DE3690101C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen von fluidisierten Körnern durch Besprühen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Überziehen von fluidisierten Körnern durch BesprühenInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum
Überziehen von fluidisierten Körnern durch Besprühen mittels
einer Überzugslösung innerhalb eines zylindrischen Behand
lungsgefäßes mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff von An
spruch 1. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zum
Aus führen des Verfahrens nach Anspruch 1 mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 4. Die Erfindung geht dabei von
einem Stand der Technik aus, der nachfolgend anhand von Fig.
7 beschrieben ist. Die zu überziehenden Körner können dabei,
aber müssen nicht, ihrerseits Granulate sein, die vor dem er
findungsgemäßen Verfahren oder in Verbindung mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren erzeugt werden. Es sollen dabei mit
dem Überzug versehene Körner hoher Qualität und Homogenität
mit hoher Ausbeute erzeugt werden.
Die Erfindung bietet eine bemerkenswerte Verbesse
rung bei dem Ausmaß bzw. der Geschwindigkeit des Überziehens
von Körnern, insbesondere von sphärischen Körnern. Es können
dabei verschiedene Arten eines Überzugs hergestellt werden,
beispielsweise eines Zuckerüberzugs, eines Farbüberzugs, ei
nes enterischen Überzugs, eines schnellöslichen Überzugs, ei
nes langsam wirkenden Überzugs und eines lange bestehenden
Überzugs.
Es ist gut bekannt, daß Teilchen, die medizinische
Substanzen enthalten, oder Teilchen als Materialien von Le
bensmitteln granuliert werden, beispielsweise mittels des
fluidisierten Granulierungsverfahrens. Diese Körner werden
dann in fluidisiertem Zustand derart behandelt, daß sie einen
Überzug der geforderten Eigenschaften haben, beispielsweise
einen Zuckerüberzug, einen Farbüberzug usw. Es ist weiterhin
bekannt, daß auf diese Weise erzeugte überzogene Körner als
pharmazeutische Produkte oder als Lebensmittelprodukte ver
wendet werden.
Andererseits hat die Gestaltung von medizinischen Drogen
Aufmerksamkeit auf sich gezogen, bei welcher Kerne wie bei
spielsweise Teilchen aus inerten Körnern, beispielsweise
Rohrzucker, Milchzucker, Maisstärke o. dgl., mit einer Über
zugszusammensetzung überzogen werden, die eine spezifische
medizinische Zusammensetzung hat, um den gegenwärtigen Bedürf
nissen zu begegnen hinsichtlich langsam wirkender Drogen oder
langanhaltender Drogen. Eine solche Technik ist beispiels
weise in der japanischen Patentveröffentlichung Nr. 33677/1970
gezeigt.
Bisher sind verschiedene Vorrichtungen zum fluidisierten
Granulieren und Überziehen vorgeschlagen worden. Eine typische
solche Vorrichtung umfaßt ein fluidisiertes Bett oder Wirbel
bett aus Feststoffen und Luft, wie es in Fig. 7 dargestellt
ist. Weiterhin ist auch eine Vorrichtung für ein kontinuier
liches Verfahren bekannt, welche nicht nur das Granulieren
und das Überziehen, sondern auch das Mischen und das Trocknen
durchführt.
Insbesondere hat die Vorrichtung, die in Fig. 7 darge
stellt ist, ein Behandlungsgefäß 30, welches einen kegelstumpf
förmigen Teil 30a, der nach unten konvergiert, einen Beutel
filter 35 und eine Sprühdüse oder eine Sprühkanone 37 umfaßt.
Ein Luftzufuhrkanal 31 ist mit dem Boden des Behandlungsgefäßes
10 verbunden, während ein Luftaustrittskanal 32 mit der oberen
Seite des Gefäßes 30 verbunden ist. Eine Luftstrom-Stabili
sierungsplatte 33 ist zwischen dem Behandlungsgefäß 30 und dem
Luftzufuhrkanal 31 derart angeordnet, daß der Kanal 31 und
eine Granulierungs/Überziehungs-Kammer 34 in dem Behandlungs
gefäß 30 getrennt sind. Der im oberen Teil des Behandlungsgefäßes 30
vorgesehene Beutelfilter 35 trennt die Granulierungs/
Überziehungs-Kammer 34 und eine Kammer 36, mit welcher der
Luftaustrittskanal 32 verbunden ist. Die in der Granulierungs/
Überziehungs-Kammer angeordnete Sprühdüse 37 ist auf einem
Niveau unter dem Beutelfilter 35 im wesentlichen an der Mitte
des Behandlungsgefäßes 30 angeordnet und nach unten gerichtet.
Die Sprühdüse 37 kann einen Binder oder eine Überzugsflüssig
keit in die Granulierungs/Überziehungs-Kammer 34 sprühen.
Andererseits strömt Luft, wie es durch einen strichpunktierten
Pfeil angegeben ist, so daß die Materialteilchen geblasen und
in der Granulierungs/Überziehungs-Kammer 34 fluidisiert wer
den, wie es durch Pfeile mit ausgezogenen Linien dargestellt
ist. Als eine Lösung wird beispielsweise ein Binder aus der
Düse 37 gesprüht und die Teilchen werden zusammengebunden,
um Körner zu bilden. Dieser Arbeitsvorgang wird während einer
vorbestimmten Zeit fortgesetzt, so daß Körner als das Produkt
gebildet werden. Dann wird ein Schieber 38 auf der Austritts
seite des Gefäßes geschlossen, so daß die Körner auf die Luft
strom-Stabilisierungsplatte 33 fallen, so daß sie auf dieser
gesammelt werden. Gemäß Fig. 7 bezeichnen die Bezugszeichen 39
und 40 eine Heizeinrichtung bzw. einen Filter.
Diese Vorrichtung kann auch als Überziehvorrichtung
dienen. Hierfür wird eine Überzugszusammensetzung in einem
Lösungsmittel, welches vergleichsweise schnell verdampft, auf
gelöst, so daß eine Lösung gebildet ist, die in die Granu
lierungs/Überziehungskammer 34 gesprüht wird, so daß die Teil
chen oder Körner, die in der Kammer 34 ein Wirbelbett bilden,
überzogen werden.
Bei der üblichen Vorrichtung ist die Sprühdüse 37 inner
halb des Behandlungsgefäßes angeordnet und sie ist derart aus
gerichtet, daß sie die Lösung nach unten sprüht. Das heißt,
daß die Sprühdüse 37 innerhalb der Granulierungs/Überziehungs
kammer 34 an einer vergleichsweise hohen Stellung angeordnet
ist derart, daß der Binder oder die Überzugsflüssigkeit nach
unten gesprüht wird. In gewissen Fällen verwendet die Vorrich
tung Sprühdüsen, die an oberen Teilen der das Behandlungsgefäß
bildenden Wände derart befestigt sind, daß der Sprühstrahl
schräg nach unten gerichtet wird, und zwar außer der mittleren
Sprühdüse, welche den Sprühstrahl senkrecht nach unten richtet.
Es sind auch Vorrichtungen vorgeschlagen worden, bei
denen die Sprühdüse am Boden des Behandlungsgefäßes oder unter
der Luftzufuhröffnung in dem Luftzufuhrkanal vorgesehen ist,
so daß der Sprühstrahl nach oben gerichtet wird. Ein Beispiel
dieser Art einer Vorrichtung ist beispielsweise in einem Ar
tikel offenbart mit dem Titel "FLUIDIZED BED GRANULATING AND
COATING APPARATUS" in "Chemical Factories" Vol. 24, Nr. 5,
S. 51-59 (1980), und auch in der nicht-geprüften japanischen
Patentoffenlegung Nr. 73042/1984.
Andererseits offenbart die japanische Patentveröffent
lichung Nr. 44268/1979 eine schachtartige oder trichterartige
Konstruktion, die gebildet ist durch einen umgekehrt konischen
Körperteil mit einer konischen Seitenwand und einer aus einer
porösen Platte dargestellten Bodenplatte, und mit einem Schen
kelteil, der ein Gasstrahlrohr darstellt. Diese Vorrichtung
hat auch ein Zufuhrrohr für Überzugsmittel, welches nach oben
zu einem Bereich nahe dem Auslaß des Gasstrahlrohres vorragt,
so daß das Überzugsmittel dem Wirbelbett zugeführt wird.
Gemäß einer zugeordneten Technik, die in der japanischen
Gebrauchsmusterveröffentlichung Nr. 14914/1976 gezeigt ist,
ist eine Sprüheinrichtung an der Wand eines Gefäßes schwenkbar
befestigt, so daß die Sprüheinrichtung durch einen Winkel Θ₁
von 0 bis 60° mit Bezug auf eine waagerechte Achse und durch
einen Winkel Θ₂ von 0 bis 150° mit Bezug auf eine vertikale
Achse schwingen kann. Diese Sprüheinrichtung kann derart an
geordnet sein, daß sie eine Lösung schräg nach oben sprühen
kann.
Bei der Anordnung, bei welcher die Lösung senkrecht nach
unten oder schräg nach unten aus einer Düse oder aus Düsen ge
sprüht wird, die am oberen mittleren Teil des Gefäßes oder
an oberen Teilchen der das Gefäß bildenden Wände angebracht
sind, wird ein Problem angetroffen, indem das Sprühmuster un
vermeidbar geändert wird als Ergebnis des Anlagerns der fluidi
sierten Teilchen oder der gesprühten Lösung an der Sprühdüse.
Zusätzlich werden die Tröpfchen der gesprühten Lösung durch die
Fluidisierungsluft getrocknet und haften an den Teilchen an,
so daß sie zerstreut werden, bevor sie die Körner wirksam über
ziehen. Zusätzlich wird ein beträchtlich großer Teil der ge
sprühten Lösung verstreut bzw. zerstreut, ohne ausgenutzt zu
werden als Folge der Tatsache, daß die Wahrscheinlichkeit der
Berührung zwischen den Tröpfchen der gesprühten Lösung und
den Teilchen unpraktisch gering ist. Diese Probleme sind unver
meidbar, selbst wenn die nach unten gerichtete Sprühdüse in das
Wirbelbett aus den Teilchen eingetaucht wird. Die Probleme sind
ernsthafter in dem Fall des Überziehens von Körnern, insbeson
dere wenn die zu überziehenden Körper sphärische Körner sind.
In einem solchen Fall können nämlich die sphärischen Körner,
die ein beträchtlich großes Gewicht haben, in dem Behandlungs
gefäß nicht genügend fluidisiert werden, ungleich dem Fall
der Teilchen. Als Folge werden die Körner hauptsächlich in
einem Bereich unterhalb der Mittelhöhe innerhalb des Gefäßes
konzentriert, und die Konzentration der Körner wird insbeson
dere im Umfangsteil des kegelstumpfförmigen Körpers, der nach
unten konvergiert, erhöht. Das Wirbelbett würde durch Erhöhen
des Drucks und der Strömungsmenge oder Strömungsgeschwindig
keit der fluidisierenden Luft gehoben werden. Ein solches
Verfahren bewirkt jedoch, daß die Überzugslösung zerstreut
bzw. verstreut wird, so daß das Sprühmuster verformt wird mit
dem Ergebnis, daß das Überziehen unstabil gemacht wird. Ein
anderes Problem, welches bei der üblichen Vorrichtung ange
troffen wird, bei welcher eine Sprühdüse an einer hohen Stelle
innerhalb des Behandlungsgefäßes angeordnet ist, besteht darin,
daß, da der Abstand zwischen der Düse und den sphärischen
Körnern groß ist, die gesprühte Flüssigkeit getrocknet wird
und ein Pulver wird, bevor sie die Flächen der Körner erreicht,
so daß sie verstreut oder zerstreut wird, ohne einen Beitrag
für das überziehen zu leisten. Jedes der sphärischen Körner
hat einen beträchtlich großen Flächenbereich, im Gegensatz zu
feinen Pulvern. Wenn daher die Körner nicht ausreichend fluidi
siert werden, werden sie nur teilweise überzogen oder der Überziehvorgang
wird unstabil gemacht.
Andererseits werden die nachstehend angegebenen Probleme
angetroffen bei der Vorrichtung, die eine nach oben gerichtete
Sprühdüse hat, die auf dem Boden des Behandlungsgefäßes oder
unter der Luftzufuhröffnung angeordnet ist, und auch bei der
Vorrichtung, bei welcher, wie es in der japanischen Patentver
öffentlichung Nr. 44268/1979 offenbart ist, ein Zufuhrrohr für
das Überzugsmittel zu dem Bereich nahe dem Wirbelbett vorragt,
so daß ein Überzugsmittel gesprüht wird. Bei diesen Vorrich
tungen ist nämlich die Temperatur der fluidisierten Luft be
trächtlich hoch als Folge der Notwendigkeit für das Überziehen,
so daß das Trocknen und Zerstreuen von Überzugsmittel unver
meidbar ist. Das Trocknen und Zerstreuen der gesprühten Lösung
werden auch durch das Blasen der Atomisierungsluft unterstützt.
Dies begrenzt unerwünscht den Bereich, über welchen die Strö
mung der Atomisierungsluft gesteuert wird, wobei ein Bestreben
besteht, das Bilden von Aggregaten aus den Teilchen oder ein
Massieren der Teilchen zu unterstützen. Die auf dem Boden des
Behandlungsgefäßes angeordnete Sprühdüse hat das Bestreben,
unter der Anlagerung von Teilchen an ihr zu leiden, was zu
einer Änderung des Sprühmusters führt, so daß ein stabiler Überziehvorgang
nicht durchgeführt werden kann.
Die in der japanischen Gebrauchsmusterveröffentlichung
Nr. 14914/1976 offenbarte Vorrichtung umfaßt eine Anzeigeein
richtung, die an einem vertikalen Teil der zylindrischen Wand
des Gefäßes befestigt ist, die an sich bekannt ist und in wel
cher der Sprühwinkel innerhalb gegebener Winkelbereiche ein
stellbar ist. Diese Vorrichtung leidet daher unter dem Problem,
welches bei den Vorrichtungen angetroffen wird, die eine Sprüh
düse aufweisen, welche den Sprühstrahl schräg nach unten rich
tet. Da zusätzlich diese Vorrichtung keinen nach unten konver
gierenden kegelstumpfförmigen Teil hat, kann das Wirbelbett
nicht mit hoher Gleichmäßigkeit der Teilchen gebildet werden,
was zu einem unstabilen Überziehen und zu einem größeren Be
streben der Aggregatbildung und Massierung führt.
Die in der japanischen Patentoffenlegung Nr. 73041/1984
gezeigte Technik leidet unter dem gleichen Problem wie die
japanische Patentveröffentlichung Nr. 44268/1979, da sie die
Zufuhr von gesprühter Lösung direkt zu dem Wirbelbett ver
wendet. Bei dieser Technik wird auch das Problem angetroffen,
welches in Verbindung mit der japanischen Patentveröffentli
chung Nr. 44268/1979 erläutert wurde, d. h. das Problem des
Trocknens und Zerstreuens der gesprühten Lösung, des Blasens
durch die Atomisierungsluft und der Aggregatbildung oder
Massierung.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist erkennbar, daß die
bekannten Techniken unter den Problemen leiden, welche das Zer
streuen des gesprühten Binders oder der Überzugslösung unter
der Wirkung der Fluidisierungsluft und das Fehlen einer Sta
bilität des Überzugsvorgangs betreffen. Insbesondere ist es
nahezu unmöglich, überzogene Körner hoher Qualität und Homo
genität zu erzeugen, insbesondere, wenn die Körner sphärische
Körner sind, jedoch kann die Überziehzeit verlängert sein.
Zusätzlich leiden gewisse dieser bekannten Techniken unter ge
ringer Ausbeute und Verschlechterung der Qualität, was vom
wirtschaftlichen Gesichtspunkt aus einen Verlust darstellt,
und zwar als Folge der Aggregatbildung der Teilchen.
Mit diesen bekannten Techniken ist es extrem schwierig,
pharmazeutische Produkte zu erzeugen mit einem Überzug für
Langsamwirkung oder langanhaltender Wirkung, wobei die strikte
Anforderung besteht, daß diese von hoher Qualität und Homogeni
tät ist.
Bei einer anderen zugehörigen Technik, die als Vorrich
tung für fluidisiertes Granulieren und Überziehen mittels
Zentrifugalkraft bekannt ist, ist in dem Behandlungsgefäß eine
belüftende Drehplatte angeordnet. Diese Vorrichtung hat einen
kegelstumpfförmigen Teil, der nach unten konvergiert, und einen
zylindrischen vertikalen Teil, durch den hindurch eine Lösung
zugeführt wird. Diese Vorrichtung ist jedoch nicht so relevant,
da sie auf der Arbeitsweise der Drehplatte beruht. Zusätzlich
leidet diese Vorrichtung unter dem gleichen Problem, welches
bei der Vorrichtung angetroffen wird, die in der japanischen
Gebrauchsmusterveröffentlichung Nr. 14914/1976 gezeigt ist,
da die Sprühdüse innerhalb des vertikalen Teiles vorgesehen ist,
in welchem die Teilchen nicht gleichmäßig fluidisiert sind. Da
zusätzlich die Fluidisierungsluft durch einen Schlitz hindurch
zugeführt wird, treten unvermeidbar Probleme auf, wie beispiels
weise das Trocknen der atomisierten Lösung, eine Verringerung
des Ausmaßes oder der Geschwindigkeit des Überziehens und auch
eine Aggregatbildung der Teilchen. Es ist zu bemerken, daß
dieses Problem auch bei der Technik angetroffen wird, die in
der japanischen Patentoffenlegung Nr. 171429/1982 offenbart ist
und auch in der Technik, die in der Literaturstelle Pharmaceu
tische Industry 41 (10), 973-976 (1979) gezeigt ist.
Die zuvor diskutierten Probleme werden als synthetischer
Effekt von verschiedenen Faktoren hervorgerufen, wie beispiels
weise der Fluidisierungszustand der Teilchen, die Eigenschaften
der Überzugslösung oder des Binders und der Zustand bzw. die
Bedingungen der Zufuhr der Überzugslösung oder des Binders,
und sie sind insbesondere ernsthaft beim Überziehen von sphä
rischen Körnern. Unglücklicherweise konnten diese Probleme
nicht dadurch überwunden werden, daß lediglich diese Faktoren
verbessert oder beseitigt wurden.
Aus der DE-32 04 466-A1 ist es an sich bekannt,
Teilchen durch Agglomeration pulverförmiger Substanzpartikel
zu gewinnen. Dabei sind im Bereich eines unteren kegel
stumpfförmigen Teils des zylindrischen Behandlungsgefäßes Dü
sen angeordnet, mittels derer Wasserdampf eingeblasen wird,
um durch Befeuchtung der Oberfläche der pulverförmigen Sub
stanzpartikel diesen ein agglomerierendes Zusammenbacken zu
gestatten.
Ein Einlaß im Bereich eines unteren kegelstumpfför
migen Bereichs eines zylindrischen Behandlungsgefäßes dient
bei der DE-29 24 342-A1 dazu, eine vorgegebene Menge einer
Flüssigkeit oder einer Suspension mit einer flüssigen Kompo
nente dem Behandlungsgefäß zuzugeben, ehe dieses in Betrieb
gesetzt wird. Hierzu wird der Einlaß vor der Inbetriebsetzung
geschlossen, ehe dann die im Behandlungsgefäß eingegebene
Masse mittels eines Rührers und eines Zerhackers verrührt und
geknetet wird.
Aus der DE-OS 24 18 552 ist es ferner an sich be
kannt, eine Sprühdüse innerhalb eines kegelstumpfförmigen
unteren Teils eines zylindrischen Behandlungsgefäßes im
wesentlichen zentral anzuordnen. Die Sprühdüsen wirken dabei
von oberhalb auf das Wirbelbett der Teilchen ein. Es handelt
sich dabei nicht um ein Beschichten von Teilchen oder
Körnern, sondern um das Granulieren von Teilchen, also erst
der Herstellung von Granulaten oder Körnern.
Demgemäß ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfah
ren und eine Vorrichtung zum Überziehen von fluidisierten
Körnern zu schaffen, welche hohe Stabilität des Überziehvor
ganges selbst an sphärischen Körnern gewährleisten, so daß
dadurch die oben beschriebenen Probleme des Stands der Tech
nik überwunden werden. Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch dessen kennzeich
nende Merkmale und bei einer Vorrichtung gemäß dem Oberbe
griff von Anspruch 4 durch dessen kennzeichnende Merkmale ge
löst.
Die Erfindung geht dabei von folgender Einschätzung
aus:
Das übliche Verfahren mit zugehöriger Vorrichtung zum Überziehen von fluidisierten Körnern durch Besprühen hat als typisches Merkmal, daß die Überzugslösung oder der Binder direkt in denjenigen Teil des Wirbelbettes gesprüht wird, in welchem die Körnerkonzentration vergleichsweise niedrig ist. Es wird angenommen, daß hierin einer der Hauptgründe für die geringe Wirksamkeit des Überziehens von Körnern, insbesondere von sphärischen Körnern, bei der üblichen Verfahrenstechnik zum Überziehen von fluidisierten Körnern durch Besprühen liegt.
Das übliche Verfahren mit zugehöriger Vorrichtung zum Überziehen von fluidisierten Körnern durch Besprühen hat als typisches Merkmal, daß die Überzugslösung oder der Binder direkt in denjenigen Teil des Wirbelbettes gesprüht wird, in welchem die Körnerkonzentration vergleichsweise niedrig ist. Es wird angenommen, daß hierin einer der Hauptgründe für die geringe Wirksamkeit des Überziehens von Körnern, insbesondere von sphärischen Körnern, bei der üblichen Verfahrenstechnik zum Überziehen von fluidisierten Körnern durch Besprühen liegt.
In dem Behandlungsgefäß ist, wie aus dem Fließmu
ster zu verstehen ist, die Konzentration der Teilchen oder
Körner in der Zone nahe dem Auslaß der Fluidisierungsluft, wo
die Luftströmgeschwindigkeit spezifisch hoch ist, und auch in
der Zone nahe der Zwischenfläche oder Grenzfläche der fluidi
sierten Teilchen oder Körner vergleichsweise gering. Im Ge
gensatz dazu ist ein Wirbelbett hoher Dichte aus den Teilchen
oder Körnern in der Zone gebildet, wo die Geschwindigkeit der
Fluidisierungsluft gering ist, so daß die Teilchen oder Kör
ner fallen können. Daher wird in einem zylindrischen Behand
lungsgefäß mit einem nach unten konvergierenden kegel
stumpfförmigen unteren Teil ein gleichmäßiger Fluß der Teil
chen oder Körner in dem Bereich nahe der Umfangswand des ke
gelstumpfförmigen Teils erhalten, wie es in Fig. 7 darge
stellt ist. In diesem Bereich ist die Geschwindigkeit der
Fluidisierungsluft vergleichsweise gering und die Teilchen
und Aggregate sammeln sich mit vergleichsweise hoher Dichte.
Im Gegensatz zu dem üblichen Verständnis sieht die
Erfindung vor, die Überzugslösung oder den Binder direkt in
den Bereich zu sprühen, wo die Dichte der fluidisierten Teil
chen maximiert ist.
Speziell ist es für die Verfahrensweise der Erfin
dung typisch, von unten her auf das Wirbelbett einwirken zu
können, sei es unter Zielen auf die untere Begrenzungszone
des Wirbelbettes, sei es unter Besprühen eines Teilchenvor
hangs, der sich im Zusammenhang mit der Zirkulation der Teil
chen im Gefäß nahe der Innenwand des kegelstumpfförmigen
Teils des Behälters bildet, wie besonders deutlich an den
ausgezogenen Pfeilen in den nachfolgend beschriebenen Fig. 1
bis 6 zu erkennen ist. Die ausgezogenen Pfeile betreffen da
bei den Teilchenumlauf, die strichpunktierten Pfeile die Füh
rung der Fluidisierungsluft entgegen der Schwerkraft.
Durch diese erfindungsgemäße Arbeitsweise wird z. B.
vermieden, daß die bisher von oben auf das Wirbelbett aufge
sprühte Überziehungsflüssigkeit von der aufsteigenden Fluidi
sierungsluft verweht und teilweise mitgenommen wird, wie dies
am Stand der Technik kritisiert wurde.
Mit einer solchen Verfahrensweise wird die Wirksam
keit des Überziehens von Körnern, insbesondere von sphäri
schen Körnern (vgl. Anspruch 3), bemerkenswert verbessert.
Insbesondere wird gemäß der Erfindung die Überzugs
lösung oder der Binder direkt in den Bereich gesprüht, in
welchem die Körner, insbesondere sphärische Körner, homogen
mit hoher Dichte fluidisiert werden, so daß die Wahrschein
lichkeit der Berührung zwischen den Tröpfchen der gesprühten
Lösung und den Teilchen oder Körnern bemerkenswert erhöht
ist, während das Trocknen und Zerstreuen, Wegspritzen oder
dergleichen der gesprühten Lösung durch die Fluidisierungs
luft unterdrückt ist, so daß wirksames Überziehen in kurzer
Zeit ermöglicht ist derart, daß eine hohe Ausbeute erzielt
wird, ohne daß unter irgendeinem ungleichmäßigen Überziehen
gelitten wird.
Da weiterhin die Sprühdüse an dem kegelstumpfförmi
gen Teil des Behandlungsgefäßes angeordnet ist, wird die
Sprühdüse durch die Teilchen, die durch das Behandlungsgefäß
wieder umlaufen, wirksam gereinigt, so daß irgendeine Ände
rung des Sprühmusters unterdrückt ist, wodurch hohe Stabili
tät des Granulierungs- und Überziehungsvorganges gewährlei
stet ist. Die Verunreinigung der Sprühdüse ist nicht so
stark, weil die Sprühdüse nicht am Boden des Behandlungsgefä
ßes angeordnet ist.
Es ist zu bemerken, daß auch die Einflüsse von Fak
toren, wie Luftdruck, Luftströmungsmenge oder Luftströmungs
geschwindigkeit und Temperatur unterdrückt sind im Vergleich
zu der üblichen Verfahrensweise, so daß diese Faktoren über
weitere Bereiche gesteuert werden können und auf diese Weise
die Steuerung der Verfahrensweise erleichtert ist. Zusätzlich
sind unerwünschte Aggregatbildung oder Massierung von Teil
chen bzw. Körnern bemerkenswert unterdrückt durch Erhöhung
des Luftdruckes und der Menge oder der Geschwindigkeit des
Luftstromes.
Eine z. B. durch die Sprühdüse zugeführte Atomisie
rungsluft (vgl. Ansprüche 2 und 5) erzeugt einen zusätzlichen
Effekt dahingehend, daß die Teilchenaggregate in zweck
entsprechender Weise zu kleineren Größen aufgebrochen werden,
so daß eine Steuerung der Größe der Körner ermöglicht
ist. Dies macht es möglich, das Überziehen unmittelbar nach
einem Granulieren durchzuführen, ohne daß eine Klassifizie
rung der Teilchen nach ihren Größen erforderlich ist. Weiter
hin ist es möglich, Aggregatbildung und Massierung von Teil
chen zu verhindern durch zweckentsprechendes Steuern des Aus
maßes bzw. der Menge der Strömung und des Drucks der Atomi
sierungsluft, die aus der Druckluftdüse austritt.
Fig. 1 ist eine Schnittansicht einer Ausführungs
form der vorliegenden Erfindung;
Fig. 2 ist eine Schnittansicht einer anderen Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 3 ist eine Schnittansicht einer noch anderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 4 ist eine Schnittansicht einer weiteren Aus
führungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 5 ist eine Schnittansicht einer noch weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
Fig. 6 ist eine Schnittansicht einer noch weiteren
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und
Fig. 7 ist eine Schnittansicht einer üblichen Vor
richtung zum fluidisierten Granulieren und Überziehen.
In diesen Figuren bezeichnen das Bezugszeichen 1
ein Behandlungsgefäß 1 zum Überziehen und gegebenenfalls zu
sätzlichen Granulieren, 2 einen kegelstumpfförmigen Teil, 3
und 12 Filter, 4 eine Sprühdüse, 5 einen Luftzufuhrkanal, 6
einen Luftaustrittskanal, 8 eine Überziehungs-Kammer, die
auch zum Granulieren dienen kann, 9, 16 Leitungen, 13 eine
Heizeinrichtung, 15 eine Druckluftdüse, 17 einen Luftfeuch
tigkeitskontroller, 18 eine Heizeinrichtung
(Kühleinrichtung), 19, 20 Temperaturmeßelemente, 21 einen
Drucklufterhitzer (Kühler), 22 einen Entfeuchter (Kühler), 23
einen Verdichter, 24, 25 Signalerzeuger, 26 einen Temperatur
fühlkontroller, 27 einen Granulierungs/Überziehungs-Kontrol
ler und 28 eine Leitung.
Bezugnehmend auf die Zeichnung, in der Ausführungs
formen der Erfindung dargestellt sind, und insbesondere auf
Fig. 1, ist festzustellen, daß die Vorrichtung gemäß der Er
findung eine Sprühdüse 4 aufweist, die in einem nach unten
konvergierenden kegelstumpfförmigen Teil 2 eines Behandlungs
gefäßes 1 vorgesehen ist unterhalb der Höhe der Zwischenflä
che oder Grenzfläche der fluidisierten Körner, insbesondere
von sphärischen Körnern. Der Ausdruck "nach unten konvergie
render kegelstumpfförmiger Teil" wird verwendet, um den Be
reich zu bezeichnen, der in Fig. 1 mit A angegeben ist. Es
ist jedoch nicht wesentlich, daß die Sprühdüse 4 an der Wand
des kegelstumpfförmigen Teiles 2 vorgesehen ist. Alles was
erforderlich ist, ist nämlich, daß der Sprühstrahl zu einer
Zone gerichtet wird, in welcher die Körner oder Teilchen
gleichmäßig mit hoher Konzentration fluidisiert sind.
Bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung nach Fig. 2 ist eine Druckluftdüse 15 zum Abgeben
von Druckluft an dem kegelstumpfförmigen Teil 2 (Bereich A)
unter der Zwischenfläche der fluidisierten Körner, insbeson
dere der sphärischen Körner, zusätzlich zu einer Sprühdüse 4,
die wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 an dem kegel
stumpfförmigen Teil 2 des Behandlungsgefäßes unter der Zwi
schenfläche der fluidisierten Körner angeordnet ist, vorgese
hen.
Bei einer noch anderen Ausführungsform der vorlie
genden Erfindung, die in den Fig. 3 und 4 gezeigt ist, ist
eine Sprühdüse 4 an dem kegelstumpfförmigen Teil 2 unter der
Zwischenfläche oder Grenzfläche der fluidisierten Körner,
insbesondere sphärischer Körner, angeordnet wie bei der An
ordnung gemäß Fig. 1, und eine Druckluftdüse 15 für Druckluft
ist an dem kegelstumpfförmigen Teil 2 unter der Zwischenflä
che oder Grenzfläche der fluidisierten Körner, insbesondere
sphärischen Körner, angeordnet wie bei der Anordnung gemäß
Fig. 2. weiterhin ist ein Temperaturmeßelement in (1) einer
Druckluftleitung, die mit der Sprühdüse 4 verbunden ist, und
stromaufwärts der Vorrichtung zum fluidisierten Granulieren
und Überziehen, (2) in dem Fließbett der Körner und/oder (3)
in einer Leitung, die mit der Druckluftdüse verbunden ist,
und stromaufwärts der Vorrichtung zum fluidisierten Granulie
ren und Überziehen angeordnet.
Gemäß Fig. 1 ist ein Behandlungsgefäß 1 vorgesehen
mit einem kegelstumpfförmigen Teil 2, einem Beutelfilter 3
und einer Sprühdose 4. Ein Luftzufuhrkanal 5 ist mit dem Bo
den des Behandlungsgefäßes 1 verbunden, während ein Luftaus
trittskanal 6 mit einem oberen Teil desselben verbunden ist.
Eine die Luftströmung stabilisierende Platte 7, dargestellt
durch eine poröse Platte, ist zwischen dem Behandlungsgefäß 1
und dem Luftzufuhrkanal 5 angeordnet. Diese die Luftströmung
stabilisierende Platte 7 trennt den Luftzufuhrkanal 5 und
eine Überzieh-Kammer 8 voneinander. Der Beutelfilter 3 ist in
einem oberen Teil des Behandlungsgefäßes derart angeordnet,
daß er die Überzieh-Kammer 8 von einer Kammer 10 trennt, mit
welcher der Luftaustrittskanal 6 verbunden ist. Eine Sprüh
düse 4 ist in der Überzieh-Kammer 8 auf einem Niveau unter
der Zwischenfläche oder Grenzfläche der fluidisierten sphäri
schen Körner angeordnet. Insbesondere ist die Sprühdüse 4 in
nerhalb des Bereiches des kegelstumpfförmigen Teiles 2 ange
ordnet. Atomisierungsluft und eine Lösung, beispielsweise
eine Überzugslösung, werden der Sprühdüse 4 über eine Leitung
9 und eine Pumpe konstanter Strömungsmenge (nicht darge
stellt) zugeführt, so daß die Überzugslösung in die Überzieh-
Kammer 8 atomisiert wird. Bei der beschriebenen Ausführungs
form ist die Sprühdüse 4 nach oben gerichtet, d. h. über die
horizontale Ebene. Diese Ausrichtung der Sprühdüse 4 ist je
doch nicht ausschließlich, und die Sprühdüse 4 kann nach un
ten gerichtet sein. Es ist auch möglich, sie derart anzuord
nen, daß die Richtung des Sprühstrahles gesteuert werden
kann, indem es der Sprühdüse 4 ermöglicht wird, vertikal und
horizontal zu schwingen bzw. sich zu verschwenken.
Bei einem Überziehvorgang in einer Vorrichtung,
welche die beschriebene Konstruktion hat, wird das Material,
beispielsweise sphärische Körner, in das Behandlungsgefäß 1
über eine Beschickungsöffnung, die nicht dargestellt ist, ge
bracht, und die Beschickungsöffnung wird dann geschlossen.
Wenn das überzogene Korn einen Kern der langsam
wirkenden Art oder der langanhaltenden Art haben soll, hat
das Korn unabhängig davon, ob es sphärisch oder unregelmäßig
gestaltet ist, eine Zusammensetzung, die 20 bis 100 Gewichts
prozent eines inerten Trägers enthält, wie beispielsweise
Rohrzucker, Milchzucker, Reisstärke und Kristallcellulose,
und zwar allein oder in Form eines Gemisches. Eine Kompo
nente, die mit diesem Träger gemischt werden kann, ist eine
Substanz, die in der Lage ist, die Zersetzungsgeschwindigkeit
oder die Löslichkeit des Trägers einzustellen, beispielsweise
das Calciumsalz einer Carboxymethylcellulose, das Natriumsalz
einer Carboxymethylcellulose, D-Mannit und andere Stärken.
Dann wird ein Zuggebläse (nicht dargestellt) ge
startet, so daß die Luft so strömt, wie es durch die strich
punktierte Linie angegeben ist, wodurch die sphärischen Kör
ner nach oben geblasen und innerhalb der Überzieh-Kammer 8
fluidisiert werden. Die Überzugslösung wird aus der Sprühdüse
4 gesprüht, während die Körner fluidisiert sind. Die Über
zugslösung ist aus einer Überzugslösung zusammengesetzt, die
in einem Lösungsmittel aufgelöst ist, welches vergleichsweise
schnell verdampft. Die Überzugslösung ist zu dem Bereich ge
richtet, in welchem die sphärischen Körner gleichmäßig bei
hoher Dichte fluidisiert werden.
Wenn das zu erzeugende überzogene Korn von der
langsam wirkenden Art oder der langanhaltenden Art ist, wird
die Überzugslösung gebildet durch Auflösen eines medizini
schen Mittels, welches langsam wirkend und langanhaltend sein
soll, beispielsweise ein medizinisches Mittel für ein Herzge
fäßsystem oder ein Antibiotikum, beispielsweise Dipyridamol,
in einem Lösungsmittel zusammen mit einer Komponente, wie
Propylenglycol, Polyäthylenglycol, Polyvinylpyrolidon (PVP),
Polyvinylalkohol (PVA), Hydroxypropylcellulose (HPC),
Hydroxypropylmethylcellulose (HPMC), Methylcellulose (MC),
Äthylcellulose (HC), Carboxymethylcellulose (CMEC),
Methacrylsäure/Methacrylsäureester-Copolymer, α-Stärke, Dex
trin, "Polysorbat 30" , Sorbitanmonofettsäure, Rohrzucker
fettsäureester, "Stearinsäure-polyoxyl 40" usw. Als Lösungs
mittel sind verwendbar ein Alkohol, wie Äthanol, ein organi
sches Lösungsmittel, wie Methylenchlorid, Wasser usw., allein
oder als ein Gemisch.
Dieser Arbeitsvorgang wird während einer vorbe
stimmten Zeit fortgesetzt, so daß die sphärischen Körner
überzogen werden. Dann wird der Austrittsschieber 11 ge
schlossen, so daß die überzogenen sphärischen Körner auf die
den Luftstrom stabilisierende Platte fallen und auf dieser
gesammelt werden.
Eine nicht dargestellte Abgabeöffnung ist in einem
unteren Teil der die Überzieh-Kammer 8 bildenden Seitenwand
vorgesehen. Diese Abgabeöffnung ist üblicherweise durch ein
Sperrventil (nicht dargestellt) geschlossen.
Das Ende des Luftzufuhrkanals 5, welches von der
Überzieh-Kammer 8 entfernt liegt, wird zur Atmosphäre geöff
net, und ein Filter 12 zum Reinigen der Luft und eine Heiz
einrichtung zum Erhitzen der Luft sind in dem Luftzufuhrkanal
5 angeordnet. Das von der Überzieh-Kammer 8 entfernt liegende
Ende des Austrittskanals 6 ist mit einem Zuggebläse oder Zug
ventilator (nicht dargestellt) verbunden, und der oben ge
nannte Schieber 11 ist zwischen dem Austrittskanal 6 und der
Kammer 10 angeordnet. Der Auslaß des Zuggebläses ist mit ei
nem Staubsammler verbunden, der nicht dargestellt ist.
Bei der beschriebenen Ausführungsform ist nur eine
Sprühdüse 4 an einem vorbestimmten Teil des nach unten kon
vergierenden kegelstumpfförmigen Teils 2 angeordnet, der am
unteren Endteil des Behandlungsgefäßes 1 vorgesehen ist. Die
Erfindung schließt jedoch die Verwendung einer Mehrzahl von
Sprühdüsen 4 nicht aus. Vorzugsweise sind zwei bis drei
Sprühdüsen 4 mit einer konstanten Teilung angeordnet. Die
Verwendung einer Mehrzahl von Sprühdüsen 4, die mit konstan
ter Teilung angeordnet sind, trägt zur Stabilisierung des
Sprühmusters bei.
Während des Betriebes der Vorrichtung wird die auf
eine vorbestimmte Temperatur erhitzte Luft über den Luftzu
fuhrkanal 5 in das zylindrische Behandlungsgefäß 1 geliefert,
welches den unten konvergierenden kegelstumpfförmigen Teil 2
hat, während die Luft durch den Filter 3 gesaugt und über den
Luftaustrittskanal 6 abgegeben wird, wodurch die Teilchen
oder Körner in dem Behandlungsgefäß 1 fluidisiert werden. In
zwischen wird der Binder oder die Überzugslösung einem vorbe
stimmten Bereich in dem nach unten konvergierenden kegel
stumpfförmigen Teil des Behandlungsgefäßes 1 (Bereich A, ge
zeigt in Fig. 1) zugeführt, wo die gleichmäßig fluidisierten
Teilchen oder Körner mit hoher Dichte vorhanden sind, wodurch
die Körner überzogen werden und gegebenenfalls zuvor aus
Teilchen granuliert werden.
Ein automatisches Steuersystem für systematisches
Steuern der gesamten Vorrichtung ist vorgesehen zu dem Zweck,
verschiedene Bedingungen automatisch zu steuern, wie bei
spielsweise die Fluidisierungsbedingungen, beispielsweise die
Strömungsmenge oder Strömungsgeschwindigkeit und die Tempera
tur der Fluidisierungsluft sowie die Fluidisierungszeit, die
Granulier/Überzieh-Bedingungen, wie beispielsweise die Menge
oder Geschwindigkeit der Zufuhr und der Druck des Binders
oder der Überzugslösung und die Zeitdauer der Zufuhr eines
solchen Binders oder einer solchen Überzugslösung, und die
Bedingungen des Mischens und des Trocknens.
Nachstehend wird eine Erläuterung gegeben bezüglich
einer anderen Ausführungsform, die in Fig. 2 dargestellt ist,
die eine Schnittansicht dieser Ausführungsform ist. In dieser
Figur sind die gleichen Bezugszeichen verwendet, um die glei
chen Teile wie diejenigen, die in Fig. 1 gezeigt sind, zu be
zeichnen, und eine detaillierte Beschreibung solcher Teile
ist fortgelassen.
Wie im Fall der Ausführungsform, die in Fig. 1 dar
gestellt ist, ist die Ausführungsform gemäß Fig. 2 mit einer
Sprühdüse 4 ausgerüstet, die unter der Zwischenfläche oder
Grenzfläche der fluidisierten Teilchen oder Körner angeordnet
ist, d. h. an einem vorbestimmten Teil innerhalb des Bereiches
des kegelstumpfförmigen Teiles 2 (Bereich A in Fig. 1). Ob
wohl die Sprühdüse 4 bei dieser Ausführungsform über die ho
rizontale Ebene gerichtet ist, ist eine solche Ausrichtung
der Sprühdüse 4 nicht ausschließlich. Bei- dieser Ausführungs
form ist das Behandlungsgefäß 1 weiterhin mit wenigstens ei
ner Druckluftdüse 15 an einer Höhe unter der Zwischenfläche
oder Grenzfläche der fluidisierten Teilchen oder Körner ver
sehen, insbesondere an einem Teil innerhalb des Bereiches des
kegelstumpfförmigen Teiles 2 (Bereich A in Fig. 1). Bei die
ser Ausführungsform ist, obwohl dies nicht ausschließlich so
sein muß, die Druckluftdüse 15 ebenfalls über die horizontale
Ebene gerichtet. Die Anordnung kann derart sein, daß die
Druckluftdüse 15 an einem Teil der Wand des Behandlungsgefä
ßes 1 an einer Höhe unter der Zwischenfläche oder Grenzfläche
der fluidisierten Teilchen oder Körner vorgesehen ist, so daß
die Druckluft nach oben oder nach unten gerichtet wird, oder
es kann derart sein, daß die Druckluftdüse 15 schwingt bzw.
sich verschwenkt, so daß die Richtung der Druckluft horizon
tal und vertikal geändert werden kann. Vorzugsweise, jedoch
nicht unbedingt notwendig, beträgt die Anzahl der Druckluft
düsen 15 zwischen 1 und 8. Die Anzahl der Druckluftdüsen 15
kann mit der Anzahl der Sprühdüsen 4 übereinstimmen oder
nicht übereinstimmen. Obwohl die Richtung der Druckluft in
dem Behandlungsgefäß 1 eine einzige Richtung sein kann, wird
es bevorzugt, daß Druckluft aus einer Mehrzahl von Stellen in
Richtung gegen die Mitte des kegelstumpfförmigen Teiles 2 ge
blasen wird, da eine solche Anordnung hohe Fluidität der
Teilchen oder Körner gewährleistet. Die Geschwindigkeit der
Druckluft ist in zweckentsprechender Weise ausgewählt inner
halb eines Bereiches, welcher wirksam das Erzeugen von Aggre
gaten der Teilchen oder Körner unterdrückt. Allgemein liegt
die Geschwindigkeit der Druckluft in dem Bereich zwischen 15
und 1000 m/s, vorzugsweise zwischen 100 und 600 m/s.
Durch zweckentsprechendes Steuern der Strömungsge
schwindigkeit der Druckluft ist es möglich, übermäßiges Zer
drücken der Körner zu verhindern, während unerwünschte Aggre
gatbildung derselben verhindert ist, wodurch eine hohe Wirk
samkeit des Überziehvorganges gewährleistet ist.
Zusätzlich kann der Zerdrückeffekt, der von der
Druckluft erzeugt wird, eingestellt werden durch Steuern der
Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft, wodurch die Größe der
Körner gesteuert werden kann. Dies ermöglicht es wiederum,
daß der Überziehvorgang unmittelbar nach einer Granulierung
durchgeführt werden kann, ohne daß irgendeine Klassifizierung
nach der Größe erforderlich ist.
Die Druckluftdüse 15 ist über eine Leitung 16 mit
einer Heizeinrichtung, einem Drucklufterzeuger und einem Kon
troller verbunden, die nicht dargestellt sind, und Bedingun
gen, wie die Strömungsgeschwindigkeit, Temperatur und Feuch
tigkeit der Druckluft sowie die Zeit des Zuführens der Druck
luft, werden mittels eines Kontrollers, beispielsweise eines
Rechners, automatisch gesteuert.
Beim Betrieb dieser Ausführungsform wird wie im
Fall der vorhergehenden Ausführungsform auf eine vorbestimmte
Temperatur erhitzte Luft über den Luftzufuhrkanal 5 in das
zylindrische Behandlungsgefäß 1, welches den kegelstumpfför
migen Teil 2 hat, geliefert, und die Luft wird durch den Fil
ter 3 gesaugt und über den Luftaustrittskanal 6 abgegeben,
wodurch die Teilchen oder Körner in dem Behandlungsgefäß 1
fluidisiert bzw. verwirbelt werden. Inzwischen wird die
Druckluft zu einem vorbestimmten Teil innerhalb des Bereiches
des kegelstumpfförmigen Teiles 2 geliefert. Gleichzeitig wird
der Binder oder die Überzugslösung zu dem Bereich des nach
unten konvergierenden kegelstumpfförmigen Teiles 2 (Bereich A
in Fig. 1) gesprüht, wo die gleichmäßig fluidisierten Teil
chen oder Körner mit hoher Dichte vorhanden sind, so daß die
Teilchen zu Körnern gebildet und jedenfalls die Körner mit
der Überzugszusammensetzung überzogen werden. Bedingungen,
wie die Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft, werden in der
gleichen Weise wie bei der vorhergehenden Ausführungsform ge
steuert.
Obwohl nicht im einzelnen beschrieben, werden die
beweglichen Teile, beispielsweise der Schieber, durch einen
Elektromotor oder durch Luftdruck automatisch betätigt unter
Steuerung des Steuersystems, welches den gesamten Teil der
Vorrichtung systematisch steuert.
Fig. 3 zeigt eine noch andere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung. In dieser Figur sind die gleichen Be
zugszeichen verwendet, um die gleichen Teile wie diejenigen
in der Ausführungsform gemäß Fig. 1 zu bezeichnen, und die
Beschreibung solcher Teile ist fortgelassen.
Wie im Fall der vorhergehenden Ausführungsformen
verwendet die Ausführungsform gemäß Fig. 1 eine Sprühdüse 4,
die an einer Höhe unter der Zwischenfläche und Grenzfläche
der fluidisierten Teilchen oder Körner angeordnet ist. Insbe
sondere ist die Sprühdüse innerhalb des Bereiches des kegel
stumpfförmigen Teiles 2 angeordnet. Der Sprühdüse 4 wird ein
Binder oder eine Überzugslösung zugeführt, die durch eine
Pumpe mit konstanter Strömungsmenge oder Strömungsgeschwin
digkeit (nicht dargestellt) über eine Leitung 9 geliefert
wird. Eine andere Leitung 28′ die mit der Sprühdüse 4 verbun
den ist, ist mit einem Drucklufterhitzer (oder Kühler) 21,
einem Druckluftentfeuchter (oder Kühler) 22 und einem Ver
dichter 23 verbunden. Irgendwelcher Wassergehalt in der Luft,
die von dem Luftverdichter 23 verdichtet ist, wird entfernt,
wenn die Luft durch den Entfeuchter strömt, in welchem die
Druckluft auf eine Temperatur von etwa -10°C gekühlt wird, um
sie zu entfeuchten. Die entfeuchtete Luft wird dann erhitzt
(oder gekühlt) durch den Erhitzer (oder Kühler) 21. Bei die
ser Ausführungsform ist ein Temperaturfühlelement 19, welches
beispielsweise ein elektrisches Element ist, an einem Teil
der Leitung 28 stromaufwärts des Behandlungsgefäßes 1 oder an
einer Stellung angeordnet, die nahe dem Behandlungsgefäß 1
liegt, jedoch von der Wärme des Behandlungsgefäßes 1 nicht
beeinflußt wird. Gleichzeitig ist ein Temperaturfühlelement
20, welches beispielsweise ein elektrisches Element ist, in
dem Wirbelbett der Teilchen innerhalb der Überzieh-Kammer 8
angeordnet, vorzugsweise in demjenigen Teil des Wirbelbettes,
in welchem die fluidisierten Teilchen mit hoher Dichte vor
handen sind.
Das Temperaturfühlelement 19 ist mit einem Si
gnalerzeuger 24 verbunden, der ein elektrisches Signal ent
sprechend der abgefühlten Temperatur erzeugt. Das von dem Si
gnalerzeuger 24 erzeugte Signal wird von einem Fühlkontroller
26 abgelesen, der seinerseits ein Signal an einen Kontroller
27 für fluidisiertes Granulieren und Überziehen liefert, wel
cher das Arbeiten der gesamten Vorrichtung steuert. Beim An
sprechen auf das Signal von dem Fühlkontroller 27 steuert der
Kontroller 27 für das fluidisierte Granulieren und Überziehen
den Erhitzer (oder Kühler) 21 für die Druckluft, so daß die
Temperatur der Druckluft auf einem vorbestimmten Wert gehal
ten wird. Das andere Temperaturfühlelement 20 ist mit einem
anderen Signalerzeuger 25 verbunden, dessen Ausgangssignal
von dem oben erwähnten Fühlkontroller 26 abgelesen wird. Das
Ausgangssignal des Fühlkontrollers 26 wird zu dem Kontroller
27 für das fluidisierte Granulieren und Überziehen geliefert.
Obwohl es bevorzugt wird, beide Temperaturfühlelemente 19 und
20 zu verwenden, kann ein merkbarer Temperatursteuereffekt
auch mit nur einem dieser Temperaturfühlelemente erhalten
werden. Insbesondere wird die von dem Temperaturfühlelement,
welches in der Leitung 28 angeordnet ist, abgeleitete Infor
mation verwendet zu dem Zweck, den Drucklufterhitzer 21 und
den Lufterhitzer 18 für die Fluidisierungsluft zu steuern, so
daß die betreffenden Lufttemperaturen gesteuert werden. Bei
dieser Ausführungsform erfolgt die Steuerung des Erhitzers 18
durch Einstellen der Menge oder der Geschwindigkeit der Zu
fuhr von Dampf in den Erhitzer 18 mittels beispielsweise ei
nes Ventils. Dies ist jedoch nicht ausschließlich, und die im
Erhitzer 18 verwendete Wärme kann von anderen Arten einer
Wärmequelle abgeleitet werden, beispielsweise von einem elek
trischen Erhitzer. Der Binder oder die Überzugslösung wird
unter optimaler Bedingung aus der Sprühdüse 4 mit der Unter
stützung der Druckluft gesprüht. Gleichzeitig wird die Flui
disierungsluft in zweckentsprechender Weise gesteuert.
Bei der beschriebenen Ausführungsform werden die
Fluidisierungsluft und die Druckluft durch die Erhitzer 18
und 21 erhitzt. Es ist jedoch in gewissen Fällen erforder
lich, die Luft zu kühlen, beispielsweise im Fall eines Be
triebes in der Hochsommersaison, oder wenn es als Folge der
Eigenschaft des Binders oder der Überzugslösung, die verwen
det werden sollen, erforderlich ist. Es wird daher bevorzugt,
daß die Erhitzer 18 und 21 derart ausgeführt sind, daß sie
auch als Kühler arbeiten können, obwohl es möglich ist, Küh
ler getrennt von den Erhitzern einzubauen und sie wahlweise
zu benutzen.
Allgemein schafft ein Temperatursteuerbereich zwi
schen 0°C und 100°C ein zufriedenstellendes Ergebnis, obwohl
es von der Natur des Materials des Korns und der Eigenschaf
ten des Binders oder der Überzugslösung abhängt.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform, bei wel
cher das Temperatursteuersystem, welches in Verbindung mit
Fig. 3 erläutert wurde, mit der Vorrichtung gemäß Fig. 2 kom
biniert ist. In diesem Fall ist das Temperaturfühlelement 19
in einer Leitung 16 angeordnet, die mit der Druckluftdüse
verbunden ist derart, daß höhere Genauigkeit der Temperatur
steuerung erhalten ist, obwohl die Schaffung eines solchen
Temperaturfühlelementes nicht wesentlich ist.
Eine weitere Ausführungsform der Erfindung wird
nachstehend erläutert. Bei dieser Ausführungsform kann die
Sprühdüse 4 am Bodenteil des Behandlungsgefäßes 1 oder unter
der die Luftströmung stabilisierenden Platte wie in den Fäl
len der vorhergehenden Ausführungsformen angeordnet sein.
Kurz gesagt, hat diese Ausführungsform ein zylindrisches Be
handlungsgefäß 1 mit wenigstens einer Sprühdüse 4, wenigstens
einem Luftzufuhrkanal 5 und einem Luftaustrittskanal 6, und
einem nach unten konvergierenden kegelstumpfförmigen Teil 2,
wobei die Verbesserung umfaßt daß wenigstens eine Druckluft
düse 15 in dem Bereich des kegelstumpfförmigen Teiles 2 unter
der Zwischenfläche oder Grenzfläche der fluidisierten Teil
chen angeordnet ist.
Diese Ausführungsform wird nachstehend beschrieben
mit besonderer Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6, in denen die
gleichen Bezugszeichen verwendet sind, um die gleichen Teile,
wie sie in den Fig. 2, 4 und 7 erscheinen, zu bezeichnen.
Bei dieser Ausführungsform ist wenigstens eine
Druckluftdüse 15 in dem Bereich des kegelstumpfförmigen Tei
les 2 (Bereich A) unter der Grenzfläche der fluidisierten
Teilchen oder sphärischen Körner angeordnet. Obwohl es nicht
ausschließlich ist, ist die Druckluftdüse 15 zweckvoll zu ei
ner Stelle über der horizontalen Ebene auch bei dieser Aus
führungsform gerichtet. Beispielsweise ist die Druckluftdüse
15 an einem Teil der Wand des Behandlungsgefäßes 1 unter der
Grenzfläche der fluidisierten Teilchen oder Körner befestigt.
Die Anzahl der Druckluftdüsen 15 liegt in einem Bereich zwi
schen 1 und 8, obwohl dies nicht die einzige mögliche Anzahl
ist. Ein konstantes und gleichmäßiges Wirbelbett der Teilchen
oder sphärischen Körner kann gebildet werden durch Schaffung
einer Mehrzahl von Druckluftdüsen 15 mit konstanter Teilung.
Ein gleichmäßiges Wirbelbett kann sogar dann gebildet werden,
wenn die Druckluftdüsen nicht mit konstanter Teilung angeord
net sind, vorausgesetzt, daß der Druck und die Strömung der
Luft in zweckentsprechender Weise gesteuert werden.
Obwohl diese Ausführungsform erfolgreich ausgeführt
werden kann mit einer einzigen Druckluftdüse 15, die eine in
einer Richtung gerichtete Luftströmung erzeugt, wird es be
vorzugt, eine Mehrzahl von Druckluftdüsen 15 zu verwenden
derart, daß Druckluft von einer Mehrzahl von Punkten in Rich
tung gegen das Zentrum des kegelstumpfförmigen Teiles 2 des
Behandlungsgefäßes 1 geblasen wird, um die Teilchen oder
sphärischen Körner ausreichend zu fluidisieren bzw. zu ver
wirbeln. Die Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft kann in
zweckentsprechender Weise ausgewählt werden innerhalb eines
Bereiches, der keine Aggregation der sphärischen Körner ver
ursacht. Allgemein liegt die Geschwindigkeit der Druckluft
zwischen 50 und 1000 m/s, vorzugsweise zwischen 100 und 600
m/s.
Die Steuerung der Strömungsgeschwindigkeit der
Druckluft trägt zum Unterdrücken übermäßigen Zerdrückens oder
Zusammendrückens der Körner bei, während eine Aggregation
derselben verhindert wird, so daß eine hohe Granulier- und
Überziehwirksamkeit gewährleistet ist.
Während eines Granuliervorganges dieser Vorrichtung
kann die Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft derart geän
dert werden, daß der Zerdrückeffekt der Druckluft gesteuert
wird, wodurch es ermöglicht ist, die Größe der Körner zu
steuern. Dies macht es seinerseits möglich, das Überziehen
unmittelbar nach einem Granulieren durchzuführen ohne die
Notwendigkeit, die Körner nach ihrer Größe zu klassifizieren.
Wie aus Fig. 6 ersichtlich, ist die Druckluftdüse
15 über die Leitung 16 mit dem Erhitzer (oder Kühler) 21, der
Druckluftquelle 22 und dem Kontroller 27 verbunden. Die Strö
mungsgeschwindigkeit, die Temperatur und die Feuchtigkeit der
Druckluft werden in Übereinstimmung mit dem Betriebszustand
der gesamten Vorrichtung gesteuert.
Mit der oben beschriebenen Anordnung ist es mög
lich, eine Aggregation der Teilchen oder Körner wirksam zu
verhindern unabhängig von der Stellung der Sprühdüse 4, und
zwar durch eine zweckentsprechende Steuerung der Strömungs
menge oder der Strömungsgeschwindigkeit und des Drucks der
aus der Druckluftdüse ausströmenden Luft.
Als Folge der Strukturmerkmale, die oben erläutert
sind, bietet die vorliegende Erfindung die nachstehend ange
gebenen Vorteile.
- (1) Es ist möglich, das Überziehen mit hoher Wirksam keit und in kurzer Zeit zu vervollständigen, weil das Trock nen und Zerstreuen der gesprühten Überzugslösung bemerkens wert unterdrückt sind.
- (2) Eine hohe Überziehwirksamkeit wird erreicht insbe sondere für sphärische Körner, und die Erzeugung von überzo genen sphärischen Körnern hoher Qualität und Homogenität ist bei hoher Ausbeute möglich. Dieses Merkmal ist besonders vor teilhaft beim Überziehen eines inerten Kernes mit einer phar mazeutischen Überzugsschicht der langsam wirkenden Art oder langanhaltenden Art.
- (3) Während eines Granulierens vor dem Überziehen und währenddessen ist eine Aggregation der Teilchen bzw. Körner unterdrückt.
- (4) Das Anlagern von feinen Materialien an der Sprüh düse 4 ist vollständig beseitigt.
- (5) Im Fall eines vorhergehenden Granuliervorganges kann die Korngröße nach Wunsch gesteuert werden, weil der Be trieb durch die Korngröße nicht wesentlich beeinflußt wird. Dies führt seinerseits dazu, daß die Notwendigkeit beseitigt ist, die Körner nach der Größe zu sortieren.
Der hohe Überziehwirkungsgrad und der hohe Effekt
beim Verhindern einer Aggregation, die durch die vorliegende
Erfindung geboten sind, wurden durch Versuche bestätigt, die
nachstehend beschrieben werden.
8000 g sphärischer Körner mit Größen in einem Be
reich zwischen 495 und 350 µm (zwischen 32 und 43 mesh) wur
den in die Vorrichtung gemäß Fig. 4 gegeben. Die Körner wur
den durch Fluidisierungsluft fluidisiert, die in einem Ausmaß
von 6 bis 9 m³/min und bei einer Temperatur von 50°C zuge
führt wurde. 35 000 g einer Überzugslösung wurden in das Wir
belbett gesprüht in einer Menge von 100 bis 200 g/min, und
zwar mit Unterstützung der Atomisierungsluft, die mit einem
Druck von 3 bis 4,5 kg/cm² und einer Strömungsmenge von 250
bis 300 l/min und einer Temperatur von 40 bis 50°C zugeführt
wurde, wodurch die fluidisierten sphärischen Körner überzogen
wurden. Die Überzugslösung wurde hergestellt, indem in 80
Teilen einer Lösung aus einem Methanol-Methylenchloridgemisch
9 Teile einer aktiven Substanz, 9 Teile eines Methacrylsäure-
Methylmetacrylat-Copolymeren und 2 Teile eines "Polysorbat
80" aufgelöst wurden. Während dieses Vorganges wurde Druck
luft mit einer Geschwindigkeit von 150 m/s zugeführt.
Das Ausmaß des Anlagerns der Überzugszusammenset
zung an den sphärischen Körnern, d. h. das Ausmaß des Überzie
hens, war hoch wie beispielsweise 97%, und es wurde ein ho
her Grad an Gleichmäßigkeit des Überziehens bestätigt. Das
Ausmaß der Erzeugung von Aggregaten, ausgedrückt durch das
Verhältnis von Körnern, die auf einem 24-mesh-Sieb verbleiben
(700 µm), war so niedrig wie 2%. Das Ausmaß der Erzeugung
von Aggregaten erhöhte sich um 5%, wenn die Zufuhr von
Druckluft von der Druckluftdüse nicht angewendet wurde.
Für den Zweck eines Vergleichs wurde ein experimen
teller Überziehvorgang durchgeführt mit der üblichen Vorrich
tung gemäß Fig. 7 unter Verwendung der gleichen sphärischen
Körner. Die Körner wurden unter den gleichen Fluidisierungs
bedingungen fluidisiert. Inzwischen wurden 35 000 g der glei
chen Überzugslösung, wie sie oben erwähnt wurde, in einer
Menge von 100 bis 200 g/min zugeführt unter der Unterstützung
durch die Atomisierungsluft eines Drucks von 3 bis 4,5 kg/cm²
und zugeführt in einer Menge von 250 bis 300 l/min. In diesem
Fall wurde die Sprühdüse in das Wirbelbett der sphärischen
Körner eingetaucht, um einen hohen Überzieheffekt zu erhal
ten. Als Ergebnis ergab sich eine Überziehwirksamkeit von 85
% und eine Erzeugung von Aggregaten von 11%.
8000 g sphärischer Körner mit Größen im Bereich
zwischen 495 und 350 µm (32 und 42 mesh) wurden in die Vor
richtung gemäß Fig. 4 gegeben. Die Körner wurden fluidisiert
mittels Fluidisierungsluft, die in einer Menge von 6 bis 9
m³/min und bei einer Temperatur von 40°C zugeführt wurde. 50
000 g einer Überzugslösung wurden in das Wirbelbett in einer
Menge von 100 bis 350 g/min gesprüht unter Unterstützung
durch die Atomisierungsluft, die unter einem Druck von 3 bis
4,5 kg/cm², einer Strömungsmenge von 250 bis 300 l/min und
einer Temperatur von 30 bis 45°C zugeführt wurde, wodurch die
fluidisierten sphärischen Körner überzogen wurden. Die Über
zugslösung wurde hergestellt, indem in 85 Teilen einer Lösung
aus einem Methanol-Methylenchloridgemisch 6 Teile einer akti
ven Substanz, 8 Teile Hydroxypropylmethylcellulose und 1 Teil
"Macrogol 400" und "Macrogol 600" aufgelöst wurden. Während
des Betriebs wurde Druckluft mit einer Geschwindigkeit von
150 m/s zugeführt.
Das Ausmaß des Anlagerns der Überzugszusammenset
zung an den sphärischen Körnern, d. h. das Ausmaß des Überzie
hens, war so hoch wie 99%, und ein hoher Grad an Gleichmä
ßigkeit des Überzugs wurde bestätigt. Das Ausmaß der Erzeu
gung von Aggregaten war so niedrig wie 2%. Das Ausmaß der
Erzeugung von Aggregaten erhöhte sich auf 4%, wenn die Zu
fuhr von Druckluft von der Druckluftdüse nicht verwendet
wurde.
Für den Zweck eines Vergleichs wurde ein experimen
teller Überziehvorgang durchgeführt mit der üblichen Vorrich
tung gemäß Fig. 7 unter Verwendung der gleichen sphärischen
Körner. Die Körner wurden unter den gleichen Fluidisierungs
bedingungen fluidisiert. Inzwischen wurden 50 000 g der glei
chen Überzugslösung, wie sie oben erwähnt wurde, in einer
Menge von 100 bis 350 g/min zugeführt unter der Unterstützung
durch die Atomisierungsluft eines Drucks von 3 bis 4,5
kg/cm², die in einer Menge von 250 bis 300 l/min zugeführt
wurde. In diesem Fall wurde die Sprühdüse in das Wirbelbett
der sphärischen Körner eingetaucht, um einen hohen Überzieh
effekt zu erhalten. Als Ergebnis wurden eine Überziehwirksam
keit von 80% und ein Ausmaß der Erzeugung von Aggregaten von
9% erhalten.
15 000 g sphärischer Körner von Größen im Bereich
zwischen 700 und 350 µm (24 und 42 mesh) wurden in die Vor
richtung gemäß Fig. 4 gegeben. Die Körner wurden durch Flui
disierungsluft fluidisiert, die in einer Menge von 6 bis 9
m³/min und bei einer Temperatur von 30°C zugeführt wurde. 50
000 g einer Überzugslösung wurden in das Wirbelbett gesprüht
in einer Menge von 100 g/min und unter der Unterstützung
durch die Atomisierungsluft, die unter einem Druck von 3
kg/cm², einer Strömungsmenge von 250 l/min und bei einer Tem
peratur von 5°C zugeführt wurde, wodurch die fluidisierten
sphärischen Körner überzogen wurden. Die Überzugslösung wurde
hergestellt, indem in 90 Teilen einer Lösung bestehend aus
einem Methanol-Methylenchloridgemisch 9 Teile eines Polymeren
aus Äthylacrylat, Methylmethacrylat und Trimethylammonio
äthylmethacrylat-chlorid und 1 Teil "Macrogol 400" aufgelöst
wurden. Während des Betriebes wurde Druckluft mit einer Ge
schwindigkeit von 150 m/s zugeführt.
Das Ausmaß des Anlagerns der Überzugszusammenset
zung an den sphärischen Körnern, d. h. das Ausmaß des Überzie
hens, war so hoch wie 96%, und ein hoher Grad an Gleich
mäßigkeit des Überziehens oder des Überzugs wurde bestätigt.
Das Ausmaß der Erzeugung von Aggregaten, ausgedrückt durch
die Menge von Körnern, die auf einem 775 µm(20 mesh)-Sieb
verblieben, war so niedrig wie 1%. Die Überzugsschicht war
gleichmäßig und die Fläche der Überzugsschicht war glatt. Das
Ausmaß der Erzeugung von Aggregaten erhöhte sich auf 3%,
wenn die Zufuhr von Druckluft von der Druckluftdüse nicht
verwendet wurde.
Für den Zweck eines Vergleichs wurde ein experimen
teller Überziehvorgang durchgeführt mit der üblichen Vorrich
tung gemäß Fig. 7 unter Verwendung der gleichen sphärischen
Körner. Die Körner wurden unter den gleichen Fluidisierungs
bedingungen fluidisiert. Inzwischen wurden 50 000 g der glei
chen Überzugslösung, wie sie oben erwähnt wurde, in einer
Menge von 100 g/min zugeführt mit der Unterstützung durch die
Atomisierungsluft eines Drucks von 3 kg/cm², die in einer
Menge von 250 l/min zugeführt wurden. In diesem Fall wurde
die Sprühdüse in das Wirbelbett der sphärischen Körner einge
taucht, um einen hohen Überzieheffekt zu erhalten. Als Ergeb
nis wurden eine Überziehwirksamkeit von 75% und ein Ausmaß
der Erzeugung von Aggregaten von 6% erhalten. Die Oberfläche
der überzogenen Körner war rauh und die Überzugsschicht war
nicht gleichmäßig.
Claims (5)
1. Verfahren zum Überziehen von fluidisierten Körnern
durch Besprühen mittels einer Überzugslösung innerhalb eines
zylindrischen Behandlungsgefäßes (1), welches einen nach unten
konvergierenden kegelstumpfförmigen Teil (2) aufweist, unter
Führung von Fluidisierungsluft über einen Luftzuführkanal (5)
durch das Behandlungsgefäß (1) und Absaugen der Fluidisie
rungsluft aus dem Behandlungsgefäß über einen Luftaustrittska
nal (6), dadurch gekennzeichnet,
daß das Besprühen der fluidisierten Körner mittels
der Überzugslösung von einem Bereich aus vorgenommen wird, der
innerhalb des kegelstumpfförmigen Teils (2) des Behandlungsge
fäßes (1) nahe seiner Wand und in einer Höhe unterhalb der
Grenzfläche der fluidisierten Körner gelegen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß unabhängig von der Einleitung der Überzugslösung Druckluft
in den kegelstumpfförmigen Teil (2) des Behandlungsgefäßes (1)
nahe seiner Wand und in einer Höhe unterhalb der Grenzfläche
der fluidisierten Körner zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Körner sphärische Körner eingesetzt werden.
4. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 3 mit einem zylindrischen Behandlungsgefäß
(1), welches einen nach unten konvergierenden kegelstumpfförmi
gen Teil (2), einen Luftzufuhrkanal (5) und einen Luftaus
trittskanal (6) für die Fluidisierungsluft sowie eine Sprühdüse
(4) für die Überzugslösung aufweist, dadurch gekenn
zeichnet, daß die wenigstens eine Sprühdüse (4) an
einer Stelle unterhalb der Grenzfläche der fluidisierten Körner
und innerhalb des kegelstumpfförmigen Teils (2) des
Behandlungsgefäßes (1) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch ei
ne Druckluftdüse (15) an einer Stelle unterhalb der Grenzfläche
der fluidisierten Körner und innerhalb des kegelstumpfförmigen
Teils (2) des Behandlungsgefäßes (1).
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