DE28447C - Verfahren nebst Einrichtung! um Kohlenwasserstoffdämpfe, überhitzten Wasserdampf und Luft vor der Entzündung innigst zt1 mischen und unter Benutzung fester, feuerbestän" diger Körper zu verbinden - Google Patents
Verfahren nebst Einrichtung! um Kohlenwasserstoffdämpfe, überhitzten Wasserdampf und Luft vor der Entzündung innigst zt1 mischen und unter Benutzung fester, feuerbestän" diger Körper zu verbindenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
Körper zu verbinden.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren und die dazu gehörige Einrichtung,
um Kohlenwasserstoffe in Dampfform fein zu vertheilen, dieselben vor der Entzündung mit
überhitztem Wasserdampf und Luft innig zu mischen und unter Verwendung eines aus feuerbeständigem
Material hergestellten, beständig glühenden Regenerators zur vollständigen Verbrennung
zu bringen. Bei sämmtlichen bisher angewendeten Brennern für dampfförmige Kohlenwasserstoffe
werden die Gase erst nach ihrer Entzündung in einer Kammer mit Luft gemischt, welche Kammer demnach beständig von glühenden
Kohlenpartikelchen oder von Flammen erfüllt ist. Dies wird bei dem neuen Verfahren
so viel als möglich zu vermeiden gesucht, indem die hoch erhitzten Gase und Dämpfe mit glühenden,
feuerbeständigen Körpern in Berührung gebracht werden, welche eine Zersetzung der
Dämpfe herbeiführen und neue chemische Verbindungen entstehen lassen, die ohne Flamme
mit einer intensiven Wärmeentwickelung verbrennen, so dafs Eisen durch dieselbe in kurzer
Zeit geschmolzen werden kann. Zu diesem Zwecke wird die bisher gebräuchliche Mischungskammer durch Mischungsröhren ersetzt, in welchen
die flüssigen Kohlenwasserstoffe mit dem überhitzten Dampf durch letzteren in zahlreiche
feine Strahlen zertheilt werden, so dafs eine innige homogene Mischung entsteht, welche den
Brennern zugeführt wird.
Das Strahlrohr für die Kohlenwasserstoffe ist mit mehreren perforirten Diaphragmen versehen,
deren Löcher nach dem Ofen hin zweckmäfsig allmälig enger werden, und das Ende dieses
Rohres ist in ein zweites Rohr für den überhitzten Dampf- eingeführt, so dafs die Kohlenwasserstoffe
nicht nur in äufserst fein zertheiltem Zustande, sondern auch bereits in hohem Grade
erhitzt mit dem überhitzten Dampf in Berührung kommen. Um jedoch die Gleichmäfsigkeit des
Gemisches noch zu erhöhen, ist in der weiteren Verlängerung des Dampfrohres vor dem Eintritt
desselben in den Ofen noch eine zweite Gruppe von Diaphragmen angeordnet, deren Durchlafsöffnungen
gleichfalls zweckmäfsig nach und nach enger werden.
Auf beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht Fig. ι den Verticalschnitt eines Flammofens mit
Ueberhitzer nebst Mischröhren für überhitzten Dampf und Kohlenwasserstoffe; Fig. 2 ist ein
Horizontalschnitt desselben Ofens, Fig. 3 ein Schnitt durch das Mischrohr, Fig. 4 eine Ansicht
der Düse für die Gebläseluft, Fig. 5 ein Längsschnitt durch das Oelrohr, Fig. 6 ist der
Verticalschnitt eines Schachtofens, Fig. 8 ein Horizontalschnitt desselben, Fig^ 7 eine Ansicht
eines transportablen Schmelzofens, Fig. 9 bis 11 zeigen im Schnitt drei weitere Modificationen von
Schmelzöfen.
Bei der in Fig. 1 dargestellten schematischen Anordnung wird der Dampf in dem Ueberhitzer
A beliebiger Construction überhitzt und dann dem Ofen durch Rohr α mit Ventil d zu-
geführt. Durch ein zweites, zum Theil in das Dampfrohr α eingeführtes Rohr B wird aus einem
in der Zeichnung nicht besonders dargestellten Reservoir OeI in den überhitzten Dampf eingeleitet.
Ein kurzes, mit Ventil versehenes Zweigrohr c verbindet das Dampfrohr α mit dem
Oelrohr B, so dafs man einen Theil des überhitzten Dampfes in letzteres einströmen lassen
und hierdurch das Ueberströmen des Oeles befördern kann. Aufserdem wird durch diesen
Dampf das OeI erhitzt und durch die ersten Diaphragmen getrieben; schliefslich kann das
Rohr c auch noch dazu benutzt werden, nach Abstellen des Oeles einen Dampfstrahl durch
das Oelrohr strömen zu lassen, um dasselbe von jedem festen Rückstand zu reinigen.
Im Oelrohr B sind in geeigneten Abständen perforirte Diaphragmen blb2..,, Fig. 5, angeordnet,
deren Oeffnungen zweckmäfsig nach und nach enger werden, so dafs das OeI und
die Dämpfe stufenweise immer mehr zertheilt werden. Eine zweite Gruppe ebenso gestalteter
Diaphragmen a4ö5a6... ist in der Verlängerung
a3 des Dampfrohres α angeordnet. Die Befestigung der Diaphragmen kann, wie Fig. 3
zeigt, einfach dadurch geschehen, dafs man das Rohr az aus kurzen Stücken c' de mit Muffen
zusammensetzt und zwischen die Stöfse in den Muffen die perforirten Scheiben einsetzt. Selbstredend
können dieselben auch auf irgend eine andere bekannte Art in dem Mischrohr befestigt
werden.
In der Zeichnung ist die neue Einrichtung in Verbindung mit einem Flammofen F dargestellt,
dieselbe kann jedoch auch bei allen möglichen anderen Oefen gleich gut zur Anwendung
kommen. Das Gasrohr kann je nach der Oertlichkeit von oben, vorn oder von der Seite in den Ofen eingeführt werden und hier
in einen geeigneten Brenner G endigen. In der Zeichnung besteht der Brenner aus einer
Reihe von Düsen n, welche durch kurze Zwischenstücke S mit einander verbunden sind. Die
Brenner können natürlich auch beliebig anders gestaltet sein, doch sind diejenigen, welche das
Gas in feinen Strahlen ausströmen lassen, vorzuziehen. Durch das Rohr J wird Luft zugeführt;
dieselbe kann durch einen geeigneten Heizapparat vorgewärmt sein. Das Luftzuführungsrohr
endigt in eine flache, fischschwanzförmige Düse H, deren offenes Ende durch Drahtgaze h
geschlossen ist, so dafs die durchgeblasene Luft in feine Strahlen zertheilt wird. Jedoch könnte
die Luft auch direct mit den Oeldämpfen und dem überhitzten Dampf vor der Entzündung
mittelst Diaphragmen vermischt werden. Die Düse H ist innerhalb der Verbrennungskammer
unmittelbar hinter und in gleicher Höhe mit dem Brenner G angeordnet, so dafs die feinen
Luftstrahlen die feinen Gasstrahlen dort treffen, wo die Entzündung des Gasgemisches vor sich
geht. Zur Einleitung und Beförderung der Verbrennung sind an dieser Stelle in der aus
den Fig. 2, 9, 10 und 11 ersichtlichen Weise
glühende Körper aus feuerbeständigem Material angeordnet, welche die verschiedensten Formen
annehmen können, jedoch stets so angeordnet sein müssen, dafs eine Zersetzung der Gase
und die Bildung neuer chemischer Verbindungen herbeigeführt wird. Die Einrichtung
functionirt in folgender Weise.
Aus dem Ueberhitzer A gelangt der überhitzte Dampf in das Rohr α, und nach Oeffnung
des Ventils im Rohr c strömt ein Theil des Dampfes durch dieses Rohr c in das Oelrohr B,
dessen Zahn dann gleichfalls geöffnet wird, um den erforderlichen Zuflufs an flüssigen Kohlenwasserstoffen
herbeizuführen. Der in das Oelrohr eingelassene Dampfstrahl drückt das OeI
durch das erste Diaphragma ί/\ Fig. 5, wodurch
das OeI also fein zerstäubt und theilweise auch verdampft wird. Dann wird dasselbe weiter
durch die folgenden Diaphragmen P bz geprefst
und gelangt somit in äufserst fein zertheilten und, da dieses Ende b der Röhre B beständig
von dem überhitzten Dampf im Rohr α umgeben ist, auch in dampfförmigem Zustande in den
Hauptstrahl überhitzten Dampfes. Der überhitzte Dampf und das verdampfte OeI werden
dann durch die Diaphragmen a4 «5 a6 im Rohr as
innig mit einander vermischt und durch jedes Diaphragma noch mehr zertheilt und zerstäubt,
so dafs schliefslich die am Brenner G ausströmenden feinen Strahlen ein vollkommen
homogenes Gemisch aus überhitztem Wasserdampf und Oeldämpfen bilden.
Zwischen diese homogenen Dampf- und Gasstrahlen wird die durch die feinen Oeffnungen
in der Düse H gleichfalls sehr fein zertheilte Gebläseluft geschleudert, wodurch eine voll-1
kommene Verbrennung erzielt wird.
Bei der in Fig. 6 und 8 dargestellten Modification der Einrichtung ist eine Reihe von
Röhren B angeordnet, durch welche das Gemisch aus Kohlenwasserstoffdämpfen, überhitztem
Wasserdampf und Luft eingeleitet wird. Die Röhren verengen sich nach dem Ofenschacht
hin und sind im Innern derart mit Zwischenwänden ausgestattet, dafs das Gasgemisch in
zickzackförmigen Windungen durch die Röhren hindurchströmen mufs.
Das zur Mischung der Oeldämpfe und des überhitzten Wasserdampfes dienende Rohr, sowie
auch das Luftzuführungsrohr können, wie Fig. 7 zeigt, durch Verbindung mit einem mit entsprechenden
Diaphragmen versehenen Ringkanal M auch bei transportablen Oefen Anwendung
finden. Die Fig. 9 bis n zeigen mehrere Modificationen des zur Erhitzung des
Gasgemisches bei dessen Verbrennung dienenden Regenerators, und zwar kommen in Fig. 9
und ι ο durchbohrte Metallplatten, in Fig. 11
durchbrochenes Ziegelmauerwerk zur Verwendung. Die Luft kann durch Röhren H strahlenförmig
zugeführt werden.
Nachdem das Gasgemisch entzündet und das Erz bezw. der Regenerator erhitzt ist, unterbricht
man den Eintritt des Gasgemisches einen Augenblick und öffnet dann wieder schnell die
Absperrhähne. Hierdurch erlischt die zuerst leuchtende Flamme, und der Regenerator bewirkt
nun eine Verbrennung ohne jede Flammenbildung·, jedoch mit einer so intensiven Hitze,
dafs Eisen in wenigen Minuten geschmolzen wird.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Das Verfahren, Kohlenwasserstoffdämpfe mit hochüberhitztem Wasserdampf und Luft zu vermischen und sie durch Berührung mit glühenden, feuerbeständigen Körpern zu verbrennen, zum Zweck, eine chemische Zersetzung des Dampf- und Gasgemisches zu bewirken und ohne Flammenbildung eine intensivere Wärmeentwickelung zu erzielen. Zur Ausübung des unter i. genannten Verfahrens die Combination des Dampfrohres a und des Oelrohres B in der Art, dafs ein längeres Ende des letzteren mit Diaphragmen bl P b% vom Dampfrohr umgeben ist und durch Rohr c Dampf in das Oelrohr eingelassen werden kann, zum Zweck, durch die vereinte AVirkung der Diaphragmen und des eindringenden Dampfes das OeI zu zerstäuben, in Dampfform in den überhitzten Dampf in Rohr α übertreten und durch dessen Diaphragmen α4 β5 α6 auf das Innigste vermischt zur Verbrennung mit Luft über glühende Körper L ausströmen zu lassen, wie durch Fig. i, 2 und 6 bis 11 erläutert.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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