DE2404000C2 - Vorrichtung zur Aufbereitung von Gießerei-Altsand - Google Patents
Vorrichtung zur Aufbereitung von Gießerei-AltsandInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufbereitung von Gießerei-Altsand mit einem um eine lotrechte
Achse rotierenden Schleuderrad und einer dieses allseits in einem Abstand symmetrisch umgebenden Prallfläche,
die aus drei im rechten Winkel zueinander stehenden, jeweils die Umfangsfläche eines Kegel- oder
Pyramidenstumpfes bildenden Wänden besteht, deren Projektionen auf die Lotrechte etwa so groß ist wie die
Höhe des abgeschleuderten Materialstroms und die jeweils unter etwa 45° zur Lotrechten geneig; sind.
Bei der Aufbereitung von Altsand müssen Kernbruchstücke und Formsandklumpen in einzelne Körner
aufgelöst werden. Die Qualität des aufbereiteten Altsandes muß derjenigen von Neusand gleichkommen, so
daß der Altsand ohne wesentliche Änderung der Sandverarbeitung anstelle von Neusand in Form- und Kernsandmischungen
verwendet werden kann. Daher ist es in der Rege! notwendig, an den einzelnen Sandkörnern
anhaftende Überzüge zu entfernen. Die Überzüge können anorganischer Natur, wie tonige Bindemittel beim
Formsand, oder organischer Natur, wie Pech, Getreideprodukte und Kunstharz, sein oder aus einer Kombination
beider bestehen, wie Ton in Verbindung mit Holzkohle, Pech und Getreideprodukten.
Bei bekannten Aufbereitungsanlagen werden im allgemeinen die groben Sandklumpen in einer Hammermühle,
einem Ringwalzen-, Backen- oder Walzenbrecher zerkleinert. Die Überzüge auf den Sandkörnern
werden dann mit Hilfe verschiedener bekannter Methoden entfernt. Bei der Naßaufbereitung wird der Sand
mit Wasser gemischt und einer Waschwirkung unterworfen. Je nach der Leistungsfähigkeit des Waschprozesses
und der Natur des Überzugs kann ein beträchtlicher Teil des an den Sandkörnern haftenden Überzugs
entfernt werden. Bei der thermischen Aufbereitung wird der Sand auf eine Temperatur von etwa o50 bis
KIiTC erhitzt. Bei dieser Behandlung werden alle kohlenstoffhaltigen
Substanzen vollständig cmIeint. Bei einem
anderen Verfahren werden Diieunuiusche Sandwiischer eingesetzt, in denen die Sandkörner mit Hilfe von
Niederdruckluft gegeneinander geschleudert werden. Ein Nachteil der letztgenannten Methode besteht in
dem hohen Kraftbedarf zur Erzeugung eines Luftstromes mit hoher Strömungsgeschwindigkeit und in der
Notwendigkeit den Sand in einen fließfähigen Zustand zu versetzen.
Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der DE-OS
22 02 311 bekannt Das von einem Schleuderrad in ra dialer Richtung horizontal abgeschleuderte Material
trifft auf eine erste schräg gestellte Prallplatte, von der aus das Material nach unten abgelenkt wird. Von einer
zweiten schräg gestellten Prallplatte wird der Materialstrom wiederum in horizontale Richtung hin auf die Achse des Schleuderrads abgelenkt und trifft dann auf eine weitere schräg gestallte Prallplatte, von der aus das
Material nach unten in einen Sammeltrichter gelangt. Die Mehrfachanordnung von Prallplatten, die den Materialstrom auf seinem Weg von oben nach unten mehr- fach umlenken, hat den Zweck einer möglichst guten Reinigung der Materialkörner.
Aufgabe der Erfindung ist nun die Schaffung einer Vorrichtung mit einer Prallplattenanordnung, deren
geometrische Form eine maximale Durchmischung der
aufgeschleuderten Teilchen zur Erzielung einer guten
ein Bautei· darstellt, das leicht ausgewechselt werden
kann.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Gattung dadurch
gelöst, daß die Wände der Prallfläche unter Bildung eines in Richtung auf die Drehachse des Schleuderrades
schräg nach unten offenen U-förmigen Querschnittprofils lose aufeinandergesetzt sind.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, daß die Wände
jeweils einen um 90° abgebogenen Randflansch an ihrem Außenrand aufweisen, wobei der Randflansch der
einen Wand in Richtung auf die Schleuderradachse und der Randflansch der anderen Wand von der Schleuderradachse
weg abgebogen ist. Die Randflansche bieten den aufeinandergesetzten Wänden der Prallfläche besseren
Halt. Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht im Schnitt einer Schleuderanlage
zur Aufbereitung von kornförmigem Material;
Fig. 2 eine Stirnansicht längs der Linie 2-2 von Fig.l;
Fig. 3 eine Stirnansicht wie diejenige von Fig. 2, in
der eine andere Form der Verschleißplatten dargestellt ist;
Fig.4 einen Querschnitt längs der Linie 4-4 aus
Fig.3:
Fig. 5 eine Stirnansicht wie diejenige von Fig. 2, in
der eine weitere Form der Prallfläche dargestellt ist;
Fig.6 einen Querschnitt längs der Linie 6-6 aus
Fig. 5.
Sand, der bis auf einzelne Körner zerkleinert worden ist, aber noch Überzüge aus Kunstharz oder anderem
Material enthält, wird durch den Kanal 23 in die Aufbereitungsanlage
11 eingespeist, die den Sand einer Reinigungsbehandlung unterwirft, bei der die vorhandenen
Überzüge entfernt werden. Die Aufbereitungsanlage 11
weist ein aus einer zylindrischen Außenwand 15 und einem konischen Boden 17 gebildetes Gehäuse mit der
e.5 Mittelachse 19 auf. Der Kanal 13 zur Aulgabe des Behandlunjisguies
befindet sich im Oberteil des Gehäuses. An den konischen Boden 17 schließt sich ein Auslaut kanal
21 zum Ab/an des behandeheu Sundes an. Aufgabe-
kanal 13 und Auslaufkanal 21 sind koaxial zur Mittelachse 19 des Gehäuses angeordnet Zum Betrieb wird die
Reinigungsanlage 11 so aufgestellt, daß die Mittelachse
19 vertikal ausgerichtet ist, so daß der zu behandelnde Sand durch den Aufgabekanal 13 einfüllt und aus dem
Auslaufkanal 21 ausfließt.
In der Mitte zwischen Aufgabekanal 13 und Auslaufkanal 21 ist ein Schleuderrad 23 angeordnet, dessen
senkrechte Drehachse koaxial zur Mittelachse 19 ist und das im Wege des durch den Autgabekanal 13 fallenden
Gutes liegt.
Das Schleuderrad 23 hat eine Nabe 25, an der sich eine Anzahl radial gerichteter Flügel 27 befindet Darüber
befindet sich ein konischer Verteilerkopf 29, der mit seinem Boden auf dem Mittelteil der Nabe 25 zwischen
den Flügeln 27 aufsitzt
Die Nabe 25 ist abnehmbar auf einer Spindel 31 gelagert und hat eine axial ausgerichtete quadratische öffnung,
in die das in gleicher Weise geformt«.· Ende der Spindel 31 eindringt, so daß formschlüssiger Antrieb
gegeben ist. Der konische Verteilerkopf 29 ist am Ende der Spindel 31 angeschraubt. Dadurch wird zugleich das
Schleuderrad 23 gehalten.
Die Spindel 31 ist axial ausgerichtet und drehbar in Lagern gelagert. Eine Riemenscheibe am unteren Ende
der Spindel wird von einem endlosen Riemen 33 angetrieben, der um eine weitere Scheibe geführt ist, die mit
der Welle des Motors 35 verbunden ist. Der Motor 35 ist außerhalb des Gehäuses auf einem geeigneten Block
montiert.
Das Aufgabegut wird von dem Schleuderrad 23 in tangentiaier Richtung horizontal weggeschleudert. Der
abgeschleuderte Materialstrom überstreicht dabei einen Winkel von 360°. Radial mit Abstand von der Drehachse
des Schleuderrades 23 ist eine Prallfläche 37 angeordnet Aus der Draufsicht auf die Prallfläche 37 (F i g. 2)
ist zu erkennen, daß diese bei der dort dargestellten Ausführungsform bogenförmig ist. Sie kann jedoch aus
fünf oder sechs Segmenten zusammengesetzt sein (F i g. 3 und 5). Solche Segmente lassen sich leicht auswechseln,
so daß ungleichmäßig abgenutzte oder anderweitig beschädigte Wandabschnitte rasch und wirtschaftlich
repariert werden können.
Die Prallfläche 37, hat, wie aus den F i g. 4 und 6 ersichtlich, einen Querschnitt ähnlich einem umgekehrten
U-Profil. Sie umfaßt eine Wand 39, die sich im Weg des vom Schleuderrad horizontal abgeschleuderte.i Materialstroms
befindet und unter einem Winkel von etwa 45° zur Lotrechten so angeordnet ist, daß der Materialstrom
nach oben abgelenkt wird. An der Wand 39 ist unter einem Winkel von 90° eine Wand 41 so angesetzt,
daß die Materialteilchen zurück in Richtung auf die Drehachse des Schleuderrades 23 umgelenkt werden.
Mit der Wand 41 ist eine weitere Wand 43 unter einem Winkel von etwa 90° verbunden. Die Wand 43 lenkt die
Materialteilchen nach unten durch den vom Schleuderrad 23 abgeschleuderten Materialstrom hindurch. Dieser
Weg ist in F i g. 1 durch eine mit einem Pfeil versehene gestrichelte Linie angedeutet und so gelegen, daß es
zu einer Höchstzahl von Zusammenstößen zwischen den Teilchen kommt und infolgedessen eine intensive
Reinigungswirkung der Materialteilchen erzielt wird. Die Teilchen fallen dann in den konischen Boden 17 und
verlassen die Anlage durch den Kanal 21.
Die Prallfläche 37 ist an einer Innenwand 45 befestigt.
Die Innenwand 45 ist mit der Außenwand 15 des Gehäuses so verbunden, daß eine Innenkammcr 47 und eine
Außenkammer 49 gebildei werden.
Jede Wand 39, 41 oder 43 umschließt das Schleuderrad 23 kreisförmig oder entlang eines Polygonzuges. Im
ersteren Fall bildet jede Wand die Umfangsfläche eines
Kegelstumpfes. In dem letztgenannten Fall hat jede Wand 39, 41 oder 43 vorzugsweise mindestens drei gerade
Seiten, die symmetrisch um die Mittelachse angeordnet sind.
Jede Wand 39,41 oder 43 ist unter einem Winkel von
etwa 45° zur Lotrechten geneigt denn es wurde gefunden, daß bei diesem Winkel die größte Reinigungswirkung
erzielt wird.
Die Wände 39,41 und 43 sind koaxial so übereinander angeordnet, daß die größere Endfläche der Wand 39
nach oben gerichtet ist, so daß die zurückprallenden Teilchen in diese Richtung gelenkt werden. Die große
Endfläche der Wand 41 ist nach unten gerichtet und liegt an dem großen Ende der Wand 39 an. Durch diese
Konstruktion werden die Teilchen zurück auf das Schleuderrad 23 gerichtet. Die große Endfläche der weiteren
Wand 43 ist nach oben gerichtet und liegt an dem
kleinen Ende der Wand 41 an, so daß die Teilchen abwärts gelenkt werden.
Das Gewicht der Wände 39, 41 und 43, die in der Regel aus Stahl oder einer anderen Eisenlegierung gefertigt
sind, reicht aus, um die Wände in ihrer Lage zu halten. Um die Positionierung der Wände 39,41 oder 43
zu erleichtern, ist an dem großen Ende der Wand 39 ein Randflansch 53 vorgesehen, der an dem großen Ende
der Wand 41 anliegt. Ebenso ist an dem großen Ende der Wand 43 ein Randflansch 55 vorgesehen, der das kleine
Ende der Wand 41 überlappt. Die Flansche 53 und 55 erleichtern die ordnungsgemäße Ausrichtung der Wände
39,41 und 43 bei ihrem Einbau in die Aufbereitungsanlage.
Die von dem Schleuderrad 23 abgeschleuderten Teilchen gelangen sofort in einen Luftstrom, der durch die
abgeschleuderten und herabfallenden Teilchen strömt Der Luftstrom tritt durch eine öffnung 57 im Oberteil
der Aufbereitungsanlage 11 ein und folgt einem Weg, der in F i g. 1 durch mit einem Pfeil versehenen ausgezogenen
Linien dargestellt ist Der Luftstrom strömt in der Innenkammer 47 abwärts durch die abgeschleuderten
Teilchen und dann aufwärts zu der Außenkammer 49. Durch die Außenkammer 49 wird der Luftstrom zu einer
Austrittsöffnung 59 oder zu mehreren Austrittsöffnungen gesaugt, die zur gleichmäßigen Verteilung des
Luftstroms benutzt werden können. Die Austrittsöffnung 59 ist mit einer Vorrichtung zur Erzeugung von
Unterdruck und einem Staubabscheider (nicht dargestellt) verbunden. Leichte Teilchen, wie Staub oder
Feinstkorn, die in dem Luftstrom schweben, werden durch die Öffnung 59 abgesaugt und dem Staubabscheider
zugeführt. Schwere Teilchen fallen auf den Boden der Aufbereitungsanlage 11 oder werden erneut gegen
die Prallfläche 37 geschleudert. Diese Anordnung führt dazu, daß ein abgeschleudertes Teilchen sofort nach
dem Verlassen des Schleuderrades 23 vor derr. Aufprall und nach dem Rückprall vor dem Fall in den konischen
Boden 17 dem Luftstrom ausgesetzt wird. Durch diese Einwirkung des Luftstroms auf die Teilchen, während
sie sich im freien Fall befinden, wird ein Wiederansetzen der Verunreinigungen an den Teilchen wirksam verhindert.
Die Höhe der Wände 39,41,43 wird an der Mittelachse
zwischen der Grundfläche und der Schnittebene des Kegel- oder Pyramidenstumpfes gemessen, der die Seiten
der Wände 39,41,43 bildet. Die Höhe der Wände 39, 41, 43 soll mindestens gleich der Breite des Strahls der
abgeschleuderten Teilchen sein. Ferner wurde gefunden, daß die Höhe der Wand 41 und die der Wand 43
ungefähr gleich der Höhe der Wand 39 sein soll, um eine einwandfreie Rückprallwirkung zu erzielen. Damit auch
eine gute Berührung der zurückgeworfenen Teilchen mit dem Luftstrom stattfindet, soll der Abstand zwischen
der Mittelachse und der Innenfläche der Wand 39 an deren größerem Ende mindestens etwa das Dreifache,
vorzugsweise mindestens etwa das Vierfache der Höhe betragen. Diese Verhältnisse gelten auch für die
Wand 41. Bei der Wand 43 ist die Innenfläche am kleinen Ende vorzugsweise um eine Höhenmaßzahl kleiner
als die der Wand 39. so daß die nach unten abgelenkten Teilchen an der Wand 39 vorbeifliegen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
JO
J5
55
so
Claims (2)
1. Vorrichtung zur Aufbereitung von Gießerei-Altsand mit einem um eine lotrechte Achse rotierenden Schleuderrad und einer dieses allseits in einem
Abstand symmetrisch umgebenden Prallfläche, die aus drei im rechten Winkel zueinander stehenden,
jeweils die Umfangsfläche eines Kegel- oder Pyramidenstumpfes bildenden Wänden besteht, deren
Projektionen auf die Lotrechte etwa so groß ist wie die Höhe des abgeschleuderten Materialstroms und
die jeweils unter etwa 45° zur Lotrechten geneigt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Wände (39,41,43) der Prallfläche (37) unter Bildung eines in Richtung auf die Drehachse (19) des Schleuderrades (23) schräg nach unten offenen U-förmigen
Querschnittprofils lose aufeinandergesetzt sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände (39, 43) jeweils einen um
90° abgebogenen Randflansch (53,55) an ihrem Außenrand aufweisen, wobei der Randflansch (53) der
Wand (39) in Richtung auf die Schleuderradachse und der Randflansch (55) der Wand (43) von der
Schleuderradachse weg abgebogen ist
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