DE878473C

DE878473C - Maukmischer

Info

Publication number: DE878473C
Application number: DEH10310D
Authority: DE
Inventors: Wenzel Herbring
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1942-01-08
Filing date: 1942-01-08
Publication date: 1953-06-01

Description

Maukmischer Die Erfindung bezieht sich auf einen Mauktnischer, d. h. auf eine Vorrichtung zum Aufbereiten von Ton od. dgl. mit einem \ aßkollergang, unter welchem ein verhältnismäßig langsam umlaufender Sammelteller angeordnet ist. Sämtliche bei einem Umlauf des Sammeltellers übereinander angesammelten Stoffschichten gelangen jeweils gleichzeitig in ruhender Lage in den Wirkungsbereich einer Austragsschnecke und werden von dieser alle gemeinsam abgefördert (vgl. deutsche Patentschrift 663 8:a.6). Da die Stoffschichten in ruhender Lage längere Zeit aufeinanderliegen, bevor sie abgefördert werden, tritt ein Mauken ein. Man versteht darunter ein gleichmüßiges Durchfeuchten der Masse und Aufweichen kleinster, harter Teilchen, die noch im Material enthalten sind.
Es ist bekannt, den Maukvorgang dadurch zu verbessern, daß durch eine unter dem ILollergang mündende Dampfleitung das Gut gedämpft wird. Der Dampf füllt den Raum unter dem hollergang, so daß das auf den Sammelteller herabfallende Gut sich bei dem Hindurchfallen durch den dampferfüllten Raum erwärmt.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Erwärmung, die sich auf diese Weise erzielen läßt, verhältnismäßig gering ist und den Maukvorgang nur wenig beeinflußt. Erfindungsgemäß mündet nun die Dampfleitung dicht über dem Sammelteller innerhalb des sich im Betrieb auf dem Teller sammelnden Gutes. Der aus der' Leitung ausströmende Dampf durchströmt das auf dem Sammelteller aufgehäufte Gut und erwärmt dieses sehr viel stärker.
Zweckmäßig ist die Dampfleitung ringförmig gleichachsig zum Teller über diesem angeordnet und mit gleichmäßig verteilten Mündungslöchern versehen. Auf diese Weise läßt sich eine sehr gleichmäßige Verteilung des Dampfes in dem zu erwärmenden Gut erzielen.
Für das Mauken des Gutes ist es erwünscht, daß der Füllrumpf, abgesehen von der Austragsschnecke, keine anderen das Gut beeinflussenden Einbauten enthält, weil solche Einbauten das Gut in unerwünschter Weise durcheinanderrühren würden. Aus diesem Grunde ist der Rohrring an dem feststehenden Gehäuse durch messec- oder stabförmige Halter befestigt, die den auf dem Sammelteller umlaufenden Haufen des zu dämpfenden Gutes glatt durchschneiden, ohne ihn zu durchrühren.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Diese zeigt einen senkrechten Schnitt durch den Maukmischer.
Ein Sammelteller io läuft unter der Rostbahn ii des Kollerganges sehr langsam um, z. B. drei- bis fünfmal in der Stunde, so daß sich das durch die Rostbahn i i hindurchfallende Gut auf dem Sammelteller anhäuft. Über dem Sammelteller ist eine waagerechte, im Mascbinenrahmen gelagerte Förderschnecke 12 angeordnet, die die in ihren Wirkungsbereich gelangenden übereinander angesammelten Stoffschichten alle gemeinsam abfördert. Der sich auf dem Sammelteller bildende Haufen steigt daher schraubenförmig an und erreicht dort seine größte Höhe, wo er in den Bereich der Förderschnecke eintritt. Seine geringste Höhe hat er dort, wo sein Aufbau nach Verlassen des Bereiches der Förderschnecke wieder beginnt. In diesem Haufen ruhen die einzelnen Schichten des Gutes, die sich bei den Umläufen des Kollerganges übereinanderlagern. Dabei tritt das Mauken der Masse ein. Der Kollergang.macht 15 bis 18 Umläufe je Minute.
Um diese Maukwirkung zu erhöhen, ist nun erfindungsgemäß dicht über dem Sammelteller eine Dampfleitung angeordnet, welche die Gestalt eines geschlossenen Ringes 13 hat. Über diesem Ring sind gleichmäßig Mündungslöcher verteilt. Der aus diesen austretende Dampf durchströmt den Materialhaufen völlig gleichmäßig und erwärmt ihn hierdurch sehr wirksam. An dem feststehenden -Gehäuse ist der Ring 13 durch messec- oder stabförmige Halter befestigt, die den auf dem Sammelteller umlaufendenHaufen des zu dämpfenden Gutes glatt durchschneiden, ohne ihn zu durchrühren. Einer der messerförmigen Halter hat eine Längsbohrung, durch die hindurch der Dampf dem Ringrohr 13 zugeführt wird. Der Einfachheit halber sind diese messec- oder stabförmigen Halter nicht näher veranschaulicht. Dort, wo das Ringrohr 13 durch den Bereich der Förderschnecke 12 tritt, hat deren Schraubenfläche eine entsprechende Lücke.
Die Erfindung kann in mannigfacher Richtung abgeändert werden. So ist es z. B. möglich, den Sammelteller io selbst mit einem in seinem Innern verlaufenden Dampfkanal zu versehen, dessen Mündungen auf der Telleroberfläche angeordnet sind, so daß der aus ihnen austretende Dampf das Gut durchströmt. Auch kann das Ringrohr 13 im Bereich der Förderschnecke i2 unterbrochen sein, so daß es ein kurzes Stück vor der Schnecke endet und hinter der Schnecke beginnt.
Durch die starke Vorwärmung des Gutes werden harte Lehm-, Ton- und Schieferteilchen besser aufgeweicht, so daß das Material bei der nachfolgenden Verarbeitung weniger Kraft verbraucht. Auch trocknen die aus dem Material geformten Steine wegen ihrer Vorwärmung schneller. Schließlich hat sich gezeigt, daß die Steine dichter und fester werden und rissefrei trocknen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Maukmischer mit unter einem Kollergang umlaufendem Sammelteller, auf dem sich das Gut anhäuft, und mit einer unter dem Kollergang mündenden Dampfleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfleitung dicht über dem Sammelteller innerhalb des sich imBetrieb auf dem Teller sammelnden Gutes mündet.
2. Maukmischer nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfleitung ringförmig gleichachsig zum Teller über diesem angeordnet und mit gleichmäßig verteilten Mündunglöchern versehen ist.
3. Maukmischer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrring an dem feststehenden Gehäuse durch messec- oder stabförmige , Halter befestigt ist, die den auf dem Sammelteller umlaufenden Haufen des zu dämpfenden Gutes glatt durchschneiden, ohne ihn zu durchrühren.