DE709708C - Vorrichtung zum Koernen von fein vermahlenem, mehlaehnlichem Gut aller Art - Google Patents
Vorrichtung zum Koernen von fein vermahlenem, mehlaehnlichem Gut aller ArtInfo
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- F27—FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
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- F27D15/00—Handling or treating discharged material; Supports or receiving chambers therefor
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-
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Description
- Vorrichtung zum Körnen von fein vermahlenem, mehlähnlichem Gut aller Art Es ist bereits bekannt, eine geradlinig schwingende Schüttelrutsche oder Förderfläche zum Körnen von Zementrohmehl zu verwenden. Auf ebenen, geradlinig schwingenden Flächen findet zwar ebenfalls das ein Körnen bewirkende -Rollen des mehligen Gutes statt; im allgemeinen ist jedoch die innere Reibung des in einer Schicht auf der Fläche liegenden und über diese wandernden Gutes so groß, daß kein ausreichendes Rollen unter gleichzeitiger Förderung des Gutes zustande kommt, wenn die Schwingungen geradlinig, und zwar wegen der Förderung schräg nach :oben, erfolgen. In diesem Falle ist das auf die in der Körnung begriffenen Gutteile ausgeübte Drehmoment zu klein.
- Es kommt deshalb vor allem darauf an, unter Aufrechterhaltung der Wurfbewegung, also einer guten Förderung des Gutes, das Drehmoment zu vergrößern. Dies wird, wie Versuche ergeben ,haben, bei Verwendung von Kreis- oder Elli senschwingungen ausführenden Flächen erreicht. Hierbei machen die Gutteile sowohl eine Marke Aufwärtsbewegung, wie sie auch kurz vor ihrer Ablösung von der Fläche einen etwa waagerecht gerichteten Stoß -' erhalten, aus dem sich ein wesentlich größeres Drehmoment für die Gutteile ergibt als aus einem schräg nach oben gerichteten Stoß, wie er z. B. bei einer Schüttelrutsche zustande kommt.
- Schüttelrutschen, Sieb- und Förderflächen sowie Körnvorrichtungen mit ebener Körnfläche zu Kreis- oder Ellipsenschwingungen in senkrechter. Ebene zu erregen, ist an sich ebenfalls bereits bekannt.
- Demgegenüber besteht das Neue gemäß der Erfindung darin, daß die Flächen der Körnvorrichtung aus offenen und hintereinanderliegenden und quer zur Bewegungsrichtung des Gutes verlaufenden Mulden bestehen.
- Nach einem bekanntenVerfahren zum Körnen von Gut in einer angetriebenen Drehtrommel wird das inderTrommel umlaufende und zu körnende Gut neben der Drehbewegung noch einer Vibrationsbewegung ausgesetzt. Gegenüber der Verwendung einer geschlossenen Trommel bietet die Ausbildung der Körnvorrichtung gemäß der Erfindung wesentliche Vorteile. Die Körnflächen sind bei dieser ohne weiteres zugänglich und werden weit besser ausgenutzt, so daß sich beim Gegenstand der Erfindung bei gleich großen, zur Verfügung stehenden Körnflächen eine wesentliche Steigerung des Wirkungsrades ergibt. Dies beruht darauf, daß bei einer Trommel das Gut nur auf der jeweils untenliegenden Innenwand aufliegt und gekörnt wird, während bei Verwendung von offenen und hintereinanderliegenden 'Mulden das Gut in allen Mulden gleichzeitig der Körnung unterliegt. Diese Mulden stellen gewissermaßen die Abwicklung einer in muldenförmige Streifen unterteilten Trommel dar.
- Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt und Abb. 2 eine Draufsicht.
- Das zu körnende Gut wird durch eine Schurre i auf ein Bett aufgegeben, dessen Boden aus einer Anzahl hintereinanderliegender, quer zur Bewegungsrichtung des Gutes verlaufender ':Mulden 2 besteht und das durch Exzenter oder Scliwungmassenantriel) 3 im Sinne des Pfeiles _r angetrieben und somit zu kreis- oder ellipsenförmigen Bewegungen erregt wird. Die Mulden sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an ihrer Einlaufseite schwächer geneigt als an der Über-oder Ablaufseite.
- Infolge der Kreis- oder Ellipsenbewegung der Vorrichtung wird das in den Mulden befindliclieGut ähnlich wie ineinerKörnungstrommel umgewälzt, undzwarentgegengesetzt zur Schwingbewegung. DieL'mwälzbewegungen des Gutes wiederholen sich in jeder Mulde, ehe das Gut aus der Mulde austritt, so daß ein gutes Körnen zustande kommt. Das zu körnende Gut muß einen bestimmten Feuchtigkeitsgehalt haben. Die Feuchtigkeit kann dem Gut vor der Aufgabe oder auch auf dem Bett -zugegeben werden. Es entstehen dann je nach dem Grade der Feuchtigkeit kleinere oder größere, kugelartige Gebi!cle, deren Größe auch durch Beimischen von mehlfeinem, trockenem Gut während des Körnungsvorganges in gewünschter Weise geändert werden kann.
- Das aus der letzten Mulde austretende, fertig gekörnte Gut gelangt anschließend auf ein Sieb q., das dazu bestimmt ist, die obere Grenze der Körner zu bestimmen, derart, daß die feinen Körner durchfallen, während das in den Mulden gebildete Überkorn über die Siebfläche weiterwandert und in eine Zerkleinerungsvorrichtung fällt. Diese Vorrichtung besteht aus einer zum mindesten teilweise mitMahlkörpern gefüllten siebförmigen Mulde 5. Die Mahlkörper werden zweckmäßig durch parallel zueinander liegende Stäbe 6 gebildet, die während des Betriebes der gleichen umwälzenden Bewegung unterliegen wie das Gut beim Durchwandern der Mulden. Das in die'fulde 5 gelangende Überkorn wird infolgedessen zerkleinert, so daß es durch den siebförmigen Boden der Mulde hindurchfallen kann.
- Unterhalb der Mulden z, des Siebes q. und der Mahlvorrichtung 5, 6 befindet sich ein schräg liegendes Sieb 7, das die untere Korngrenze des von oben herabfallenden Gutes bestimmt, und zwar wandert das fertiggekörnte Gut über das Sieb 7 hinweg und tritt durch die Öffnung ä aus, während das mehlfeine Unterkorn durch das Sieb hindurchfällt und durch die Öffnung 9 ausgetragen wird, um. von neuem mit anderem zu körnendem Gut aufgegeben zü werden.
- Sieb- und Zerkleinerungsvorrichtungen der vorgenannten Art sind an sich bereits bekannt.
- Da die Mulden völlig offen liegen und somit ohne weiteres zugänglich sind, so läßt sich das Gut, das sich in den Mulden festsetzt, sehr leicht und ohne Betriebsunterbrechung entfernen. Man kann die Mulden auch aus einem Werkstoff herstellen oder mit einem Überzug aus einem solchen Merkstoff versehen, der das Anbacken von Gut verhindert.
- Bei Verarbeitung von Gut, das besonders stark zum Anbacken neigt, ist es zweckmäßig, die Mulden zu beheizen, um das anbackende feuchte Gut zu trocknen und dadurch zum Abplatzen zu bringen. Zu diesem Zwecke ist unterhalb der Mulden a ein besonderesBoden-. blech io vorgesehen, das an der Unterseite der Mulden dicht schließend anliegt, so daß hintereinanderliegende Kanäle i i entstehen. Durch diese Kanäle, deren Stirnwände durch die Wangen 12 des Bettes gebildet werden, kann Dampf oder heiße Luft, z. B. Abgase, hindurchgeschickt werden. Zweckmäßig erfolgt der Zutritt des Heizmittels an einem der beiden Enden des -Muldenbettes, wobei durch Verbindung je zweier aufeinanderfolgender Kanäle abwechselnd an der einen und anderen Seite eine Zickzackbewegung des Heizmittels erzielt wird. Diese Verbindung kann durch Rohrkrümmer 13 bewirkt werden. Das Heizmittel kann entweder durch das Rohr 14 ein- und durch das Rohr 15 austreten, also im Gleichstrom mit dem zu körnenden Gut die Kanäle i i durchstreichen, oder es kann umgekehrt durch das Rohr 15 ein- und durch das Rohr 'q. austreten und somit im Gegenstrom zum Gut durch die Kanäle. gehen. Es könnten auch durch zwei gleichlaufende Kanalsysteme zwei Heizmittelströme gehen, die an entgegengesetzten Enden ein-bzw. austreten. Durch das Trocknen des s Gutes wird gleichzeitig die nachfolgende Absiebun.g vorbereitet, das Gut also siebfähig' gemacht, so daß ein Zusetzen der Siebflächen vermieden wird.
- Die ganze Vorrichtung wird in bekannter `eise durch Federn 16 abgestützt.
- An dem Erfindungsgedanken ändert sich nichts, wenn statt der dargestellten zusammenhängenden Vorrichtung je für sich angetriebene Einzelvorrichtungen oder Gruppen solcher Vorrichtungen verwendet werden, auf denen nacheinander das Körnen, Sieben nach der oberen Korngrenze, Zerkleinern und Sieben nach der unteren .Korngrenze durchgeführt wird.
- Die Vorrichtung kann auch so ausgebildet sein, daß zwei schwingende Massen vorhanden sind, oder die eineschwingendeMasse kann mit einer zweiten Masse oder zweiten Vorrichtung so verbunden werden, daß unter Zwischenschaltung von Federn oder sonstigen nachgiebigen Mitteln die beiden Massen oder Vorrichtungen in Rüsonanz betrieben werden können. Das Bett der Vorrichtung kann waagerecht oder nach der einen oder anderen Seite hin geneigt gelagert sein.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: -i. Vorrichtung zum Körnen von fein vermahlenem, mehlähnlichem Gut aller Art mittels Flächen, die Kreis- oder Ellipsenschwingungen in senkrechter Ebene ausführen, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen aus offenen und hintereinanderliegenden Mulden bestehen, die quer zur Bewegungsrichtung des Gutes verlaufen. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulden (-2) an ihrer Einlaufseite schwächer geneigt sind als an der Über- oder Ablaufseite. 3. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die anschließenden Sieb- und Zerkleinerungsvorrichtungen zur Herstellung eines Erzeugnisses gleicher Korngröße ebenfalls die Form siebartiger-Mulden besitzen. q.. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mulden beheizt sind.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEK144026D DE709708C (de) | 1936-10-16 | 1936-10-16 | Vorrichtung zum Koernen von fein vermahlenem, mehlaehnlichem Gut aller Art |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEK144026D DE709708C (de) | 1936-10-16 | 1936-10-16 | Vorrichtung zum Koernen von fein vermahlenem, mehlaehnlichem Gut aller Art |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE709708C true DE709708C (de) | 1941-08-25 |
Family
ID=7250564
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DEK144026D Expired DE709708C (de) | 1936-10-16 | 1936-10-16 | Vorrichtung zum Koernen von fein vermahlenem, mehlaehnlichem Gut aller Art |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE709708C (de) |
Cited By (8)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE843378C (de) * | 1949-11-15 | 1952-08-14 | Arno Andreas | Vorrichtung zum Granulieren von mehlfoermigen oder griessigen Massenguetern |
| DE888346C (de) * | 1946-08-10 | 1953-08-31 | Eisen & Stahlind Ag | Transportable Brech- und Siebanlage |
| DE1114788B (de) * | 1960-06-11 | 1961-10-12 | Philips Patentverwaltung | Vorrichtung zum Aufbaugranulieren von Staeuben |
| DE1156388B (de) * | 1961-01-24 | 1963-10-31 | Kloeckner Humboldt Deutz Ag | Verfahren zur Granulierung feinkoerniger Stoffe |
| DE1176566B (de) * | 1961-11-10 | 1964-08-20 | Eta Corp G M B H | Schwingfoerderer und/oder Siebeinrichtung insbesondere rohrartiger Form |
| DE1183889B (de) * | 1962-05-09 | 1964-12-23 | Budenheim Rud A Oetker Chemie | Verfahren zur Herstellung leichter Pulveragglomerate |
| DE1197009B (de) * | 1960-07-26 | 1965-07-15 | Silika Und Schamotte Fabriken | Verfahren zur Herstellung von Granulaten einer feuerfesten keramischen Masse |
| DE1800433B1 (de) * | 1968-10-01 | 1970-05-14 | Lechleitner Theodor Andreas | Foerderstrasse zum Transportieren von vorzugsweise schwerem Stueckgut in horizontaler Richtung |
-
1936
- 1936-10-16 DE DEK144026D patent/DE709708C/de not_active Expired
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