DE740511C - Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken bituminoeser Stoffe wie Pech, Teer, Kohle u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken bituminoeser Stoffe wie Pech, Teer, Kohle u. dgl.

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Publication number
DE740511C
DE740511C DEB194213D DEB0194213D DE740511C DE 740511 C DE740511 C DE 740511C DE B194213 D DEB194213 D DE B194213D DE B0194213 D DEB0194213 D DE B0194213D DE 740511 C DE740511 C DE 740511C
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DE
Germany
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coal
coking
flame
gas
bituminous substances
Prior art date
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Expired
Application number
DEB194213D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Georg Doerflinger
Dr Walther Ter-Neddin
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BERGBAU AG LOTHRINGEN
Original Assignee
BERGBAU AG LOTHRINGEN
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Filing date
Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B33/00Discharging devices; Coke guides
    • C10B33/02Extracting coke with built-in devices, e.g. gears, screws
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B55/00Coking mineral oils, bitumen, tar, and the like or mixtures thereof with solid carbonaceous material

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken bituminöser Stoffe wie Pech, Teer, Kohle u. dgl: Bei der Vexkokung von Kohle, Pech, Teer und ähnlichen bituminösem Stoffen im Kol"sofen erhält man stückigen Koks, der erst noch gebrochen und. gemahlen werden muß, wenn er als Rohstoff für Elektroden dient. Bei der Verkokung von flüssigen bituminösen Stoffen in Koksöfen besteht zudem .der Nachteil, daß die Füllung zum Schäumen neigt und so leicht in die Vorlage übersteigt; ferner dringt die flüssige Füllung, in die Fugen und das Steinmaterial der Ofenwandungen lein und zerstört infolge seines Treibdruckes während,der Verkokung in kurzer Zeit den Steinverband. Diese Nachteile sind so schwerwiegend, daß man bereits vexs-chnedentlich versucht hat, reit Hilfe neuer Verfahren unter Vermeidung .einer Berührung der flüssigen bituminösen Stoffe mi:t dem als W.ärm:eüberträger dienenden: Mauerwerk in einer Verfährensstu>fe bis zu' feinkörnigem Halbkoks zu kommen. Der Halbkoks kann dann anschließend in geeigneten Öfen weiter calciniert werden.
  • r So ist ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem Steinkohlenstaubmittels eines erhitzten Gasstromes -durch einen von außen nicht beheizten Verkokungsraum hindurchgetragen wird. In einer Sonderausführung wird dabei die Kohle mittels heißer Verbrennungsgase in eine senkrechte Verkokungskammer geblasen, in deren unteren Teil Gasflammen hineinbrenmen. Die Kohle durchwandert den Verkokungsraum entgegen dem Gasstrom und gelangt an den Flammen vorbei in den untersten Teil der Kammer, wo sie sich absetzt und abgezogen «erden kann. Da das Verfahren als Heizgas die Abgase des Verkökungsraumes, d. h. ein Gemisch aus- verbranntem Gas und dem aus der Kohle erzeugten Gas, benutzt, beträgt die Temperatur in dem System nur 5oo° C; dementsprechend wird mit dem Verfahren auch nur Halbkoks erzeugt. Der herabfallende Kohlenstaub kann aus strömungstechnischen Gründen die Flammen selbst,, d. h. die Zonen mit der größten -Gasgeschwindigkeit, nicht durchwandern, sondern muß an den Flammen vorbei durch die Zonen mit langsamer aufsteigendem Gas nach unten fallen.
  • Ein weiteres Verfahren, bei dem kohltetstoffhaltige Stäube oder flüssige Kohlenwasserstoffe zusammen mit Druckwasser, Preßluft oder Dampf gegen eine von außen her in Glut gehaltene Fläche treffen, bezweckt die Herstellung von Wassergas.
  • Gemäß einem weiteren bekannten Verfahren werden fein verteilte bituminöse Stoffe (fest oder flüssig) im Gegenstrom zu einem neutralen Heizmittel, z. B. Wasserdampf, durch eine Reaktionskammer geführt und so Halbkoks erzeugt.
  • Von diesen Arbeitsweisen unterscheidet sich die der Erfindung grundsätzlich. Es werden die zu verkokenden bituminösem Stoffe (Kohle, Pech, Teer u. dgl.) in eine mit einem entsprechend heizkräftigen Gas gespeiste Flamme, die in eine isolierte Kammer hineinbrennt, in Strömungsrichtung Uineinverdü.st oder -verstäubt. Dadurch wird erreicht, daß das fein verteilte Ausgangsgut beim zwangsläufigen Durchgang durch die Flamme, d. h. durch eine Temperaturzone von über 2000', schlagartig verkokt wird. Man bekommt so ein Kokspulver, das trotz seiner Feinheit beim Abziehen aus der Kammer an der Luft erlischt, das .also einen besonders hoben Graphitierungsgrad besitzt. Mit den bekannten Verfahren war ein solches Erzeugnis bisher nicht zu erhalten.
  • An Hand eines Ausführungsbeispiels soll das Wesen der Erfindung erläutert werden. In Abb..i ist der Längsschnitt, in Abb.2 der Querschnitt durch eine entsprechend ausgebildete Anlage dargestellt; Abb.3 zeigt in vergrößertem Maßstab :eine geeignete Ausbildung für die Erzeugung der Flamme und die Zerstörung der bituminösen Stoffe.
  • Der Verkokungskammer io, die mit einer Vorlage i i zur Absatigung der flüchtigen Bestandteile und einer Austragsschnecke 12 zur (stetigen) Entfernung zu der Öffnung 13 hinaus versehen ist, werden durch die Düsen 14, 14 sowohl Gas und Luft als auch die zu verkokenden Stoffe zugeführt, und zwar indem z: B. nach Abb. 3 die bituminösen Stoffe durch ein inneres: Rohr 15 zugeleitet werden, das von der Gaszuführung 16 ummantelt wird, der wiederum durch die umschließende Kammer 17 die Verbrennungsluft zugeleitet wird.
  • Die- wärmeisolierte Kammer i o hat hier in erster Linie nur den Zweck, die Abstrahlung der -Flamme zu verhindern, deren Wärme also zusammenzuhalten; sie kann aber auch im Sinne eines Koksofens mit einer zusätzlichen indirekten Beheizung versehen sein. Der Verhokun2agrad des sich in der Kammer absetzenden feinkörnigen Kokses kann durch .Flammentemperatur, Teilchengröße der Ausgangsstoffe und durch das Verhältnis der Gasmenge zur Menge Verkokungsgut eingeregelt werden.
  • Beispiel Von Leichtöl befreiter Steinkohlenkokereiteer wurde mittels Karburierdü :se in eine Koksofengasflamme mit einer Temperatur bis über 2000°C hineinverdüst, die in eine aus Silicasteinen gebaute, von außen beheizte Kammer mit nahezu theoretischer Luftzufuhr hineinbrannte. Der sich am Boden der Kammer ansammelnde Koksstaub wurde nasch Beendigung des Versuchs herausgenommen. Der noch glühende Staub verlöschte infolge seines hohen Graphkierungs:grades von selbst an der Luft. Die Siebanalyse ergab eine Korngröße von 590`o unter o,o6o mm, 470,'() unter o,o88 und iooo;o unter o,3 mm. Der Gehalt an flüchtigen Verbindungen betrug i,2 i o o.
  • Der Fortschritt, den das neue Verfahren mit sich bringt, ist darin zu sehen, daß der in einer Behandlungsstufe gewonnene Koks bei großer Kornfeinheit einen außerordentlich hohen Graphitieru:n@gsgrad besitzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Verkoken bituminöser Stoffe, wie Pech, Teer, Kohle u. dgl., vornehmlich zur Gewinnung von als Ausgangsstoff für die Elektro,denherstellung dienendem Koks, bei dem der Ausgangsstoff in fein verteiltem Zustand unmittelbar in Gegenwart einier von Gasen gespeisten Flamme :eingespritzt und verkokt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe derart in die mit einem entsprechend heizkräftigen Gas gespeiste Flamme in Stromrichtung hineinverdüst oder -verstäubt werden, daß auf Grund des Durchganges des Ausgangsstoffes durch die Flamme die Verkokung bei einer Temperatur bis über 2ooo' C erfolgt.
  2. 2. Vorrichtung zurr Ausführung der Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein inneres, die bituminösen Stoffe zuleitendes Rohr (15), das von der Gaszuführungsleitung (i6) und durch eine umschließende Ringkammer (17) ummantelt ist, durch die die Verbrennungsluft zugeleitet wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift NTr. 344 704, 152 233; französische Patentschrift ... Nr. 725 797.
DEB194213D 1941-05-11 1941-05-11 Verfahren und Vorrichtung zum Verkoken bituminoeser Stoffe wie Pech, Teer, Kohle u. dgl. Expired DE740511C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968423C (de) * 1948-12-07 1958-02-13 Koppers Co Inc Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von feinkoernigem Koks aus bituminoesen Brennstoffen
DE974452C (de) * 1950-08-12 1960-12-29 Union Rheinische Braunkohlen Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Aktivkohle aus feinkoernigen oder staubfoermigen bituminoesen Brennstoffen

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DE152233C (de) *
DE344704C (de) * 1919-06-18 1921-11-29 Samuel Mc Ewen Verfahren zum Verkoken von Staubkohle
FR725797A (fr) * 1931-01-12 1932-05-18 Cie Des Mines De Vicoigne Procédé de fabrication d'un semi-coke pour êlectrodes, à partir du brai de houille, de lignites et de matières similaires

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