DE966533C - Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Hochtemperaturverkoken von OElen, Pechen od. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Hochtemperaturverkoken von OElen, Pechen od. dgl.

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DE966533C
DE966533C DER280A DER0000280A DE966533C DE 966533 C DE966533 C DE 966533C DE R280 A DER280 A DE R280A DE R0000280 A DER0000280 A DE R0000280A DE 966533 C DE966533 C DE 966533C
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Ruetgerswerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B55/00Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Hochtemperaturverkoken von Ulen, Pechen od. dgl. Um Erd&Irückstände, Braun- und Steinkohlenteerpeche od. dgl. zu verkoken, hat man verhältnismäßig große Mengen dieser Ausgangsstoffe in entsprechend großräumigen Vorrichtungen oder Ofen verkokt. Bei einem bekannten Verfahren werden Erdölrü,ckstände zunächst in einem Röhrenofen erhitzt und dann in mehreren parallel geschalteten, aus feuerfesten Steinen errichteten Ofenkammern verkokt. Diese Kammern werden durch zahlreiche Brenner von unten erhitzt. Mit Rücksi,cht auf den hohen Gehalt der Erdöl#rückstände an. verdampfbaren Bestandteilen dürfen die Ofenkammern nur langsam und allmählich gefüllt werden, so daß die Beschickungsdauer insgesamt 2 Stunden beträgt. Nach erfolgter Füllung werden die Ofenkammern von,etwa 5oo bis 6oo' auf etwa goo bis iooo' erhitzt. Der Verkokungsvorgang selbst dauert etwa 3 Stunden. Vor Ablauf dies-er Zeit wird die Ofentemperatur langsam, wieder auf etwa 5oo' gesenkt.
  • Zur Entleerung der Kammern sind, die Ofen mit Türen versehen, die nach beendet-er Verkoklung abgehoben werden. Da der Koks bei diesem Verfa:hren in großen, fest zusammenhängenden Stücken anfällt, bereitet seine Entfernung aus der Kammer große Schwierigkeiten. Um nun die Austragung zu erleichtern, legt man in die Ofenkammern vor ihrer Bes,chickung kräftige Stahlkabel, und zwar so, daß diese Kabel von der Füllung nur teilweise bedeckt werden. Nach beendeter Verkokung und Fortnahme der Ofentüren werden diese Stahlkabel mit Wasser gekühlt und dann mit einer Zugwinde verbunden. Durch die- von der Winde ausgeübten Kräfte wird der weitgehend zusammenhängende Kokskuchen auseinandergerissen und dadurch die Entleerung der Ofenkammer überhaupt erst ermöglicht.
  • Bei einem anderen bekannten Verfahren verwendet man normale, für die Verkokung backender Steinkohle. übliche- Koksäfen. Dabei sind nur geringfügige Änderungen an der Ofenbauart vorgenommen, um sie für den vorliegenden Fall geeignet zu machen. Bei dem erheblich größeren Fassungsvermögen dieser Koksöfen gegenüber den vorstehend beschriebenen Öfen beträgt die Garungszeit auch ein Mehrfaches der vorstehend erwähnten Zeit.
  • Die Entleerung der Ofen erfolgt in derselben Weise wie bei normalen Koksöfen, d. h. durch eine seitlich neben den Ofen verfahrbare Druckmaschirie, deren Stempel den Pechkoks -nach Abheben der Ofentüren aus der Kammer herausdrückt.' Dem bekannten Verfahren haftet der Nachteil an, daß der Durchsatz wegen der außerordentlich langen Garungszeiten nur verhältnismäßig beschränkt ist. Zudem sind die Einrichtungen wegen des diskontinuierlichen Betriebes -und wegen der großen je- weilig in die Kammer eingefüllten Mengen erheblichen Temperaturschwankungen unterworfen, Diese Temperaturschwankungen verursachen aber entsprechende Wärinedehnungen, die nach kurzer Betriebsdauer zu Rissen und Undichtigkeiten im Matierwerk führen. Daher bedürfen die bekannten Einrichtungen laufend einer sorgfältigen Überholung -und Pflege. Die Bedien-ungskosten liegen auch verhältnismäßig hoch.
  • Ein weiterer Nachteil der bekannten Verfahren besteht,darin, daß der Pechkoks in verhältnismäßig großen und festen Stücken anfällt. Auf der anderen Seite wird dieser Koks aber im allgemeinen für Zwecke benötigt, bei denen er in kleinstückiger oder sogar in feiner Form vorliegen muß. Man muß daher den stückigen Koks in allen diesen Fällen mit verhältnismäßig großen Kosten fein mahlen.
  • Zur Erreichung von f einstückigem. Koks hat man auch schon das Ausgangsmaterial in feinverteiltem Zustand in Gegenwart einer Flamme eingespritzt und verkokt. Hierbei soll eine gute Kornfeinheit entstehen. Dadurch, daß das Arbeitsgut in Düsen eingespritzt wird, mag wohl eine große Kornfeinheit entstehen, die jedoch zu einem ungleichmäßigen Enderzetignis führt, weil die Stoffe weder in gleichmäßigen Mengen und Formen eingespritzt werden noch eine gleichmäßige Beaufschlagung gewährleisten.
  • Die -Erfind:ung hat sich zum Ziel gesetzt, die Mängel der bekannten Verfahren zu beseitigen. Zu diesem Zweck soll das Arb#eitsgut dem Verkokungsrau-m kontinuierlich in verhältnismäßig kleinen abgestimmten Mengen in möglichst gleichmäßiger Form zugeführt werden. Hierzu wird:das zu verkokende Material in Form von Tropfen, Strahlen oder flachen Bändern von bestimmter Stärke dem Verkokungsraum zugeführt. Das Material wird dabei in kürzester Zeiferliitzt -und verkokt, so daß entsprechend hohe - Durchsätze ermöglicht werden. Das kontinuierliche Verfahren sowie der Einsatz jeweilig kleinerer Mengen in gleichmäßiger Form gewährleisten eine gleichmäßige, kaum schwankende Arbeitsternperatur, so daß auch Wärinespannungeii durch ungleiche Wärmeausdehnungen vermieden werden.
  • Eine besonders wirksame Ausbildung des neuen Verfahrens besteht darin, daß gleichzeitig zahlreiche gleichmäßige Strahlen oder Bänder des Arheitsgutes in den Verkokungsraum eingeleitet werden und diesen in freiem Fall durchqueren. Da die Verkokung des schon vorerwärmten Arbeitsgutes in kürzester Zeit erfolgt, braucht der Verkokungsraum nicht besonders hoch zu sein, um die nötige Fallzeit für das Arbeitsgut zu gewähren. Spritzt man erfindungsgemäß das Arbeitsgut von unten. nach oben in die Verkokungskammer ein, dann verdoppelt sich die Verweilzeit des Arbeitsgutes in der Kammer, In diesem Falle läßt sich also die Höhe der Vorrichtuing noch mehr begrenzen.
  • --je nach den Arbeitsbedingungen und den Eigenschaften des zu verarbeitenden Materials wird man dieses Material entweder direkt oder indirekt beheizen. Muß eine unmittelbare Berührung des Arbeitsgutes und der sich daraus entwickelnden Dämpfe mit den Rauchgasen verhindert werden, dann kommt nur eine indirekte Beheizung des Verkokungsgutes in Frage. In vielen. Fäll-en ist aber die direkte Erhitzung möglich. In diesem Fall kann man auch das Verfahren unter erhöhtem Druck vor-, nehmen, da der den überdruck aufnehmende Mantel durch eine hinreichend starke Innenisolierung vor den hohen Arbeitstemperaturen geschützt werden kann.
  • Die direkte Erhitzung des Arbeitsgutes gestaltet sich besonders einfach, wenn man einen Teil des Arbeitsgutes selbst . innerhalb des Verkokungsraumes verbrennt. Im allgemeinen werden bei ausreichender Isolierung der Vorrichtung nur etwa 4 bis 81/o des Arbeitsgutes benötigt, um den Verkokungsvorgang bei etwa iooo bis i2oo' durchzuführen.
  • Da bei dem neuen Verfahren das Arbeitsgut in verhältnismäßig und gleichmäßig feinverteilter Form verkokt, fällt auch ein gleichmäßig feinkörniger Koks an, der eine große Oberfläche aufweist. Infolgedessen soll der Koks nach dem Verlassen der Vorrichtung zunächst unter Luftabschluß mit Wasse.rdampf oder mit kalten Rauchgasen so weit gekühlt -werden, daß er bei der anschließenden Berührung mit Luft sich nicht selbst entzündet.
  • Wenn die Durchlaufzeit für das Gut nicht ausreicht,um ein völliges Austreiben der flüchtigen Bestand-teile zu erreichen, ist weiter erfindungsgemäß vorgesehen, den anfallenden Koks unmittelbar anschließend einer Sonderbehandlung zu unterwerfen. Hierzu kann beispielsweise ein Kanalofen unmittelbar angeschlossen sein, oder man behandelt den Koks in einem Auffangtrichter im Schwebezustand, sei es mit überhitztein Wasserdampf von etwa ioool, sei es mit Rauchgasen aus Brennern oder durch Oberflächenbrenner.
  • Zur Ausführung des neuen Verfahrens sollen stehende, vorzugsweise zylindrische Verkokungskammern init-einer oder mehreren, vorzugsweise senkrechten Zuleitungen für das Arbeitsgut verwendet werden. Ferner wird je ein Auslaß für den Koks und für die frei werdenden Dämpfe vorgesehen, wobei die Dämpfe im allgemeinen nach oben und der Koks nach unten abgezogen wird. Falls die Dämpfe noch feine Koksteilchen mit sich führen, kann es vorteilhaft sein, die Dämpfe nach dem Austritt aus dem Verkokungsraum durch einen Zyklon zu leiten und die abgeschiedenen Koksteilchen nach dem unteren Koksauslaß zu leiten.
  • Wird eine indirekte Beheizung des Arbeitsgut-es vorgenc>inin-en, dann wird der Verkokungsraum von einem Mantel in gleichmäßigem, verhältnismäßig engem Abstand umgeben, so daß zwischen beiden ,ein Ringspa:It für die Führung der Heizgase entsteht. Auf diese Weise ergibt sich ein einfacher Aufbau der Vorrichtung, der zugleich eine freie undunbebinderte Wärme2usdehnung zuläßt.
  • Um die Rauchgase zu- und abzuleiten, ist an dem oberen -und unteren Ende des Ringspaltes je ein Sammelkanal vorgesehen. Da jedoch die aus dem Br-enner gelangenden heißen Frischgase dem Sammelkanal unsymmetrisch zugeführt werden und da auch die Ausirittsöffnungen für die Abgabe im allgemeinen unsymmetrisch angeordnet sind, werden zwischen den Sammelkanälen und dem Ringspalt Drossel.gitter zum Ausgleich des einseitigen Zuges angeordnet. Dabei bestehen die Drosselgitter aus beweglichen Bauelementen, um die freie Verschiebbarkeit des Mantels gegenüber dem Verkokungsraum nicht-zü beeinträchtigen.
  • Wird die Vorrichtung für eine direkte Beheizung des Arbeitsgutes vorgesehen, dann braucht nur am oberen oder unteren Ende des Verkokungsraumes ein Sammelkanal für die Ableitung der Gase und frei werdenden Dämpfe vorgesehen zu werden. Auch in diesem Falle wird zwischen Verkokungsraum und Sammelkanal ein Drossel#gitter vorgesehen, um den einseitigen Zug bei der Fortleitung der Gase und Dämpfe auszugleichen.
  • Da das Arbeitsgut den Verkokungsraurn in freiem Fall durcheilt, muß der Wärmeübergang durch Strahlung entsprechend hoch sein. Zu diesem Zwecke wird die Wandung des Verkokungsraumes im allgemeinen über iooo' erhitzt. Darüher hinaus kann man aber erfindungsgemäß die Irmenwandung des Verkokungsraumes auch mit einer keramischen Auskleidung versehen, die Zusätze an Schwermetalloxyden enthält. Hierdurch wird das Strahlungsvermögen der Innenwandung weiter gesteigert.
  • Zur Ausnutzung der fühlbaren Wärme der die Vorrichtung verlassendcn, Ratichgase und Dämpfe wird sowohl die Verbrennungsluft als auch das Arbeitsgut weitgehend vorerwärmt. Darüb-er hinaus kann etwa noch vorhandene Abhitze für andere Zwecke nutzbar gemacht werden.
  • In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung nach der Erfindung dargestellt.
  • Fig. i zeigt im mittleren, senkrechten Längsschnitt eine Vorrichtung zum Verkoken mit. indirekter Beheizung des Verkokungsraumes i. Dieser besteht im wesentlichen aus einem stehenden Zylinder, der unten durch einen Kegel abgeschlossen wird, dessen Spitze nach abwärts gerichtet ist. Oben endet der Zylinder in einer frei tragenden Kuppel. Die Wandung des Verkokungsraumes besteht wegen der hohen, im -allgemeinen über iooo' lieg-enden Arbeitstemperatur aus feuerfestem keramischeni Material. Das zu verkokende Material gelangt durch die Leitung 2 in den Ra#um i, wobei die Leitung in eine senkrecht nach oben stehende DÜse 3 mündet. Durch dies e Düse wird das Material weit nach oben in den -\7erkokungsraum gespritzt. Der Verteilungsgrad des Materials kann den jeweiligen Umständen angepaßt werden.
  • Die zylindrische Wan#dung des Verkokungsraumes i ist nach unten über den Kegel hinaus verlängert, so daß sich zwischen dem Kegel und der Wandung ein Ringkanal 4 bildet. An diesen Kanal sind ein oder mehrere Gas- oder Ölbrenner 5 angeschlossen, die die Beheizung der gesamten Vorrichtung durchführen. Der Boden des Ringkana;ls 4 wird durch die -eiserne Grundplatte 6 getragen, die sich ihrerseits wieder auf mehrere Säulen 7 abstützt. Auf diese Weise kann sich die Verkokungskammer von der Grundplatte 6 aus völlig unbehindert und frei nach oben ausdehnen.
  • Der Verkokungsraum i ist zur Führung der Heizgase von dem Mantel 8,umgeben, der mit einer Innenisolier-ungg versehen ist. Dabei ist- diese Isolierung dem Verkokungsraum i so weit angenähert, daß nur ein verhältnismäßig enger Ringspalt ro zwischen den beiden Teilen entsteht. Die den Brenner verlassenden heißen Rauchgase strömen nun durch den Ringkanal 4 und gelangen durch die Öffnungen ii in den Ringspalt io. Die öffnungen i i sind in ihrem Querschnitt so bemessen, daß trotz einseitiger oder unsymmetrischer Anordnung des ,oder der Brenner 5 eine gleichmäßige Verteilung der Rauchgase auf den Ringspalt io sichergestellt ist. Auf diese Weise wird die Wandung des Verkokungsraumes längs seines gesamten Umfanges vollkommen gleichmäßig durch die Rauchgase beaufschlagtunddamitauchvölliggleichmäßigerhitzt.
  • Die Isolierung 9 umfaßt an ihrem unteren Ende die äußere Zylinderwandlung des Verkokungsraumes i stopf#üchsenähnlich, so daß beide Teile sich unabhängig voneinander bei der Erwärmung ausdehnen können. Zweckmäßig wird der entsprechende Ringschlitz zwischen den beiden Ausmauerungen durch Asbestschnüre, eine Sandtasse od. dgl. völlig gasdicht abgeschlossen, Wie aus, Fig. i ersichtlich ist, ruht die Innenausmauerung 9 des Mantels 8 auf der Grundplatte 12, die ihrerseits wieder von den Säulen 13 getragen wird. Auf diese Weise sind Verkokungsraum und umgebender Mantel -unabhängig voneinander abgestützt.
  • Die den Verkokungsraurn nach oben abschließende Kuppel ist miteinem zentral angeordneten Stutzen 14 versehen, durch den die bei dem Verkoken frei werdenden Dämpfe und Gase abziehen können.
  • Die in dem Ringspalt io nach oben strömenden Gase gelangen sch.ließlich in einen ringförrnigen Sammelkanal 15, dessen Boden durch Steine 16 ge- bildet wird. Diese Steine liegen lose auf Absätzen der Innen.isolierung 9 und des Stutzens 14 ;und besitzen unterschiedl ich große Öffnungen 17 für den kauch-gasdurchtritt. Aus dem Sammelkanal 15 werden die Rauchgase durch den Stutzen 18, abgeleitet. Da hierdurch ein einseitiger Zu ' -vorhanden ist, sind die Öffnungen 17 so bemessen, daß die Ratichgase aus dem Ringspalt ro, längs des ganzen Umfanges gleichmäßig abgesaugt werden.
  • Nach oben hin ist der Ringkanal 15 durch den Deckel ig abgeschlossen, der eine Inn"enisolierun,-" mit Hänigesteinen aufweist. Der für den Austritt der Dämpfe vorhandene Stutzen 14 isi durch eine auf dem Deckel ig angeordnete Stopfbüchs--,:2o abgedichtet, so daß Falschluft in das Heizgassystem nicht eintreten kann. Außerdem ist auf diese Weise auch an dieser Stelle eine frej"- Wärmedehnung des Stutzens 14 gegenüber dem Mantel 8 gewährleistet.
  • Der in feinkörniger Form anfallende Koks gelangt in den Auslaßstutzen 21 und wird durch die selbstd,ichtende Schnecke 22 ausgetragen. Obwohl der den Verkokungsraum nach unten abschließende Kegel in seiner unteren Hälfte nicht beheizt ist, wird die Austragsschnecke vorteilhaft aus hitzebeständigem Stahl oder keramischem Material vor--es.- 'hen.
  • Um eineEntzündung des noch glühendenKokses an der Luft zu verhindern, wird der Koks zunächst in eine Kühlkammer abgelassen und erst dann mit der Luft in Berührung gebracht.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung -nach der Erfindung ist in den Fig. 2 und 3 veranschaulicht. Dabei gibt Fig. 2 den mittleren, senkrechten Längsschnitt nach der Linie II-II und FinG. 3 den Horizontalschnitt nach der Linie IJ wieder.
  • Die Vorrichtung besteht aus einem ebenfalls zylindrischen Verkokungsraum 23 dessen unteres Ende wie bei der Vorrichtung nach Fig. i in einen auf die Spitze gestellten Kegel ausmündet. Der Verkokungsraum ist von dem mit einer feüerfesten Ausmautrung versehenen Mantel 24 umgeben Lind ruht auf mehreren Stützen 25. Nach oben ist der Verkol mungsraum durch den Deckel 26 abgeschlossen, der mit einer Isolierung aus Hängesteinen 27 versehen ist.
  • An dem Umfang des den Verkokungsraum abschließenden Kegels sind mehrere Brenner 28 an-,geordnet, deren heiße Rauchgase unmittelbar in den Verkokungsraum gelangen. Nachdem die Wände des Verkokungsraumes auf etwa iooo' erhitzt sind, läßt man das zu verkokende Material aus dem Behälter 29 oberhalb des Deckels 27 durch zahlreiche Öffnungen 30 in Tropfen oder Strahlen in den Verkokungsraum gelangen.
  • Das Gemisch der Rauchgase mit den sich bildenden Dämpfen wird in den Ringkanal 31 abgeleitet, der durch ein Drosselgitter 322 vom Verkokungsraum abgetrennt ist. Dieses Drosselgitter besitzt bemessene öffnungen 33, derart, daß der Querschnitt dieser Öffnungen mit zunehmender Entfernung von dem Austrittsstutzen 34 zunimmt.
  • Innerhalb des Ringkanals 3 1 kann eine in den Fig. 2 -und 3 nicht dargestellte Rohrschlange zur Vorwärmung der Verbrennungsluft eingebaut werden. Die restliche fühlbare Abwärine der Rauchgase sowie der frei gewordenen Dämpfe kann zur Vorwärmung des Arbeitsgutes ajusgenntzt werden.
  • Der gleichmäßig feinkörnig anfallende Koks sammelt sich in dem Spitzkegel"der den Verkokungsraum nach unten abschließt. Dieser Spitzleegel besitzt den Austragsstutz-en 35, in dem zwei Zellenräder 36 übereinander eingebaut sind. Diese Zellenräder tragen den Koks kontinuierlich aus. Um das Eindringen von Luft in den Verkokungsraum zu verhindern, wird durch die Leitung 37 Dampf eingeblasen.
  • Zum Austreiben etwa noch im Koks festgehaltener flüchtiger Bestandteile ist eine nicht dar.",','estellte Kalzinier- oder Graphitieranlage vorgesehen, die aus einem Kanalofen bestehen kann, in dem unter gleichmäßiger Wärme die flüchtigen Bestandteile ausgetrieben werden. Es kann aber auch so verfahren werden, daß der anfallende Koks in einem Trichter unter Wallung in Schwebe gehalten wird und in diesem Zustand mit überhitztern Wasserdampf oder mit Rauchgasen aus Brennern behandelt wird oder mittels Oberflächenbrenner.

Claims (8)

  1. PATFNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum kontinuierlichen Hochtemperaturverkoken von Ölen, Peclicn und anderem,zumindestinderWärmeffüssigwerdenden Verkokungsgut durch Einführen des vorgewärmten Verkokungsgutes in einen erhitzten Verkokun,-sraum in verteilter Form, Ableiten der entstehenden Gase bzw. Dämpfe im oberen Teil und von körnigem Koks im unteren Teil des Raumes, dadurch gekennzeichnet, daß das Verkokungsgut ohne Anwendung eines Hilfsgases in Form von Flüssigkeitsstrahlen von verhältnismäßig geringer, aber gleichmäßiger Stärke derart vertikal gerichtet in die Mittelzone des auf etwa iooo' oder höher erhitzten Verkokungsraurnes eingespritzt wird, daß jeg- liche Berührung des Verkokungsgutes mit den Wandungen vermieden wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Teile :des Arbeitsgutes während der Verkokung verbrannt werden und die dabei gewonnene Wärme zur direkt-en Erhitzung des Arbeitsgutes verwendet wird. 3. Verfahren nach Ansprüchen I Und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das anfallende Koksgut einer Kalzinierung bzw.
  3. Graphitierung el unterworfen wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut zum Austreiben etwa eingeschlossener flüchtiger Bestandteile unmittelbar nach Verlassen der Erhitzer in wallende Schwebe versetzt -und in diesem Zustand mit überhitztern Wasserdampf oder Heizgasen behandelt wird. 5. Verfahren nach Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Koks nach dem Verlassen des Verkokungsraumes unter Luftabschluß mit Wasserdampf oder kalten Rauchgasen gekühlt wird. 6. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Ansprüchen i bis 5, gekennzeichnet durch ein stehendes, vorzugsweise zylindrisches und genügend breites Verkokungsgefäß (1, 23) mit einer oder mehreren Zuleitungen (3, 30) für das Einspritzen des Verkokungsgutes senkrecht in die Mittelzone des Gefäßes sowie je einem Auslaß für die frei werdenden Dämpfe am Kopf (1-1, 34) und für den in einem Trichter sich sammelnden Koks am Fuß (.21, 35) des Gefäßes. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die indirekte Heizung der Verkokungsraum von einem Mantel (8) in gleichmäßigem, verhältnismäßig engem Abstand umgeben ist, so daß zwischen beiden ein Heizgasspalt (io) entsteht. 8. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 und 7, gekennzeichnet durch je einen Sammelkanal (4, 1.5) am unteren und oberen Ende des Heizgasspaltes (io) für die Ab- und Zuleitung der Heizgase. g.
  5. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Sammelkanälen (15) und dem Heizgasspalt (io) gegebenenfalls bewegliche Drosselgitter(16) angeordnet sind. i#o.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei direkter Heizung für die Ableitung der Gase und Dämpfe ein Sammelkanal (31) am oberen Ende des Verkokungsraunies angeordnet ist, der von diesem durch ein Drosselgitter (32) getrennt ist, das mit Bezug auf den Gasein- und -austritt unterschiedlich beniessene Zwischenräume (33) besitzt. i.i.
  7. Vorrichtung nach Ansprüchen 6 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß für die Innenwandung des Verkokungsraumes (1, 23) eine kerainische Auskleidung mit Zusätzen von Schwerinetalloxyden verwendet wird.
  8. In Betra#cht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift 'L\Tr. 746 186; französische Patentschriften INTr. 725 797, 556o68.
DER280A 1949-11-01 1949-11-01 Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Hochtemperaturverkoken von OElen, Pechen od. dgl. Expired DE966533C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR556068A (fr) * 1921-11-02 1923-07-11 Barrett Co Procédé de production du coke
FR725797A (fr) * 1931-01-12 1932-05-18 Cie Des Mines De Vicoigne Procédé de fabrication d'un semi-coke pour êlectrodes, à partir du brai de houille, de lignites et de matières similaires
DE746186C (de) * 1941-06-10 1944-06-15 Koppers Gmbh Heinrich Verfahren zur Destillation von Pech u. dgl.

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