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Verfahren oder Apparate zur Herstellung von losem, trockenem Zucker oder chemischen Produkten ohne Ablauf.
Es sind bereits Verfahren für Zuckerlösung bekannt, bei welchen die auf eine hohe Siedetemperatur eingedickte Zuckerlösung mit solchen Mengen losen Zuckers oder eines losen fremden Produktes versetzt wird, dass ein heisser Teig entsteht, der durch Behandlung mit Luft in einer geeigneten Transportvorrichtung in ein loses trockenes Produkt zerfällt.
Bei der vorliegenden Erfindung, die ein kontinuierlich arbeitendes Verfahren zur Umwandlung kristallisierbarer Lösung überhaupt, soweit es ihr Lösungsverhältnis gestattet, in ein trockenes Produkt ohne Restablauf betrifft, wird ebenfalls der Einwurf einer losen, trockenen Substanz in eine hoch konzentrierte Lösung und die Luftwirkung auf das feuchte warme Gut angewendet, jedoch unterscheidet sich das vorliegende Verfahren von den bekannten Arbeitsweisen dadurch, dass die Erzeugung des Produktes in weitere voneinander getrennte Arbeitsperioden zerlegt und noch andere angegliedert bzw. eingeschaltet werden.
Bei der Ausführung der bekannten Verfahren ist nicht vorgesehen und auch nicht möglich, die verschiedenen Faktoren bei der Umwandlung der Lösung in einen Teig bzw. bei der Umwandlung des Teiges in ein trockenes Produkt entsprechend der Veränderung der Qualität der Lösung, wodurch oft grosse Schwierigkeiten entstehen, zu wechseln und einzeln zu regeln. Solche hoch konzentrierte Lösungen verhalten sich nämlich hierbei oft in ganz verschiedener Weise bei Veränderung ihrer Beschaffenheit oder Reinheit.
Ausserdem kann das Einwerfen eines losen Produktes in eine grosse Menge Lösung oder das stetige Zufügen von einer nicht regelbaren Menge Einwurfgut in eine gewisse wechselnde Menge Lösung ein gewaltiges Schäumen mit mechanischen Verlusten hervorrufen'Bei Umwandlung des Teiges in ein loses, trockenes Produkt muss man insbesondere die Luft in ganz verschiedener Menge, mit verschiedener Geschwindigkeit, Sättigung und Temperatur je nach der Reinheit der ursprünglichen Lösung einwirken lassen.
Das Überführen des Teiges in Klumpen, die'in ein loses, feuchtes Gut und endlich in ein trockenes Endprodukt zerfallen, muss ebenfalls verschiedenartig geschehen je nach der Qualität der Lösung und es ist für ein industrielles Gelingen des Verfahrens nötig, dass möglichst viele Phasen des Umwandlungs-prozesses für sich getrennt beobachtet und geregelt werden können.
Dies wird bei dem vorliegenden Verfahren in vollkommener Weise erreicht.
Die Herstellung des trockenen Produktes besteht darin, dass auf die in stetigem Lauf fliessende heiss konzentrierte Lösung das lose Gut (Zucker, ein chemisches Produkt oder ein fremder loser Körper, wie z. B. Kieselguhr, Tonerde, Knochenkohlepulver usw. ) fortlaufend in solchen Mengen, als zur Ausfällung der Substanz und Bildung eines heissen Teiges erforderlich ist, eingebracht wird, wobei die Zuführung des Gutes entsprechend der Konzentration und Menge der Lösung geregelt wird und dass hierauf eine Durchmischung und Knetung des ent- standenen Teiges in einem besonderen Apparat erfolgt. Als Einwurfmaterial kann auch bei Verwendung einer mehr oder weniger reinen Zuckerlösung ein Nährmittel, ein Futter-bzw. De- naturierungsmittel oder auch ein chemisches Mittel angewandt werden.
Die Erzeugung des heissen
Teiges geschieht daher nach dem vorliegenden Verfahren in zwei getrennten Arbeitsvorgängen, und zwar dem Ausfällen der Substanz in einem besonderen Ausfäller und dem homogenen Mischen
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der Masse in einem Kneter. Durch diese Zerlegung der Erzeugung des heissen Teiges ist man in der Lage, in allen Teilen der Masse und von vornherein das richtige Verhältnis zwischen dem Einwurfmaterial und der Lösung einzuhalten bzw. einzustellen. Der in dem Ausfäller einlaufenden Lösung werden stetig und gleichmässig entsprechende Mengen der Substanz, wie z. B. loser Zucker, zugeführt und dies zweckmässig durch eine besondere Zumessvorrichtung vorgenommen, welche die lose Substanz auf die sich vorwärts bewegende Flüssigkeit verteilt.
Es wird dadurch vermieden, dass Teile der Masse durch zu grosse Mengen von Einwurfsubstanz zu sehr abgekühlt werden, was zu Knotenbildungen Veranlassung gibt und andere zu wenig, wodurch die Ausfällung nicht genügend vor sich geht. Es wird hierdurch weiter die Brüdenentwicklung während der Ausfällung der Substanz möglichst vermieden, was eine zu starke Abkühlung der ganzen Masse bedeutet. Denn es ist für den Arbeitseffekt erwünscht, dass die ganze innere Wärme der Masse möglichst erhalten bleibt, da diese Wärme eine grosse Rolle bei der weiteren Durchführung des Verfahrens spielt und auch nicht durch andere von aussen zugeführte Wärme zu ersetzen ist.
Um bei kontinuierlichem Betriebe das Produkt im Ausfäller und damit auch das Endprodukt ganz gleichmässig zu erhalten,. wird zweckmässig nach dem vorliegenden Verfahren die Enddichte bzw. die Menge der Lösung, die aus dem unter atmosphärischen oder höheren Druck arbeitenden Eindicker stetig abläuft bzw.
der Einwurf des Fällungsmittels in die Lösung automatisch geregelt, und zwar letzteres in direktem Verhältnis zu der Lösungsmenge, wobei bei fallender Konzentration der Lösung die Menge des Einwurfmaterials entsprechend erhöht, bei
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Dies kann in der Weise vorgenommen werden, dass man bei gleichbleibendem Dampfdruck im Eindicker, der in bekannter Weise durch ein automatisch wirkendes Regulierventil eingestellt wird, die Veränderung der zeitlich erhaltenen eingedickten Flüssigkeitsmenge einerseits zur Veränderung der Menge der in den Eindicker eintretenden dünnen Lösung, andrerseits zur Verstellung der Vorrichtung, welche das Fällmittel stetig zumisst, benutzt,
indem bei steigender Ablaufmenge aus dem stetig arbeitenden Verdampfer der Eintritt der einzudampfenden Lösung in diesem verringert und der Einwurf des losen Materials erhöht wird und bei Verringerung der ablaufenden konzentrierten Lösung die entgegengesetzte Einstellung erfolgt.
Die Ausfällung der Substanz geht unter Innehaltung der vorstehenden angegebenen Arbeitsform in ganz gleichmässiger Weise vor sich. Es wird hierbei nur eine leichte Durchmischung des Gutes und der Flüssigkeit vorgenommen bzw. diese weiter geführt, wobei die Ausscheidung der Substanz sehr schnell vor sich geht.
Die heisse. Masse gelangt dann stetig in einen Kneter, in welchem die eigentliche Bildung des heissen Teiges in an sich bekannter Weise erfolgt und wobei unter Durcharbeitung der Masse kleine Schwankungen in der Arbeit des Ausfällens ausgeglichen und unschädlich gemacht werden sowie die Masse in einem homogenen Teig umgewandelt wird. Der Kneter bildet gleichzeitig eine Reserve zwischen dem Ausfäller und den Apparaten, welche dem Kneter nachfolgen. Bei dem Kneten soll eine Abkühlung des Teiges möglichst vermieden werden.
Die Umwandlung des heissen Teiges in ein loses trockenes Produkt geschieht bei Behandlung mittels Luft ebenfalls in zwei aufeinanderfolgenden Vorgängen und zweckmässig in verschiedenen Apparaten, um die Behandlung des Teiges entsprechend der bei den Umwandlungsvorgängen wechselnden Konsistenz der Masse und dem wechselnden Widerstand, der beim Fördern der Masse eintritt, in den verschiedenen Stadien ihres Zerfalles und Trocknens vorzunehmen.
Der den Kneter verlassende Teig bildet eine beinahe in ununterbrochenen Strähnen sich ziehende feste Masse, die sich schwer in horizontaler Richtung durch ein rotierendes Transportmittel befördern lässt. Auch soll in diesem Stadium die Austrocknung mit Luft nur eine langsame fortschreitende sein ; es wird daher hier auf das Gut ein warmer und mit Wasser teilweise gesättigter Luftstrom einwirken gelassen.
Wenn bei dieser Behandlung ein Teil der Feuchtigkeit und der Wärme aus dem Teig entfernt ist, zerfällt dieser leicht in Klumpen von immer kleiner werdender Grösse und schliesslich in das feine trockene Produkt. In dieser zweiten Periode wird ein stärkerer und kühlerer Luftstrom angewendet, denn in diesem Stadium soll die Entfernung der Feuchtigkeit und Wärme schnell geschehen.
Zweckmässig kann man im ersten Teil des Trockenvorganges den Teig auf horizontalen oder schrägen Flächen gegebenenfalls unter zeitweisem Hindurchfallen des Teiges durch die Luft vorwärts bewegen, wobei der Luftstrom hauptsächlich nur über die Oberfläche des Gutes streicht. Im zweiten Fall der Trocknung hingegen, bei dessen Beginn das Gut schon teilweise gelockert ist und in kleinere Klumpen zerfällt, wird das Gut schneller befördert und kräftig gerührt, wobei die Luft gezwungen wird, energisch durch das Gut hindurchzuströmen. In diesem letzten Teil des Arbeitsvorganges wird das lose Gut trocken und abgekühlt gewonnen.
Je nach dem losen Gut, das man zu erhalten wünscht, wird die Arbeit bei diesem Trocknungsvorgange längere oder kürzere Zeit vorgenommen oder durch Einstellung der Luftmengen und der Lufttemperatur oder auch durch Einwirkung von kälterer Luft im ersten Teil
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der Trocknung und wärmerer Luft im letzten Teil, derselben ein ganz trockenes oder mehr oder weniger feuchtes, loses bzw. ein noch warmes Gut erzeugt.
Die Einwirkung von heisser Luft ist von besonderer Wichtigkeit für ein leichtes Sieben.
Ausserdem ist sie in Verbindung mit einer darauf folgenden Einwirkung von feuchter Luft eine
Bedingung für die gute Lagerfähigkeit des Gutes.
Zucker oder chemische Produkte, die nach diesem Ausfällungsverfahren hergestellt sind, lassen sich in kaltem Zustande meistens sehr schlecht sieben, selbst wenn sie eine nur sehr geringe Feuchtigkeit besitzen. Die Siebfläche wird rasch durch die feinen staubförmigen Kristalle verstopft. Ist das Produkt jedoch wärmer, besitzt es z. B. eine Temperatur von 40 bis 6oxo, so lässt sich das trockene Gut mit den gewöhnlichen Sichtern leicht sortieren, ohne dass ein Reinigen der Siebfläche dabei erforderlich ist.
Man kann warme Luft, wie schon gesagt, während-der letzten Periode des Trocknens selbst anwenden. Hierbei gelangt das Gut trocken und etwas warm aus dem Apparat. Das Gut kann, falls notwendig, vor dem Sieben noch in einem besonderen Apparat durch heisse Luft weiter erwärmt werden.
Wird jedoch das Gut in einem zu trockenen Zustande verpackt und eingelagert, besonders wenn es noch warm ist, so ballt es sich'in den Säcken zusammen und verliert an seiner Verkaufsfähigkeit. Diese Erscheinung beruht auf einer starken Adhäsion der vollständig trockenen Kristalle, die auftritt, wenn nicht eine kleine Schicht von Luft und Feuchtigkeit die einzelnen Teile umhüllt.
Nach der weiteren Ausbildung des vorliegenden Verfahrens wird dieser Übelstand dadurch vermieden, dass dem gesiebten Gut unter Abkühlung eine Feuchtigkeit bis zur gewünschten Höhe verliehen wird.
Nach dem Verfahren kann also das Gut zuerst wärmer und trockener hergestellt werden, als für den Verkauf notwendig ist. Es wird dann gesiebt und dann abgekühlt und hierauf feucht gemacht, d. h., es wird dem fertigen Produkt einTeil der Feuchtigkeit, die es bei seiner Herstellung besessen hat, wieder zugeführt. Diese letztere Arbeitsweise hat den doppelten Vorteil, dass sie eine bequemere wird und ausserdem die Endfeuchtigkeit beliebig eingestellt werden kann, wie sie für die Lagerfähigkeit des Gutes am günstigsten ist.
Die Abkühlung und Befeuchtung des erzeugten Produktes kann durch einen mit Feuchtigkeit gesättigten kalten Luftstrom erfolgen. Es kann aber auch ein warmer gesättigter Luftstrom benutzt werben, wobei die warme Luft und das betreffende Produkt in einem Kühl-und Befeuchtungsapparat der Wirkung einer Kühlfläche ausgesetzt wira. Als warme gesättigte Luft kann aie aus dem Trockner strömende feuchte Luft mit Vorteil vieder benutzt werden.
Soll bereits getrocknetes kühles Gut dem letzteren Verfahren unterworfen werden, so wird das Gut entweder vorgewärmt und dann mit der feuchten Luft unter Abkühlung behandelt oder aber die Erwärmung mit nachfolgender Kühlung vorgenommen, wobei gleichzeitig bei beiden Vorgängen die Behandlung mit warmer feuchter Luft erfolgt.
Die Erwärmung des Gutes kann hierbei durch die Luft selbst geschehen oder es werden in den hierfür erforderlichen Apparaten ausser den Kühlflächen besondere Erwärmungsflächen vorgesehen und ausserdem ein Luftstrom einwirken gelassen, der die Zuführung der hygroskopischen Feuchtigkeit in das Gut bewirkt. Zweckmässig wird hierbei das die Kühlflächen durchströmende Kühlmittel niedriger gehalten, als die Temperatur des sie unmittelbar bestreichenden Luftstromes.
Bei der Erwärmung kann das mehr oder weniger kalte Gut zuerst-an einer geheizten Metallfläche angewärmt und dann einem Zug von ungesättigter Luft ausgesetzt werden, der die Verdunstung fördert, und zwar wird dieses zweiseitige Wirken von direkt übertragener Wärme und Luftzug abwechselnd und öfter wiederholt, wobei Temperatur, Sättigungsgrad der Luft und deren Menge mit Vorteil gewechselt bzw. in den verschiedenen Teilen des Apparates verschieden geregelt wird.
In ähnlicher Weise wird beim Kühlen und Befeuchten verfahren. Die Metallfläche wird dann gekühlt und die durchstreichende Luft, anstatt ungesättigt, wird stark gesättigt genommen.
Das vorstehende Verfahren der Erzeugung eines losen Produktes kann auch dazu angewandt werden, eine heisse Lösung die bereits Kristalle enthält, z. B. eine durch Kochen hergestellte Zuckerkornfüllmasse,-in ein loses trockenes Produkt ohne jeden Ablauf umzuwandeln.
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Einwurf eines losen trockenen Produktes geschieht in stetigem Arbeitsgange, wie dies vorher beschrieben ist. Der Teig. besteht dann aus einem Gemisch von grossen, vorher in der Lösung durch Kochen gebildeten Kristallen und feinen Kriställchen, die aus dem Muttersirup bei dem Einbringen des Zusatzmaterials entstanden sind. Durch entsprechendes Sieben können aus dem
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fertigen Produkt dann die grossen, ursprünglich gebildeten Kristallen von dem feinen Produkt getrennt werden.
Will man an Stelle von losem Kristall harte, aus den Kristallen bestehende Stücke erzeugen, z. B. Zucker in Form von Broten, Platten, Würfeln, so wird der noch heisse, feuchte Teig nach Durchmischung und Knetung in die velangten Stücke mittels bekannter Apparate gepresst oder geformt.
Die Austrocknung dieser Stücke wird dann in entsprechenden Apparaten ohne weitere Zuführung von Wärme vorgenommen, wobei entweder ein Luftstrom zur Einwirkung kommt oder die Trocknung unter Vakuum erfolgt oder diese beiden Mittel nacheinander verwendet werden. Diese Arbeit bietet in vorliegendem Falle besondere Vorteile, weil das zu trocknende Produkt noch heiss ist. Die dem gepressten Teig innewohnende Wärme genügt, um ein rasches Verdampfen der Feuchtigkeit des Gutes zu erreichen. Ausserdem erhält die Masse durch ihre starke Abkühlung bei dem Trocknungsprozess viel mehr Halt und Zusammenhang gegenüber einem Formgut, das z. B. durch Pressen von kaltem, feuchtem Zucker zu Zuckerwürfeln erhalten wird. Die Pressung braucht ausserdem nicht so weit als. sonst üblich getrieben zu werden, wodurch das Produkt lockerer und ansehnlicher bleibt.
Der Teig für die Herstellung der Formstücke kann auch in der vorher beschriebenen Weise durch Ausfällung der Substanz aus einer Kornfüllmasse erzeugt werden.
Steht bei der Erzeugung von Formgut kein loses Produkt als Einwurfmaterial zur Verfügung, wie z. B. gemahlener Abfall desselben usw., so wird ein Teil des Teiges selbst nach dem ursprünglichen Verfahren zu losem, trockenen Produkt verwandelt, das dann zur Ausfällung des Gutes in die Lösung eingebracht wird, während der Rest des Teiges zu Formstücken gepresst wird.
In den Zeichnungen sind einige Ausführungsformen von Apparaten dargestellt und im nachstehenden näher beschrieben, welche zur Durchführung der vorliegenden Verfahren Verwendung finden können.
In Fig. i ist ein Apparat gezeigt, der zur automatischen Regelung der konzentrierten Flüssigkeit einerseits und andrerseits des Fällmittels, das dieser zugesetzt wird, zu verwenden ist.
In den Auslauf des Eindickers ist ein Gefäss a eingeschaltet, in welchem die Lösung durch eine Öffnung b, die in der Zeichnung am Boden des Gefässes angebracht ist, eintritt.
An das Gefäss a schliesst sich das Gefäss c an, das durch die untere Öffnung d mit ersterem in Verbindung steht. Das Gefäss c ist durch eine Wand e in zwei Abteilungen f und g geteilt, welche durch eine Öffnung h miteinander verbunden sind. Diese Öffnung besitzt eine besondere Form (Fig. la), um zu erreichen, dass bei Veränderung der Safthöhe in dem Apparat eine gleiche
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den Zug'in, ein Regulierventil in der Zuleitung der Lösung in den Eindicker beeinflusst, andrerseits die Vorrichtung, durch welche die Menge des losen Fällmaterials (Zucker oder anderes Material) das in die konzentrierte Lösung eingeführt wird, in geeigneter Weise reguliert, z.
B. falls die nachstehend beschriebene Streuvorrichtung benutzt wird, dadurch, dass durch den Schwimmer der Antriebriemen auf konischen Scheiben verstellt wird oder dieser bei Benutzung eines Elektromotors als Antrieb auf dessen Anlasser entsprechend einwirkt.
Die in das Gefäss a vom Eindicker eintretende Lösung steigt durch Öffnung d in die Kammer f über und läuft bei Erreichung eines entsprechenden Flüssigkeitsstandes durch die Öffnung h nach Kammer g und von dieser ab.
Wie vorher gesagt, bleibt die Durchflussgeschwindigkeit der Lösung durch die Form der Öffnung h auch bei verschiedener Safthöhe gewahrt.
Da der Dampfdruck im Verdampfer gleichbleibend, gehalten ist, so wird in der Zeiteinheit eine bestimmte Menge des Lösungsmittels verdampft werden und es wird, wenn man die Konzentration der einzudickenden Lösung in gleicher Höhe hält, ein gewisses Verhältnis zwischen der den Verdampfer ein-bzw. auslaufenden Lösung eingestellt bzw. bei Einstellung deren Menge die Konzentration der eigentlichen Lösung sich verändern.
Wird z. B. die Menge der ablaufenden Lösung grösser und damit deren Konzentration geringer, so steigt der Saftstand im Gefäss a und damit der Schwimmer r, der den Antrieb für die Fällmittelzufuhr so verstellt, dass durch die Erhöhung der Tourenzahl der Vorrichtung die Menge des zur Lösung zugeführtem Mittels sofort entsprechend dem Sinken der Konzentration der Lösung erhöht wird. Gleichzeitig wird aber durch den Schwimmer r die Zuleitung der dünnen Lösung zum Eindicker mehr geschlossen, also weniger Lösung in diesen eingeführt und hierdurch die Konzentration der Endlösung wieder steigen und deren Menge sich verringern, wodurch
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der Saftstand und der Schwimmer wieder sinkt. Auf dieselbe Weise kann überhaupt die Arbeit von jedem stetig arbeitenden Eindicker selbsttätig geregelt werden.
Zur gleichmässigen Einführung des Fällmittels in den Ausfäller 16 kann nachfolgende Ein- richtung dienen (Fig. 2). m
Unterhalb der mit Ausfalltrichtern n versehenen Kasten o befindet sich ein Trog p, in welchem Schneckengänge mit Rechts-und Linksgewinde r das Gut zu den verschiedenen Ausfäll- öffnungen s befördern, durch die es in den Ausfäller 16 verteilt fällt. Zur Verstellung der Tourenzahl der Transportvorrichtung können in bekannter Weise an dessen Welle und der Antriebswelle konische Scheiben t angebracht sein. Der Antriebriemen wird durch den Schwimmer auf den Scheiben t verschoben, wodurch die Tourenzahl der Schnecken verändert und mehr oder weniger Gut in die Ausfäller gebracht wird.
An Stelle der konischen Riemenscheiben kann auch eine andere Tourenveränderung an der Welle der Schnecken r angeordnet sein.
Die Mengen von Lösung und dem losen Gut, welches die Ausfällung der gelösten Substanz in dieser bewirkt, werden also mit Hilfe der vorstehend angegebenen Einrichtungen fortlaufend in kontinuierlichem Betrieb in solchen Mengen zusammengebracht bzw. diese eingestellt werden. wie es für das Erhalten des gewünschten Endproduktes notwendig ist.
Der Ausfäller 16 wird derart konstruiert, dass eine gute Durchmischung der Lösung und des Einwurfsmaterials bei gleichzeitigem Weitertransport der Masse eintritt. Das Einwurfsmaterial wird zweckmässig wenigstens im ersten Drittel des Apparates in die Lösung eingebracht (aufgestreut).
Bei dem stetigen Zusammenbringen von hochkonzentrierter Lösung und Ausfällmittel wird fortlaufend die Ausfällung der gelösten Substanz eintreten und bei dem Weitertransport sich, wie vorher angegeben, der heisse Teig bilden, der nunmehr in einem Kneter durchgemischt und durchgearbeitet wird.
Ein solcher Apparat ist in Fig. 3 und 3a abgebildet.
In einem zweckmässig oben offenen Trog 1 der an den Seiten durch die Böden 5 geschlossen ist, sind auf einer Welle 2 Knetelemente angeordnet, welche die Wandung des Troges 1 bestreichen.
Jedes dieser Elemente besteht aus einem Stück Bandschnecke 3 mit geringer Steigerung und von etwa einem Viertel Ganghöhe oder auch darunter, welche an ihren Enden an zwei radial gestellten Armen 4 auf der Welle befestigt sind. Diese Arme sind als Flacheisen so gestaltet, *dass sie den Teig in dem Kneter in einer zur Achse vertikal liegenden Ebene schneiden. Jedes dieser Elemente wird gegen den nächsten um 900 versetzt, so dass der letzte Arm des einen Bandstückes in derselben vertikalen Ebene liegt wie der erste Arm des folgenden und beide um 900 versetzt sind.
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arbeitenden Maische bei geringem Kraftaufwand erzielt, wobei ein Vorwärtstransport der Masse stattfindet, sobald in der Förderrichtung der Elemente das Gut durch eine Öffnung aus dem Trog austreten kann.
Hierzu ist in dem Boden 5 eine Öffnung 6 vorgesehen, welche mit einem Schieber oder Deckel 7, an dem eine Verstellvorrichtung angebracht ist, mehr oder weniger verschlossen werden kann, um die Menge des Teiges, die zeitlich aus dem Kneter zur weiteren Behandlung austreten soll, einzustellen.
Für die erste Behandlung des Teiges mit warmer und teilweise mit Wasser gesättigte Luft können bekannte Einrichtungen dienen. Eine solche ist in der Fig. 4 und 4a dargestellt.
In dem Gefäss 8, welchem das Gut durch Trichter 14 mittels der Pressnügel a zugeführt wird, sind etagenweise horizontale Teller 9 angeordnet, die abwechselnd Öffnungen am Rande des Gefässes und in der Mitte desselben besitzen. Spiralförmig gebaute, schräg gestellte Rührflügel 10 bewegen das Gut auf den Tellern abwechselnd nach der Mitte und nach dem Rande des Gefässes zu und befördern es zum Ausgang 11 des Apparates.
, Die zur Behandlung des Gutes dienende Luft wirkt zweckmässig im Gegenstrom auf das Gut ein. Sie wird unten durch Öffnung 12 eingeführt und oben bei 13 abgeleitet.
Das weitere Zerfallen des Teiges geschieht zweckmässig in einem horizontal liegenden Zylinder 16 (Fig. 5). Die kühr-und Transporteinrichtung in dem Zylinder besteht aus zwei einfachen Elementen. Das eine ist ein Schiebeflügel 17, bestehend aus einer dreieckigen Fläche, die schräg gegen eine normal zur Achse vertikalen Ebene liegt und ebenfalls schräg gegen eine vertikal in der Achse verlaufenden Ebene ist. Die erste Schräge hat die Wirkung, dass das Gut nach vorn geschoben wird, während es durch die zweite Schräge in die Höhe gehoben wird, um sodann zurückzufallen. Das zweite Element 18 hat die Form eines Löffels oder Schöpfers (stark gekrümmte Schaufel).
Diese Schaufel folgt dem vorherigen Schneckenstücke 17 um etwa goo ; sie nimmt das Gut das am tiefsten Punkte des Troges liegt und das aus den Schieberflügeln herunterfallende Gutweiter in die Höhe und wirft es auf die entgegengesetzte Seite des'Zylinders.
Hierdurch ist der Zylinder gleichmässig mit dem Gut beschickt, ausserdem fällt dieses dauernd von oben herunter in dem ganzen Durchmesser des Troges, so dass die Luft eine vollständig gleichmässige Wirkung
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gekrümmte Schaufel) miteinander kombiniert, d. h. aufeinander folgen bzw. aufeinandelwirken lässt, kann man eine verschiedene Wirkung erhalten, und es wird naturgemäss sein, in den verschiedenen Abteilungen des Zylinders das Transport-und Schaufelelement verschieden zueinander anzuordnen, und zwar 0S0, dass es dem jeweiligen Zustande des Gutes entspricht.
Dort, wo der Teig noch wenig zerfallen ist, werden ausserdem noch mitrotierende Messer 19 angeordnet, welche den Teig zerschneiden ; die Messer werden so angebracht, dass sie direkt vor dem Schiebeflügel 17 zur Wirkung kommen.
In Fig. 6 und 6a ist ein Kühler und Anfeuchter bzw. Anwärmer dargestellt. Wie bei Trockenapparaten sonst üblich ist, besteht der Apparat aus einem äusseren, sich drehenden Zylinder 20, an welchem in Innern Becher bzw. kurvenförmige Leisten 21 in gerader oder in Schraubenlinie angebracht sind, welche das Gut in die Höhe heben, um es sodann auf der ganzen Breite der Trommel herunterfallen zu lassen. Der Zylinder 20 ist durch die feststehenden, an ihrem Umfange gedichteten Stirnwände 32, 33 seitlich abgeschlossen ; darin ist 34 der Lufteingang und 35 der Luftausgang. Durch Schlot 36 wird das Gut eingeführt und am entgegengesetzten Ende
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ein feststehender Zylinder 22 mit Mantel 23, deren Zwischenraum durch Querwände 24 in verschiedene Kammern eingeteilt ist.
Durch die mit Ventilen versehenen Rohre 2. 5, 26,27, wird ein Kühlmittel in diese Kammern in einstellbarer Menge eingeführt und durch 28, 29,30 dasselbe abgeführt. In die durch die Querwände 24 gebildeten Kammern können weitere Querwände eingesetzt sein, um eine Zirkulation des Kühlmittels zu erhalten. An dem Zylinder 22 sind ausserdem Blechkränze 31 senkrecht zur Achse befestigt, so dass der Raum zwischen der äusseren Trommel und dem inneren Zylinder einigermassen in Kammern oder Zonen geteilt ist. Um ein Anhaften des Gutes an dem Zylinder 22 zu verhüten, können an dem rotierenden Zylinder Kratzer oder Bürsten 38 verteilt angeordnet werden, welche die Wandung des Zylinders 22 bestreichen.
Wird der Apparat zum Kühlen und Anfeuchten des Produktes benutzt, so wird in den Doppelboden von 22 ein Kühlmittel eingeführt. In den Apparat wird feuchte, höchst gesättigte Luft zweckmässig im Gleichstrom zum Gute eingeleitet ; es ist sogar zweckmässig die Luft warm, wegen ihres bei höherer Temperatur grösseren Sättigungsvermögens einzubringen. Das durch Schlot 36 eingeführte Gut fällt bei Rotieren des Zylinders 20 dauernd auf den gekühlten Mantel des Zylinders 22, wird hierbei abgekühlt und rutscht an dieser Zylinderfläche nach unten bzw. wird von den Bürsten 36 herunter geschoben. Während seines Falles wird es von dem Luftstrom getroffen und da sich dieser an dem Gut und der Kühlfläche abkühlt, wird die Feuchtigkeit aus der Luft abgeschieden ; das Gut nimmt die Feuchtigkeit auf.
Zweckmässig wird man die Luft in den Apparat wärmer als das Gut eintreten und wärmer als dieses austreten lassen. Durch Einstellung der Luftmenge und deren Feuchtigkeitsgehalt einerseits und der Kühlung andrerseits ist man in der Lage, die Menge der Feuchtigkeit einzustellen, welche das Gut erhalten soll.
Es ist zweckmässig, die nicht vom Gut berührten Teile der Kühlflächen zu isolieren, weil sonst die Feuchtigkeit an ihnen in Tropfen kondensiert wird, die dem Gut schädlich sind. Die Feuchtigkeit der Luft kann durch die bekannten Mittel erhöht werden, wie durch Einspritzen von fein verteiltem Wasser oder durch Expandieren von Dampf usw., so dass die Luft in Nebelform eintritt.
In den Fig. 7, 7a und 7b ist ein Apparat schematisch dargestellt, bei dem dasselbe Prinzip
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liegende, feststehende hohle Platten ersetzt, die in mehreren Reihen (nach der Zeichnung fünf Reihen) von je drei Platten (39,40, 41) aufgestellt sind. Jede Reihe ist für sich durch die mit Ventilen versehenen Rohre 42, 43, 44, 45, 46 mit der Zuführung für das Kühlmittel verbunden.
Die Platten der einzelnen Reihen sind durch Rohre miteinander in Verbindung gesetzt. Das Kühlmittel wird durch das gemeinsame Rohr 47 abgeführt. Es kann auch für jede Reihe Platten je ein Abführungsrohr vorgesehen werden. Die rotierende Trommel mit Ein-und Ausfuhr für das zu behandelnde Gut, mit Luftein-und ausgang und den an dem Mantel angebrachten Transportvorrichtungen sollen jedoch zweckmässig so eingerichtet sein, dass mehr Gut über die Platte 39 geschüttet wird, weil der Weg des über diese Fläche herunterlaufenden Gutes ein längerer ist, als über die Platte 41 die im tieferen Teile der Trommel liegt ; dies ist durch die in Fig. 7a gezeichneten Becher 48 mit von Platte 39 zu Platte 41 zunehmenden Dimensionen angedeutet.
Die Platten einer Reihe sind denjenigen der nächsten Reihe gegenüber etwas versetzt,
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bietet und ebenfalls, wie in der Ausführung nach Fig. 6 der Apparat in Luftkammern geteilt wird.
In Fig. 8,9 und 9 a ist eine weiterevorrichtung zum Kühlen und Befeuchten bzw. Anwärmen schematisch dargestellt, bei welcher, wie bei Trockenapparaten bereits bekannt ist, trichterförmige Flächen zur Benutzung kommen, von denen das herabrutschende Gut durch rotierende Bürsten o. dgl. abgestrichen wird. Nach der vorliegenden Erfindung sind an dem äusseren Zylinder 49 die feststehenden konischen, hohlen Platten JO, 54 derart untereinander angeordnet,
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nach oben nach unten gerichtet ist. Das Gut bewegt sich von oben nach unten entweder auf der Aussenseite oder auf der Innenseite der konischen hohlen Platten Jss, 54. An einer Mittelachse des Apparates sind die rotierenden Bürsten 51 angebracht, welche ein längeres Festsitzen des Gutes auf den Flächen verhindern.
Der Apparat kann hier durch eine feste oder durchloehte Wand 62 (Fig. 8) in zwei Teile geteilt werden, mit je einem besonderen Ein-und Ausgangsstutzen für Luft, so dass im oberen Teil angewärmt und getrocknet und im unteren gekühlt und angefeuchtet werden kann.
Wie aus dem Apparat nach Fig. 9 und 9 a ersichtlich ist, bei welchem die Spitze der konischen, hohlen Platten nach unten gerichtet ist und das Gut sich nur an der Innenseite dieser Fläche nach unten bewegt, befinden sich oberhalb und zwischen den einzelnen Trichtern horizontale kreisförmige, hohle Platten 53, auf welchen das Gut durch spiralförmig angeordnete Kratzer oder Bürsten 55 langsam von der Mitte nach ihrem Umfange bewegt wird. Es fällt dann durch den offenen Raum zwischen der Platte und äusseren Zylinder auf die tieferliegenden schrägen Flächen herunter und wird hierbei auf diesen verteilt. Die Luft tritt bei Fig. 9 in 56 ein und geht durch die Zwischenräume zwischen den Platten nach dem Ausgang 57.
Die Hohlplatten 50, 53 und 54 sind mit Leitungen zur Einführung und Abführung eines Kühl-bzw. Wärmemittels versehen.
Bei all den vorher beschriebenen Apparaten können als Kühlmittel Wasser, kondensierbare Gase benutzt werden. Die Luft kann durch andere Gase, auch Abgase ersetzt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Verfahren zur Herstellung von losem, trockenem Zucker oder chemischen Produkten, bei welchem eine konzentrierte Lösung durch-mehrere Arbeitsvorgänge in eine lose, trockene
Substanz ohne Restablauf umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der in stetigem Lauf fliessenden, heissen, konzentrierten Lösung das lose Gut fortlaufend in solchen, entsprechend der Konzentration und Menge der Lösung geregelten Mengen als zur Ausfällung der Substanz und Bildung eines heissen Teiges erforderlich ist, zugeführt wird, dass hierauf eine Durchmischung und Knetung des entstanden Teiges in an sich bekannter Weise erfolgt unter Vermeidung der Abkühlung des Teiges und schliesslich die Umbildung des Teiges in das lose, trockene Produkt in zwei voneinander getrennten Perioden bewirkt wird, derart,
dass in der ersten Periode nur die Behandlung des Teiges unter Einwirkung von warmer und teilweise mit Wasser gesättigter Luft ohne starke Durchmischung erfolgt, während in der zweiten Periode durch das vorgetrocknete Gut kühle Luft geführt wird.