DE535845C - Verfahren zum Verschwelen bituminoeser Brennstoffe - Google Patents

Verfahren zum Verschwelen bituminoeser Brennstoffe

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DE535845C
DE535845C DER75000D DER0075000D DE535845C DE 535845 C DE535845 C DE 535845C DE R75000 D DER75000 D DE R75000D DE R0075000 D DER0075000 D DE R0075000D DE 535845 C DE535845 C DE 535845C
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Germany
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smoldering
fuel
pipes
carrying
heating
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DER75000D
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EDMUND ROSER DR
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EDMUND ROSER DR
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B49/00Destructive distillation of solid carbonaceous materials by direct heating with heat-carrying agents including the partial combustion of the solid material to be treated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zum Verschwelen bituminöser Brennstoffe Die Wirtschaftlichkeit bei der Verschwelung bituminöser Brennstoffe kann durch das Ausbringen eines glasharten Stückkokses, den man bei der Verschwelung in den .bekannten, periodisch beschickten Heizkammern oder Drehtrommeln nicht erhält, wesentlich gesteigert werden. Aus diesem Grunde hat man bereits vorgeschlagen, auf das Schwelgut während des Verschwelens einen Druck auszuüben, indem man versuchte, es durch waagerechte Kanäle kontinuierlich hindurchzudrücken. Bei den Verfahren dieser Art kann aber ein fester und grobstöckiger Koks nicht entstehen, weil der Brennstoff während des Verschwelens und nach demselben ständig gerüttelt und abgerieben wird, wodurch außerdem noch die Nebenprodukte und das Gas mit Staub überladen werden. Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man den Brennstoff in Behälter eingefüllt und diese derart zusammenklappbar in die Heizkammern aufgehängt, daß ein dem Gewicht entsprechender Druck auf den Brennstoff ausgeübt wird. Da diese Drücke aber zur Herstellung eines harten Kokses aus bituminösem Material nicht genügen und die Abführung der Abgase und Nebenprodukte erschwert, insbesondere aus den in der Mitte der Vorrichtung befindlichen Brennstoffschichten unmöglich ist, hat man weiterhin versucht, den Brennstoff in Behälter einzufüllen, - die in viereckige Kammern unterteilt sind, und in denen durch einen gelochten Deckel ein Druck auf das Schwelgut ausgeübt wird. Aber auch dieses Verfahren hat sich nicht bewährt, weil die Garungszeiten zu lang sind, worunter die Ausbeute an Nebenprodukten leidet und das Einfüllen und Entleeren des Brennstoffes zu lange Zeit in Anspruch nimmt.
  • Nach der Erfindung soll der Brennstoff unter hohem Druck in rohrförmige Behälter eingepreßt und in Ruhe sowohl erhitzt als auch abgekühlt werden. Die Vorteile des Verfahrens bestehen darin, daß die Heizwärme von allen Seiten durch die verhältnismäßig dünnen Kohlenschichten leicht eindringen kann, wodurch eine Herabsetzung der Garungszeit erreicht, das Kracken der Schwelgase auf ein Minimum beschränkt und die Teerausbeute günstig beeinflußt wird. Weitere Vorteile bestehen darin, daß jeder gewünschte Druck auf das Schwelgut ausgeübt werden kann, während dieses sich in Ruhe befindet, daß überhitzungen leicht vermieden werden und jegliche Staubentwicklung, die sich sonst beim Verschwelen leicht ergibt, hier vollständig fortfällt. Außerdem erfolgt die Beschickung wesentlich schneller als beim unmittelbaren Einfüllen des Brennstoffes in die Kammern oder Retorten der bfen.
  • Der Brennstoff wird festgelagert in Rohre gefüllt und in diesen erhitzt. Auch die- Abkühlung des fertigen Kokses erfolgt, während er sich noch in einem Behälter eingepreßt befindet. Man kann zu diesem Zweck im Anschluß aneinander ein Schwelrohr und ein Kühlrohr anordnen und jeweils den zu verschwelenden Brennstoff in das erste Rohr pressen und dann nach dem Verschwelen den' Koks weiter in das Kühlrohr drücken, um, dann das erste Rohr wieder mit frischem Brennstoff zu beschicken. Die Rohre können runden oder eckigen Querschnitt besitzen. Es ist auch sehr vorteilhaft, den Brennstoff außerhalb des Ofens in derartige Rohre fest einzufüllen und dann diese Rohre zur Erhitzung in einen Ofen, beispielsweise einen Kammerofen, einzusetzen. Man kann aber auch beispielsweise diese mit eingepreßtem Brennstoff versehenen Rohre in das obengenannte Schwelrohr des Ofens einführen und es nach dem Verschwelen weiter in das Kühlrohr überführen. Die hierbei bestehende indirekte Beheizung des Schwelgutes ist für das Schwelverfahren und die Ausbeute an Nebenprodukten sehr günstig.
  • In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform einer Schwelvorrichtung dargestellt. Es zeigen: Abb. i einen senkrechten Schnitt, Abb. z eine Oberansicht, Abb. 3 eine Seitenansicht.
  • Das Traggestell a enthält eine Verbrennungskammer b, die von den stehend angeordneten Schwelrohren c durchdrungen wird. Die Kammer ist in mehrere übereinander angeordnete Heizzüge unterteilt. Die zur Beheizung verwendete Verbrennungsluft wird zweckmäßig in einem Rekuperator vorgewärmt. An die Schwelrohre schließen sich unten unmittelbar Rohr d an, die einen etwas größeren Innendurchmesser haben und mit einem Mantelraum e versehen sind. In diese Rohre gelängt der gare Koks, und dieser gibt hier seine Wärme an den Mantelraum ab, in welchem Luft vorgewärmt oder Wasser zur Dampferzeugung erhitzt wird. Der Dampf kann beim Schwelverfahren selbst wieder Verwendung finden. Am unteren Ende der Kühlrohre sind Verschlüsse f angeordnet. Die Beschickung der Schwelrohre c erfolgt beispielsweise mittels eines verfahrbaren Füllwagens g, der mit Preßstempeln h ausgerüstet ist. Zu seiner Füllung kann dieser Füllwagen unter den Bunker i gefahren werden. Nach dem Einpressen des Schwelgutes wird die Füllöffnung zum Teil mittels eines Deckels abgeschlossen, so daß während des Verschwelens auch in axialer Richtung ein Druck auf das Schwelgut bestehen bleibt. Das Auffangen und Ableiten der Gase geschieht mittels einer Gasglocke k, die an die Vorlage m angeschlossen und mittels einer Wassertasse abgedichtet ist.
  • Da die Beheizung der Rohre dem Schwelvorgang angepaßt wird, beispielsweise der obere Teil der Schwelrohre sehr intensiv beheizt werden kann, wird das Verschwelen in möglichst kurzer Zeit durchgeführt. Dabei bleibt der Brennstoff in Ruhe, und es wird somit sicher ein Verstauben und Verschmutzen des Schwelteers vermieden. Der Wärmeaufwand ist gering, weil die im Schwelkoks enthaltene Wärme zum großen Teil in dem Dampferzeuger bzw. Winderhitzer zurückgewonnen wird. Den Kühlrohren kann ein harter, dichter und auch grobstückiger Koks entnommen werden.
  • Während bei diesem soeben beschriebenen Ofen der Brennstoff unmittelbar in die Schwelrohre des Ofens eingeführt wird,'kann man, wie schon dargelegt wurde, in vorteilhafterer Weise eine andere Betriebsweise anwenden. Man kann nämlich den Brennstoff außerhalb des Ofens in Rohre festgelagert einbringen und dann diese Rohre erhitzen und wieder abkühlen. Es werden beispielsweise diese Rohre, in welche der Brennstoff außerhalb des Ofens angeeigneter Stelle oder mittels einer Rüttelmaschine festgelagert gepreßt 'ist, in die Schwelrohre c des dargestellten Ofens eingebracht und nach geeigneter Zeit weiter in die Kühlrohre d übergeführt. Die in Abb. i dargestellte Beschickungsvorrichtung fällt dann fort oder dient als Reserve. Es ergibt sich bei einem zweckmäßigen einfachen Betrieb ein besonders gutes Erzeugnis.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verschwelen bituminöser Brennstoffe mittels periodisch beschickter Behälter, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennstoff unter hohem Druck in rohrförmige Behälter eingepreßt wird, die dann in Ruhe sowohl erhitzt als auch abgekühlt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Brennstoff beschickten Rohre nach dem Verschwelen unmittelbar in einen unterhalb des Erhitzungsraumes angeschlossenen Kühlraum übergeführt werden.
  3. 3. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach - Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß senkrechte Rohre (c) in einer mit mehreren übereinanderliegenden waagerechten Heizzügen versehenen Kammer (g) angeordnet sind. ¢.
  4. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die beheizten Rohre (c) unmittelbar Kühlrohre (d) anschließen.
  5. 5. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrohre (d) von einem Mantelraum umgeben sind, der in an sich bekannter Weise zur Erhitzung von Wasser oder Luft dient.
DER75000D 1928-06-24 1928-06-24 Verfahren zum Verschwelen bituminoeser Brennstoffe Expired DE535845C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765579C (de) * 1937-02-18 1953-01-26 Frederick Joseph West Senkrechte Retorte fuer die Verkokung von Kohle u. dgl.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE765579C (de) * 1937-02-18 1953-01-26 Frederick Joseph West Senkrechte Retorte fuer die Verkokung von Kohle u. dgl.

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