DE485944C - Herstellung von Seifen- und Textiloelen aus Talloel - Google Patents
Herstellung von Seifen- und Textiloelen aus TalloelInfo
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- C11B13/005—Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials of residues of the fabrication of wood-cellulose (in particular tall-oil)
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Description
- Herstellung von Seifen- und Textilölen aus Tallöl Die vorliegende Er:findung betrifft die Herstellung von Seifen- bzw. Textilölen. Als Rohstoff hierfür kommt das sogenannte Tallöl in Frage. Dieses Produkt ist ein Ab- fallstoff, der bei der Cellulosefabrikation durch Benutzung des Natronsulfatverfahrens entsteht und zum größten Teil aus flüssigen Harzsäuren und Fettsäuren besteht. Infolge seines starken, liolzteerartigen Geruches ist es nur als reiner Abfallstoff zu betrachten und kann höchstens zum Schmieren von hölzernen Wagenachsen benutzt werden.
- Durch die Erfindung ist nunmehr ein Weg eröffnet worden, aus dem minderwertigen Tallöl höchst wertvolle Seifen- und Textilöle herzustellen.
- Das neue Verfahren besteht darin, daß das Tallöl, mit vegetabilischen, trocknenden oder halbtrocknenden ölen, die viel freie Fettsätiren enthalten, vermischt und das Gemisch längere Zeit im Vakuum erwärmt wird. Als vegetabilische Zusatzöle können z. B. Sesam-, Cotton-, Soja-, Rüböl usw. verwendet werden. Darauf findet eine Behandlung mit überhitztern Wasserdampf statt, und im Anschluß daran wird das öl unter Fernhaltung der Luft vermittels inerter Gase abgekühlt. Die Erfindung besteht in der Verbindung dieser vier Maßnahmen.
- Eingehende Versuche haben Überraschenderweise gezeigt, daß es auf diesem Wege möglich ist, die ungesättigten Harzsäuren in ,gesättigte Verbindungen überzuführen, wodurch chemisch völlig neue Körper entstehen. ZD Im Gegensatz zu den flüssigen Harzsäuren, die eine dunlde Farbie haben, sind diese neuen Körper, -welche sich während der Behandlung bilden, von wasserheller Farbe. Infolgedessen hellt das Produkt bei der Behandlung außerordentlich auf und weist ferner den Vorteil auf, daß die Kohlenwasserstoffe, welche im Rohstoff sich befinden, verschwunden sind. Der letzte Umstand ist von größter Wichtig--keit, da hierdurch das Unverseifbare des Rohstoffes im Fertigprodukt nicht mehr vorhanden ist. Das Fertigprodukt ist infolge-,dessen ein hochwertiger Körper, ein helles, voll verseifbares Seifen- und Textilöl, geworden. Die aus dem Fertigprodukt hergestellten Seifen zeigen eine außerordentliche Schaumwirkung und haben somit stark reinigende Eigenschaften.
- Es wurde ferner festgestellt, daß bei Anwendung metallischer Gefäße diese von dem erhitzten Öl angegriffen werden, wodurch eineVerdunklung des Öles eintritt. Um diesen Übelstand zu vermeiden, geschieht das Erhitzen bei dem neuen Verfahren- zweckmäßig in einem emaillierten Vakutimapparat, und -zwar in einem solchen, der unten wie oben gleichmäßig beheizt werden kann. Besonders vorteilhaft ist hierbei die Beheizung durch Koksgase.
- Die Behandlung mit überhitztem Wasserdampf kann in demselben Apparat erfolgen. Sofern aber die überführung des erhitzten Öles in ein anderes Gefäß sich als notwendig erweisen sollte, empfiebIt sich für die Behandlung mit überhitztein Wasserdampf die Benutzung eines ähnlichen Apparates.
- Die "#,usführung des neuen Verfahrens gestaltet sich etwa folgendermaßen: 8o kg Tallöl werden mit 2-o kg- eines vegetabilischen, trocknenden oder halbtrocknenden Öles, welches viel freie Fettsäuren enthält, gemischt. Aus diesem Ölgelnisch werden die Schleim-, Pektin- und Eiweißstoff e auf eine bekannte Art und Weise entfernt. Hierauf findet in einem durch Koksgase erhitzten emaillierten Apparat, der in dem oberen Teil des Erhitzungsraumes die gleiche Temperatur wie in dem unteren Teil aufweist, unter starkem Vakuum zirka acht Stunden lang eine Erhitzung auf ungefähr 18o' C statt. Darauf erfolgt in demselben oder einem ähnlichen Apparat mehrere Stunden lang eine Behandlung mit überhitztem Wasserdampf. Bei der -,#£bkühlung wird alsdann durch Zuleiten von indifferenten Gasen die Luft ferngehalten.
- Bei dem neuen Verfahren wird praktisch ohne jeden Verlust gearbeitet. Die Ausgangsstoffe, das Tallöl sowie die zugesetzten Öle werden fast restlos nutzbar gemacht, -da. die Arbeitsbedingungen derartige sind, daß die Öle nicht destillieren können. Auch die Behandlung mit überhitztern Wasserdampf verläuft, ohne daß eine Destillation des Öl-,gemisches oder eines Teiles desselben eintritt. Das Verfahren ist sowohl für die Behandlung des rohen als auch des bereits destillierten Tallöles anwendbar. Aus wirtschaftlichen Gründen wird man jedoch zweckmäßig von dem rohen Tallöl ausgehen, Man hat zwar schon versucht, Tallöl durch eine besondere Behandlung in ein wertvolleres Produkt zu verwandeln, indem man es der Einwirkung von Wasserstoff mit oder ohne Benutzung geeigneter Katalysatoren unterwirft. Auch wurde vorgesc#Iagen, das Ausgangsprodukt vor der Hydrierung zu destillieren und lediglich das gereinigte, flüssige Destillat mit Wasserstoff zu behandeln. Demgegenüber zeichnet sich das neue Verfahren durch den hohen Grad seiner Wirtschaftlichkeit aus, da bei ihm auf einfachem Wege ein helles Produkt gewonnen wird und nur Stoffe für die- Behandlung erforderlich sind, die selbst dem gleichen Verwendungszweck dienen, allein benutzt, aber selbst einer verbessernden Behandlung bedürfen.
Claims (3)
- PATFNTANSPRÜCHE. i.
- Herstellung von Seifen- und Textilölen aus dem sogenannten Tallöl, dadurch gekennzeichnet, daß das Tallöl, mit vegetabilischen, trocknenden oder halbtrocknenden ölen, die viel freie Fettsäuren enthalten, vermischt, das Gemisch zunächst längere Zeit im Vakuum erwärmt, dann mit überhitztem Wasserdampf be--handelt und »unter Fernhaltung der Luft durch indifferente Gase abgekühlt wird. 2-.
- Ausführungsforni des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Olgernisch in einem emaillierten Vakuumapparat, der durch Koksgase sowohl unten wie oben gleichmäßig beheizt werden kann, erhitzt wird. 3. Ausführungsform des Verfahrens .nach Anspruch i und 2" dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit überhitztein Wasserdampf in demselben oder einem ähnlichen Apparat vor sich geht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33796D DE485944C (de) | 1923-07-22 | 1923-07-22 | Herstellung von Seifen- und Textiloelen aus Talloel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC33796D DE485944C (de) | 1923-07-22 | 1923-07-22 | Herstellung von Seifen- und Textiloelen aus Talloel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE485944C true DE485944C (de) | 1929-11-08 |
Family
ID=7021008
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC33796D Expired DE485944C (de) | 1923-07-22 | 1923-07-22 | Herstellung von Seifen- und Textiloelen aus Talloel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE485944C (de) |
-
1923
- 1923-07-22 DE DEC33796D patent/DE485944C/de not_active Expired
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