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Die Erfindung betrifft eine Kühlanlage zum Glasieren und Gefrieren
fester Teilchen, bei welcher die Teilchen über einem mit Durchbrechungen versehenen
Boden mittels von unten hochströmender Kaltluft in der Schwebe gehalten sind, mit
einer kontinuierlich arbeitenden Vorrichtung zum Einbringen und einer Vorrichtung
zum Abführen der Teilchen.
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Bei solchen Anlagen besteht die Gefahr, daß die Teilchen, z. B. Erbsen
oder Beeren u. dgl., die durch Gefrieren haltbar gemacht werden sollen, während
des Transports durch eine von der gekühlten Luft durchströmten Kältezone in unerwünschter
Weise zu Klumpen zusammenfrieren. Um diese Gefahr auf ein Minimum zu reduzieren,
werden daher die Teilchen jeweils nur in einer Ebene nebeneinander liegend auf dem
mit Durchbrechungen versehenen Boden transportiert, wobei sie durch die von unten
her durch den Boden strömende kühle Luft immer einen leichten Impuls nach oben erhalten,
so daß ihnen das Festfrieren am Boden oder untereinander erschwert ist.
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Bei einer bekannten Einrichtung dieser Art besteht der Boden aus einem
Förderband aus schmalen, unter Bildung von, Schlitzen aneinandergereihten flachen
Platten, auf dem die Teilchen mit Hilfe einer geeigneten Einbringvorrichtung in
einer Schicht nebeneinander liegend durch eine Kältezone transportiert werden.
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Bei einer anderen bekannten Anlage besteht der Boden aus langen, flachen
und in Längsrichtung leicht geneigten Rüttelsieben, auf denen die Teilchen ausgebreitet
werden und durch die Kältezone wandern. Durch die von unten her hindurchströmende
Luft werden dabei die Teilchen immer wieder leicht angehoben und bewegt, so daß
das Festfrieren am Boden oder untereinander erschwert ist.
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Diese vorbekannten Einrichtungen besitzen jedoch den Nachteil, daß
sie wegen des Erfordernisses der flachen Ausbreitung der Teilchen auf dem Transportweg
durch die Kältezone nur eine entsprechend begrenzte Teilchenmenge pro Zeiteinheit
aufnehmen können bzw. zur Aufnahme einer bestimmten Teilchenmenge pro Zeiteinheit
einen entsprechend großen Platzbedarf aufweisen bzw. bei schnellerem Durchsatz eine
entsprechende Erhöhung der Kühlleistung erfordern.
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Weiterhin sind aus der Verfahrenstechnik, insbesondere aus der Feststofförderung,
Gefäße oder Behälter, in denen feste Teilchen ein Fließbett bilden bekannt. Dort
handelt es sich jedoch nur um den Transport oder/und die Sichtung kleiner Feststoffteilchen.
Diese bekannten Einrichtungen haben den Nachteil, daß bei Anwendung eines solchen
Fließbettes trotz der großen sich innerhalb eines kleinen Raums befindlichen Teilchenmenge
die bei Kühlanlagen zum Ge-_-frieren von kleinen Teilchen, wie Erbsen, Beeren od.
dgl., befürchtete Gefahr des Zusammenfrierens gegeben ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile der vorbekannten
Einrichtungen weitgehend zu beseitigen durch Schaffung einer automatisch arbeitenden
Kühlanlage, welche auf einem geringeren, kompakten Raum ein schnelles Gefrieren
größerer Teilchenmengen ohne die Gefahr des Festfrierens der Teilchen untereinander
oder mit Teilen der Anlage _ gestattet. Die Teilchen sollen demnach einem individuellen
Gefrieren unterworfen werden. Durch den Erfindungsgegenstand soll auch vermieden
werden, daß, wie bei den vorbekannten Förderband- und Rüttelsiebeinrichtungen, im
Bereich der Kältezone sich relativ zueinanderbewegende Teile der Anlage befinden,
die festfrieren können.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch ein an
sich bekanntes Gefäß mit Überlauf, in welchem die Teilchen ein Fließbett bilden,
wobei der mit Durchbrechungen versehene Boden in an sich bekannter Weise den Boden
und damit die untere Begrenzung für die im Fließbett enthaltenen Teilchen darstellt.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung ist jedes einzelne Teilchen
ständig gegenüber den anderen in Bewegung und von Kaltluft umspült, so daß ein individuelles
Gefrieren der Teilchen erreicht wird. Trotz des Nichtvorhandenseins beweglicher
Teile spielt sich der Transport der festen Teilchen geschmeidig ab, was in hohem
Grade auf den im Gefäß vorgesehenen Überlauf zurückzuführen ist. Der Überlauf gibt
die Gewähr, daß einerseits so viele Teilchen im Gefäß vorhanden sind, daß das Fließbett
aufrechterhalten wird, und daß andererseits die Austragung in einem der Einbringung
entsprechenden Takte erfolgt. Durch die erfindungsgemäße Anwendung des Fließbetts
wird sowohl ein wirksames und schnelles Gefrieren wie auch die ständige Trennung
und damit die Verhinderung des Zusammenfrierens der Teilchen wie auch auf einfache
Weise der Transport der Teilchen durch das Gefäß erreicht. Gegenüber den vorbekannten
Einrichtungen ergibt die Erfindung den Vorteil, daß durch sie das Gefrieren einer
größeren Teilchenmenge auf engem, kompaktem Raum mit geringerem Aufwand durchgeführt
werden kann.
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Der durch die Erfindung erzielte technische Erfolg kann noch dadurch
verbessert werden, daß gemäß der Erfindung auch die Wände des Gefäßes wenigstens
in Bodennähe mit Durchbrechungen versehen sein können, durch welche die gekühlte
Luft strömen kann. Um die Verteilung und Trennung der Teilchen in dem Gefäß zu begünstigen,
sieht die Erfindung ferner vor, daß die Wände des Gefäßes vom Boden ansteigend nach
außen geneigt sein können, so daß der Querschnitt des Gefäßes vom Boden nach oben
zunimmt. Eine weitere Maßnahme der Erfindung zur Verteilung und Trennung der Teilchen
im Gefäßraum und damit zur Verminderung der Gefahr des Zusammenfrierens besteht
darin, daß die Einbringvorrichtung ein die Teilchen über wenigstens einen Teil des
Gefäßes verstreuendes Element aufweisen kann, so daß die Teilchen beim Erreichen
des Fließbettes voneinander getrennt werden können. Ein solches die Teilchen-verstreuendes
Element kann in einfacher Ausführung ein Sieb od. dgl. sein. Bei einer besonders
vorteilhaften Variante dieser erfindungsgemäßen Maßnahme kann das streuende Element
als eine Zunge od. dgl. ausgebildet sein, deren freies, dem Gefäß zugewandtes Ende
in Schwingungen versetzbar ist. Diese und weitere Merkmale des Erfindungsgegenstands
ergeben sich aus der Zeichnung, in der einige als Beispiel ausgewählte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Kühlanlage schematisch dargestellt sind. Es zeigt F i g. 1
einen senkrechten Längsschnitt der Anlage gemäß einer ersten Ausführungsform, F
i g. 2 einen ähnlichen Querschnitt der Anlage einer zweiten Ausführungsform, F i
g. 3 einen senkrechten Längsschnitt eines Teils der Anlage gemäß einer dritten Ausführungsform,
F
i g. 4 einen waagerechten Querschnitt einer abgeänderten Anlage nach F i g. 1, F
i g. 5 einen Querschnitt durch eine Ausbildung des durchlöcherten Gefäßbodens, F
i g. 6 eine andere Ausbildung des Gefäßbodens, F i g. 7 einen senkrechten Längsschnitt
der Anlage gemäß einer vierten Ausführungsform, F i g. 8 und 9 eine fünfte Ausführungsform
der Anlage, wobei F i g. 8 einen Längsschnitt und F i g. 9 einen Querschnitt derselben
zeigt, F i g. 10 einen Längsschnitt durch eine sechste Ausführungsform der Anlage
und F i g. 11 und 12 in größerem Maßstabe eine Ansicht einer als Einbringvorrichtung
in der Anlage dienenden Zunge, wobei F i g. 11 das dem Gefäß zugewandte Ende der
Zunge von oben und F i g. 12 die Zunge von der Seite in Ruhelage und einer Schwenkungslage
veranschaulicht.
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Die Kühlanlage, die in erster Linie zum Glasieren von Erbsen und ähnlichen
Produkten bestimmt ist, besteht aus dem Gefäß 1 mit dem durchlöcherten Boden 2.
Gekühlte Luft strömt durch den Boden 2 hoch, um das Fließbett 3 aufrechtzuerhalten.
Der Boden 2 bildet außerdem die untere Begrenzung für die im Fließbett 3 enthaltenen
festen Teilchen.
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Das langgestreckte und vorzugsweise rechteckige Gefäß 1 ist erfindungsgemäß
an dem einen Ende mit einer kontinuierlich arbeitenden Einbringvorrichtung 4 für
die festen Teilchen versehen und an dem anderen Ende mit einem überlauf 5 für diese.
Hierdurch kann die Glasierung der Erbsen u. dgl. kontinuierlich stattfinden.
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Gemäß den dargestellten Ausführungsformen können die Wände des Gefäßes
1 senkrecht angeordnet sein. In einer bevorzugten Ausführungsform neigen jedoch
die Wände vom Boden 2 gerechnet nach außen, so daß der Querschnitt des Gefäßes 1
vom Boden 2 gerechnet sukzessiv zunimmt. Hierdurch erhält man ein günstiges Luftströmungsverhältnis.
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Um die Gefahr zu beseitigen, daß sich die Erbsen beim Gefrieren zusammenballen,
ist es wichtig, daß die Erbsen voneinander getrennt dem Gefäß 1 zugeführt werden
können. Die Einbringvorrichtung 4 kann deshalb so eingerichtet sein, daß sie bei
der Einbringung der Teilchen in das Gefäß 1 diese in der Weise über wenigstens einen
Teil des Gefäßes 1 verbreitet, daß die Teilchen beim Erreichen des Fließbetts 3
voneinander getrennt sind. Gemäß einigen der dargestellten Ausführungsformen kann
die Einbringvorrichtung 4 deshalb mit einer aus einem Sieb od. dgl. bestehenden
Verteilungsvorrichtung 9 für die Erbsen versehen sein, so daß diese in der Form
eines gleichmäßig verteilten »Sprühregens« dem Gefäß 1 zugeführt werden können.
Die kontinuierliche Einbringung wird durch eine Rüttelvorrichtung 7 gewährleistet.
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Gemäß der in F i g. 10 bis 12 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
der Einbringvorrichtung 4 für die Teilchen kann diese aus einem von einem Vibrator
26 od. dgl. betätigten Rüttelförderer 27 bestehen, der sich in das Gefäß 1 hineinerstreckt
und gegen das Gefäß zu etwas nach unten geneigt sein kann. Der Rüttelförderer 27
endigt in einer Zunge 28, deren freies, dem Gefäß zugewandtes Ende in Schwingungen
versetzbar ist. Diese Schwingungen können durch die Einwirkung des Vibrators 26
hervorgerufen werden. In einer anderen Ausführungsform kann die Zunge 28 von der
übrigen Einbringvorrichtung 4 getrennt sein, und die Einbringvorrichtung braucht
nicht notwendigerweise ein Rüttelförderer zu sein. In diesem letzteren Falle muß
die Zunge 28 selbstverständlich einen besonderen Antrieb aufweisen.
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Wie aus der in -F i g. 11 und 12 gezeigten Ausführungsform ersichtlich,
kann die Zunge 28 an dem freien Ende in mehrere nebeneinander gelegene Lappen 29
aufgeteilt sein. Die Lappen 29 sind gleichgroß und von gegen die freien Enden zu
sich verjüngender Breite. Die Lappen 29 können jedoch auch ungleichförmig sein,
so daß sie in verschiedenartige Schwingungen versetzt werden. Die hier beschriebenen
verschiedenen Maßnahmen hat man ergriffen, um den eingebrachten Teilchen die größtmögliche
Verbreitung zu geben. Derjenige Punkt der Zunge 28, auf den die Teilchen
zuletzt auftreffen, bevor sie von der Zunge in das Gefäß 1 hinausgeschleudert werden,
ist also von wesentlicher Bedeutung für die Stelle, wo die Teilchen in das Gefäß
1 einkommen. Das Gefäß 1 kann nach oben offen sein.
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Die Einbringvorrichtung kann auch aus mehreren nebeneinander angeordneten
Zungen bestehen, denen in irgendeiner Weise verschiedene Schwingungsverhältnisse
zu erteilen sind. In einer anderen Ausführungsform kann die Einbringvorrichtung
aus mehreren nebeneinander angeordneten Förderbändern bestehen. Dabei sollen die
Förderbänder verschieden weit in das Gefäß 1 hineinreichen. Man kann auch ein einziges
Förderband mit an dem Ende vorgesehener Zerstreuungsvorrichtung von irgendeiner
Art anordnen, wie z. B. ein umlaufendes Flügelrad, Druckluftdüsen, ein schwingendes
Leitblech oder ein Gitter, durch welches die Teilchen hindurchprallen dürfen.
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Für die beabsichtigte Behandlung, die in erster Linie der Gefrierung
von nassen Produkten wie Erbsen, Beeren u. dgl. gilt, ist es von allergrößter Bedeutung,
daß sämtliche Teilchen von dem Zeitpunkt an, wo die Teilchen in das Bett hineingeraten,
in gegenseitiger Bewegung gehalten werden, und zwar wenigstens so lange, bis sie
oberflächlich gefroren worden sind, d. h., ein vollständiger Fließzustand muß aufrechterhalten
werden, da hierdurch vermieden wird, daß sich die nassen Teilchen beim Gefrieren
zusammenballen. Eine Unterbrechung der Fließbehandlung ist also nicht möglich. Wenn
es sich um die Gefrierung von Erbsen und derartigen Produkten handelt, ist. es auch
von größter Bedeutung, daß die richtige Fließzeit verwendet wird, da eine zu lange
Fließzeit eine Qualitätsverschlechterung mit sich führen kann. Deswegen kann die
Anlage gemäß der in F i g. 7 dargestellten Ausführungsform mit einem Auslauf
20 in Nähe des durchlöcherten Bodens 2 am Austrittsende des Gefäßes
versehen sein. Durch diesen Auslauf 20 kann das Gefäß also entleert werden, wenn
es erwünscht ist, die Fließbehandlung zu unterbrechen. Ein gewisser Teil der zum
Fließen gebrachten festen Teilchen kann auch im Betrieb durch den genannten Auslauf
20 entweichen, während die übrigen festen Teilchen über den überlauf 5 das
Gefäß verlassen. In gewissen Fällen können sämtliche Teilchen auch bei kontinuierlichem
Betrieb dazu gebracht werden, das Gefäß durch den Auslauf 20 in Nähe des durchlöcherten
Bodens 2 zu verlassen.
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Der Auslauf 20 kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform mit einem
Ventil 21 versehen sein, welches zweckmäßigerweise ein Absperrventil ist. Das Absperrventil
21 dient hierbei als Austragvorrichtung
für die festen Teilchen,
wobei die ausgetragene Menge von der Geschwindigkeit des Absperrventils 21 bestimmt
wird, welche einstellbar ist und beispielsweise von der Einbringgeschwindigkeit
der kontinuierlich arbeitenden Einbringvorrichiung 4 abhängig gemacht werden kann.
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Es liegt eine gewisse Gefahr vor, daß die Erbsen an den Behälterwänden
festfrieren und sich zu Klumpen zusammenballen. Um diese Gefahr zu beseitigen, kann
man gemäß der in F i g. 3 gezeigten Ausführungsform die Wände des Gefäßes 1 wenigstens
in der Nähe des Bodens 2 mit Durchlöcherungen 6 versehen, durch welche man gekühlte
Luft strömen läßt.
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Durch die Anordnung der Durchlöcherungen 6 kann also eine Luftschicht
oder Luftkissen zwischen den Teilchen und dem Gefäß 1 gebildet werden, welche die
Teilchen daran hindern, an dem Gefäß 1
festzufrieren. Die Größe der Durchlöcherungen
6 ist deren Höhe über dem Boden 2 anzupassen, so daß ein richtiges Strömungsverhältnis
erhalten wird, was besonders dann wichtig ist, wenn die Wände bis zur Fläche des
Fließbetts 3 hinauf mit Durchlöcherungen 6 versehen sind.
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Wie aus F i g. 4 hervorgeht, können die Wände so ausgebildet sein,
daß sie von der Luft gekühlt werden. Übrigens sollte das Gefäß 1 in bezug auf die
übrige Anlage losnehmbar sein, so daß es für sich gewaschen und gereinigt werden
kann.
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Gemäß der in F i g. 1 und 2 gezeigten Ausführungsformen kann die Anlage
eine Rüttelvorrichtung 7 für das Gefäß 1 aufweisen. Diese Rüttelvorrichtung 7 erteilt
dem Gefäß 1 Rüttelbewegungen in dessen Längsrichtung, derenAmplitude undFrequenz
von Fall zu Fall festgelegt werden. So kann der Rüttelbewegung z. B. eine Amplitude
von 10 mm und eine Frequenz von 230 S/min gegeben werden. Die Rüttelbewegung hindert
einerseits eine Zusammenfrierung der Erbsen und andererseits einen Durchbruch der
gekühlten Luft. Außerdem ermöglicht die Rüttelbewegung eine Arbeit mit verhältnismäßig
geringer Betthöhe. Diese kann somit von 5 cm und aufwärts gewählt werden.
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Damit ein Durchbruch der gekühlten Luft infolge der Rüttelbewegung
nicht an den Stirnwänden des Gefäßes 1 stattfinden soll, können die genannten Wände
mit waagerechten Schirmen 8 versehen sein, deren Breite die Amplitude der Rüttelbewegung
übersteigt. In der Ausführungsform gemäß F i g. 1 sind die Stirnwände mit mehreren
übereinander angeordneten Schirmen 8 versehen, während die Stirnwände bei der Ausführungsform
gemäß F i g. 2 nur je einen waagerechten Schirm 8 aufweisen, welche Schirme etwas
unterhalb des Niveaus des Überlaufs 5 gelegen sind.
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Gemäß einer anderen nicht dargestellten Ausführungsform kann die Anlage
mit einer mechanischen Rüttel- oder Bewegungsvorrichtung für die Teilchen im Gefäß
1 versehen sein. Diese Vorrichtung umfaßt zweckmäßigerweise mit den Teilchen eingreifende
U-förmige Bügel od. dgl. In dieser Ausführungsform ist in erster Linie beabsichtigt,
daß das Gefäß 1 ortsfest sein soll und also keinen Rüttelengen oder Vibrationen
ausgesetzt ist. Diese Vorrichtung ist von besonderer Bedeutung, wenn es sich um
die Fließbehandlung von größeren, vorzugsweise-länglichen Teilchen handelt, für
welche die oben erwähnte Amplitude von 10 mm nicht befriedigend ist. Die Amplitude
sollte nämlich mindestens gleichlang sein wie die größte Ausdehnung der Teilchen,
z. B. 7 bis 8 cm.
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Das Volumen der Erbsen nimmt während der Gefriereng zu. Es hat sich
deshalb als vorteilhaft erwiesen, die Betthöhe vom Einbringende zum Austragende
zu vergrößern. Dies kann am einfachsten dadurch erfolgen, daß der durchlöcherte
Boden 2 des Gefäßes 1 vom Einbringende gerechnet nach unten geneigt wird, wie aus
F i g. 2 ersichtlich. Die Neigung sollte auch zur Wärmeableitung von den Teilchen
proportional sein.
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Gemäß der in F i g. 1 und 9 veranschaulichten Ausführungsform kann
die Kühlanlage derart ausgeführt sein, daß an dem für die festen Teilchen bestimmten
Auslaufende des Gefäßes 1 eine ruhigere Fließzone erhalten wird, so daß die leichten,
nicht erwünschten Teilchen in dieser Zone gesammelt werden. Die Anlage kann oberhalb
dieser Zone mit einer Saugvorrichtung 23 versehen sein, die die leichten, nicht
erwünschten Teilchen wegbefördert. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann
das Gefäß 1 innerhalb der ruhigeren Fließzone mit einer gegen die Saugvorrichtung
23 gerichteten Blasvorrichtung 24 für die Teilchen in der genannten Zone versehen
sein. Dabei ist die Blasvorrichtung 24 vorzugsweise an dasselbe Gebläsesystem 25
wie die Saugvorrichtung 23 angeschlossen, und nach der Saugvorrichtung 23 kann man
einen Zyklon einschalten, um die nicht erwünschten festen Teilchen aufzusammeln.
An Stelle des Zyklons kann irgendeine andere Abtrennvorrichtung für nicht erwünschte
Teilchen im Anschluß zwischen Saugvorrichtung 23 und Blasvorrichtung 24 vorgesehen
sein.
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Laut der in F i g. 4 dargestellten Abänderung kann der Raum 10 unter
dem durchlöcherten Boden 2 des Gefäßes 1 in der Längsrichtung des Gefäßes gerechnet
in Abschnitte -11 bis 13 eingeteilt sein, die regelbare Anschlüsse für die gekühlte
Luft besitzen. So kann dem Behälter 1 z. B. am Einbringende eine größere Menge gekühlte
Luft zugeführt werden als an den übrigen Stellen, was mit Rücksicht darauf zweckmäßig
ist, daß die neuzugeführten warmen Teilchen eine größere Menge Luft erfordern als
die übrigen Teilchen. Hierdurch erhält man dasselbe Ergebnis wie unter Verwendung
des geneigten Bodens 2 gemäß F i g. 2. Eine Kombination mit dem geneigten Boden
kann selbstverständlich auch in Frage kommen.
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Wie aus F i g. 4 -hexyorgeht, kann an jeden Abschnitt 11 bis_13--em
Gebläse 14 bis 16 für die ge-__küWt#--LUft angeschlossen sein. Die Luft kann zu
den Gebläsen 14 bis 16 durch ein denselben gemeinsames Gebläse 17 heranbefördert
werden.
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Wenn die festen Teilchen Erbsen, Beeren u. dgl. sind, die bei der
Gefriereng möglichst ihren Wassergehalt beibehalten sollen, ist es wichtig, daß
die gekühlte Luft eine möglichst hohe relative Feuchtigkeit hat. Es ist deshalb
wesentlich, daß das bzw. die Gebläse 17 in der Bewegungsrichtung der Luft gerechnet
vor der Kühlbatterie 18 angeordnet sind, wie in den in F i g. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsformen. Die Luft wird hierbei wenigstens zu großen Teil aus dem Gefäß
1 genommen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform kann der Boden 2 aus Polyester
bestehen. Dies in erster Linie, weil es sich erwiesen hat, daß Eis nur mit Schwierigkeit
an einem solchen Boden haftet, und die Gefahr, daß der Boden 2 zufriert, ist deshalb
sehr
gering. Der genannte Kunststoff hat außerdem keinen nachteiligen
Einfluß auf Lebensmittel, und gleichzeitig ist er leicht zu bearbeiten und hält
gegen Kälte stand.
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In gewissen Fällen kann der durchlöcherte Boden 2 derart ausgeführt
sein, daß die ihn durchströmende Luft eine gewisse Richtung erhält. So bilden die
Löcher 19 in dem verhältnismäßig dicken Boden 2 laut F i g. 5 einen Winkel zur Horizontalen.
Gemäß der in F i g. 6 dargestellten Ausführungsform ist der durchlöcherte Behälterboden
2 sehr dünn. Um eine Orientierung der durch die Löcher 19 strömenden Luft zu ermöglichen,
kann der Boden 2 gemäß dieser Ausführungsform mit an der Unterseite angeordneten
Leitschaufeln 22 versehen sein.
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Die oben beschriebene Anlage könnte auch sowohl zum Glasieren wie
zum Gefrieren von Erbsen u. dgl. beabsichtigt sein. Der Luftbedarf für die Kühlung
-dürfte jedoch wesentlich größer sein als der für die eigentliche Fließbehandlung
erforderliche, und die Kühlung kann sich deshalb unnötig teuer stellen. Um die Kühlung
zu verbilligen, ist es zweckmäßig, das Gefäß 1 im Raum des Fließbetts mit einer
oder mehreren Kühlbatterien 18 auszurüsten, so daß der Luftbedarf, wo Kühlbatterien
vorhanden sind, nur von der Fließbehandlung bestimmt wird. Kühlbatterien dürfen
jedoch nicht in dem Teil des Gefäßes vorkommen, wo das Glasieren erfolgt, da die
Batterien zu einem Zusammen frieren der Erbsen zu Klumpen Anlaß geben können. Nach
vollendeter Glasierung gibt es praktisch keine Gefahr, daß die Erbsen zusammenfrieren
sollen. Die Kühlbatterien sind also in demjenigen Teil des Gefäßes unterzubringen,
der sich in nächster Nähe des Überlaufs 5 befindet.
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Das Gefäß 1 kann in seiner Längsrichtung in zwei Teile geteilt sein,
von denen der eine vom Einbringende gerechnet für die Glasierung und der andere
für die Gefrierung der Erbsen bestimmt ist. Hierbei soll nur der andere Teil Kühlbatterien
besitzen. Die Teile können durch eine als Überlauf dienende Zwischenwand od. dgl.
getrennt sein. Bei Vorhandensein einer Rüttelvorrichtung 7 kann die Anlage so beschaffen
sein, daß nur der für die Glasierung bestimmte Teil gerüttelt wird. Nach einer anderen
Ausführungsform können die beiden Teile je eine Rüttelvorrichtung aufweisen, so
daß ihnen Rüttelbewegungen verschiedenen Charakters beigebracht werden können.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die oben beschriebenen
und in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen beschränkt, sondern läßt vielerlei
Abänderungen im Rahmen der nachfolgenden-Patentansprüche zu.