DE2302466C2 - Vorrichtung zum Zerkleinern von Feststoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Zerkleinern von FeststoffenInfo
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Description
Die Erfindung bstrifft eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Feststoffen, wie z. B. Leichtschrott,
vorgeschnittenem Leichtschrott, Sperr-, Haus- und Industriemüll, Altreifen, Kunststoffen, Holz und Papier,
bei der in einem Gehäuse an einem Rotor mit lotrechter Drehachse in mehreren Stufen übereinander und auf
dem Rotorumfang gleichmäßig verteilt scheibenförmige Schlagkörper angeordnet sind, die um lotrechte Achsen
frei drehbar und an ihrem Umfang mit einer Profilierung versehen sind und deren Flugkreise zusammen mit der
aus profilierten Verschleißplatten bestehenden Gehäuseinnenwand einen sich von oben nach unten stufenweise
verengenden Ringspalt erzeugen, der von dem zu zerkleinernden Gut von oben nach unten durchlaufen
wird.
Im vorliegenden Fall ist mit »Gehäuseinnenwand« ein körperlicher Vorrichtungsteil gemeint, nicht die Innenoberfläche
einer Gehäusewand; und unter der Bezeichnung »scheibenförmige Schlagkörper« sind Schlagkörper
in Form von Ringscheiben zu verstehen.
Eine gattungsgemäße Zerkleinerungsvorrichtung läßt sich beispielsweise dem Sonderdruck aus der Zeitschrift
»Secondary Raw Materials«, August 1971, entnehmen. Bei dieser bekannten Vorrichtung ist das Gehäuse von
oben nach unten konisch ausgebildet und die profilierten Verschleißplatten sind mittels Bolzen am Gehäusemantel
befestigt. Ein Auswechseln der die Gehäuseinnenwand bildenden Verschleißplatten ist hierbei durch
die Vielzahl der Befestigungsbolzen sehr zeitraubend.
Außerdem ist beim blockierten Rotor der Innenraum des Gehäuses schlecht zugänglich.
Aus der US-PS 30 88 685 ist eine Zerkleinerungsvorrichtung mit einem Flügelrad als Rotor mit lotrechter
Drehachse und einer aus profilierten, schnell auswechseibaren Verschleißplatten bestehenden Gehäuseinnenwand
bekannt. Die als Schlagkörper dienenden Flügel sind bei diesem Flügelrad gleichmäßig auf einer
rotierenden Scheibe starr befestigt Der zwischen dem Flugkreis dieser Flügel und den profilierten Verschleißplatten
entstehende, von dem zerkleinerten Gut von oben nach unten durchlaufene Ringspalt besitzt von
oben nach unten im Querschnitt gleiche Abmessung. Diese bekannte Bauart kann auf eine Zerkleinerungsvorrichtung
der angegebenen Gattung nicht übertragen werden, weil sie wesentliche Merkmale, wie die frei
drehbaren, profilierten, scheibenförmigen Schlagkörper und den sich von oben nach unten stufenweise
verengenden Ringspalt zwischen dem Flugkreis der Schlagkörper und den Verschieißplatten, nicht besitzt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art unter
Beibehaltung des sich von oben nach unten stufenweise verengenden Ringspalts zwischen den Flugkreisen der
scheibenförmigen Schlagkörper und der aus profilierten Verschleißplatten bestehenden Gehäuseinnenwand die
Zugänglichkeit zum Gehäuseinnenraum zu verbessern, das Auswechseln der Verschleißplatten zu vereinfachen
und die Benutzungsdauer der Verschleißplatten zu vergrößern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gehäuseinnenwand aus mehreren beiderseitig
mit Arbeitskanten versehenen, lotrecht stehenden Verschleißplatten aufgebaut ist, von denen jede
zwischen jeweils zwei benachbarten Profilträgern in lotrechten Führungen formschlüssig einschiebbar ist,
welche Profilträger in Form eines regelmäßigen Vielecks feststehend angeordnet sind, und daß die
Flugkreise der Schlagkörper von Stufe zu Stufe von oben nach unten in gleichmäßiger oder ungleichmäßiger
Abstufung vergrößert sind.
Zur Erzielung des Formschlusses zwischen den feststehend angeordneten Profilträgern und den Verschleißplatten
ist vorgesehen, daß die Verschleißplatten an ihren Längsseiten mit V-förmigen Führungsnuten
versehen sind. Zur Vermeidung von Verschmutzung und Beschädigung der Führungen zwischen den Profilträgern
und den Verschleißplatten während des Betriebes der Vorrichtung ist weiterhin vorgesehen, daß das Spiel
zwischen den Führungsflächen der feststehenden Profilträger und den Führungsflächen der V-förmigen
Führungsnuten der Verschleißplatten mit einer durch Druckmittel betätigbaren und in den vom Gehäuseinnenraum
abgewandten Führungsflächen c:er Profilträger angeordneten Klemmvorrichtung ausschaltbar ist
Um eine größtmögliche Nutzungsdauer der Verschleißplatten zu erhalten, ist nach der Erfindung vorgesehen,
daß die Profilierung auf den Arbeitsflächen der Verschleißplatten symmetrisch zur Verschleißplatt?nlängsachse
ausgeführt ist
Die Einstellung unterschiedlich großer Flugkreisdurchmesser
der zwischen den in mehreren Stufen übereinander am Rotor befestigten Trägerscheiben
beweglich befestigten scheibenförmigen Schlagkörper erfolgt in der Weise, daß die lotrechten Achsen für die
bewegliche Befestigung der scheibenförmigen Schlagkörper auf gleich großen Teilkreisdurchmessern in den
Trägerscheiben befestigt und die Außendurchmesser der scheibenförmigen Schlagkörper je btufe gleich
groß, von Stufe zu Stufe jedoch verschieden groß ausgeführt sind.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen lotrechten Teilschnitt durch eine Vorrichtung zum Zerkleinern von Feststoffen mit
lotrechter Rotorwelle nach der Linie D-Evon F i g. 2,
F i g. 2 einen waagerechten Schnitt gemäß der Linie A-B von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
F i g. 3 eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit C von F i g. 2.
Auf der waagerechten Flanschfläche 2 des Maschinenunterteils 1 ist ein käfigartiger Rahmen befestigt, der
aus dem unteren Flansch 3, der unteren Bandage 4, der oberen Bandage 5 und einer Anzahl gleichmäßig auf
dem Umfang verteilter und an der Innenseite der ringförmigen Bandagen 4, 5 befestigter lotrecht
stehender Profilträger 6 besteht. Zwischen jeweils zwei Profilträgern sind etwa über die ganze Höhe der
Profilträger reichende Verschleißplatten 7 formschlüssig einschiebbar, wobei der Formschluß mit V-förmigen
Nuten an den beiden Längsseiten der Verschleißplatte 7 und entsprechenden V-förmigen Profilen der lotrecht
stehenden Profilträger 6 herbeigeführt wird.
Zum leichteren Ein- und Ausbau sind die Verschleißplatten 7 an ihren Stirnenden mit Gewinden versehen, in
die Ringösen 8 einschraubbar sind.
Wie aus Fig.2 ersichtlich, hat der durch die
Verschleißplatten 7 begrenzte Innenraum der Vorrichtung den Querschnitt eines regelmäßigen Vielecks.
Zentrisch in diesem aus dem käfigartigen Rahmen 4, 5,6 und den Verschleißplatten 7 mit den Arbeitsflächen
Ta gebildeten Innenraum ist ein Rotor 9 mit lotrechter Drehachse angeordnet, der von einem Elektromotor 30
über ein im Maschinenunterteil 1 liegendes Getriebe, beispielsweise einen Riementrieb, in beiden Drehrichtungen
antreibbar ist.
Der Rotor 9 besteht aus einem zentralen, mit im Maschinenunterteil 1 gelagerter Welle 40 fest verbundenem
Rohr 10, auf dem in gleichgroßen Stufen waagerecht übereinander mehrere Trägerscheiben 11
befestigt sind, in denen auf einheitlich großen Teilkreisen gleichmäßig auf den Umfang verteilt mehrere
lotrechte Achsen 12 befestigt sind. Auf diesen Achsen 12 sind scheibenförmige Schlagkörper 13 frei beweglich,
d. h. mit viel Spiel drehbar befestigt. Die scheibenförmigen Schlagkörper 13 zwischen jeweils zwei benachbarten
Trägerscheiben 13 weisen stets den gleichen Außendurchmesser auf.
Die Außendurchmesser der scheibenförmigen Schlagkörper 13 werden für die einzelnen übereinanderliegenden
Stufen so gewählt daß sich die bei der Rotation des Rotors 9 ergebenden Flugkreise von oben
nach unten vergrößern, d. h. die verbleibenden Spalte zwischen den Flugkreisen der Schlagkörper 13 und den
lotrecht stehenden Verschleißplatten 7 werden von oben nach unten schmaler. Die Spaltverengung von
oben nach unten kann entweder in gleichmäßiger Abstufung oder in Anpassung an die speziellen
Eigenschaften des zu zerkleinernden Gutes auch in versuchsmäßig zu ermittelnden ungleichmäßigen Abstufungen
erfolgen. An ihrem Umfang können die scheibenförmigen Schlagkörper 13 mit verschiedenartigen
Profilierungen versehen sein, beispielsweise mit groben Verzahnungen. Auch können die scheibenförmigen
Schlagkörper 13 an ihrem Umfang die Gestalt eines unregelmäßigen Vielecks aufweisen.
An den oberen Enden der lotrecht stehenden Profilträger 6 sind radial zum Gehäuseinnenraum
weisende Rippen 14 angebracht, an denen ein zylindrischer Kragen 15 befestigt ist, dessen Außendurchmesser
so gewählt ist, daß die Verschleißplatten 7 beim Ausbau nach oben nicht anstoßen. In den Kragen
15 ragt der dreh- und abnehmbare Fülltrichter 16, der mit seinem Bund 17 auf dem Kragen 15 aufsitzt.
Innerhalb des schrägen Zulaufteils des Einfülltrichters
so 16 befindet sich eine fast den ganzen Zulaufquerschnitt
verschließende Klappe 18, die an ihrem oberen Ende mit einem Gelenk 19 gelagert ist und durch einen
Anschlag 20 gegen ein Ausweichen entgegen der Fließrichtung des einfließenden zu zerkleinernden
Gutes gesichert ist.
Zur Vorzerkieinerung des von oben auf den rotierenden Rotor 9 auftreffenden zu zerkleinernden
Gutes dient ein oberhalb der obersten Trägerscheibe 11 angeordneter und mit dem Rotor 9 fest verbundener
Schlagarm 21. Der Schlagarm 21 ist mit zwei radial verlaufenden und auswechselbaren Schlagplatten 22
versehen und ist somit in beiden Drehrichtungen wirksam.
Unterhalb der untersten Trägerscheibe 11 sind ebenfalls zwei radial verlaufende Schlagplattenpaarc 23
angeordnet, mit denen das in den Raum unterhalb der untersten Trägerscheibe 11 zerkleinerte und verdichtete
Gut aus der Auslauföffnung 24 hinausgeschleudert wird.
Die sich trichterförmig verjüngende Auslauföffnung 24 ist symmetrisch gestaltet und ist ebenfalls in beiden
Drehrichtungen des Rotors wirksam.
Um Beschädigungen an den Führungsflächen der lotrechten Profilträger 6 und den von oben eingeschobenen
Verschleißplatten 7 zu vermeiden und zugleich ein seitliches Austreten von Staub aus dem Innenraum
der Vorrichtung zu verhindern, sind die Verschleißplatten 7 in ihren V-förmigen Führungen so festgelegt, daß
die zum Innenraum hin liegenden Führungsflächen fest und dicht aufeinanderliegen.
F i g. 3 zeigt schematisch eine Klemmvorrichtung zum Festklemmen der Verschleißplatten 7, bei der in den
vom Innenraum abgewandten Führungsflächen in Nuten bewegliche Druckstücke 25 angeordnet sind, die
von einem mit Druckmittel gefüllten Schlauch 26 oder dünnwandigen Rohr gegen die benachbarte Führungsfläche der Verschleißplatten 7 gepreßt werden.
Eine zusätzliche Abdeckung 27, die gegebenenfalls mit lärmdämmenden Stoffen beschichtet sein kann, ist
außen auf den Bandagen 4,5 abnehmbar angebracht.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß ein Ausbau einzelner oder mehrerer
Verschleißplatten ohne großen Zeitaufwand ermöglicht wird. Dadurch ergibt sich ein besonders wirtschaftliches
Arbeiten der Vorrichtung, wenn die Verschleißplatten auf beiden Flächen mit Arbeitskanten, die zur
Längsachse symmetrisch angeordnet sind, bei Verschleiß einer Arbeitsfläche ausgebaut und umgekehrt
eingesetzt werden. Dadurch läßt sich die Benutzungs-
dauer jeder einzelnen Verschleißplatte verdoppeln. Durch die Möglichkeit, auch die Drehrichtung des
Rotors zu wechseln, können die Arbeitskanten jeweils einer Arbeitsfläche in beiden Richtungen benutzt
werden, wodurch sich die Benutzungsdauer der Verschleißplatte nochmals verdoppelt.
Ein weiterer Vorteil des einfachen Verschleißplattenausbaues besteht darin, daß beim Blockieren des Rotors
durch festklemmendes Gut der Innenraum der Vorrichtung leicht zugänglich ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Zerkleinern von Feststoffen, wie z. B. Leichtschrott, vorgeschnittenem Leichtschrott,
Sperr-, Haus- und Industriemüll, Altreifen, Kunststoffen, Holz und Papier, bei der in einem
Gehäuse an einem Rotor mit lotrechter Drehachse in mehreren Stufen übereinander und auf dem
Rotorumfang gleichmäßig verteilt scheibenförmige Schlagkörper angeordnet sind, die um lotrechte
Achsen frei drehbar und an ihrem Umfang mit einer Profilierung versehen sind und deren Flugkreise
zusammen mit der aus profilierten Verschleißplatten bestehenden Gehäuseinnenwand einen sich von
oben nach unten stufenweise verengenden Ringspalt erzeugen, der von dem zu zerkleinernden Gut von
oben nach unten durchlaufen wird, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gehäuseinnenwand aus mehreren beiderseitig mit Arbeitskanten versehenen,
lotrecht stehenden Verschleißpiatten (7) aufgebaut ist, von denen jede zwischen jeweils zwei
benachbarten Profilträgern (6) in lotrechten Führungen formschlüssig einschiebbar ist, welche Profilträger
in Form eines regelmäßigen Vielecks feststehend angeordnet sind, und daß die Flugkreise der
Schlagkörper (13) von Stufe zu Stufe von oben nach unten in gleichmäßiger oder ungleichmäßiger
Abstufung vergrößert sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschleißplatten (7) an ihren
Längsseiten mit V-förmigen Führungsnuten versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spiel zwischen den Führungsflächen
der feststehenden Profilträger (6) und den Führungsflächen der V-förmigen Führungsnuten der
Verschleißplalten (7) mit einer durch Druckmittel betätigbaren und in den vom Gehäuseinnenraum
abgewandten Führungsflächen der Profilträger (6) angeordneten Klemmvorrichtung ausschaltbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung auf
den Arbeitsflächen der Verschleißplatten (7) symmetrisch zur Verschleißplattenlängsachse ausgeführt
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die lotrechten Achsen (12) für
die bewegliche Befestigung der scheibenförmigen Schlagkörper (13) auf gleich großen Teilkreisdurchmessern
in den Trägerscheiben (11) befestigt und die Außendurchmesser der scheibenförmigen Schlagkörper
je Stufe gleich groß, von Stufe zu Stufe jedoch verschieden groß ausgeführt sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
B1 | Publication of the examined application without previous publication of unexamined application | ||
C2 | Grant after previous publication (2nd publication) |