducte sechsmal das Brennmaterial durchziehen,
Fig. 2 einen Apparat, in welchem sie einmal zurückkehren und zweimal quer durch das
Brennmaterial einer senkrecht angeordneten Retorte gehen,
Fig. 3 eine schräg liegende Retorte für denselben Vorgang und
Fig. 4 eine senkrechte Retorte, bei welcher das Feuerungsmaterial am Boden eingeführt und
nach oben geprefst wird; Gas und Verbrennungsproducte durchziehen das Material zweimal.
Fig. 5 zeigt den Querschnitt einer vortheilhafteren Retortenform.
Fig. 6 ist der Querschnitt eines Ofens, dem waagerecht in seiner Längsrichtung das Feue-
rungsmaterial, sowie quer durch dasselbe Luft oder Luft und Dampf gemischt zugeführt wird,
Fig. 7 eine stehende cylindrische Retorte oder Ofen mit ringförmig um denselben angeordneter
Luftzuführung und Gasleitungskammern, und
Fig. 8 eine kreisförmige Retorte mit einer centralen Kammer, sowie einer Anzahl ringförmig
um dieselbe angeordneter Luftzuführungen und Gasleitungskammern.
Fig. 9 zeigt den Querschnitt des in Fig. 7 der Zeichnung gezeigten Ofens nach Linie %-%
und
Fig. 10 den Querschnitt nach Linie \ -\ in
Fig. 8.
Fig. 11 und 11 a zeigen im Anschlufs an
diese Erfindung den Verticalschnitt eines Dampfkessels mit Innenfeuerung und Wasserumlauf
durch Röhren an den Seiten der Feuerungskammer.
Fig 12 und 12 a geben den Schnitt einer
für die Aufsenfeuerung eines liegenden Zugkessels eingerichteten Ausführungsform,
Fig. 13 den Schnitt einer Innenfeuerung eines Schiffskessels und
Fig. 14 eine Abänderung des in Fig. 13 dargestellten
Apparates.
Fig. 15 ist ein bei einem Röhrenkessel angewendeter
Apparat und
Fig. 16 die Vorderansicht verschiedener Constructionen
des durchlochten Feuerungsraumes.
Bei Fig. 1 und 2 wird das Brennmaterial in die Retorte 1 geschüttet und das Anfeuern auf
dem Rost in der gewöhnlichen Weise besorgt; darauf schüttet man Brennmaterial bis zu ungefähr
zwei Dritttheilen Füllung hinzu. Während des Anfeuerns und der Verbrennung, bei natürlichem
Zuge, gehen die Verbrennungsproducte verloren; ist jedoch das Material in vollem
Brand, Retorte 1 und Vorraum 11 darüber mit
Feuerungsmaterial angefüllt und verschlossen, so hört der Verlust an Verbrennungsproducten
auf und die normale Arbeit beginnt wie folgt:
Der Luftstrom tritt durch die Oeffnung 6 des Mauerwerks am oberen Theil der Retorte
ein und dringt quer gehend in die Kammer 3, von dieser durch das Feuerungsmaterial der
Retorte nach Kammer 4, von dort zur nächstfolgenden u. s. w., wobei er stets das Feuerungsmaterial
quer durchstreicht; inzwischen wird das Brennmaterial nach Bedarf in die Retorte von oben nachgeschüttet. Ist das Material
erschöpft, so sinkt es in ■ der Retorte, wird weifsglühend und kommt nun mit den
Producten der voraufgegangenen 'Verbrennung und der, wenn möglich, erhitzten Luft, oder
der mit Dampf gemischten Luft aus den Kammern 3 und 4 in Berührung, wodurch eine Vermehrung der Sauerstoffmenge und
Förderung der Gasentwickelung erzielt wird.
Hat das Gas endlich die Glut auf dem Rost durchzogen, so kann es sofort zum Verbrennen
verwendet oder aber gesammelt, gewaschen und gereinigt zum Zweck späterer Verwendung
aufbewahrt werden.
Der Abstand zwischen der Stelle des Austritts von Gas und Verbrennungsproducten aus
der Retorte und der Stelle des Eintritts der Luft, in die Retorte aus dem Eintrittskanal mufs
zum Durchmesser der Retorte in entsprechendem Gröfsenverhältnisse stehen, damit Gase und
Luft oder die mit Dampf gemischte Luft einen bequemen Weg zur nächsten Kammer, sowie
zu dem nächsten Eingange auf der gegenüberliegenden Seite der Retorte finden, um nicht
durch die Feuerungsmasse der Länge nach zu entweichen.
. In Fig. 3 ist die.Retorte 1 in geneigter Lage
angeordnet; das Brennmaterial wird schräg in die Retorte eingeführt · und die Feuerung in
der oben beschriebenen Weise entzündet, gespeist und zur Glut gebracht. Nahe am oberen
Ende streicht die durch die Oeffnungen der Ummauerung 6 eintretende Luft quer durch
die Retorte, geht von da zur Kammer 5, vermischt sich dort mit der weiter zuströmenden
Luft, dringt abermals quer durch die Retorte und den Theil der bereits vorher mit Luft
behandelten Füllung und zieht dann unterhalb der Retorte als brennbares Gas ab.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Form ist die Retorte 1 stehend angeordnet. Das Brennmaterial
wird jedoch von unten eingeführt und nach oben gedrückt. Der erste Luftstrom tritt von unten in die Retorte, steigt anfänglich
darin auf, geht dann quer bezw. seitlich ab, kehrt, durch anderweitig zugeführte Luft vermehrt,
nach der Seite wieder zurück u. s. f., hin- und herströmend, bis das obere Ende der Retorte erreicht ist. Man kann auch Versetzungen
j, j in der Retorte anbringen, mittelst
welcher die Verbrennungsproducte gezwungen werden, ihren Weg quer durch die Retorte anstatt nach oben zu nehmen. Bei
dieser Retorte wird das Brennmaterial von unten angezündet, die obere Oeffnung wird
erst geschlossen, nachdem das Material voll in Brand ist; die Zuführung von Feuerungsmaterial von unten nimmt dann seinen Fortgang.
1
Eine bessere Retortenform ist in Fig. 5 im Schnitt gezeichnet.
In der Retorte nach Fig. 6 wird das Brennmaterial wie in einem gewöhnlichen Ofen angezündet,
dann aufgeschüttet und darauf der Länge nach, d. h. von rechts nach links durch Druck nachgeschickt. Ist das Feuerungsmaterial
in Brand und zur Weifsglut gebracht, so streicht der Luftstrom in waagerechter Richtung quer
• hindurch; jedesmal, wenn der Luftstrom in die Retorte zurückgeht, erhält er eine Verstärkung
durch Luft oder durch mit Dampf gemischter Luft. Dadurch werden die Luft
und die durch die Verbindung von Luft und zersetztem Dampf frei gewordenen Gase mit
Kohlenstoff gesättigt und demgemäfs in gröfstmöglichem
Grade brennbar. Das so erzeugte Gas hat nach Durchgang durch die Weifsglut einen hohen Heizwerth. . .
Wird das Gas sofort gebrannt, so kommt ihm die bei seiner Erzeugung frei gewordene
Hitze zu Gute; wenn aufbewahrt, ist es zum Gaskraftmaschinenbetriebe für Hochöfen, Dampferzeugung
u. s. w., kurz zu allen den Zwecken geeignet, wo Gasfeuerung angewendet werden kann.
Bei der Anordnung nach Fig. 7 und 9 wird das Feuerungsmaterial entzündet, wie in dem
Fall der Retorte Fig. 1, und beständig von oben in die cylindrische Retorte 10 eingeführt.
Sobald die Feuerung in Brand und zur Weifsglut gebracht ist, strömt durch die Oeffnungen 6
Luft in die Retorte 10 und Gas aus derselben in. die ringförmige Kammer 11, wo sich dasselbe
mit der zugeführten Luft oder mit Dampf vermischter Luft verbindet, von dort zu wiederholten
Malen die Retorte zur weiteren Verbindung quer durchströmt und dies bis zum Zugkanal
12 fortsetzt, durch welchen endlich das bereitete Gas ausströmt.
Bei Fig. 8 und 10 wird das Brennmaterial
ebenso wie bei Fig. 1, 7 und 9 am oberen Ende der durchlochten Retorte 13 entzündet
und nachgeschüttet, nur ist die Retorte von ringförmiger Gestalt; die Verbrennungsproducte
und die zugeführte Luft bezw. Luft mit Dampf vermischt kommen und gehen durch die Retorte
von und zu centralen Kammern 14 und ringförmigen Aufsenkammern 15, bis sie endlich
durch die Zugkammer 16 in derselben Weise und mit gleicher Wirkung wie bei den vorhergehenden
Anordnungen ausströmen.
Nach Fig. 11 wird der Raum 1 für das
Brennmaterial von zwei Reihen gebogener ringförmiger Roststa'be 17 und 17' gebildet,
die in entsprechendem Abstand von einander liegen.
Die Röhren 17 und 171 sind an ihren oberen
und unteren Enden durch Röhren 18 und 19 mit dem Wasserraum des Kessels 20 verbunden,
wodurch ein beständiger Wasserumlauf durch diese Röhren erzielt wird und aller in ihnen
erzeugte Dampf in den Kessel 20 strömen mufs.
An der Vorderseite der Röhren 171 ist eine
Rechenzugvorrichtung 21 angeordnet, bestehend aus Segmenten 22, welche auf Achsen 23
sitzen, die durch Gelenk 24 mit einem Hebel 25 in Verbindung stehen. Mittelst dieses Hebels
wird die Vorrichtung bewegt und damit das Feuerungsmaterial allmälig vorwärts gegen den
geneigten Theil des Raumes 1 geschoben.
Unterhalb der genannten . Vorrichtung 21
liegt.eine Kammer 26, in welche durch die ThUr 27 Luftzug eintritt. Das auf einen
Rost 29 von beliebiger Construction fallende und das zwischen den Röhren .17! etwa durchfallende
Brennmaterial wird mit Hülfe der durch die Thür 28 in die unter dem Rost befindliche
Aschengrube oder Kammer 39 eintretenden Luft verbrannt.
■·. Eine Scheidewand 31 schliefst einen Raum
oder eine Kammer 32 ab, die zwischen dieser Scheidewand und dem gekrümmten Theil der
Röhren 171 liegt, und eine Kammer 33 ist am oberen Ende von einer Wasserwand 34, am
unteren Ende von einer Mauer 35 begrenzt; zu diesem Raum führt eine nach der Kammer
39 sich öffnende Reinigungsthür 36.
Die in die Kammer 26 eintretende Luft steigt zwischen den Röhren 171 aufwärts durch
das theilweise brennende Feuerungsmaterial in die Kammer 1; von da ziehen die Producte
der begonnenen Verbrennung durch den oberen Theil der Röhren 17, kehren im weifsglühenden
Zustande durch das Brennmaterial zurück in· den Theil der Kammer 1, welcher zwischen
den gebogenen Enden der Röhren 17 und 171
liegt, gehen weiter in die Kammer 32 und von dort wieder durch das weifsglühende Brennmaterial
der Kammer 1, zur Kammer 33, von wo sie mit Brennstoff gesättigt durch die Züge 37
des Kessels 20 ausströmen,
Oberhalb der Reinigungsthür 36 im Aschenraum 39 ist ein gezahnter oder mit Ansätzen
versehener Cylinder 38 angeordnet, der den Boden der Kammer 1 schliefst. Beim Drehen
desselben werden Schlacken und Steine des Materials zerkleinert und in den Aschenraum 39
befördert.
In Fig. 12 hat die Kammer 1 einen schrägen
Boden oder Rost 171, hergestellt aus Wasserröhren,
die durch Röhren 18 und 19 mit der Wasserwand des Kessels 20 verbunden sind;
eine Scheidewand 31 trennt den Aschenraum 39 von der Gas- und Verbrennungskammer 33;
eine Schürvorrichtung 21, ähnlich derjenigen in Fig. 11, angeordnet zwischen den Röhren 171
vor der Scheidewand 31, dient dazu, das Feuerungsmaterial
auf dem Rost 171 von vorn nach hinten zu bewegen. Unter der Schürvorrichtung
21 liegt ein Rost 29, während zur Kammer 33 eine vom Aschenraum 39 aus zu öffnende
Reinigungsthür 36 führt.
Das Feuerungsmaterial wird von vorn auf den Rost der Kammer 1 geschüttet und in der
üblichen Weise entzündet. Sobald dasselbe bis zur Weifsglut erhitzt . ist, stöfst man es
nach hinten und setzt dies fort, bis das tiefe Ende des Wasserrostes . 17α über Kammer 33
mit weifsglühendem Brennmaterial gänzlich gefüllt ist; das vorn neu. hinzugeschüttete Material
entzündet sich, die Dämpfe und Verbrennungsproducte. desselben gehen abwärts durch die
Weifsglut in. die Kammer. 33, von. wo sie. in Gasform mit rauchloser Verbrennung unter den
Kessel 20 gelangen und, weiter durch die Züge 37 strömend, das Wasser erhitzen und
Dampf erzeugen.
An dem in Fig. 13 gezeichneten Apparat ist am Kessel 20 eine Beschickungsvorrichtung 40
angebracht, die fortgesetzt Brennmaterial auf den in diesem Falle. gesenkten Wasserrohrrost
171 führt. Das Hinabrollen des Materials von dem vorderen, sowie hinten abschüssigen
geneigten Rost über der Kammer 33 wird durch den Wasserröhrenrost 17 verhindert.
Die Wasserröhrenroste 17 und 171 sind durch
Röhren 18 und 19 mit der Wasserwand des Kessels 20 verbunden. Die Luft streicht zunächst
nach oben, durch das frische Material vorn in der Kammer, geht von da mit den Producten der theilweisen Verbrennung durch
das Feuerungsmaterial innerhalb der Wasserroste 17 und 171 in die Kammer 33, und verläfst
diese in Gasform mit rauchloser Verbrennung in der angezeigten Pfeilrichtung durch die Züge 37 des Kessels 20 zur Erhitzung
des Wassers und Erzeugung von Dampf-
Bei Fig. 14 ist der das Weifsglühende Material
enthaltende innere Theil4i der Kammer 1 senkrecht
gestellt, die Wirkung ist die gleiche wie vorher.
Es ist für das erfolgreiche Gelingen dieses Verfahrens wesentlich, das Feuerungsmaterial
in der Kammer derartig einzubringen, dafs die Prodücte der ersten Verbrennung stets wieder
durch das weifsglühende Material gehen; ein Versehen bei Füllung der Kammer 1 in dem
Theil über der Kammer 33 würde ein Mifslingen zu Folge haben.
Bei Fig. 15 wird die Kammer 1 für das
Brennmaterial durch zwei mit einander parallele Reihen senkrechter Wasserröhren 17 und
171 gebildet, die durch Röhren 18 und 19 mit
der ■ Wasserwand des Kessels 20 verbunden sind, so dafs das Kesselwasser in denselben
umläuft. Durch einen über der Kammer 1 angebrachten Materialtrichter wird das Brennmaterial
ununterbrochen zugeführt. Auf einen Rost 29 fällt durch die Röhren 17 aus der
Kammer 1 etwas Feuerungsmaterial, das sich bei der aus Kammer 39 durch Thür 28 einströmenden
Luft entzündet. In die Kammer 26 tritt Luft durch die Oeffnung 26' und geht
waagerecht oben durch das Brennmaterial der Kammer 1 in die Kammer 32, wodurch das
Material zum Theil in Brand gesetzt wird. Die Producte dieser Verbrennung senken sich hierauf
in dieser Kammer und strömen wiederum waagerecht unten durch das weifsglühende Material
der Kammer 1 hinein in die Verbrennungskammer, wo sie in rauchloser Verbrennung
zur Kesselfeuerung dienen.
In Fig. 16 sind verschiedene Constructionen von Oeffnungen für die Ummauerung der Kammer
ι gezeigt.
Der mittlere Theil besteht aus Wasserröhren 42, die oben und unten mit vielfach
verzweigten . Röhren 43 und 44 verbunden sind und mittelst an diesen sitzender Ansätze
45 und 46 mit der Wasserwand des Kessels in Verbindung gebracht werden; links sind senkrechte Wasserröhren 42' mit dazwischen
eingefügten feuerfesten Lochziegeln, rechts die Constructionen aus solchen Lochziegeln gezeigt;
rechts oben liegen Ziegel 48, nach der Mitte zu Ziegel 49 auf hoher Kante, bei beiden
sind entsprechende Spalten für den Luftdurchgang frei gelassen; darunter liegen feuerfeste
Ziegel 51. mit seitlichen Aussparungen, durch welche nach dem Zusammensetzen die erforderlichen
Zwischenräume gebildet werden.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:ι . Ein Verfahren zur völligen Vergasung fester Feuerungsmaterialien ohne Rauchentwickelung, darin bestehend, dafs, während das Material sich in seinem Behälter (1) (Retorte, Kammer, Gefäfs) entsprechend der Verbrennung senkt oder mechanisch vorgeschoben wird, dieser Behälter von Luft oder Luft mit Dampf in Verbindung mit den Producten der beginnenden Verbrennung wiederholt quer zur Achse des Behälters in auf einander folgenden Zonen desselben durchströmt wird und nach Passiren der stärksten Wärmzone zur Verwendungsstelle geführt wird, zum Zweck, das bei den ersten Durchzügen der Luft nur theilweise verbrannte Material infolge continuirlich folgender Durchzüge sammt den Producten der beginnenden Verbrennung nach und nach so stark zu erhitzen, dafs eine völlige Verbrennung ermöglicht wird und somit das Feuerungsmaterial voll ausgenutzt und an der Abgangsstelle in rauchlos brennende Gase verwandelt ist.
- 2. Zur Ausführung des unter 1. gekennzeichneten Verfahrens die Verwendung von Retorten, die der Länge nach in Zonen mit Luftdurchlässen eingetheilt sind, an welche sich im Zickzackweg auf einander folgende Kammern (3, 4, 5 ... .) anschliefsen, welche durch die Luftdurchlässe der Retortenwandung in Verbindung stehen, so dafs der bei (6) zutretende Luftstrom entsprechend der Aufeinanderfolge der Kammern (3, 4, 5 ....) die Retorte bezw. die aufgeschichteten Feuerungsmaterialien durchquert und deren Verbrennungsproducte mitführt, wobei.mittelst des durch die" Dampfdüsen (9..., Fig. .1 bis 10) in die Luftkammern (3, 4, 5 . . . .) eintretenden Dampfes die Wirkung noch weiterhin verstärkt werden, kann.
- 3. Das unter 1. gekennzeichnete Verfahren in Anwendung auf Retorten, bei welchen die .Feuerungsmaterialiena) in einem Schacht (Fig. ι, ι und 7) oder in einer schräg liegenden Retorte (Fig. 3 und 5) aufgeschichtet liegen, und die zutretende Luft entsprechend dem durch fortschreitendes Feuer nachfallenden Brennmaterial im Zickzackweg von oben nach unten geführt wird (Fig. 1 und 2),b) in einem Schacht 1 (Fig. 4) aufgeschichtet liegen, der von unten nachgefüllt wird,c) in einer horizontalen Feuerungskammer geschichtet sind (Fig. 6),d) in einem Schacht von ringförmigem Querschnitt mit äufseren Luftkammerm (6) und axialen Luftkammern (15, Fig. 8 und 10) aufgeschichtet sindund die zutretende Luft oder Luft mit Dampf in allen Fällen im Zickzackweg quer zur Achsenrichtung durch die Schachte im Fortschreiten nach dem Roste zu bis zur Verwendungsstelle geführt werden.
- 4. Das unter 1. gekennzeichnete Verfahren in Anwendung auf Kesselfeuerungen, bei welchena) das Brennmaterial in einem Schacht (40, Fig. 15) aufgeschichtet liegt, dessen Verbrennungskammer (1) durch Wasserrohren (17 und 171) gebildet wird, die mit dem Kesselwasser durch Rohre (18, 19) communiciren, so dafs das Kesselwasser in demselben circulirt und .die Verbrennungsluft vom Kanal (26) aus quer durch die Röhrenkammer (1) nach Kammern (32) ein oder mehrere Male hin und zurück bis zur Verbrennungsstelle geführt wird, wobei noch ein Unterrost (29) angeordnet sein kann;b) das Brennmaterial in einem flachen Rost (Fig. ί ι) oder Korbrost (Fig. 11, 13 und 14) aus Wasserrohren aufgeschichtet wird, die mit dem Kesselwasser communiciren, und die zugeführte Verbrennungsluft infolge Anordnung von zu beiden Seiten des Brennmaterials angeordneten Kammern(39) i) 33> Fig· I2> 11J J3 und Η) in Verbindung mit den anfänglichen Verbrennungsproducten die Brennmaterialien mehrmals quer durchströmt, wobei ein Unterrost (29) angeordnet und der Vorschub der Brennmaterialien auf dem Hauptrost durch einen Rechen (21) erfolgen kann.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE82409C true DE82409C (de) |
Family
ID=354820
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT82409D Active DE82409C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE82409C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1098136B (de) * | 1954-12-06 | 1961-01-26 | Vorkauf Heinrich | Schachtfeuerung fuer feste, insbesondere blaehende und backende Brennstoffe |
DE975550C (de) * | 1951-06-02 | 1962-01-11 | Heinrich Dr-Ing Vorkauf | Schuervorrichtung fuer eine Schachtfeuerung |
DE976404C (de) * | 1945-02-16 | 1963-08-08 | Heinrich Dr-Ing Vorkauf | Schachtfeuerung |
DE977199C (de) * | 1955-04-10 | 1965-06-10 | Heinrich Dr-Ing Vorkauf | Schachtfeuerung |
-
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- DE DENDAT82409D patent/DE82409C/de active Active
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE976404C (de) * | 1945-02-16 | 1963-08-08 | Heinrich Dr-Ing Vorkauf | Schachtfeuerung |
DE975550C (de) * | 1951-06-02 | 1962-01-11 | Heinrich Dr-Ing Vorkauf | Schuervorrichtung fuer eine Schachtfeuerung |
DE1098136B (de) * | 1954-12-06 | 1961-01-26 | Vorkauf Heinrich | Schachtfeuerung fuer feste, insbesondere blaehende und backende Brennstoffe |
DE977199C (de) * | 1955-04-10 | 1965-06-10 | Heinrich Dr-Ing Vorkauf | Schachtfeuerung |
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