DE2418552A1 - Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines granulats in einem wirbelbett - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines granulats in einem wirbelbett

Info

Publication number
DE2418552A1
DE2418552A1 DE2418552A DE2418552A DE2418552A1 DE 2418552 A1 DE2418552 A1 DE 2418552A1 DE 2418552 A DE2418552 A DE 2418552A DE 2418552 A DE2418552 A DE 2418552A DE 2418552 A1 DE2418552 A1 DE 2418552A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
beater
fluidized bed
stirrers
granulate
grain size
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE2418552A
Other languages
English (en)
Inventor
Jan Dipl Ing Kaspar
Reinhard Voegtlin
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE2418552A1 publication Critical patent/DE2418552A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • B01J2/16Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic by suspending the powder material in a gas, e.g. in fluidised beds or as a falling curtain

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Granulats in einem Wirbelbett Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Granulats in einem Wirbelbett, bei welchem man beispielsweise eine flüssige Lösung, Suspension oder ein Gemisch von Lösung und Suspension in das Wirbelbett sprüht, das Granulat chargenweise oder kontinuierlich aus dem Wirbelbett entnimmt und vorzugsweise mindestens solche Teilchen, deren Grösse unter dem gewünschten Bereich der Korrlgrösse liegt, in das Wirbelbett zurtickfUhrt, und bei welchem man im Wirbelbett auf die Teilchen kornzerteilende Kräfte einwirken lSsst.
  • Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 2 231 445 ausführlich beschrieben. Bei diesem bekannten Verfahren wird die Leistung, d.h. die pro Zeiteinheit abführbare Granulatmenge, dadurch erhöht, dass Teilchen, welche bereits der für das Endprodukt vorgeschriebenen Spezifikation (Granulometrie) genügen würden, bewusst wiederum in die Wirbelschicht und damit in den Granulierungsprozess zurückgeführt werden. Hierdurch kann die Zirkulation zwischen Wirbelschicllt und Sichtung wesentlich erhöht werden.
  • Es hat sich gezeigt, dass durch die Erhöhung der zirkulierten Mengen die Bildung von zu grossen Granulatstucken und die dadurch bedingten Betriebszusammenbrüche sicher vermieden werden können. Wesentlich dabei ist, dass durch die RUckführung von Grobanteilen ein Defizit an körnigem Material in der Wirbelschicht vermieden wird. Andernfalls müsse nämlich zur Vermeidung eines Defizites die Zufuhr von flUssiger Substanz so stark erhöht werden, dass eine Ueberfeuchtung des Wirbelbettes eintreten Wurde, was wiederum zu dessen Zusammenbruch führen wurde Es wurde nun gefunden, dass die # Leistung bei einem eingangs erwähnten Verfahren auch dadurch wesentlich gesteigert werden kann, dass man gemäss der vorliegenden Erfindung die kornzerteilenden Kräfte so gross wählt, dass im Wirbelbett der Anteil derjenigen Teilchen, deren Korngrösse unter dem gewünschten Korngrössenbereich liegt, mindestens 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent betrugt.
  • Das erfindungsgemässe Verfahren lässt sich selbstverständlich auch mit dem Verfahren nach der genannten Offenlegungsschrift kombinieren, wobei sich die Effekte zumindest addieren.
  • Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführt des neuen Verfahrens. Die Vorrichtung umfasst eine Wirbels chicht - Granulierkammer, in welcher ein motorisch antreibbarer Schlagrührer angeordnet ist, und ist dadurch gekennzeichnet, dass dieser Schlagrührer mit einer Umfangsgeschwin digkeit von mindestens 3m/sec, vorzugsweise 10 bis 15m/sec antreibbar ist.
  • Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren und anhand einiger Ausführungsbeispiele erläutert.
  • Es zeigen: Fig. 1 die schematische Schnittdarstellung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, Fig. 2 bis 5 vier Detailvarianten des Ausführungsbeispiels der Fig. 1 je im Schnitt nach der Linie D-D der Fig. 1, Fig. 6 und 7a bis.lla sechs Detailvarianten desselben Ausführungsbeispiels im Schnitt nach der Linie T-T der Fig. 1, Fig. 7b bis ilb je eine Seitenansicht der Details nach den Fig. 7a bis lla, Fig. 12 bis 14 je eine weitere Detailvariante, Fig. 15 eine graphische Darstellung der Korngrösse eines Granulats als Funktion der Leistung, Fig. 16 und 17 graphische Darstellungen der Korngrössenverteilung verschiedener Materialien.
  • In den Figuren sind für einander entsprechende Bauelemente gleiche Bezugszeichen verwendet.
  • In Fig. 1 ist schematisch der für die vorliegende Erfindung interessierende Teil einer Wirbelschicht-Granulieranlage gezeigt. Dazu gehört die eigentliche Granulierkammer 10, die praktisch die Form eines sich nach oben erweiternden Kegelstumpfs aufweist. Der untere Teil der Kammer steht mit einer Luftzufuhrleitung 11 in Verbindung und ist durch einen Siebboden 12 gegen diese abgetrennt. In der Luftzufuhrleitung 11 ist gewöhnlich eine (nicht gezeigte) Heizeinrichtung fUr den Luftstrom, eine (ebenfalls nicht gezeigte) Drosselklappe zur Einstellung des Luftstroms und wahlweise auch ein Kompressor zum Erzeugen des Luftstroms angeordnet.
  • An dem oberen Teil der Kammer schliesst ein senkrecht stehender zylindrischer Entstaubungsraum 13 an. Dieser Raum ist mit einer (nicht gezeigten) Abluftleitung verbunden und enthält gewöhnlich Staubfilter, die vom Luftstrom mitgeführte feinste Teilchen zurückhalten. Diese feinsten Teilchen können beispielsweise durch eine kurzzeitige Umkehrung des Luftstroms indie Wirbelkammer zurückgespült werden. Im oberen Teil der Granulierkammer ist eine Sprühdüse 14 angeordnet, die bei manchen Ausführungsformen verschwenkbar befestigt ist. Es gibt auch Granulierkammern mit mehr als einer Sprühdüse zum Einsprühen der zu trocknenden und zu granulierenden Lösung oder Suspension. Ausserdem weisen viele Granulierkammern noch mindestens eine zusätzliche Einlassleitung auf, durch die ein festes, körniges Material in das Wirbelbett eingeleitet werden kann. Durch die untere Kammerwand ragt von aussen eine horizontale Welle in die Granulierkammer hinein. In deren Innerem sitzen auf der Welle 16 drei Schlagrührer 19, 20 und 21. Diese werden über die Welle und über ein Untersetzungsgetriebe 17 von einem Motor 18 angetrieben.
  • Die Granulierkammer weist in ihrem unteren Teil noch eine Oeffnung 22 auf, die zur kontinuierlichen oder chargenweisen Entnahme des Granulats vorgesehen ist.
  • Beim Betrieb der Anlage befindet sich im unteren Teil der Granulierkammer das Wirbelbett 23, das aus den vom Luftstrom getragenen Teilchen des zu.granulierenden und des bereits granulierten Materials besteht. Ein Wirbelbett weist je nach dem verwendeten Material eine Höhe von 30 - 50 cm auf, was einer Materialmenge von 50 - 200 kg/m2 Bodenfläche entspricht. Aus der DUse 14 wird die zu granulierende Lösung oder Suspension bzw. ein Gemisch derselben in einem feinen Sprühregen 24 auf bzw. in das Wirbelbett gesprüht.
  • Das allein durch die Gasstrbmung oder unter gleichzeitiger Verçendung eines der bekannten Rührer mit senkrecht stehender Achse erzeugte Wirbelbett weist eine scharfe obere Grenze auf.
  • Bei der Verwendung des bav. der neuen Schlagrührer wird ein beträchtlicher Teil des Materials über diese obere Begrenzung des Wirbelbetts hinausgeschleudert, wie das schematisch durch die Pfeile 26, 27, 28 gezeigt ist. Auf diese Weise kann das eingesprühte Material an diese aufgeschleuderte:iTeilchen angelagert werden noch ehe es im Gasstrom der Wirbelschicht zähflüssig oder getrocknet ist, was eine gleichmässigere Anlagerung des Materals an den Teilchen ermöglicht.
  • Bei einer praktisch verwendeten Ausführungsform hat der Siebboden 12 einen Durchmesser von etwa 2 m, der Entstaubungsraum 13 einen Durchmesser von etwa 3 m und die Granulierkammer eine Höhe von etwa 4 m. Die drei Zerkleinerungsscheiben 19, 20 und 21 haben einen Durchmesser von etwa 20 cm und das Untersetzungsgetriebe ist so gewählt, dass die Umfangsgeschwindigkeit dieser Scheiben mindestens 5, vorzugsweise aber 10 - 15 m/sec. beträgt.
  • Selbstverständlich muss die Welle 16 des Schlagrührers nicht, wie in Fig. 1 dargestellt, unbedingt horizontal verlaufen, sondern es könnte auch ein Schlagrührer mit je nach der Art des zu erzeugenden Granulats verschiedener Neigung seiner Rotationsachse zum horizontalen Siebboden 12 der Kammer eingesetzt werden. In vielen Fällen kann es auch zweckmässig sein, mehrere Schlagrührer einzusetzen. Werden mehrere geneigt angeordnete Schlagrührer verwendet, wie das beispielsweise in der noch zu beschreiben den Fg. ' gezeigt ist, so weist das über das Wirbelbett hinausgeschleuderte Material eine zur Symmetrieachse der Granulierkammer geneigte Richtung auf, wird also von verschiedenen Bereichen aus dem Wirbelbett in unmittelbare Nähe der zentral angeordneten SprUhdüse 14 geschleudert. Es versteht sich, dass auf diese Weise die gleichmässige Anlagerung des aus der Düse versprühten Materials an den aus dem Wirbelbett herausgeschleuderten Teilchen nochmals verbessert wird.
  • Aus den obigen Erläuterungen ist einfach abzuleiten, dass es einen optimalen Neigungswinkel der Rührerachse gibt. Dieser ist nicht nur vom Aufbau und den Abmessungen der Granulierkammer, sondern ausserdem von dem zu granulierenden Material und von der Gasströmung abhängig. Praktische-Versuche haben ergeben, dass ein Neigungswinkel der Rührerachse bzw. Achsen von 30e gegen den horizontalen Siebboden für unterschiedliche Materialien und Arbeitsbedingungen im Mittel die beste Wirkung hat.
  • Wie schon eingangs erwähnt, -lässt sich das erfindungsganässe Verfahren auch mit dem Verfahren gemäss der genannten Offen-.
  • legungsschrift kombinieren. Zur Durchführung dieses kombinierten Verfahrens wäre dann im Prinzip eine Vorrichtung geeignet, wie sie etwa in Fig. 1 der Offenlegungsschrift dargestellt ist. Dabei ist noch zu bemerken, dass bei einer solchen Vorrichtung der oder die Schlagrührer nicht unbedingt im Wirbelbett angeordnet sein müssen, sondem dass sie im Bedarfsfalle auch im Windsichter untergebracht sein können. Am Resultat ändert dies praktisch nichts, sofern nur die weiter vorne angegebenen BedingI3pgenr die Teilchengrössen im Wirbelbett eingehalter werden Fig. 2 zeigt eine Granulierkarriiier mit zwei Schlagrührern, deren Wellen 30, 31 von gegenüberliegenden Seiten in die Kammer eingeführt sind. Diese Rührer werden vorzugsweise in entgegengesetzter Richtung angetrieben, was durch die Pfeile 32, 33 angedeutet ist. Mit derart angeordneten Rührern wird nicht nur wie bereits oben beschrieben das feinkörnige Material aus dem Wirbelbett herausgeschleudert, sondern es wird der durch den Gasstrom erzeugten, vorwiegend ungerichteten Bewegung der Teilchen im Wirbelbett eine gerichtete Bewegung überlagert.
  • Bei der Granulierkammer gemäss Fig. 3 werden drei praktisch parallel zueinander und in der gleichen horizontalen Ebene liegende Schlagrührer verwendet. Auf den Wellen 35, 36 und 37 sind mehrere als Schlagrührer dienende Zerkleinerungsscheiben 39, 40, bzw. 41, 42, 43 bzw. 45, 46, befestigt. Die auf diesen Wellen angeordneten Zerkleinerungsscheiben sind gegeneinander versetzt, stehen also "auf Lücke". Auf diese Weisekann das gesamte Wirbelbett in mehrere, praktisch gleich grosse Bereiche unterteilt werden, von denen jeder von einer Zerkleinerungsscheibe "bearbeitet" wird, was die Wirkung der Zerkleinerungsscheiben ausserordentlich erhöht. Die parallel zueinander angeordneten Schlagrührer können.in der gleichen Richtung oder gegenläufig gedreht werden. Nach vorliegenden praktischen Erfahrungen bringt die gegenläufige Drehung entsprechend den Pfeilen 47, 48, 49 bei den meisten Materialien die besseren Ergebnisse.
  • Bei der weiter oben bereits en.7shntell kordnung der Schlagrührer entsprechend Fig. 4 sind drei Schlagrührer 51, 52, 53 in einem mit 50 bezeichneten Kreis angeordnet. Die Verlängerungen ihrer Rotationsachsen schneiden sich dabei im Mittelpunkt des Kreises. Die Wirkung dieser Schlagrührer ist am grössten, wenn deren Achsen gegen die Horizontale geneigt sind, so dass jeder Schlagrührer das körnige Material nach der Mitte der Kammer und vorzugsweise direkt unter die (in Fig. 4 nicht gezeigte) Sprühdüse schleudert.
  • In Fig. 5 ist eine weitere, sehr wirksame Anordnung der Schlagrührer gezeigt. Die drei auf den Antriebswellen endständigen, Schlagrührer 55, 56 und 57 sind in einem Kreis 58 und in jeweils gleichen Abständen zueinander angeordnet. Die Mittellinien ihrer Antriebswellen schneiden den Kreis 58 dabei unter einem Winkel oc von 300. Die Schlagrührer, bzw. deren Scheibenebenen sind also jeweils unter einem Winkel von 60° gegeneinander geneigt, und zwar jeder gegen jeden. Wenn die Schlagrührer in der durch die Pfeile 60, 61 und 62 gezeigten Richtung gedreht werden, so schleudert jeder Rührer das Material in den Wirkungsbereich des benachbarten Schlagrührers, wodurch dessen Wirkung ganz wesentlich erhöht werden kann.
  • In Fig. 6 ist ein Leitblech 63 gezeigt, das auf den Siebboden 12 unter einer Zerkleinerungsscheibe 19 befestigt ist. Dieses Leitblech bewirkt die Umlenkung derjenigen Teilchen, die unvermeidlicherweise nach unten geschleudert werden, in die gewünschte Richtung nach oben, was durch die Pfeile 64 und 65 angedeutet ist. Weiter deckt das Leitblech den unmittelbar unter der Zerkleinerungsscheibe 19 befindlichen Teil des Siebbodens 12 ab und unterbricht damit die direkte Gasströmung (Pfeile 66, 67) im Arbeitsbereich der Zerkleinerungsscheibe, so dass die rein mechanische Einwirkung der an der Scheibe befestigten Zerkleinerungselemente nicht durch die vom Gas strom bewirkten Kräfte gestört wird.
  • Die Fig. 7a und 7b zeigen schematisch eine Vorder- und eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform eines Schlagrührers. Auf jeder Seite einer Scheibe 70 sind im Bereich des äusseren Umfangs in regelmässigen Abständen sechs plattenförmige Schlagelemente 71 - 76 bzw. 78 - 83 befestigt. Die Schlagelemente der einen Seite sind gegenüber denen der anderen Seite versetzt. Jedes der plattenförmigen Schlagelemente ist gegen den Scheibenumfang verkantet und schliesst mit dem durch das äusserste Ende des Elementes verlaufenden Scheibenradius einen Winkel ß von etwa 55° ein. Das innere Ende jedes Elements, das zugleich in der durch den Pfeil 84 angedeuteten Drehrichtung der Scheibe das vordere Ende ist, ist schneidenartig angeschliffen.
  • Eine praktisch bewährte Ausführungsform solcher Zerkleinerungs scheiben weist einen Durchmesser von etwa 20 cm auf. Jedes der plattenformigen Schlagelemente ist etwa 3,5 cm lang und.
  • ta 1,5 cm breit.
  • Wie jedem Fachmann bekannt ist, sind zur Ausbildung eines Tir belbetts und zum Granulieren unterschiedlicher slaterialen sehr anterschiedliche Arbeitsbedingungen bezüglich des Gasstro-.s, der Gaste:nperatur, der Granulierzeit usw. erforderlich. s ist darum such jedem Fachmann verständlich, dass zum Lrreicnen der oder angegebenen Vorteile für Materialien unterschiedlicher mechanischer Zusammensetzung und Konsistenz auch unterschiedliche Schlägerührer zu verwenden sind. Im folgenden werden darum einige brauchbare Schlagrührer und verkleinerungselemente b-eschri2ben.
  • In den Fig. 8a und 8b sind eine Seite und eine Vorderansicht eines insDesondere zum Zerkleinern von feinkörnigem Material geeigneten Schlagelement 85 gezeigt. Dieses Schlagelenent ist, wie bei der Ausführungsform nach Fig. 7a, gegen den Scheibenumfang verkantet und weist an seiner, in der Drehrichtung vorderen Kante eine gezahnte Schneide 86 auf. Vorzugsweise wird die Zahnung durch eine Folge von Schlitzen 87 gebildet, von denen jeder mindestens 0,5 mm tief und 0,5 min breit ist und benachbarte Schlitze, um 0,5 mm voneinander beabstandet sind.
  • Mit den in den Fig. 9a und 9b in einer Seiten- und einer Vorderansicht gezeigten Schlagelementen 89 können beim Granulieren Teilchen mit einer besonders gleichmässigen Form gewonnen werden.
  • Diese Schlagelemente sind als Bolzen ausgebildet, die in verschiedenen Abständen vom Mittelpunkt der Zerkleierungsscheibe angeordnet sind und einen Durchmesser von mindestens 3 mm unc eine Länge von mindestens 5 r:im aufweist.
  • In den Fig. 10 a und lOb ist ein Schlagrtthrer gezeigt, dessen Schlagelemente als gekreuzte Blaken 91, 92 mit praktisch quadratischem Querschnitt ausgebildet sind. Für bestimmte Materialien hat es sich auch als vorteilhaft enYiesen, die Aussenseite der gekreuzten Balken mit Einschnitten zu versehen, wie das in Fig. 8b für die Schneiden 86 der Schlagelemente 35 gezeigt ist. In den Fig. lia und lib ist eine weitere Ausführungsform eines Schlagrührers gezeigt, dessen Schlagelemente 93,94,95,96 von der Achse bis zum Scheibenumfang spiralförmig gebogen sind.
  • Mit diesen beiden letzteren Ausführungsformen des Schlagührers werden auch die im Bereich der Schlagrührerachse befindlicilen Teilchen von den Schlagelementen erfasst und dadurch zerkleinert und aus dem Wirbelbett herausgeschleudert.
  • Obwohl in der vorgängigen Beschreibung und den zugehörigen Figuren bisher nur Schlagrünrer mit Zerkleinerungsscheiben beschrieben und gezeigt wurden, ist es natürlich auch möglich anders ausgebildete Schlagrührer zu verwenden. Fig. 12 zeigt einen Schlagrührer, auf dessen Welle 16 mehrere gegeneinander verdrehte "Speichen" 98, 99, 100, 101 befestigt sind. Der in Fig. 13 gezeigte Schlagrührer eist zwei auf der Welle 16 befestigte Scheiben 103, 104 auf, die zur Bildung eines Käfigs mit zur Welle parallel angeordneten Stäben 106, 107, 103, 109 verbunden sind. Es versteht sich, dass die bei den beiden Ausführungsformen nach den Fig. 12 und 13 verwendeten Speichen und Käfig-Stäbe unterscniedliche Querschnittsformen aufweisen können.
  • Brauchbare Querschnittsformen sind beispielsweise rund, dreieckig, quadratisch, recnteckig oder keilförmig. Fig. 14 zeigt schliesslich eine abgewandelte Ausführungsform des käfigförmigen Schlagrührers, bei dem zwischen den Befestigungsscheiben 193, 104 schraubenlinienförmig um die Welle 16 gebogene Verbindungsstäbe 111, 112, 113 angeordnet sind.
  • Die für bestimmte Materialien und Arbeitsbedingungen optimal verwendbaren Schlagrührer werden vorzugsweise experimentell ausgwählt. Dabei versteht sich, dass es jedem Fachmann möglich ist, aucn andere als die oben beschriebenen und gezeigten Ausführungsformen zu konstruieren und zu verwenden.
  • Fig. 15 zeigt eine graphische Darstellung der typischen Zunahme der Korngrösse eines Granulats als Funktion der Leistung bei den bisher gebräuchlichen GranulierverfaiIren. Auf der Abszisse der Figur ist die Leistung aufgetragen, die üblicheneise in kg entnommenes granuliertes Material pro Stunde gemessen wird.
  • Auf der Ordinate ist diejenige Korngrösse der Teilchen aufgetragen, die in der gesamten Korngrössenverteilung dem 63,2 %-Wert entspricht.
  • Bekanttlicherweise wächst die Teilehengrösse in der Granulierkammer etwa proportional zur Granulierzeit und etwa exponentiell mit der Menge der festen Komponente in der eingesprühten Lösung oder Suspension. Weil diese Menge unter normalen Betriebsbedingungen der Menge des entnommenen Graulats entspricht, wächst die Teilchengrösse auch exponentiell zur Menge des entnommenen Granulats, d.h. zur Leistung der Granulierkammer gemessen in Gewicht des entnommenen Granulats pro Zeit, was auch aus der Zeichnung klar hervorgeht.
  • Beispiel 1 Es wurden eine der bisher gebrauclllichen Granulierkammern und eine mit einem Schlagrührer entsprechend der Fig. 1 ausgeriüstete Granulierkammer verwendet. In jede dieser Kammern wurde eine 50 t-ige Lösung eines neutralisierten Phenolpolysulfons mit Zusatz von basischem Chrorasulfat zum Trocknen und Granulieren eingesprüht. Ausserdem wurde ein Gemisch von Chromsulfat und Glaubersalzpulver in die Wirbelschicht eingeleitet. Der Anteil dieses Gemischs betrug 32 % des fertigen Granulats. Die Temperatur der aus der Gaszufuhrleitung durch den Siebboden in die Wirbelschicht eingeblasenen Luft betrug 160 C, die kurz über der Wirbelschicht gemessene TGemperatur der Abluft betrug 80°C.
  • Die Kurven A und B in Fig. 16 zeigen die gemessenen Anteile der verschiedenen Korngrössen von Granulaten, die nach dem bisher gebräuchlichen Verfahren gewonnen wurden. Auf der Abszisse ist die Korngrösse in # aufgetragen und auf der Ordinate die Korngrössenverteilung in Die Kurve A zeigt die Messwerte für ein Granulat, das mit einer Leistung von 180 kg/Std. hergestellt wurde. Die charakteristische Korngrösse dieses Granulats, gemessen beim 63,2 %-Wert, betrug 430 µ , das Schüttgewicht 0;51 kg/Liter. Die Kurve 9 zeigt die Messwerte für ein Granulat, das mit einer Leistung von 235 g/St.
  • hergestellt wurde. Die charakteristische Korngrösse dieses Cranulats, gemessen beim 63,2 %-Wert, betrug 1250 µ, das Schüttgcwict 0,48 kg/Liter. Diese quantitativen Werte zeigen, dass die Erhöhung der Leistung um 30 t eine Erhöhung der charakteristischen Korngrösse um fast das Dreifache und eine Verringerung des Schüttgewichts um 6 % bewirkt.
  • Die Kurve C in Fig. 16 eigt die gemessenen Anteile der verschiedenen Korngrössen eines Granulats, das nac dem neuen Verfahren, -t # gewonnen wurde. Das Granulat wurde mit einer Leistung von 275 kg/Std. hergestellt. Die charakteristische Korngrösse betrug etwa 9001k und das Schüttgewicht 0,73 kg/Liter.
  • Der Vergleich der Kurven A und C zeigt, dass es mit dem neuen Verfahren möglich ist, die Leistung bei der Granulierung un mehr als 50 % zu erhöhen, wobei die charakteristische Korngrösse nur etwa verdoppelt und das Schüttgewicht um fast 45 erhöht wird. Der Vergleich der Kurven B und C zeigt, dass es mit dem neuen Verfahren möglich ist, die Leistung um 17 t zu erhöhen, wobei die charakteristische Korngrösse sogar um fast 30 % verkleinert und das Schüttgewicht um 50 % erhöht werden kann.
  • Beispiel 2 Es wurden die gleichen Granulierkammern wie beim Beispiel 1 verwendet. Granuliert wurde eine 50 %ige Lösung eines Kondensationsprodukts aus einem Naphthalinsulfonsäure-dioxyphenylsulfon-Gemischs mit Formaldehyd. Weiter wurden 5,5 % Anmoniunsulfat (berechnet auf das fertige Granulat) in die Granulierkammer eingeleitet. Die Temperatur der in das Wirbelbett einströmenden Luft betrug 155°C, die Temperatur der Abluft 30°C.
  • Die Kurve A in Fig. 17-zeigt die gemessenen Anteile der verschiedenen Korngrössen des Granulats, das nach dem herkönmlichen Verfahren ~ q gearonnen wurde, und die Kurve B die entsprechenden Messwerte für ein Granulat, das nach dem neuen Verfahren F hergestellt wurde. Das Granulat entsprechend der Kurve A wurde mit einer Leistung von 150 kg/Std. gewonnen. Seine charakteristische Korngrösse, gemessen beim G3,2 %-Wert, betrug 500 µ, sein Schüttgewicht 0,4 kg/Liter. Das Granulat entsprechend der Kurve B wurde mit einer Leistung von 210 kg/std. hergestellt, seine charakteristische Korngrösse betrug 400 µ und sein Schüttgewicht 0,54 kg/Liter.
  • Der Vergleich der beiden Kurven zeigt, dass es mit dem neuen Verfahren möglich ist, die Leistung beim Granulieren um 40 % zu steigern, wobei die charakteristische Korngrösse um 23 % verkleinert und das Schüttgewicht um 35 9 erhöht werden können.
  • Unter besonders günstigen Voraussetzungen ist es sogar möglich die Leistung bis um 50% und dabei das Schnittgewicht bis um 50% zu steigern.

Claims (12)

  1. Patentansprüche
    0 Verfahren zur Herstellung eines Granulats in einem Wirbelbett, bei welchem man beispielsweise eine flüssige Lösung, Suspension oder ein Gemisch von Lösung und Suspension in das Wirbelbett sprüht, das Granulat chargenweise oder kontinuierlich aus dem Wirbelbett entnimmt und vorzugsweise mindestens solche Teilchen, deren Grdsse unter dem gewünschten Bereich der Korngrösse liegt, in das Wirbelbett zurückführt, und bei welchem man im Wirbelbett auf die Teilchen kornzerteilende Kräfte einwirken lässt, dadurch gekennzeichnet, dass man die kornzerteilenden Kräfte so gross wählt, dass im Wirbelbett der Anteil derjenigen Teilchen, deren Korngrösse unter dem gewünschten Korngrössenbereich liegt, mindestens 5 Gewichtsprozent, vorzugsweise etwa 10 bis 15 Gewichtsprozent beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem man Lösung, Suspension oder ein Gemisch hiervon von oben in das Wirbelbett sprüht, dadurch gekennzeichnet, dass man die Kornzerteilenden Kräfte so richtet, dass sie Teilchen aus dem Wirbelbett heraus nach oben in den Sprühbereich scheudern.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer Wirbelschicht-Granulierkammer, in welcher ein motorisch antreibbarer Schlagrührer angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass dieser Schlagrührer mit einer Umfangsgeschwindigkeit von mindestens 3m/sec, vorzugsweise 10 bis 15sec antreibbar ist.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Granulierkammer mehrere, vorzugsweise gleiche Schlagrührer angeordnet sind.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagrührer so ausgebildet, gegenseitig angeordnet und antreibbar sind, dass zumindest einer, vorzugsweise jeder der Schlagrührer im Schleuderbereich eines der anderen Schlagrührer liegt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Schlagrührer mit ihren Rotationsachsen fluchten und gegenläufig antreibbar sind.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagrührer im Kreis angeordnet sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittellinien durch die Rotationsachsen der Schlagrührer sich im Mittelpunkt des Kreises schneiden.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass drei Schlagrührer in je gleichen Abständen voneinander angeordnet sind, wobei die Mittellinien der Rotationsachsen den Kreis im Winkel von etwa 300 schneiden.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlagrührer in Reihen aiigeordnet sind, wobei die Schlagrührer benachbarter Keihen "auf Liicke" stehen und vorzugsweise gegensinnig antreibbar sind.
  11. 11. Granulierkammer nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Umlenkung von von den Schlagrührern nach unten geschleuderten Teilchen unter jedem Schlagrührer ein Leitblech angeordnet ist.
  12. 12. Granulierkammer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Leitblech als Abdeckung des perforierten Bodens der Granulierkammer ausgebildet ist.
DE2418552A 1973-04-19 1974-04-17 Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines granulats in einem wirbelbett Withdrawn DE2418552A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH576073 1973-04-19

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2418552A1 true DE2418552A1 (de) 1974-11-14

Family

ID=4298891

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2418552A Withdrawn DE2418552A1 (de) 1973-04-19 1974-04-17 Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines granulats in einem wirbelbett

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2418552A1 (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3007292A1 (de) * 1979-03-03 1980-09-11 Mta Mueszaki Kemiai Kutato Int Verfahren zur gewinnung des trockensubstanzgehaltes von loesungen und/oder suspensionen in form von granulaten in mit gas fluidisierten schichten, sowie anlage zur verwirklichung des verfahrens
DE2924342A1 (de) * 1979-05-21 1980-11-27 Glatt Maschinen & Apparatebau Einrichtung fuer die bildung von granulaten oder agglomeraten
DE3248504A1 (de) * 1982-01-09 1983-07-21 Sandoz-Patent-GmbH, 7850 Lörrach Verfahren zur herstellung nicht staubender granulate und vorrichtung hierfuer
DE3690101C2 (de) * 1985-03-01 1995-06-08 Freunt Ind Co Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen von fluidisierten Körnern durch Besprühen

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3007292A1 (de) * 1979-03-03 1980-09-11 Mta Mueszaki Kemiai Kutato Int Verfahren zur gewinnung des trockensubstanzgehaltes von loesungen und/oder suspensionen in form von granulaten in mit gas fluidisierten schichten, sowie anlage zur verwirklichung des verfahrens
DE2924342A1 (de) * 1979-05-21 1980-11-27 Glatt Maschinen & Apparatebau Einrichtung fuer die bildung von granulaten oder agglomeraten
DE3248504A1 (de) * 1982-01-09 1983-07-21 Sandoz-Patent-GmbH, 7850 Lörrach Verfahren zur herstellung nicht staubender granulate und vorrichtung hierfuer
DE3690101C2 (de) * 1985-03-01 1995-06-08 Freunt Ind Co Ltd Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen von fluidisierten Körnern durch Besprühen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE10150530A1 (de) Mühle
DE3337830A1 (de) Granulier- und beschichtungsvorrichtung
DD149905A5 (de) Siebboden fuer wirbelschichtapparaturen
DE2942325C2 (de)
DE2404000C2 (de) Vorrichtung zur Aufbereitung von Gießerei-Altsand
DE4006846C2 (de)
DE1276986B (de) Pflugscharaehnliches Mischwerkzeug
DE102014117509A1 (de) Vorrichtung zur Aufbereitung und Kühlung von Gießereiformsand
DE915408C (de) Verfahren zum Betrieb einer Muehle
AT412953B (de) Prozessapparatur zum behandeln partikelförmigen guts
DE2418552A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines granulats in einem wirbelbett
DE2342842C3 (de) Kaskaden-Schachtkühler
DE1204632B (de) Tellermischer
DE3304909A1 (de) Mahlvorrichtung fuer mineralien
DE709708C (de) Vorrichtung zum Koernen von fein vermahlenem, mehlaehnlichem Gut aller Art
DE4013596C2 (de)
DE2146611A1 (de) Kuehlmischer
AT395295B (de) Aktivator
DE2638687A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verteilung von losen fasern auf eine traegerflaeche
DE1296950B (de) Kontinuierlich arbeitende Ruehrwerksmuehle
DE2554853C2 (de) Verfahren zum Betrieb eines Siebtrommelbrechers
CH659008A5 (de) Traegheitsseparator.
DE1299599B (de) Drehtrommel zur kontinuierlichen Herstellung voluminoeser Pulveragglomerate
DE666019C (de) Trommelmuehle
DE60203609T3 (de) Verfahren zum trocknen einer flüssigkeit oder einer paste und trocknungsanlage dafür

Legal Events

Date Code Title Description
8141 Disposal/no request for examination