DE629885C - Mischung von mit Bindemitteln versehenem Brikettiergut - Google Patents

Mischung von mit Bindemitteln versehenem Brikettiergut

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DE629885C
DE629885C DEW92428D DEW0092428D DE629885C DE 629885 C DE629885 C DE 629885C DE W92428 D DEW92428 D DE W92428D DE W0092428 D DEW0092428 D DE W0092428D DE 629885 C DE629885 C DE 629885C
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Germany
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mixing
briquetting
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heating
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DEW92428D
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Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
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Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
    • C10L5/22Methods of applying the binder to the other compounding ingredients; Apparatus therefor

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

  • Mischung von mit Bindemitteln versehenem Brikettiergut Bei der Brikettierung von Steinkohle ist e4 erforderlich, das mit einem Bindemittel (Pech) vermischte Brikettiergut zu erwärmen und einer Durchknetung zu unterwerfen, um eine innige Vermischung zu erzielen, und dann das so@ gewonnene Brikettiergut mit der erforderlichen Temperatur der Presse zuzuführen. Für die Erwärmung und das Durchkneten des Brikettiergutes sind eine große Anzahl mehr oder weniger verwickelter Einrichtungen und Verfahren in der Literatur und Praxis bekanntgeworden, bei denen in der Regel eine direkte Erwärmung des Brikettiergutes durch Satt- oder Heißdampf benutzt wird.
  • In neuerer Zeit wendet man ein Verfahren an, bei welchem das aus Kohle und Bindemittel bestehende Gemisch einem mit überhitzten Dampf beaufschlagten Knetwerk zugeführt wird, um dem Gemisch die zur Brikettierung erforderliche Temperatur zu geben. Abgesehen davon, daß bei diesen Einrichtungen die Gefahr besteht, daß durch nicht genügend überhitzten und sich niederschlagenden Dampf Wasser in das Brikettiergut hineingetragen wird, haben diese Bauarten den Nachteil einer ungleichmäßigen Erwärmung und Klumpenbildung.
  • Man hat in der Literatur vorgeschlagen, diesen -Nachteil durch Verwendung einer indirekten Dampfbeheizung zu. beseitigen. Zu diesem Zwecke hat man Brennstoff und Bindemittel durch mehrere zur Erhitzung und Mischung dienende Kammern geführt, welche mit Misch- und Fördervorrichtungen versehen und mit besonderen Ummantelungen für die Dampfbeheizung ausgerüstet sind. Diese Einrichtungen haben sich aber in die Praxis wegen des verwickelten Aufbaues und der hohen Herstellungs- und Betriebskosten nicht einführen können. Dieser indirekte Wärmeübergang des durch eine besondere Ummantelung geführten Dampfes ist ungünstig; vor allen Dingen ergibt sich keine gleichmäßige Beheizung sämtlicher Teile der einzelnen Kammern.
  • Außerdem besitzen alle diese Einrichtungen den :Nachteil, daß sich als Folge ungleichmäßiger Erwärmung des Brikettiergutes Klumpen bilden und daß sich das Brikettiergut in dicker Schicht an den Wandungen der Behälter bzw. der Mischvorrichtungen ansetzt. Dieser letzte Vorgang wird dadurch unterstützt, daß die zum Mischen benutzten Vorrichtungen (z. B. Schnecken) gleichzeitig einer Fortbewegung des Brikettiergutes dienen sollen, also .einen die Klumpenbildung fördernden Druck auf das Gut ausüben. Die Folge ist eine Erhöhung des Bindemittelverbrauchs.
  • Erfindungsgemäß wird zur Beseitigung der Nachteile vorgeschlagen, zum Mischen des mit Bindemitteln versehenen Brikettiergutes einen zum Trocknen und Schwelen von körnigen Stoffen bereits bekannten Ofen zu verwenden, bei welchem auf einer waagerecht umlaufenden Welle angeordnete, mit Durchbrechungen o. dgl. versehene Scheiben, Ringe o. dgl. durch einen den oberen Teil des Ofengehäuses, durchlaufenden Gasstrom erwärmt werden tind dann bei ihrer weiteren Drehung in das den. unteren Ofenteil durchfließende Brikettiergut eintauchen.
  • Die Verwendung dieses bekannten Ofens bringt neben einer gleichmäßigen und mit einfachen Mitteln und geringen Betriebskosten erzielten. Erwärmung des Gemisches die spezifische Wirkung einer gleichzeitigen guten Durchknetung mit sich. Die umlaufenden durchbrochenen Scheiben dieses Ofens kommen mit allen Teilen des Brikettiergutes in innige Berührung, und es ergibt sich eine viel bessere Durchmischung und Durch'kne= tung als bei den bisher benutzten Vorrichtungen.
  • Die sich drehenden Scheiben dieses Ofens bewirken keine unmittelbare Förderung des Materials, üben also keinen Druck aus, sondern bringen lediglich eine rollende Bewegung der einzelnen Teilchen zustande, wodurch gewissermaßen die Reibung zwischen den einzelnen Teilen des Gutes verringert wird, so daß diese unter der Wirkung der Schwerkraft nach einer Böschungslinie vom Eintrag zum Austrag der Vorrichtung wandern. Die Erzeugung -der rollenden Bewegung der einzelnen Gutteilchen ist die Ursache für die innige Mischung mit dem Bindemittel. Bei Behandlung von mit Pech vermischter Steinkohle wird jedes einzelne Kohlekönichen mit einer Pechhaut überzogen.
  • Die ursprünglichen Befürchtungen, daß sich die Durchbrechungen der Scheiben :oder Ringe zusetzen würden, haben sich als grundlos erwiesen. Bei Versuchen zeigte sich, daß kein Festbrennen oder. Festkleben von Material an den Scheiben eintrat. Diese Wirkung ist zum Teil darauf zurückzuführen, daß bei Wahl geeigneter Gaseintrittstemperaturen (z. B. 25o0) die Scheiben nur wenig über die Endtemperatur des Brikettiergutes (z. B. 9o0) erwärmt werden, so daß eine Vergasung des Pechs und damit Austreiben der für die Bindefähigkeit wertvollen, leicht flüchtigen Bestandteile vermieden werden.
  • Wirtschaftlich äußern sich die Vorteile der Erfindung in .einer durch die innige Mischung bedingten Pechersparnis von 0,5 bis x °,lo Pech.
  • Es sind Vorrichtungen zum Vermischen und Durchkneten von Brikettiergut durch einen älteren Literaturvorschlag bekanntgeworden., bei iwelchen die. Knetelemente auch zur Wärmeübertragung an .das Brikettiergut dienen sollen. Bei .dieser bekannten Einrich-.ttrng ist die zentrale, hohl ausgebildete Welle eines -stehenden Ofens mit irr Abständen .angeordneten, in waagerechter Ebene umlaufenden hohlen Rührarrnen ausgerüstet, welche jeweils oberhalb von waagerechten, mit einer Durchtrittsöffnung zur nächst tieferen Abteilung versehenen Zwischenböden angeordnet sind. Durch die hohle Welle wird den hohlen Rührarmer, Heißluft zugeführt, weiche durch Öffnungen der Rührarme austritt. Es findet also im Gegensatz zu den Verhältnissen bei der Erfindung im wesentlichen eine direkte Beheizung des Brikettiergutes durch die ausströmende Heißluft statt. Als Nebenerscheinung tritt allerdings auch eine gewisse indirekte Wärmeübertragung durch die rotierenden Flügel selbst ein, die aber infolge der kleinen Oberfläche der Flügel sehr gering ist. Diese bekannte Bauart hat sich wegen ihrer ,Nachteile bislang in die Praxis nicht einführen können. Abgesehen davon, daß der direkte Wärmeübergang von Heißluft an Brikettiergut sehr schlecht ist, muß die Luft einen hohen Druck, und zwar mehrere Atmosphären besitzen, damit sie durch das feinkörnige Brikettiergut hindurchtr etenkann. Im Gegensatz zu den mit Durchbrechungen versehenen Scheiben :des Kontaktofens nach der Erfindung können diese Flügel eine wirksame Durchknetung des Materials nicht erzielen, weil sie nicht mit allen Teilchen in Berührung kommen. Die Flügel dienen im wesentlichen dazu, das Material auf dem darunter befindlichen Zwischenboden vor sich her und :der zur nächst tieferen Kammer führenden Öffnung zuzuschieben, also auch einen Druck auf das Gut auszuüben. Ein besonderer Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß die Vorgänge der Erwärmung und Durchknetung nicht aufeinander abgestimmt sind. So wird schon in der ersten Kammer das Brikettiergut von- heißer Luft von hohem Druck durchströmt, so daß die staubförmigen Pechteilchen .schmelzen und infolge der ungenügenden Durchmischung des Materials Klurripen gebildet werden, die von den Fliigeln fortgeschoben werden und von Kammer zu Kammer niederfallen.
  • Eine solche Klumpenbildung ist bei der indirekten Wärmeübertragung durch die Scheiben des von, der Erfindung benutzten Kontaktofens nicht möglich.
  • Nachteilig ist bei dem bekannten Verfahren auch der Umstand, .daß gerade in der obersten Stufe die feinen Pechteilchen durch die ausströmende Druckluft einfach fortgeblasen werden können. Des weiteren wird die Staubbildung, ferner die .Gefahr von Kohlenstaubexplosionen und dieBrandgefahrerhöht.
  • Ein besonderer Vorteil der Erfindung besteht noch darin, daß eine genaue Einhaltung und Regelung der Temperatur des den Ofen verlassenden Brikettiergutes möglich ist, so daß das Gut mit der für den Brikettiervorgang erwünschten Temperatur den _,Pgessen zugeführt wird. Die Beheizung kann iri' einfacher und billiger Weise durch beliebige geeignete Abgase erfolgen, so daß eine kostspielige Dampfbeheizung fortfällt. ..
  • Natürlich ist es möglich, den von der. Erfindung benutzten Ofen auch zur Trocknung des Brikettiergutes heranzuziehen, d. h. auf eine vorherige besondere Trocknung zu verzichten. Auf diese Weise kann man gewaschene Kohle von z. B. 8 bis ia°/o Feuchtigkeit, welche vorher mit dem Bindemittel gemischt worden ist, auf die für die Brikettierung erforderliche geringere Feuchtigkeit von etwa 2 bis 3 °/o heruntertrocknen, so daß also Trocknung, Erwärmung und Durchkneten der Masse in ein und derselben Vorrichtung und in einem einzigen Arbeitsgang vorgenommen werden können.
  • Bei bestimmten Bindemitteln ist es bekanntlich erforderlich, zwecks . Plastischmachens der Brikettiermasse und zur Erreichung einer guten Verteilung des Bindemittels auf der Oberfläche des zu brikettierenden Gutes die gesamte Masse auf eine höhere Temperatur zu bringen, als sie für die nachfolgende Brikettierung zweckmäßig ist. Es muß dann bekanntlich eine Abkühlung stattfinden. Bei dem von der Erfindung benutzten Ofen ist dies auf einfache Weise dadurch möglich, daß man die letzten, nahe denn Austrag befindlichen Scheiben nicht beheizt, sondern beispielsweise mit kalter Luft bestreichen läßt, wodurch eine Abkühlung der vorher auf eine bestimmte Temperatur erhitzten Brikettiermasse erfolgt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Anwendung eines zum Trocknen und Schwelen behanriten Ofens mit in feststehendem Gehäuse auf einer waagerechten, unilaufenden Welle angeordneten, mit Durchbrechungen versehenen Scheiben oder Ringen, welche durch den den oberen Teil des Ofengehäuses durchströmenden Gasstrom erwärmt werden und bei ihrer Drehung in das den unteren Ofenteil durchwandernde Gut eintauchen, zum Mischen von mit Bindemitteln versehenem Brikettiergut, insbesondere Kohle.
DEW92428D 1933-08-13 1933-08-13 Mischung von mit Bindemitteln versehenem Brikettiergut Expired DE629885C (de)

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DEW92428D DE629885C (de) 1933-08-13 1933-08-13 Mischung von mit Bindemitteln versehenem Brikettiergut

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DEW92428D DE629885C (de) 1933-08-13 1933-08-13 Mischung von mit Bindemitteln versehenem Brikettiergut

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DE629885C true DE629885C (de) 1936-05-15

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DE (1) DE629885C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953967C (de) * 1944-07-07 1956-12-13 Lurgi Ges Fuer Waermetechnik M Verfahren zur Vorbereitung und Anwendung bituminoeser Bindemittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953967C (de) * 1944-07-07 1956-12-13 Lurgi Ges Fuer Waermetechnik M Verfahren zur Vorbereitung und Anwendung bituminoeser Bindemittel

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