DE198584C - - Google Patents

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DE198584C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B31/00Charging devices
    • C10B31/02Charging devices for charging vertically

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

iWBl-j
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Jfc 198584 KLASSE 10«. GRUPPE
JOHN ARMSTRONG in LONDON.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Juni 1905 ab.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Koks. Durch das neue ■ Verfahren soll Koks erzeugt werden, der eine dichtere, festere und härtere Beschaffenheit als der gewöhnliche Ofenkoks hat, und bei dem neuen Verfahren kann Kohle oder weicher Koks verwendet werden, die bei den bisherigen Verfahren im allgemeinen nicht benutzt werden konnten. Die Kohle oder ίο der weiche Koks, wie Gaskoks; oder Dampfoder Anthracit- oder andere Kohle oder eine Mischung eines oder mehrerer dieser Stoffe können für sich allein oder gemischt mit Teer, Pech oder verkokter, bituminöser Kohle oder ähnlichen Stoffen benutzt werden, vorausgesetzt, daß sich genügend Kohlenwasserstoffe in dem Stoff befinden, damit dieser unter dem- angewendeten- Druck zusammenbackt. Die Stoffe werden bei dem neuen Verfahren in feines Pulver zerkleinert und in einem stehenden Verkokungsraum von unten eingeführt.
Auf den Zeichnungen ist eine Einrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens dargestellt.
Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch die Einrichtung nach der Linie A-B in Fig. 3. Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 1, und
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch die in Fig. 1 und 2 dargestellte Einrichtung.
Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt durch eine Einzelheit in größerem Maßstabe.
Bei der dargestellten Einrichtung erfolgt die Erhitzung durch Gas, das durch die Brenner h (Fig. 1 und 2) in die Feuerzüge/ eingeführt wird. Durch die Düsen kl (Fig. 1 und 4) wird ein kleiner Strahl stark verdichteter Luft in die Brenner h eingeführt. Diese Luft mischt sich in letzteren mit dem Gas und treibt das Gasluftgemisch in die Feuerzüge f. Die Luft wird durch die Rohre k und das Gas durch die Rohre J zugeführt. Das Verhältnis der Mischung kann durch in die Röhren k und J eingeschaltete Ventile beliebig geregelt werden. Durch die Kraft des Strahles der aus den Düsen k1 strömenden primären Luft wird das Gas um eine größere Entfernung in den Feuerzügen f aufwärts getrieben, bevor es vollständig verbrennt, als dies bei Anwendung gewöhnlicher Mittel möglich wäre. · Ebenso wird hierdurch ein Strom heißer, sekundärer Luft angesaugt, die durch mit der Außenluft verbundene Züge und darauf abwärts durch die Züge g strömt. Diese Luft wird bei ihrer Abwärtsbewegung durch die Züge erhitzt, so daß eine hohe Temperatur auf eine große Entfernung aufwärts in den Feuerzügen f aufrecht erhalten werden kann. .
Die Kohle wird in die Kammern e mittels der Rammen 3 (Fig. 1 und 2), ähnlich wie das bei Gaserzeugern bekannt ist, eingeführt. Jede Ramme 3 kann entweder auf hydraulischem Wege oder durch ein Handrad 4 (Fig. 2) angetrieben werden. Dieses Hand-
rad 4 sitzt auf einer · Welle 5, die eine Schnecke 6 trägt, und letztere greift in ein auf der Rammenspind'el 8 mittels Muttergewinde angebrachtes Sehneckenrad 7. Die Kohle wird in den Kasten 9, in dem der Rammenkopf gleitet, durch einen Trichter 10 eingeführt, indem sie durch eine Schnecke m vorwärts getrieben wird, sobald die Ramme 3 abwärts bewegt worden ist. Ist der Zwischenraum, der durch die Abwärtsbewegung der Ramme 3 gebildet wird, auf diese Weise ausgefüllt, so wird diese Ramme gehoben und dadurch der ganze Inhalt der Kammer e aufwärts bewegt. Bei dieser Aufwärtsbewegung der Ramme 3 wird die Kohle zusammengepreßt, und durch die gekrümmte Oberfläche des Rammkopfes wird eine Art Wölbung gebildet. Am Boden der Kammer e sind, wie Fig. 1 zeigt, abgeschrägte Widerlager vorgesehen, welche die Kohle · in ihrer Lage halten, wenn die Ramme 3 zwecks Füllung der Kammer 9 mit Kohle abwärts bewegt wird.
Bei der dargestellten Einrichtung wird die Kohle in die heißeste Gegend des Ofens unter einem Druck eingeführt, der dem Gewicht der Kohle und des Kokses in der ganzen Kammer e entspricht und in einigen Fällen ungefähr 0,6 bis 0,8 kg für den Quadrat-Zentimeter beträgt. Auf diese Weise wird Koks von sehr harter und dichter Beschaffenheit erzeugt, dessen Zellengefüge sehr klein und dicht ist, und ■ zwar selbst bei einer Kohlensorte, die bei der bisherigen Behandlung nur eine leichte, zusammengebackene Masse ergibt, die von schwammiger Beschaffenheit ist und keinen Wert besitzt.
Die Fortschaffung des fertigen Kokses aus dem Ofen erfolgt bei der dargestellten Einrichtung selbsttätig. Bei Einführung frischer Kohle am Boden der Kammer e steigt die diese Kammer füllende Masse allmählich aufwärts, während der Verkokungsvorgang fortschreitet. Die Kammer e ist mit schrägen Wänden versehen und oben ein wenig weiter als unten, wodurch die Aufwärtsbewegung der Masse erleichtert wird. Sobald der Koks nach dem oberen Ende der Kammer e gelangt, geht er durch einen Wasserkühlmantel 14 (Fig. 1) hindurch und wird durch einen endlosen Fördergurt 12 (Fig. 2) selbsttätig nach der Ablaßöffnung 13 geschafft. Aus dem Ablaßrohr S gelangt der Koks in kaltem Zustand in geeignete Wagen. Durch einen an der Ablaßöffnung 13 vorgesehenen Schieber wird das Entweichen von Gas während des Herausgleitens des Kokses aus dem Rohr S verhindert.
Die Verkokungsgase können entweder am unteren oder am oberen Ende der Kammer e durch das Rohr 17, 16 (Fig. 2) und die hydraulische Hauptleitung 18 fortgeleitet werden. Wird das Gas am unteren Ende dieser Kammer fortgeleitet, so behält es alle seine Kohlenwasserstoffe, sein Ammoniak und seinen Teer, während bei Fortleitung des Gases am oberen Ende der Kammer e dieses Gas alle seine höheren Kohlenwasserstoffe und seinen Teer-an den Koks abgegeben hat, so daß dieser angereichert und verbessert worden ist, während ein Gas gewonnen wird, das hauptsächlich aus Methan von großer Heizkräft, jedoch geringer Leuchtkraft besteht. Durch Röhren 19 und 20 (Fig. 2) wird ein Strom kalten Wassers durch den Kopf der Ramme 3 zu ihrer Kühlung geleitet.

Claims (3)

  1. Patent-An Sprüche:
    ι. Verfahren zur Erzeugung von Koks in senkrechten, von Gasverbrennungszügen umgebenen Räumen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle von unten eingeführt wird. '
  2. 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, bestehend in hydraulisch oder durch Schneckengetriebe bewegten, in kastenartigen Führungen senkrecht verschiebbaren Rammen zum Eindrücken der Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß die Köpfe der Rammen (3) gewölbt und die Räume (e) am unteren Ende mit schrägen Widerlagern versehen sind, so daß ein Zurückfallen der im Ofen befindlichen hochgehobenen Kohlenmassen bei Abwärtsbewegung der Rammen (3) verhindert wird.
  3. 3. Einrichtung nach Anpruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rammenköpfe hohl ausgebildet sind, so daß Kühlwasser hindurchgeleitet werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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