DE940288C - Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Mineralien - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Mineralien

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DE940288C
DE940288C DEC5718A DEC0005718A DE940288C DE 940288 C DE940288 C DE 940288C DE C5718 A DEC5718 A DE C5718A DE C0005718 A DEC0005718 A DE C0005718A DE 940288 C DE940288 C DE 940288C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/10Roasting processes in fluidised form
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/30Obtaining chromium, molybdenum or tungsten
    • C22B34/32Obtaining chromium

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Mineralien Die Erfindung bezieht sich auf die Aufarbeitung von Mineralien, wie z. B. Chromit, Ihnenit, Schwefelerzen, Permanganaten, sowohl mit festen wie auch mit gasförmigen Reagenzien und bezweckt, die auftretenden Reaktionen zu beschleunigen und damit den Durchsatz zu erhöhen, wobei gleichzeitig zur Verbesserung der Ausbeute die aufgewendete Wärmeleistung verringert werden soll.
  • Die bekannten und gebräuchlichen, zur Herstellung von z. B. Bichromaten verwendeten Verfahren umfassen in der Regel folgende Schritte: a) Zerkleinerung des Erzes (Chromerz) zu einem sehr feinen Pulver (4goo Maschen/cm2), b) Mischung des pulverförmigen Erzes mit Soda in einem etwas größeren Anteil als dem stöchiometrischen, zur Bildung des Natriumchromats entsprechenden und mit einer erheblichen Menge (zwischen 5o und Zoo °/o) Kalk oder Dolomit oder eines beliebigen anderen indifferenten pulverförmigen Stoffes, um das Gemisch während des Glühens porös zu halten, c) Glühen des Gemisches in einem auf eine Temperatur von etwa rooo° gebrachten Drehofen oder Tellerofen mit Lufteinblasung während 3 bis 5 Stunden bis zur vollständigen Zersetzung des Chromits unter Umwandlung in Natriumchromat, d) Auswaschen mit Wasser, e) Filterung zur Ausscheidung der unlöslichen Rückstände (Fe203 +Ca0 usw.) aus der Natriumchromatlösung, f) Ansäuerung des Chromats zur Umwandlung in Bichromat, g) Konzentrierung der Bichromatlösung.
  • Diese Verfahren weisen den Nachteil auf, daß infolge des Vorhandenseins des indifferenten Stoffes (Kalk, Dolomit usw.) eine Menge an Gut bearbeitet werden muß, welche zwei- bis dreimal größer als die theoretisch erforderliche ist, während bei Fortfall des indifferenten Stoffes in derselben Anlage mit der gleichen Arbeit und der gleichen Wärmemenge die Produktion verdoppelt oder verdreifacht werden könnte.
  • Man hat daher versucht, den indifferenten Stoff vollständig fortzulassen und das der Real,--tion zu unterwerfende Gemisch nur durch Mischung des zerkleinerten Chromits mit Soda herzustellen (vgl. deutsche Patentschrift, 625 56e). Infolge des Fehlens des indifferenten Stoffes zeigt jedoch das Gemisch während des Glühens infolge seiner Umwälzung im Dreh- oder Tellerofen die Neigung, teigig zu werden und kleine feste Kugeln zu bilden, in welche der Luftsauerstoff nicht eindringen kann. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß das ohne indifferente Stoffe hergestellte Gemisch im Ofen unbeweglich bleiben und außerdem so zugeführt werden muß; daß die größtmögliche Porosität entsteht und aufrechterhalten wird.
  • Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung ein Schachtofen verwendet und in die von oben in den Ofen aufgegebene Mischung aus dem pulverförmigen Mineral und den festen Reagenzien ohne Zusatz indifferenter Stoffe die auf Reaktionstemperatur rekuperativ aufgeheizten gasförmigen Reagenzien in einer solchen Tiefe eingeleitet, daß die darüberliegende Reaktionsschicht der Mischung für sie noch durchlässig ist, und die Beheizung des Ofens erfolgt durch Verbrennungsgase in dem oberhalb der Schicht befindlichen Ofenraum, während der unten fortlaufend stattfindende Austrag der der Reaktion unterworfen gewesenen Mischung auflockernd auf die Reaktionszone der Mischung einwirkt.
  • Insbesondere wird die pulverige Mischung in feinzerteiltem Zustand fortlaufend durch den mittels Brenner auf Reaktionstemperatur aufgeheizten freien Ofenraum fallen gelassen und dann durch die Reaktion der gasförmigen Reagenzien weiter erwärmt und durch deren Durchgang porös gehalten, während die Brenn-und Reaktionsgase aus dem freien Ofenraum rekuperativ zur Aufheizung der gasförmigen Reagenzien verwendet werden.
  • Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die der Reaktion zu unterwerfende Mischung in. ruhendem Zustand der Einwirkung der gasförmigen Reagenzien ausgesetzt ist, also nicht wie bei Dreh- und Telleröfen eine ständige Umwälzung erfährt, die Einwirkung der Reaktionswärme auf die Mischung beim Herunterfallen in feinzerteiltem Zustand schnell und gründlich erfolgt, da die unmittelbare Beheizung durch die Brenngase die wirksamste ist, und daß die gasförmigen Reagenzien in Gestalt von Luft mit oder ohne zusätzlichen Sauerstoff unvermischt mit den Abgasen der Heizbrenner in die Reaktionszone gelangen. Die Aufrechterhaltung der Porosität der Reaktionsschicht der festen Mischung wird weiter dadurch gefördert, daß ein Ofen verwendet wird, bei welchem der unterhalb der Reaktionsschicht befindliche; der Reaktion bereits unterworfen gewesene Einsatz ständig ausgetragen wird.
  • Der zur Ausübung dieses Verfahrens benutzte Ofen besteht aus einer Kammer, welche mit Vorrichtungen zu ihrer Aufheizung auf Reaktionstemperatur versehen ist und in welcher in geringem gegenseitigem Abstand Leitungen angeordnet sind, welche an ihrem unteren Teil mit Öffnungen versehen sind und von den vorher auf die Reaktionstemperatur aufgeheizten gasförmigen Reagenzien durchströmt werden, wobei ein Rost oder ein mit einer Förderschnecke versehener Bunker unter den Leitungen angeordnet ist, und die Schicht der für die Reaktion bestimmten Stoffe so .dick gemacht wird, daß sie die Leitungen vollständig überdeckt und unten auf dem Reaktionsprödukt aufliegt, welches seinerseits durch die Wände des Rostes oder des darunterliegenden Bunkers und die Förderschnecke abgestützt wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren löst die Aufgabe, den Luftsauerstoff die ganze zum Ausglühen in den Ofen gebrachte Masse durchdringen zu lassen, welche praktisch unbeweglich bleibt, aber porös gehalten wird, wobei das Verfahren so wirksam ist, daß eine Chromitausbeute von 9o0/0 und mehr in einer Zeit erreicht wird, welche etwa nur die Hälfte der bei den mit Kalk und Dolomit arbeitenden Verfahren erforderlichen Zeit beträgt.
  • Erhebliche Vorteile sind auch gegenüber dem Verfahren der französischen Patentschrift ggo o8o vorhanden. Dort werden die pulverigen Substanzen, welche in Reaktion mit den gashaltigen Substanzen treten sollten, zunächst in eine große, vorgewärmte Kammer eingeführt, in der Weise, daß jedes Pulverkörnchen während seines ganzen Falles dem gashaltigen Stoff begegnet, wobei die Einwirkung auf dem ganzen Fallwege@stattfindet, bis zur Schicht, die sich auf dem Boden des Ofens bildet.
  • Dieses Verfahren zeigt in der praktischen Ausführung jedoch folgende Nachteile: a) Dafür jedes kg Staub etwa q. cbm Luft von iooo° benötigt wird, um eine zuverlässige Wirkung zu gewährleisten, nimmt der Ofen einen großen Teil der Wärme auf und strahlt sie ab, so daß eins wesentliche Erhöhung des Brennstoffverbrauches die Folge ist.
  • b) Die anfangs poröse untere Schicht im Ofen, die sich nach und nach sammelt, wird durch das Gewicht ihrer oberen Teile und infolge -der Zurückhaltung der schwebenden Staubmengen nach und nach undurchdringlich, so daß der Gasdurchgang nach dem. Kamin stark gehemmt wird. Wenn die für den Kamin bestimmten Gase auf anderem Wege geführt werden und nicht durch die Schicht 12 hindurchtreten, so verursachen die Kamingase einen bedeutenden Verlust an Staub, welcher nicht von der glühenden Schicht zurückgehalten wurde.
  • Demgegenüber werden durch das erfindungsgemäße Verfahren diese Nachteile beseitigt, da die Pulverisierung ausgeschaltet, eine große Ofenkammer erübrigt und die Verluste an Staubmengen durch den Kamin beseitigt werden.
  • Der besondere Vorteil besteht darin, däß eine Materialschicht hergestellt wird,, welche porös ist und auch porös bleibt, d. b. stets ungeachtet ihrer Stärke den Durchgang der Gase gestattet. Um diese Schicht porös zu machen, wird die pulverige Substanz, bevor sie in den Ofen gelangt, befeuchtet, so daß sich daraus eine körnige Masse bildet, die auch einen großen mechanischen Widerstand in der Wärme aufweist. Die Zeichnung zeigt beispielshalber in einem Axialschnitt einen Ofen zur Beb andlung von Chromerz.
  • Dieser Ofen enthält eine Kammer i, welche mit wenigstens einem Brenner 2 oder einem Generator für heißes Gas oder einer beliebigen anderen Heizvorrichtung versehen ist, welche die Kammer auf eine Temperatur von etwa iooo° bringt. In der Kammer sind in einem geringen Abstand voneinander Leitungen 3 aus einem feuerfesten Werkstoff angeordnet, welche an ihrem unteren Teil mit Öffnungen 4 und 5 versehen sind. Die Leitungen 3 werden innen in axialer Richtung von der Luft durchströmt, welche vorher mittels des Vorwärmers 6 bis auf etwa iooo° vorgewärmt wird. Ein mit zwei Förderschnecken 8 und g versehener Bunker 7 dient zur Abfuhr der Masse io"', welche bereits reagiert hat. Wenn es sich um die Behandlung von Chromerz (Chromit) handelt, besteht die Masse io' aus einem Gemisch von feinpulverigem Chromit (4goo Maschen je cm2), welches innig mit ebenfalls pulverförmiger Soda gemischt ist. Für ein Chromit mit 480/, Cr203 kann folgendes Verhältnis gewählt werden: 56 Gewichtsprozent Chromit, 44"/o Soda. Diesem Gemisch brauchen nicht wie bisher bei anderen Öfen- bei Verwendung bekannter Verfahren indifferente Stoffe (Kalk, Dolomit, Eisenoxyd usw.) zugesetzt werden.
  • Das Gemisch io' wird höchstens mit so viel Wasser oder Waschlösungen befeuchtet, daß es körnig und für die gasförmigen Reagenzien leichter durchströmbar wird. Es wird zunächst mittels einer Hebevorrichtung 18 in den Fülltrichter ig befördert und gelangt hierauf auf das Gewölbe ii mit Löchern 21, worauf es in einer Schicht io' ausgebreitet und vorgewärmt wird, bis die Soda bei seiner Erwärmung mit dem Chromit eine feste Masse bildet. Hierauf wird das Gemisch io' mittels der Rührer 2o durch die Löcher 7,1 nach io" herunterbefördert, so daß es vollständig dieLeitungen 3 überdeckt. Die Dicke S der Schicht zwischen dem oberen Teil des Gemisches und den Öffnungen 4, 5 der Leitungen 3 ist so bemessen, daß das Gemisch noch von der vorgewärmten Luft durchströmt werden kann, welche durch die Leitungen 3 strömt und aus den Öffnungen 4, 5 austritt. Diese Luft dient dazu, das Gemisch zu oxydieren. Sie entweicht anschließend nach oben und gelangt zusammen mit den Abgasen des Brenners 2 in den Abzug 12.
  • Das glühende Gemisch wird so nur von sehr heißer Luft durchströmt, welche keine Verbrennungsgase enthält und somit eine kräftige Oxydation bewirkt. Die Leitungen 3, welche von Luft von etwa iooo° durchströmt werden; werden glühend und bewirken so die gleichmäßige Verteilung der Wärme selbst im Innern der Masse, d. h. der Gemischschicht S, so daß die Temperatur trotz der fortlaufenden Zufuhr des Gemisches gleichmäßig gehalten wird. Dies ist wichtig, da die Wärmeleitfähigkeit des Gemisches nur mittelmäßig ist.
  • Das Reaktionsgemisch gelangt dann in die unteren Schichten io"' und wird aus dem Ofen allmählich durch die Förderschnecken 8 und g abgeführt. Die Leitungen 13, welche von der aus der Leitung 14 kommenden und von dem Lüfter 22 geförderten kalten Luft durchströmt werden, kühlen die behandelte Masse, bevor sie zu den Förderschnecken gelangt. Beirr Durchströmen der behandelten Masse wird die kaltt Luft vorgewärmt und gelangt anschließend in der Vorwärmer 6. Auf diese Weise wird die von der Masst abgegebene Wärme vollständig zurückgewonnen. Eir Teil der von der Masse an den Bunker abgegebener Wärme dient zur Vorwärmung einer Flüssigkeit?,?,' (z. B. der Chromatlösung) in dem den ganzen Bunker umgebenden und durch die Wände 7, 7' gebildeten Raum. Bei der Abfuhr der Masse durch die Förderschnecken wird die obere Schicht S ebenfalls erschüttert, was vorteilhaft ist, da so ihre Durchlässigkeit (Porosität aufrechterhalten wird, welche für die gleichmäßige Durchströmung durch die aus den Öffnungen 4 und 5 austretende heiße Luft erforderlich ist. Aus den Leitungen 25 tritt eine durch die Anschlußleitung 26 an der Rohrleitung 14 entnommene Menge kalter Luft aus. Diese Luft soll die Masse abkühlen und die bei 4 und 5 austretende heiße Luft verhindern, abwärts zu strömen und die abzuführenden Stoffe aufzuheizen. Der Vorwärmer 6 wird durch eine Reihe von Rohren oder Leitungen aus einem feuerfesten Werkstoff gebildet, welche innen von der auf etwa iooo° aufzuheizenden Luft durchströmt werden. Dieses Ergebnis wird durch die von der behandelten Masse mitgeführte Wärme, die von den heißen Gasen herrührende zurückgewonnene Wärme und die bereits an der Reaktion teilgenommen habende Luft erzielt, wobei ras und Luft aus dem Abzug 12 kommen, sowie der von dem Brenner 15 gelieferten zusätzlichen Wärme, dessen Gase durch die Öffnung 24 zu dem Kamin 23 strömen. Die Luft kommt so auf eine Temperatur von etwa iooo°, durchströmt die getrennte Rohrleitung 16 und gelangt dann in die Leitungen 3. Die Vorteile des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens und Ofens sind erheblich. So ist es insbesondere bei Chromit möglich, die fast vollständige Zersetzung und eine Ausbeute von 95 °/o ohne Zusatz von indifferenten Stoffen zu der Mischung zu erhalten. Dies bedeutet, daß die Erzeugung von Natriumchromat und Natriumbichromat unter gleichen Arbeitsbedingungen (gleicher Fassungskraft des Ofens und der Filter sowie bei gleichen Konzentrationen) bei erheblicher Ersparnis an Arbeitskräften und Unkosten fast verdoppelt wird. Da außerdem die Rückstände der behandelten Masse keine indifferenten Stoffe (Kalk, Dolomit) enthalten, können diese einer weiteren Behandlung, z. B. zur Gewinnung des Eisenoxyds, unterworfen werden.
  • Diese Ergebnisse, welche die mit den üblichen Verfahren und Öfen erhaltenen erheblich übertreffen, rühren daher, daß bei den üblichen Öfen mit Sohle oder bei den Drehöfen das oxydierende oder reduzierende Gas mit den heißen Verbrennungsgasen gemischt ist und an der Oberfläche der Schicht der einer Reaktion zu unterwerfenden Substanz entlang streicht, während bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und Ofen das Gas, das nicht durch die Verbrennungserzeugnisse verdünnt ist und außerdem bis zur Reaktionstemperatur erhitzt wurde, die ganze Dicke der Masse durchströmt, wobei es in dieser eine kräftige schnelle fortlaufende Reaktion hervorruft und gleichzeitig die für die Reaktion erforderliche Wärme an sie abgibt. Das erfindungsgemäße Verfahren und der erfindungsgemäße Ofen können jedoch auch für die Behandlung von anderen Stoffen und Erzen benutzt werden, wie z. B. Ilmenit (Titanerz), Schwefelerze und Permanganate.
  • Zum Beispiel kann Ilmenit, ein Titanoxyd und Eisenoxyd enthaltendes Mineral, in der gleichen Weise verarbeitet werden wie Chromerz, um Titanoxyd zu gewinnen. Der Ilmenit wird zu feinstem Pulver gemahlen (q:900 Maschen pro cm2) und mit 2o bis 25 % Sodaüberschuß über die theoretische Menge und =o °/o Wasser gemischt. Man verarbeitet die Mischung im Ofen in gleicher Weise wie die von Chromerz. Der erhaltene Klinker wird in Wasser aufgelöst und filtriert, um das Eisenoxyd abzutrennen. Die abfiltrierte Lösung wird mit Schwefelsäure angesäuert und in üblicher Weise verarbeitet, um das TiO2 abzutrennen.

Claims (9)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Aufarbeitung von Mineralien, z. B. Chromit oder I3menit, durch Umsetzung mit festen und gasförmigen Stoffen unter Wärmeeinwirkung in einem Schachtofen, dadurch gekennzeichnet, daß in die von oben in den Schachtofen eingegebene und sich im Ofen ansammelnde Mischung aus pulverförmigem Mineralund den festen Stoffen, die auf Reaktionstemperatur rekuperativ aufgeheizten gasförmigen Stoffe in einer solchen Tiefe eingeleitet Werden, daß die darüberliegende Reaktionsschicht der Mischung für sie noch durchlässig ist und da.ß die Beheizung des Ofens durch Verbrennungsgase in dem oberhalb der Reaktionsschicht befindlichen Ofenraum erfolgt, während die festen Reaktionsprodukte unterhalb der Reaktionsschicht fortlaufend ausgetragen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverige Mischung in feinverteiltem Zustand fortlaufend durch den mittels Brenner auf Reaktionstemperatur aufgeheizten freien Ofenraum fallen gelassen wird und die Verbrennungs- und Reaktionsgase aus dem freien Ofenraum zur rekuperativen Aufheizung der gasförmigen Stoffe verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Mineral ein Chromerz ist, das mit Soda ohne Zusatz von indifferenten Stoffen unter Einleiten von Luft, gegebenenfalls mit einem Zusatz von Sauerstoff, umgesetzt wird. q..
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das pulverige Gemisch aus Chromerz und Soda vor seiner Aufgabe in den Ofen mit Wasser befeuchtet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Wassermenge so bemessen wird, daß ein körniges, für die heiße Luft leicht durchströmbares Produkt entsteht.
  6. 6. Ofen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schachtofen im oberen Teil eine durch seitliche Brenner (2) auf Reaktionstemperatur beheizbare Kammer (i) mit einer durchlochten Decke (=i) für die Zuführung des aufzuarbeitenden pulverigen Gemisches enthält und etwa in der Mitte des Schachtes oben abgedeckte, unten offene Leitungen (3) für die Zuführung dex auf Reaktionstemperatur gebrachten gasförmigen Reagenzien vorgesehen sind, unter denen eine Austragsvorrichtung (8, 9) für das der Reaktion unterworfen gewesene Gemisch angeordnet ist und die so regulierbar ist, daß die Reaktionsschicht des Gemisches sich im Bereich der Leitungen (3) befindet und diese vollständig überdeckt.
  7. 7. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß unter den von den gasförmigen Reagenzien durchströmten Leitungen (3) Leitungen (i3) liegen, welche von den kalten gasförmigen Reagenzien bei ihrem Eintritt in den Ofen durchströmt werden. B.
  8. Ofen nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch wenigstens einen Brenner (2) zur Erwärmung der Kammer (i) des Ofens und durch einen Abzug (i2) für die Verbrennungsgase und die aus der Schicht austretenden Gase, der mit einem zur Vorwärmung der gasförmigen Reagenzien dienenden Rekuperator in Verbindung steht.
  9. 9. Ofen nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen auf eine in der Nähe der Reaktiönstemperatur liegende Temperatur aufheizbareri Vorraum über der durchlochten Decke (=i), welchem die ' festen Stoffe vor ihrer Beförderung in die darunterliegende Zone zugeführt werden. =o. Ofen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,, daß der Austragsbunker doppelwandig (7, 7') ausgebildet und mit einem Flüssigkeitsdurchlauf zwischen den Wänden versehen ist. =i. Ofen nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch eine in der Nähe der Wände des Austragsbunkers vorgesehene Einblasvorrichtung für kalte Reaktionsgase. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 625 568; französische Patentschrift Nr. 99o 08o.
DEC5718A 1952-03-13 1952-04-20 Verfahren und Vorrichtung zur Aufarbeitung von Mineralien Expired DE940288C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE625568C (de) * 1929-01-26 1936-02-12 Bozel Maletra Soc Ind De Prod Herstellung von Chromaten
FR990080A (fr) * 1949-03-17 1951-09-17 Procédé et four pour réaliser rapidement des réactions chimiques à chaud en? des substances en poudre et des substances gazeuses

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