DE74500C - Verfahren und Vorrichtung zum Carbonisiren von Wolle - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Carbonisiren von Wolle

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DE74500C
DE74500C DENDAT74500D DE74500DA DE74500C DE 74500 C DE74500 C DE 74500C DE NDAT74500 D DENDAT74500 D DE NDAT74500D DE 74500D A DE74500D A DE 74500DA DE 74500 C DE74500 C DE 74500C
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heating
vessel
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carbonization
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DENDAT74500D
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H. SCHIRP in Barmen
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C5/00Carbonising rags to recover animal fibres

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. N&
PATENTSCHRIFT
KLASSE 29: Gespinnstfasern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. April i8g3 ab.
Die Vorrichtung enthält in einem zusammenhängenden System alle jene Einrichtungen zum Behandeln von Wolle, welche sonst in mehreren gesonderten Geräthen, Gefäfsen oder Oefen etc. bestanden. Dadurch sollen Uebersichtlichkeit, Raumersparnifs, Billigkeit und Bequemlichkeit des Betriebes erzielt werden. ■
Der combinirte Säure-Verdanipfungs- und Säure-, Gas- und Lufterhitzungsapparat mit Carbonisir- und Trockentrommel ist auf beiliegender Zeichnung dargestellt und nachstehend beschrieben. Es ist
Fig. ι ein verticaler Längsschnitt durch den Apparat,
Fig. 2 eine Draufsicht, theilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Ansicht, links von Fig. 1 gesehen, Fig. 4 ein Schnitt nach I-1 der Fig. 1.
Die Einrichtung und Wirkungsweise des Apparates ist folgende:
Die Salzsäure befindet sich in einem Gefäfs A, aus dem sie mittelst des einen Wassersack B bildenden Rohres C in ein Gefäfs D geleitet wird. Das Gefäfs D steht in einem hocherhitzten Räume auf einem Rost E, so dafs die in das Gefäfs gelangende Säure verdampft und die dabei gebildeten Dämpfe und Gase hoch erhitzt werden. Die im Gefäfs D nicht verdampfte Flüssigkeit fliefst unter einer Glocke F, die einen hydraulischen Verschlufs bildet, durch ein Rohr G in ein aufserhalb stehendes Gefäfs H ab.
Vor dem Apparat steht ein Gefäfs J, in welches Salzsäure und Schwefelsäure eingegossen wird. Die durch das Zusammengiefsen beider Säuren entstehenden Dämpfe werden durch ein Rohr K in den erhitzten Raum geleitet, in dem das Verdampfungsgefäfs D steht, und werden hier ebenfalls erhitzt. Aus dem Erhitzungsraum L ziehen nun die erhitzten Gase sammt den Verbrennungsproducten, die, um möglichst rauchfrei zu sein, durch Koksfeuerung — eventuell Gasfeuerung — erzeugt werden, durch den Kanal M, in dem sie zwecks inniger Mischung im Zickzack hin und her geleitet werden, nach dem Rohr N, mittelst dessen sie in die Trommel O geleitet werden; diese Trommel wird zweckmäfsig polygonal gestaltet. Die Achse R der Trommel ist hohl und über das Rohr N, sowie über das an der anderen Seite austretende iV1 gesteckt, während eine Stopfbüchse auf beiden Seiten geeignete Abdichtung bewirkt.
Die Lagerung der Trommelachsen ist hergestellt mittelst der Rollenlager P und P\ Auf der einen Seite der Trommel ist die Achse mit einer Riemscheibe S oder einem Zahnrad an deren Stelle versehen, mittelst welcher sie in langsame Umdrehung versetzt wird.
Das Austrittsrohr N1 der Trommel steht durch eine Leitung T mit einem Exhaustor U in Verbindung, der die Gase vom Räume L ab- und durch die Trommel hindurchzieht.
Zwecks vollständiger Ausnutzung etwa nicht ganz verbrannter Gase und Verbrennungsproducte können dieselben, nachdem sie die Trommel passirt haben, durch den Exhaustor mittelst eines Anschlufskanals wiederholt in den Erhitzungsraum L u. s. w., also im Kreislauf zurückgeführt werden. Zur Neutralisirung oder Unschädlichmachung der Gase und Dämpfe, ehe sie ins Freie gelangen, befindet sich hinter dem Exhaustor ein mit Koks oder ähnlich wirkendem Material angefüllter Behälter V V1 mit Wasserzuflufs und darunter ein Gas- und
Wasserabflufs W, aus dem die nun unschädlich gemachten Gase ins Freie gelangen.
Ueber, eventuell auch neben dem Raum, in dem sich die Trommel O befindet, kann ein Trockenraum X mit Siebboden Z angeordnet sein, aus dem das zu behandelnde Material durch ein Füllloch Y in die Trommel gebracht wird.
Ehe der Apparat in Thätigkeit gesetzt werden kann, mufs er angeheizt werden können. Zu diesem Zweck ist im unteren Theile des Abzugsrohres M ein Schieber α vorgesehen, welcher nach Bedürfnifs geöffnet oder geschlossen werden kann, während ein Abzugskanal b vom Heizraum L in das Schornsteinrohr c mündet, das ebenfalls mittelst einer Klappe d offen oder geschlossen gehalten werden kann. Beim Anheizen wird der Schieber α geschlossen und Klappe d geöffnet, so dafs keine Heizproducte nach der Trommel gelangen können. Selbstverständlich sind währenddessen auch die Ausflüsse aus den Gefäfsen A und /geschlossen. Endlich sind noch die Leitungen e und/ zu erwähnen, mittelst welcher Luft über dem Erhitzungsraum L in den Gaskanal M eingeführt wird, damit sie dort erhitzt und mit den anderen Gasen vermischt werde. Regulirschieber können auch in den Kanälen e und/ angebracht sein, um den Luftzuflufs zu reguliren.

Claims (5)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Carbonisiren
    dadurch gekennzeichnet,
    von Wolle, dafs in den Carbonisirraum ein Gemisch von Heizgasen, Salzsä'uredämpfen und Luft eingeführt wird.
  2. 2. Zur Ausführung des in Anspruch i. gekennzeichneten Verfahrens die Ausrüstung des Salzsäuregefäfses (A) mit einem Wassersackrohr (B C) als Ersatz des durch Patent Nr. 57041 geschützten Ueberhitzers und einem Tropfeneinlauf über dem in dem Heizraum (L) stehenden Verdampfungsgefäfs D, welches mit hydraulischem Verschlufs für den Abflufs unverdampften Wassers versehen ist.
  3. 3. An dem durch Anspruch 2. geschützten Gegenstand die Anordnung eines Gefäfses (J) mit einem in den Erhitzungsraum L führenden Ableitungsrohr K als Ersatz des durch Patent Nr. 57041 geschützten Ueberhitzers zwecks Erhitzung der im Gefäfs / entwickelten Salzsäuredämpfe.
  4. 4. Die Anordnung von in den Zickzackkanal M mündenden Luftkanälen (ef) zwecks Mischung der Luft mit den Verbrennungsproducten und den Säuredämpfen und Erhitzung derselben vor gemeinschaftlicher Abführung in die Trommel O.
  5. 5. Die Anordnung des Schiebers α im Kanal M, sowie des Schornsteinrohres b c mit Klappe d zwecks beliebiger Leitung der Verbrennungsund der anderen Producte aus dem Raum L direct durch b c ins Freie .oder durch die Carbonisirtrommel bezw. den Carbonisirraum, je nach Einstellung des Schiebers a und der Klappe d.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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