DE581123C - Veredeln und Regenerieren von natuerlich vorkommenden kieselsaeurehaltigen Stoffen - Google Patents

Veredeln und Regenerieren von natuerlich vorkommenden kieselsaeurehaltigen Stoffen

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DE581123C
DE581123C DEK123755D DEK0123755D DE581123C DE 581123 C DE581123 C DE 581123C DE K123755 D DEK123755 D DE K123755D DE K0123755 D DEK0123755 D DE K0123755D DE 581123 C DE581123 C DE 581123C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J20/00Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof
    • B01J20/02Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material
    • B01J20/10Solid sorbent compositions or filter aid compositions; Sorbents for chromatography; Processes for preparing, regenerating or reactivating thereof comprising inorganic material comprising silica or silicate
    • B01J20/12Naturally occurring clays or bleaching earth

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  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)

Description

  • Veredeln und Regenerieren von natürlich vorkommenden kieselsäurehaltigen Stoffen Bekanntlich sind die unter den Namen Kieselgur, Infusorienerde, Tripel, Bergmehl u dgl. natürlich vorkommenden kieselsäurehaltigen Stoffe infolge ihres Gehaltes an organischen und anorganischen Verunreinigungen, von letzteren insbesondere Eisenverbindungen, sowie eines je nach der Jahreszeit schwankenden Wassergehaltes zu Adsorptions- oder ähnlichen Zwecken nicht geeignet.
  • Für diese Anwendungsgebiete müssen diese schädlichen Stoffe vorher entfernt werden.
  • Zur Entfernung des störenden Anteils der organischen Verunreinigungen werden diese Stoffe gewöhnlich einem Röst- oder Glühprozeß bei einer bestimmten Temperatur unterworfen und zur Entfernung der anorganischen Verunreinigungen mit Chemikalten, wie z. B. Alkali-, Erdalkalisalzen u. dgl., bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur unterworfen.
  • Besonders die Entfernung der organischen Verunreinigungen bietet große technische Schwierigkeiten, die dadurch bedingt sind, daß einerseits diese Stoffe durchweg schlechte Wärmeleiter und andererseits sehr voluminös sind, so daß beim Glühen sowohl die Wärme als auch der Raum des angewandten Ofensystems schlecht ausgenützt werden. Hierzu kommt noch, daß das behandelte Gut bei einer solchen Arbeitsweise vielfach ungleichmäßig anfällt, indem manche Partien übercalciniert sind und zusammensintern, während andere Teile des geglühten Materials nur unvollständig von den organischen Verunreinigungen befreit sind.
  • Die gleichen Schwierigkeiten ergeben sich, wenn diese kieselsäurehaltigen Stoffe zur Entfernung von anorganischen Verunreinigungen oder zwecks Veredlung nach erfolgter Vorbehandlung mit geeigneten Chemikalien organischer oder anorganischer Art bei erhöhter Temperatur behandelt werden.
  • Hierdurch ist es verständlich, daß diese veredelten, kieselsäurehaltigen Stoffe sehr teuer sind.
  • Diese Mängel bei der Veredlung dieser kieselsäurehaltigen Stoffe werden durch die nachstehend beschriebene Erfindung beseitigt, so daß es auf Grund dieser möglich ist, die Veredlung dieser Stoffe wirtschaftlicher als bisher durchzuführen und deshalb den Verbraucherkreisen auch ein wohlfeileres Produkt zuzuführen.
  • Der Erfindungsgedanke besteht darin, daß die kieselsäurehaltigen Stoffe wie Kieselgur, Infusorienerde u. dgl., gegebenenfalls nach vorangegangener Zerkleinerung, Vorbehandlung oder Behandlung mit Chemikalien oder Imprägnierungsstoiien usw., oder bereits erschöpfte kieselsäurehaltige Stoffe zur Wiedererlangung ihrer Eigenschaften einem bekannten Röst- oder Glühprozeß derart unterworfen werden, daß diese Stoffe durch Gase während des Glühprozesses teilweise oder vollständig aufgelockert, aufgewirbelt oder im Schwebezustand gehalten werden. Diese Auflockerung, Aufwirbelung oder Inschwebehaltung mittels Gase kann während des ganzen Glühprozesses, aber auch zeitweilig erfolgen.
  • Als Gase kommen dabei sowohl inerte Gase als auch Heizgase oder Mischungen dieser in Frage. In ersterem Falle erfolgt gewöhnlich die Beheizung des Ofensystems außerhalb des Glühraumes, während bei Verwendung von Heiz- oder brennbaren Gasen diese gleichzeitig die'Beheizung des Glühraumes gänzlich oder teilweise übernehmen können.
  • Bei Verwendung von inerten Gasen werden diese zweckmäßig gänzlich oder teilweise auf die Calcinierungstemperatur außerhalb des Glühraumes gebracht Heizgase oder im Glühraum durch sauerstoffhaltige Gase verbrennbare Gase oder Dämpfe können durch nicht vorgeheizte inerte Gase auf die gewünschte -Calcinierungstemperatur herabgesetzt werden.
  • Diese Gase können durch bekannte Maßnahmen, wie z. B. mittels Druck oder durch Saugwirkung oder durch beide Maßnahmen, in den Glühraum eingeführt werden. Die anzuwendende Gasmenge sowie der Druck, mit dem diese Gase in den Glühraum eingeführt werden, richtet sich nach dem zu behandelnden Material und nach der vorzunehmenden Auflockerung. Die Einführung der Gase kann an verschiedenen Stellen des Glühraumes in gleicher, tangentialer oder ähnlicher Richtung zum eingetragenen Material erfolgen. Auch kann eine kombinierte Gaseinführung mitunter nützlich sein. Die Gase können ferner das zu calcinierende Material gänzlich oder zum Teil in den Glühraum und (oder) innerhalb des Glühraumes transportieren oder zur Austragung aus diesem verwendet oder mitverwendet werden. Die einmal benutzten Gase können, sofern sie noch einen Heizwert oder noch verbrennbare Bestandteile besitzen, zur Außenbeheizung des Glühraumes verwendet oder wieder in den Glühraum selbst eingeführt werden, so daß in diesem Falle die Gase in einem geschlossenen Kreislauf zirkulieren. Mitunter können die Gase vor Wiedereintritt in den Glühraum durch bekannte Maßnahmen aufgeheizt oder gekühlt werden.
  • Selbstverständlich können die Gase, nachdem sie einmal oder öfter zur Bewegung des zu calcinierenden Materials benutzt worden sind, auch zu anderen Zwecken, wie z. B. zur Vortrocknung, zum Erhitzen bei einer Imprägnierung des zu calcinierenden Materials usw. und auch zu anderen Zwecken verwendet werden.
  • Erfindungsgemäß kann die durch die Gase erzielte Auflockerung, Aufwirbelung oder Inschwebehaltung noch durch mechanische Mittel, wie Rührwerke, Schnecken usw., unter stützt werden.
  • Die Glühdauer und Teniperatur richtet sich nach den zu behandelnden Stoffen und dem zu erstrebenden Veredlungsgrad und wird von Fall zu Fall vorher ermittelt. Ebenso werden die zur Entfernung anorganischer Verunreinigingen anzuwendenden Maßnahmen nach dem zu veredelnden Material in Vorversuchen bestimmt.
  • Durch die vorstehend -im Prinzip geschilderte Erfindung wird erreicht, daß die kieselsäurehaltigen-Stoffe innerhalb kürzester Zeit durch die Gase, wie Heizgase oder auf Reaktionstemperatur gebrachte inerte Gase, einerseits und die Strahlungswärme des Glühraumes anderseits auf die gewünschte Glühtemperatur gebracht werden, - so daß die organischen Verunreinigungen durch Umspülen der einzelnen Teilchen des zu calcinierenden Materials mit den heißen Gasen in kürzester Zeit in gewünschtem Umfang zerstört werden.
  • Ebenso wird bei Gegenwart von anorganischen oder organischen Veredlungsstoffen die gewünschte Umsetzung bzw. der erstrebte Reinigungsvorgang in kürzester Zeit beendet.
  • Gemäß der Erfindung wird jedoch nicht nur die zur Veredlung erforderliche Zeit auf das mögliche Mindestmilß herabgesetzt, sondern auch gleichzeitig verhindert, daß die Entfernung der organischen und anorganischen Verunreinigungen oder die zur sonstigen Veredlung erforderliche Reaktion ungleichmäßig vor sich geht, so daß kein ungleichmäßiges Produkt anfällt.
  • Durch die rasche Aufheizung der einzelnen Teilchen und Beendigung des Calcinierungsvorganges innerhalb kürzester Zeit wird ferner, infolge der durch die Gase bedingten Auflockerung des zu calcinierenden Gutes nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung, ein Zusammenbacken oder Zusammensintern. des Stoffes zu größeren Klumpen verhindert, so daß in den meisten Fällen es nicht mehr notwendig ist, das calcinierte Material einem dem Glühprozeß folgenden Mahl- und Sichtprozeß zu unterwerfen. Wo ein teilweises Zusammensintern, wie z. B. bei leichtsinterbaren - Stoffen, nicht verhindert werden kann, ist es nach dem vorliegenden Verfahren möglich, den erforderlichen Mahlvorgang gleichzeitig oder anschließend an den Calciniervorgang im Glühraum selbst vorzunehmen. Diese kombinierte Arbeitsweise empfiehlt sich auch dann, wenn man grobstückiges Material in den Glühraum einführt. Dieses wird durch die im Glühraum befindlichen Zerkleinerungsvorrichtungen auf die erforderliche Feinheit gebracht und dabei gleichzeitig calciniert.
  • Die technische Durchführung des Erfindungsgedankens kann auf verschiedene Weise erfolgen. Nachfolgend sind einige Ausführungsformen, die sich besonders als geeignet erwiesen haben, beschrieben, ohne daß mit deren Anführung der Erfindungsgedanke erschöpft wäre.
  • Bei Verwendung von senkrechten oder geneigten Glühräumen kann man z. B. derart verfahren, daß man den Glühraum mit den zu veredelnden, gegebenenfalls vorbehandelten oder bereits erschöpften Stoffen in an sich bekannter Weise beschickt und durch seitlich oder (und) von unten eingeführte Heiz- oder inerte Gase oder Mischungen dieser das zu röstende Material dauernd oder zeitweise auflockert, aufwirbelt oder in Schwebe erhält, bis der gewünschte Veredlungsgrad erreicht ist. Nach dieser Zeit wird die Gaszuführung unterbrochen und das calcinierte Material nach erfolgtem Absetzen aus dem Glühraum in bekannter Weise entfernt. Durch gleichzeitige Inbetriebnahme mehrerer Glühräume kann diese Arbeitsweise kontinuierlich gestaltet werden, derart, daß der erste Glühraum beschickt, im zweiten calciniert, während im dritten das geglühte Material absetzen gelassen bzw. abgezogen wird.
  • Auch kann nach erfolgter Reaktion die Austragung des gerösteten Materials vermittels der Gase selbst, und zwar derart erfolgen, daß die von den Gasen mitgeführten Teilchen in einem an den Glühraum anschließenden Absetzraum, dessen Querschnitt größer als der des Glühraumes gewählt wird, in bekannter Weise niedergeschlagen und dann aus diesem entfernt werden können.
  • Nach einer anderen Ausführungsform kann ebenfalls bei Verwendung senkrechter Glühräume so gearbeitet werden, daß bei kontinuierlicher Zuführung des zu glühenden Materials in dem unteren Teil des Glühraumes z. B. mittels einer Förderschnecke das Material durch die gleichzeitig von unten und (oder) seitlich eingeführten Heiz- und (oder) inerten Gase aufgelockert, aufgewirbelt oder in Schwebe gehalten wird und während des Durchstreichens durch den mit feuerfesten Gaswiderständen versehenen Glühraum calciniert wird. Die Gase führen dann das Gut in einen Absetzraum, von wo es abgezogen oder in einen anderen Glühraum mechanisch transportiert und ein zweitesmal in gleicher Weise behandelt wird, falls sich eine solche Behandlung als zweckmäßig oder notwendig erweisen sollte.
  • Bei Verwendung von horizontalen-oder schwach geneigten Glühräumen kann das zu behandelnde Material seitlich kontinuierlich eingeführt und durch seitlich in gleicher Richtung eingeführte Gase in wirbelnder Bewegung gehalten und schließlich aucli mit diesen Gasen wieder aus dem Ofen gefühfl werden.
  • Die Wirkung der seitlich eingeführten Gase kann noch durch weitere Gase, die durch die durchlochte ;Unterlage eingeführt werden können, unterstützt werden.
  • Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß man das zu röstende Material mit Hilfe mechanischer Transp ortvorrichtungen, z. B. Transportschnecken o. dgl., durch den Ofen befördert und gleichzeitig durch die durchlochte Unterlagsplatte zur Erzielung der Auflockerung oder Inschwebehaltung Gase einleitet.
  • Bei schwach geneigten Glühräumen kann das Material einfach durch die Gase, die durch die Rostplatte eingeführt werden, aufgelokkert werden. Bei entsprechender Neigung des Ofens fließt das calcinierte Material von selbst ab, die Abfuhr des calcinierten Materials kann aber noch durch seitlich eingeführte Gase unterstützt werden.
  • Als besonders geeignet hat sich ferner eine Nusführungsform erwiesen, die sich als Gliihraum sogenannter Drehöfen bedient, wobei sowohl solche mit Außenheizung als auch solche mit Innenheizung oder mit kombinierter Heizung in Frage kommen. Bei dieser Arbeitsweise wird das Material an der einen Seite kontinuierlich zugeführt und das calcinierte Material auf der anderen Seite ebenso abgeführt. Die Gase, welche das Material auflockern, aufwirbeln oder in Schwebe halten und auch den Ofen gleichzeitig aufheizen können, lkönnen am Einlaufende oder (und) an verschiedenen Stellen des Drehofens tangential zur Stromrichtung des zu glühenden Materials eingeführt werden.
  • Die Auflockerung kann gleichzeitig durch in den Drehofen eingebaute Rührwerke, Schleifketten usw., welche in der ganzen Länge oder nur in bestimmten Abschnitten eingebaut sind, oder durch in den Drehofen in der'ganzen Länge oder nur in bestimmten Teilen eingelegten Mahl steine, Mahlkugeln oder sonstigen Zerkleinerungsvorrichtungen unterstützt werden. Letztere bewirken gleichzeitig eine Zerkleinerung von evtl. grobstückigem Material oder eine Vermahlung des evtl. zusammengebackcnen Materials, so daß ein gleichmäßig vermahlenes Gut erhalten wird.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zum Veredeln und Regenerieren von natürlich vorkommenden kieselsäurehaltigen Stoffen, wie Kieselgur, Infusorienerde u. dgI., gegebenenfalls nach vorangegangener Zerkleinerung und Behandlung mit die Reinigung oder Veredlung begünstigenden Stoffen, durch einen Glüh- oder Röstprozeß, dadurch gekennzeichnet, daß das Glühen in Gegenwart von Heiz- oder (und) inerten Gasen vorgenommen wird, die das Material während des ganzen Glühprozesses oder zeitweilig vollständig oder teilweise auflockern, aufwirbeln oder in Schwebe halten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Gase bedingte Auflockerung, Aufwirbelung oder Inschwebehaltung durch mechanische Vorrichtungen' bekannter Art unterstüzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gase in gleicher und (oder) tangentialer Richtung zum calcinierten Gut eingeführt werden.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch' gekennzeichnet, daß die Gase zum Transport des zu glühenden Gutes in und (oder) innerhalb und (oder) aus dem Glühraum verwendet oder mitverwendet werden.
  5. 5 Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Verwendung der gegebenenfalls aufgeheizten Gase im Kreislauf.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß grobkörnig eingeführtes oder zusammengebacktes Gut während des Glühens im Glühraum durch bekannte Vorrichtungen zerkleinert wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1012858B (de) * 1953-10-09 1957-07-25 Gruenzweig & Hartmann A G Verfahren zum Herstellen von poroesen Massen durch Trocknen und Abroesten diatomeenhaltiger Erden
DE19629848A1 (de) * 1995-08-01 1997-02-06 Wtu Waermetech & Umweltschutz Anordnung zur Veredelung und Regenerierung von vorwiegend Kieselgur enthaltenden Materialien

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DE1012858B (de) * 1953-10-09 1957-07-25 Gruenzweig & Hartmann A G Verfahren zum Herstellen von poroesen Massen durch Trocknen und Abroesten diatomeenhaltiger Erden
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