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Vorrichtung zum trockenen Trennen vön körnigem Gut Die Erfindung bezieht
sich auf eine Einrichtung, mit der man körniges, trockenes Gut in einfacher Weise
trennen kann.
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Ein älteres Patent bezieht sich auf ein Aufbereitungsverfahren, gemäß
welchem man trockenes und körniges Gut beim Abrollen über eine geneigte Fläche :durch
eine Bremseinrichtung aufböschen kann, so daß die kleinen und schwerkornreicheren
Schichten durch Austragschlitze, die gröberen: und leichtkornreicheren oberen Schichten
durch Überlauf über die Bremseinrichtung ausgetragen werden. Die vorliegende Erfindung
schafft eine Vorrichtung, mit der das genannte Verfahren verbessert wird. Sie besteht
aus einem plattenförmigen Körper (Bremskörper), der, in der Förderrichtung gesehen,
hinter einem senkrechten Absatz in der schräg geneigten Zulaufrutsche für das zu
scheidende Gut so angeordnet ist, daß zwischen dein Absatz und dem Bremskörper ein
Spalt für den Durchtritt des kleinen und schwerkornreicheren Gutes bleibt. Wenn
man die erfindungsgemäße Vorrichtung mit dem zu scheidenden, trockenen und körnigen
Gut beschickt, staut sich dieses vor den Bremskörpern an, und zwar so, daß sich
die leichten und gröberen Körner nach oben aus .dem Gutsstrom herausarbeiten und
über den Bremskörper hinwegroll.en, während die feinen und schwereren Körner durch
den Spalt zwischen dem Bremskörper und dem Absatz in der Hauptrutsche nach unten
gleiten. Man kann die nach unten gleitenden und die oben wegrollenden Körner jede
für sich auffangen und hat damit die gewünschte Scheidung erreicht. Man kann weiterhin
auch nur eines dieser Gutsteile abziehen und das andere auf einer oder mehreren
weiteren Böschungsstufen nacharbeiten. Dabei ergibt die erfindungsgemäße Gestaltung
der Böschungsstufe insofern eine wesentliche Vereinfachung, als die gesamten Teile
ungefähr in einer einzigen schrägen Ebene angeordnet sind. Man vermeidet hierdurch,
daß das Gut unnötige Fallhöhen durchmißt, wobei es nur einer unnötigen Zertrümmerung
ausgesetzt wäre. Außerdem würde eine solche Einrichtung auch bedeutend mehr Raum
in Anspruch nehmen.
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Eine verbesserte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß mehrere
Aufböschungsvorrichtungen der oben gekennzeichneten Art in kaskadenförmiger Anordnung
hinterein@andergeschaltet und auf der Oberfläche der Bremskörper parallele Rillen
angeordnet sind, welche einen Winkel mit der Hauptbewegungsrichtung des Gutes bilden,
daß ferner unterhalb des Spaltes und des Bremskörpers auf der unteren Rutschfläche
ebenfalls
parallele Rillen angeordnet sind, die umgekehrt wie die erstgenannten Rillen einen
Winkel mit der Hauptför:derrichtung des Gutes bilden.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Vorrichtung gemäß
der Eifindung dargestellt.
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Abb. i ist ein mittlerer Längsschnitt -durch die Vorrichtung.
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Abb. 2 zeigt die Vorrichtung im GrundriB. Abb. 3 ist eine körperliche
Darstellung der Vorrichtung.
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Abb. 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der Aufbereitungsvorrichtung.
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Für die Durchführung .des Aufbereitungsvorganges gemäß der Erfindung
ist angenommen, daß ein Schüttgut von einheitlichem spezifischem Gewicht, aber verschiedene
Körnung klassiert werden soll.
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Das Aufbereitungsgut kommt in gemischtem Zustand gleichmäßig über
die Breite der Rutsche a verteilt an. Die eigentliche Aufbereitungsvorrichtung besteht
aus einer schrägen: Rutsche, die mehrere senkrechte Absätze bis. Y. aufweist. Seitlich
ist die Rutsche von den Wandungen il und ,i. eingefaßt. Etwas oberhalb der Rutschenteile
cl bis c5, und zwar, in der Bewegungsrichtung des Gutes gesehen, hinter den Absätzen
r, bis r5, sind plattenförmige Bremskörper dl bis d,, angeordnet, so daß zwischen
der Vorderkante der Bremskörper und den Absätzen ein freier Spalt b verbleibt. Außerdem
ist unterhalb der Bremskörper jeweils eine Gasse it, durch welche das durch den
Spalt gefallene Gut weiterrieseln kann. Die Bremskörper dl bis d, sind oben mit
Rippen h besetzt, welche schräg zur Hauptförderrichtung des Gutes geneigt sind.
Dabei reichen diese Rippen nicht ganz bis an die in Richtung des Gutes gesehene
linke Seitenwand il "heran, sondern hören mit einem gewissen Abstand vor ihr auf;
so daß eine Gasse g entsteht. Die Rutschflächen cl bis c,, sind mit Rippen t besetzt,
welche die umgekehrte Neigung zur Hauptstromrichtung des -Gutes aufweisen.
Diese sind nicht ganz bis an die rechte Seitenwand i2 herangeführt, sondern endigen
hier auch mit einem gewissen Abstand, so daß eine freie Gasse lt verbleibt. Die
Rippen t
gehen zwar in der einen Richtung bis an die Absätze r, bis r5 heran,
endigen aber andererseits unmittelbar unter dem vorderen Ende p der Bremskörper.
Am unteren Ende der Gesamtrinne ist .ein Auslauf f angebracht, der in einzelne Taschen
i bis 6 mündet. Die einzelnen Bremskörper können auch sowohl parallel zu den Flächen
cl bis c,, als auch in Richtung senkrecht zu diesen Flächen verstellbar eingerichtet
werden. Hierdurch ist die Möglichkeit gegeben, die Höhe der An-:Z richtig einzustellen,
wodurch man erreicht, daß die gewünschte Menge des herabrollenden Gutes über die
Bremskörper rollt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Das Schüttgut kommt,
wie die Abb. 3 erkennen läßt, in gemischtem Zustand, aber gleichmäßig über die Breite
derRutsche a verteilt aus dieser an und gelangt zu der ersten Böschungsstufe I.
Das feinere Gut fällt hier durch den Spalt b nach.unten und gelangt auf die Rutschfläche
c, während das gröbere Gut über den Bremskörper dl hinwegrollt.
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Der Einfachheit halber wenden zunächst einige grobe Körner betrachtet,
die über die Rutsche c nahe der Seiten i. herunterrollen (Bahn A). An der Aufböschungsstufe
I staut sich das Gut bekanntlich gegen die Vorderkante des Bremskörpers dl, so wie
dies die Abb. i erkennen läßt. Die erwähnten gröberen Körner arbeiten sich hierbei
nach oben durch. Auf dem Bremskörper dl sind bekanntlich die Schrägrillen k angebracht.
Die überrollenden groben Körner werden also von diesen Schrägrillen gepackt und
seitlich abgelenkt. Durch die unterhalb des Bremskörpers di angeordnete Gasse u
rollt das feinere Gut. Die oberhalb des Bremskörpers rollenden Körner vermischen
sich, sobald sie über die Kante p herunterfallen, mit dem unteren feinen Gut wieder.
Bei der nächsten Aufbereitungsstufe II tritt eine neue Trennung ein, indem sich
wieder die gröberen Körner nach oben arbeiten und dann beim Herüberrollen-über den
Bremskörper d, weiter nach der linken Seite der Vorrichtung abgelenkt wenden. Der
Vorgang wiederholt sich mehrfach, und die groben Körner rollen auf diese Weise immer
mehr in die Nähe der Seitenwand il (Bahn A), bis sie schließlich in der Tasche 6
münden.
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Der umgekehrte Vorgang spielt sich für die feinen Körner ab. Wenn
man beispielsweise annimmt, daß auf der Rutsche c in der Nähe der linken Seitenwand
il einige sehr feine Körner vorhanden sind, so geraten diese in die Laufbahn B.
Beim Durchfallen durch den Spalt kommen sie in die Gasse it und unterliegen hierbei
der Ablenkwirkung der Rillen t. Sie werden also hierbei in Richtung auf die Seitenwand
i2 abgelenkt. Verfolgt man den Lauf dieser Körner auf der Bahn B immer weiter, so
münden sie schließlich auf der untersten Fläche c;, an dein äußersten Ende nahe
der Seitenwand i.= und rollen in den Behälter i.
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Nimmt man an, daß auf der Bahn A, und zwar auf der Rutsche c, neben
den gröbsten Körnern auch Zwischenkörnungen vorhanden sind, so werden diese zunächst
durch den Spalt b nach unten gedrückt. Sie geraten also unter den Einfluß der Stufen
t und werden
somit mehr nach der Seitenwand i.2 abgelenkt. Da sich
nun andererseits in der Nähe der Wand i2 immer feineres Gut nach einem oder mehreren
Trennvorgängen anreichert, bekommen die Zwischenkörnungen allmählich das Übergewicht,
derart, daß sie nach oben abgestoßen werden. Sobald sie aber über einen Bremskörper
hinweggleiten, geraten sie unter den Einflüß der Rillen k und werden somit nach
links abgedrängt. Auf diese Weise kommt es zustande, @daß diese Körner nicht ganz
bis zur Tasche 6 gehen, sondern in eine der mittleren Taschen, entweder beispielsweise
3 oder q., münden.
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Wie bereits oben erläutert, sind oberhalb der Bremskörper die Gassen
g frei gelassen. Es genügt nämlich, daß die Rippen. k in gewissem Abstand vor .der
Seitenwand il münden, da sie ja dann genügend Gut bis zu dieser Seitenwand hindrängen.
Würde man die Rippen k ganz bis zur Seitenwand durchlaufen lassen, so bestände einerseits
die Gefahr, d.aß dort sich unnötig viel Gut anstaut; andererseits würde auch der
Durchgang ,der dort befindlichen, richtig ausgewählten Körnungen unnötig behindert
werden. Der Grundgedanke ist ja immer der, daß die Körner der Größenordnung nach
in Richtung auf die rechte bzw. linke Seitenwand abgedrängt werden. Sofern nun Gutsteilchen,
welche die größte vorkommende Körnung besitzen, schon vor der ersten Aufböschungsstufe
dicht bei der Seitenwand i1 liegen, brauchen diese ja weiter nicht nach der einen
oder anderen Richtung abgelenkt zu werden. Sie laufen also immer über die Oberkante
der Bremskörper, bleiben aber in derselben Richtung und gelangen so richtig in die
für sie gestimmte Tasche 6. Das Umgekehrte ist mit den feinsten Körnern der Fall,
die sich auf der Fläche c in der Nähe der Seitenwand i2 befinden.
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Gemäß der Ausführungsform nach Abb. q. werden nicht alle Teile des
Schüttgutes durch die ganze Vorrichtung mitgeführt. Sobald eine genügende Reinheit
der an den beiden Seitenwänden der Vorrichtung sich ansammelnden Produkte erzielt
ist, werden sie durch Auslaßkanäle o bzw. q abgeführt. Die zum Schluß noch verbleibenden
Produkte gelangen dann in die beiden Austräge x. In .dem Ausführungsbeispiel sind
jeweils am Schluß zweier Aufbereitungsstufen die seitlichen AustrZtge o, q vorgesehen;
die Zahl dieser Zwischenstufen kann jedoch beliebig sein.
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Falls es sich aber um Aufgabegut von verschiedenem spezifischen Gewicht
handelt, wird bei der ersten Böschungsstufe das grobe leichte Korn in denÜberlauf
gehen, während alle anderen Gutsteile nach unten absinken. Infolgedessen wird sich
allmählich auf der einen Seite bei 6 der Aufbereitungsvorrichtung grobes leichtes
Korn,, und zwar in verhältnismäßiger Reinheit ansammeln. Auf der anderen Seite bei
i dagegen wird sich das feinste Korn vorfinden, verunreinigt mit groben schwereren
Bestandteilen. In ,den mittleren Austrägen 2 bis 5 wird eine entsprechende Abstufung
von Mischprodukten eintreten. Durch weitere Wiederholung kann man auch eine Reinigung
der Betteile erreichen, die sich an die dein Austrag 6 entsprechende äußerste rechte
Zone weiter nach links anschließen, so daß man gegebenenfalls die an den Stellen
6, 5, q. usw. gewonnenen Gutsteile als reine Teile abziehen kann. Die in den Austrägen
i, 2 USW. gewonnenen unreinen Gutsteile kann man dagegen durch Absieben oder
Sichten leicht in einzelne Beinerzeugnisse zerlegen.