DE635098C - Verfahren, um Altkautschuk mittels pyrogener Zersetzung in OEle und einen Kohlenrueckstand zu verwandeln - Google Patents

Verfahren, um Altkautschuk mittels pyrogener Zersetzung in OEle und einen Kohlenrueckstand zu verwandeln

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DE635098C
DE635098C DEB168001D DEB0168001D DE635098C DE 635098 C DE635098 C DE 635098C DE B168001 D DEB168001 D DE B168001D DE B0168001 D DEB0168001 D DE B0168001D DE 635098 C DE635098 C DE 635098C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/10Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal from rubber or rubber waste
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B53/00Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form
    • C10B53/07Destructive distillation, specially adapted for particular solid raw materials or solid raw materials in special form of solid raw materials consisting of synthetic polymeric materials, e.g. tyres
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Description

  • Verfahren, um Altkautschuk mittels pyrogener Zersetzung in Öle und einen Kohlenrückstand zu verwandeln Es ist bereits bekannt, Kautschukabfälle, wie z. B. alte Autoreifen oder Abfälle von vulkanisiertem, natürlichem oder künstlichem Kautschuk, durch pyrogene Zusetzung in Schweröle und einen kohligen Rückstand zu verwandeln, der als Entfärbungsmittel verwendbar ist. Jedoch sind die nach bekannten Verfahren erhaltenen Produkte hinsichtlich ihrer Qualität unbefriedigend. Es zeigte sich in der Praxis, daß die beiden Produkte der pyrogenen Zersetzung einen hohen Prozentsatz von Verunreinigungen, insbesondere einen hohen Schwefelgehalt aufwiesen. Der Schwefel oder seine zahlreichen Verbindungen waren -entweder schon im Ausgangsmaterial vorhanden (vulkanisierter Kautschuk), oder sie gelangten infolge der pyrogenen Zersetzung in die Produkte hinein. Diese Verunreinigungen beschränkten jedoch in hohem Maß die Verwendbarkeit der Produkte, insofern, als die Öle übermäßig gefärbt sind und einen sehr unangenehmen penetranten Geruch aufweisen und als die Absorptionsfähigkeit stark verunreinigter Kohle keine hohen Werte erreichen kann.
  • Es wurden daher zahlreiche Versuche angestellt, um die Produkte nachträglich einer direkten Reinigung zu unterziehen, jedoch zeitigten diese Versuche keine befriedigenden Ergebnisse. Erfindungsgemäß wird nun zur Erzielung reinerer Produkte ein neuer Weg eingeschlagen, und =es wird die bekannte Schwierigkeit, Schwefel aus Ölen vollständig zu entfernen, dadurch umgangen, daß nicht mehr die Endprodukte gereinigt werden, sondern der Altkautschuk wird vor der pyrogenen Behandlung einer Entschwefelung unterzogen. Überraschenderweise führt diese Maßnahme nicht nur zur Erzielung schwefelfreier Produkte, sondern überhaupt zu andersartigen Produkten, insofern, als nun die folgende Destillation nicht nur Schweröle, sondern auch Leichtöle ergibt. Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt somit ein als Brennstoff in Explosionsmotoren verwendbares Leichtöl, ein in Dieselmotoren als Brennstoff verwendbares Schweröl und einen Kohlenrückstand, der nach einer Erhitzung auf r ooo° und plötzlichem Abschrecken nicht nur als Entfärbungsmittel, sondern als hochwertige aktive Kohle verwendbar ist, die sich außerdem durch große Adsorptionsfähigkeit auszeichnet. Beispiel In eine eiserne feste oder rotierende Trommel oder in ein ähnliches Gefäß aus Metall oder anderem geeigneten Material und von beispielsweise i,5 m Durchmesser bei 3,5m Länge werden Abfälle von vulkanisiertem Kautschuk eingebracht und in -Gegenwarteines Lösungsmittels, das Schwefel zu lösen vermag, aber den Kautschuk nicht angreift,
    z. B. eine 5- bis i o %ige Lösung von Na 0-.i0.#
    KOH, entweder direkt oder indirekt li
    i2o bis 13o° erhitzt. Diese Behandlung kai",
    entweder bei ruhendem oder bewegtem GefäB;,' bei beliebigem Druck oder Unterdruck, mit oder ohne Zuführung von Dampf oder Gas erfolgen.
  • Nach etwa i Stunde werden die Kautschukabfälle aus der Trommel herausgenommen, zunächst getrocknet und dann in .einem Destillierapparat, in dessen Innerem mit ungefähr io cm Abstand von den Wänden ein käfigartiges Einsatzgitter angeordnet ist, einer pyrogenen Zersetzung unterworfen. Dieser Zinsatz beschränkt nicht nur das natürliche Aufschwellen des Kautschuks unter der Wirkung der zunehmenden Wärme und verhütet so beträchtliche Schwierigkeiten, sondern erleichtert die Zersetzung der schmelzenden Masse, welche durch das Gitter hindurch direkt auf die glühenden Wände des Destillierapparates auftropft. Es ist zu beachten, daß ein Ansteigen der Temperatur über 5.oo° hinaus zu verhindern ist. Dies kann entweder auf direktem oder indirektem Wege erreicht werden, unter Verwendung von Dampf oder indifferenten Gasen, -von Druck oder Unterdruck. Die Destillierapparate können feststehende oder umlaufende sein.
  • Die flüssigen Produkte werden raffiniert und unterscheiden sich wesentlich von denen, die nach den bekannten Verfahren, also ohne vorherige Entschwefelung der Ausgangsstoffe, erhalten wurden, insofern, als ein Teil von ihnen als Brennstoff in Explosionsmotoren, ein Teil als Brennstoff in Dieselmotoren zu gebrauchen ist.
  • Der im Innern des Gittereinsatzes verbleibende Kohlenrückstand unterscheidet sich ebenfalls wesentlich von der nach dem alten Verfahren erhaltenen Entfärbungskohle. Es erweist sich, daß die v orhuige Entschwefelung und Reinigung :des Altkautschuks zu einer viel poröseren Kohle führt, und dies vereinfacht die Aktivierung der Kohle ganz bedeutend. Außerdem wird die zum Waschen benötigte Menge Schwefelsäure sehr verringert. Es erweist sich für die Qualität der .erhaltenen Kohle besonders vorteilhaft, deren Temperatur allmählich auf iooo° zu steigern, einige Zeit diese Temperatur zu
    fi;@;lten und dann die glühende Kohle plötzlich
    @'';,kaltem Wasser abzuschrecken. Auf diese
    (e""-eise kann ein Grad der Aktivität erreicht
    'werden, der dem der besten bekannten aktiven Kohlen gleichkommt, wähnend das Aktivierungsverfahren bedeutend einfacher und billiger ist.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt.
  • In dieser Zeichnung bedeutet A den Destillationskessel, B den käfigartigen Einsatz, der durch geeignete Stützen B' in einem gleichmäßigen Abstand von den Kesselwänden gehalten wird. Mit C ist die Feuerung. des Kessels bezeichnet und mit E das Mauerwerk, das von Abzugskanälen D durchsetzt wird, in welchen die Destillationsdämpfe in Pfeilrichtung zum Kühler abgeführt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren, um Altkautschuk mittels pyrogener Zersetzung in Öle und einen Kohlenrückstand zu verwandeln, dadurch gekennzeichnet, daß der pyrogenen Behandlung ein Entschwefelungs- und Reinigungsverfahren vorausgeschickt wird, bei dem der Altkautschuk in Gegenwart eines Lösungsmittels,'das Schwefel zu lösen vermag, jedoch den Kautschuk nicht angreift, z. B. einer 5- bis io%igen Allzalilauge, auf etwa i2o bis 13o° erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei der pyrogenen Behandlung die öligen Produkte bei Temperaturen bis zu 5oo° gewonnen werden, während der Kohlenrückstand allmählich auf iooo° erhitzt und nach einiger Zeit plötzlich in kaltem Wasser abgeschreckt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch ein käfigartiges Einsatzgitter, welches den Altkautschuk während der Wärmebehandlung im Abstand von den Behälterwandungen hält.
DEB168001D 1933-12-18 1934-12-18 Verfahren, um Altkautschuk mittels pyrogener Zersetzung in OEle und einen Kohlenrueckstand zu verwandeln Expired DE635098C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2703360A1 (fr) * 1993-04-01 1994-10-07 Yamasaki Nakamichi Procédé pour la désulfuration de compositions contenant du soufre et procédé pour la conversion en huiles de caoutchoucs vulcanisés.
EP0621331A1 (de) * 1993-04-23 1994-10-26 Reinhard Nagel Verfahren zur Verkokung von Altreifengranulat, insbesondere zur Herstellung eines aktiven Filtermateriales
FR2706168A1 (fr) * 1993-04-01 1994-12-16 Yamasaki Nakamichi Procédé pour la conversion en huiles de caoutchoucs vulcanisés.

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NL9401326A (nl) * 1993-04-01 1996-04-01 Nishikawa Rubber Co Ltd Een werkwijze voor het ontzwavelen van zwavelhoudende samenstellingen door middel van een hydrothermische reactie en een werkwijze voor het omzetten van gevulcaniseerde rubber in olie, door gebruikmaking van superkritische waterige vloeistoffen.
EP0621331A1 (de) * 1993-04-23 1994-10-26 Reinhard Nagel Verfahren zur Verkokung von Altreifengranulat, insbesondere zur Herstellung eines aktiven Filtermateriales

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