DE90747C - - Google Patents

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DE90747C
DE90747C DENDAT90747D DE90747DA DE90747C DE 90747 C DE90747 C DE 90747C DE NDAT90747 D DENDAT90747 D DE NDAT90747D DE 90747D A DE90747D A DE 90747DA DE 90747 C DE90747 C DE 90747C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J3/00Production of combustible gases containing carbon monoxide from solid carbonaceous fuels

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 26: Gasbereitung und -Beleuchtung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. März 1895 ab.
in Anspruch.
Vorliegendes Verfahren zur Erzeugung von "Wassergas beruht darauf, dafs das frische Brennmaterial (Steinkohle, Braunkohle oder dergl.) durch ein Gemisch von hocherhitzten Gasen (im Apparat entstandenes Wassergas) mit hocherhitztem Wasserdampf verkokt wird in der Weise, dafs die entstehenden Destillationsproducte (Leuchtgas, Theer, Ammoniak) gemischt mit Wasserdampf eine darunter befindliche hochglühende Kokssäule zu durchstreichen haben, wodurch zunächst die Theerdämpfe und das Leuchtgas in Kohlenstoff und Wasserstoff zerlegt werden, während der Dampf sowohl durch die Koks als auch durch den abgeschiedenen Kohlenstoff in. Wassergas umgesetzt wird, und wodurch sich das zunächst entstandene Ammoniak in Stickstoff und Wasserstoff spaltet.
Ein für dieses Verfahren geeigneter Apparat ist in den beiliegenden Zeichnungen schematisch veranschaulicht.
In Fig. ι ist G1 G2 G3 ein Schachtofen (Generator), welcher durch den gasdicht verschliefsbaren Fülltrichter T in seinem unteren Theile G2 mit Koks, in seinem oberen Theile G3 mit dem bezüglichen Brennmaterial (Steinkohle, Braunkohle) beschickt wird. Dieser Generator steht mit dem Regenerator R durch Kanäle O1 O2 in Verbindung, welche durch ein Doppelsitzventil V abwechselnd abgeschlossen werden können.
Der nach bekannter Methode (nach der Zeichnung mit Hülfe eines den Regenerator R umgebenden Recuperators J) vorgewärmte Wind tritt in den Schlackenraum G1 des Generators .ein und erhitzt die Kokssäule während der Periode des Warmblasens; hierbei befindet sich der Ventilkörper V in der oberen Stellung, so dafs das in G'2 gebildete Generatorgas durch die untere Oeffnung O1 in den Regenerator gelangt. Hier wird das Generatorgas, wie üblich, mit Hülfe eines aus dem Kanäle K strömenden Oberwindes im Flammenraum verbrannt, wodurch der Regenerator R und der mit diesem . communicirende Recuperator J bezw. die Füllung dieser beiden erwärmt wird.
Die Klappen L1 für den Unterwind und L2 für den Oberwind ermöglichen eine Regulirung der Windstärke.
Ist die nöthige Temperatur im Generator und Regenerator erreicht, so wird der Ventilkörper V in seine untere Stellung gesenkt, so dafs nunmehr die heifsen Generatorgase das frische Brennmaterial in G3 durchstreichen und erst durch O2 in den Regenerator gelangen können. Das frische Brennmaterial wird in dieser Weise so lange vorgewärmt, bis dessen
(2. Auflage, ausgegeben am 26. Januar i<
Zersetzung unter Bildung brennbarer Gase (Verkokung) eben beginnt, dann werden die Schieber S2 und S3 geschlossen und S1 so verstellt, dafs die Windleitung abgesperrt ist, Wassergas aber ausströmen kann.
Aus Fig. 2, einem Querschnitt durch den Ofen, ist die Verbindung des Generators G, G2 G3 mit dem Recuperator J und dem Gasaustritt ersichtlich, während Fig. 3 den Schieber S1 in vergröfsertem Mafse darstellt, und zwar in jener Stellung, in welcher der Generator mit dem Gasaustritt während der Periode des Gasmach'ens verbunden ist, wobei der zum Recuperator führende Kanal (Windleitung) abgeschlossen wird.
Dem Processe des Warmblasens folgt der des Gasmachens, indem Dampf bei D in den Ejector E geblasen wird. Dieser saugt einen Theil der im Generator befindlichen Gase an und treibt sie im Gemisch mit Dampf bei B in den Regenerator R. Dadurch wird eine lebhafte Circulation der Gase aus dem Generator G2 G1 durch den Ejector E nach B in den Regenerator R durch den oberen Kanal O2 über das frische Brennmaterial in G3 übertragen und dieses verkokt. . .
Leuchtgas, Theerdämpfe und Wasserdampf werden, wie eingangs erwähnt, in G2 in Wassergas umgesetzt, welches zum gröfseren Theile durch S1 entweicht und behufs Reinigung anderen bekannten Apparaten zugeführt werden kann, während ein geringerer Theil des Gases mit dem Wasserdampf durch den Regenerator und den Generator circulirt. Nach Beendigung des Gasmachens wird der beschriebene Vorgang wiederholt.
Die durch Verkokung des Brennmaterials in G3 gebildeten Koks gelangen nach Mafsgabe des Koksverbrauches nach G2, so dafs stets nur frisches Brennmaterial in G3 aufgegeben zu werden braucht. ;
Von dem ähnlichen Verfahren des Patentes Nr. 36431, welches ebenfalls die Erzeugung von Wassergas aus Steinkohle bezweckt, unterscheidet sich somit das neue Verfahren:
i. Dadurch, dafs bei dem neuen Verfahren Leuchtgas, Theer und Ammoniak in einfachster Weise sofort nach ihrem Entstehen in Wassergas umgesetzt werden, während dies mit Hülfe des Verfahrens des Patentes Nr. 36431 nur dann möglich wäre, wenn man alle diese Destillationsproducte in den Regenerator zurückleiten würde, was wegen der hierbei eintretenden Verstopfungen durch Theer praktisch nicht durchführbar ist; es mufs somit nach dem genannten Verfahren der Theer zunächst aus den Destillationsproducten ausgeschieden werden, so dafs wohl das Leuchtgas, nicht aber der Theer in Wassergas umgewandelt werden kann.
2. Dadurch, dafs zufolge der nothwendigen Condensation des Theeres ein bedeutender Wärmeverlust eintritt, der umsomehr ins Gewicht fällt, als ja nicht nur die Destillationsproducte allein, sondern auch der gesammte zur Verkokung des Brennmaterials nothwendige Dampf gleichzeitig mit abgekühlt und condensirt werden mufs.
3. Dadurch, dafs bei dem neuen Verfahren vermöge der Anordnung der abwechselnd absperrbaren Wege O1 und O2 eine Vorwärmung des frisch aufgegebenen Brennmaterials bis auf seine Vergasungstemperatur möglich ist, wodurch vermieden wird, dafs dem Dampfe allein die Aufgabe nicht nur der Verkokung, sondern auch der Vorwärmung des Brennmaterials bis zur Verkokungstemperatur zugewiesen wird, wie dies im Verfahren des Patentes Nr. 36431 der Fall ist, und wodurch neuerliche wesentliche Wärmeverluste gegeben sind, insbesondere, da ja die Gesammtmenge des Dampfes sofort nach Durchführung seiner Aufgabe wieder condensirt werden mufs.
4. Dadurch, dafs nach dem alten Verfahren eine sehr grofse Menge Dampf nöthig ist, um die in dem Regenerator aufgespeicherte Wärme mittels Dampfes allein auf das Brennmaterial zu übertragen, eine vielmal gröfsere Menge Dampf, als zur Umsetzung der gleichen Menge des Brennmaterials im Wassergas nothwendig wäre, was wiederum um so nachtheiliger ist, als eben dieser Dampf wieder condensirt werden mufs, ohne dafs die zu seiner Erzeugung nothwendig gewesene Wärme für den Wassergasprocefs selbst nutzbar gemacht würde.
Wollte man dagegen wie bei dem neuen Verfahren mittels eines Ejectors eine Circulation der gesammten im Apparat befindlichen Gase bewirken und so die Uebertragung der Wärme von dem Regenerator auf das Brennmaterial fördern, so würde die gleichzeitig mit Leuchtgas und Theer den Condensator passirende grofse Gasmenge die Condensation des Theeres erschweren und aufserdem würde auch der Wärmeverlust durch die wiederholte Abkühlung des circulirenden Gasgemisches ein sehr bedeutender werden.

Claims (2)

  1. Pa tent-Ansprüche:
    i. Verfahren zur Erzeugung von Wassergas, dadurch gekennzeichnet, dafs unter Anwendung von zwei abwechselnd absperrbaren Wegen (O1 O2) die Generatorgase während der Periode des Warmblasens zunächst noch vor Berührung mit dem frischen Brennmaterial, später behufs Vorwärmung desselben über das frische Brennmaterial in einen Regenerator behufs Verbrennung geleitet werden und der Dampf während der Periode des Gasmachens mittels eines
    Ejectors (E) eine Circulation der Gase durch den Regenerator (wo sie gemäfs Patent Nr. 36431 erhitzt werden) über das frische Brennmaterial (welches dadurch verkokt wird) und wieder in den Generator zurück bewirkt, wodurch das gesammte Brennmaterial 'in Wassergas umgewandelt wird.
  2. 2. Für das durch 1. gekennzeichnete Verfahren die Anordnung eines Doppelsitzventiles (V), welches die vom Generator (G) nach dem Regenerator (R) führenden, in verschiedener Höhe liegenden Kanäle (O1 O2) abwechselnd abschliefst, vortheilhaft combinirt mit einem Ejector (E), welcher das Dampfgasgemisch in den Regenerator befördert.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156195B (de) * 1955-04-20 1963-10-24 Julius Schierenbeck Dr Ing Verfahren zur Erzeugung von Wassergas aus backender Kohle

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1156195B (de) * 1955-04-20 1963-10-24 Julius Schierenbeck Dr Ing Verfahren zur Erzeugung von Wassergas aus backender Kohle

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