DE1295337B - Hammermuehle - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Hammermühle, bestehend aus einem in einem zylindrischen Gehäuse umlaufenden scheibenförmigen Rotor mit radialen Ventilatorrippen und schwenkbar auf Achsen gelagerten Hämmern. Derartige Hammermühlen eignen sich insbesondere für die Zerkleinerung von verdichtetem Material, wie Heu, Fasern, Papier, Karton usw. Die bekannten Hammermühlen, bei denen auf dem Rotor Ventilatorrippen in Umfangsrichtung gegenüber den Hämmern versetzt angeordnet sind, weisen die Nachteile auf, daß zur Halterung der Schwenkachsen der Hämmer zwei parallel -verlaufende Rotorscheiben notwendig sind, bei denen dann die Ventilatorrippen als Abstandhalter dienen und daß die Hämmer selbst dem radialen Luftstrom im Wege stehen. Insgesamt ist durch die bekannte Anordnung die Herstellung des Rotors aufwendig und schwierig und seine Lüfterwirkung nicht optimal. Durch die geschlossene Ausführung des Rotors ist außerdem noch die Anbringung der Aufbrecheinrichtung für das einzubringende Gut schwierig.
- Es sind weiterhin Hammermühlen bekannt, bei denen der Ventilator und der Hammerrotor voneinander getrennt sind. Diese Hammermühlen weisen aber nachteilig eine gesonderte Führung des Saug-und Blasluftstroms auf und sind weiterhin bei großem Platzbedarf konstruktionsbedingt ebenfalls aufwendig in der Herstellung.
- Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Hammermühle, die die Nachteile der bekannten Hammermühlen nicht mehr aufweist und insbesondere bei einfacher -urrd billiger Herstellung in bezug auf Einbringen und Austragen des Mahlgutes sowie dessen Zerkleinerung erheblich günstiger ärbeitet.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer eingangs definierten Hammermühle dadurch gelöst, daß die Halterungen für die Lagerachsen der Hämmer unmittelbar an den Ventilatorrippen angreifen.
- Daß die Hämmer mit den Ventilatorrippen in einer Ausgestaltung des Erfindungsgegenstands in radialer Richtung hintereinander liegen können, wird dadurch erreicht, daß die Halterungen aus radialen Verlängerungsarmen bestehen, die über die radiale Erstreckung der Rippen und der Rotorscheibe hinausragen, während eine günstige Zerkleinerungswirkung dadurch vorteilhaft erreichbar ist, daß an jeder Ventilatorrippe mehrere Hämmer parallel zur Rotorachse gelagert sind und daß die Hämmer untereinander durch Distanzbuchsen auf der gemeinsamen Lagerachse auf Abstand gehalten werden und weiterhin dadurch, daß die auf den Umfang des Rotors verteilten Hämmer gegeneinander derart axial versetzt angeordnet sind, daß sie bei einer Rotorumdrehung die gesamte axiale Erstreckung des Rotors bestreichen. Eine verbesserte Ventilatorwirkung des Rotors kann außerdem in einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes auch noch dadurch erreicht werden, daß der Rotor aus nur einer Rotorscheibe besteht, die auf beiden Seiten mit Ventilatorrippen versehen ist.
- Der mit der Erfindung erzielte technische Fortschritt liegt in der aufgabengemäß erreichten überwindung der Nachteile des Bekannten und insbesondere in einer vereinfachten Konstruktion zur Verringerung von Rückwirkungen durch von außen kommende Bewegungen des Austragguts auf den Rotor und einer Vereinfachung des Austragens des zerkleinerten Guts. Außerdem ist die erfindungsgemäße Hammermühle auch weniger störungsanfällig.
- Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand von Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt F i g. 1 eine Seitenansicht einer Hammermühle mit den Merkmalen der Erfindung, F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1, in vergrößertem Maßstab, und F i g. 3 einen vergrößerten Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1.
- Die in den Zeichnungen allgemein mit 20 bezeichnete Hammermühle weist ein Gehäuse 22 mit einer Stirnwand 24 und einer Rückwand 26 von praktisch gleichen Außenabmessungen auf. Die Wände 24 und 26 sind durch eine im wesentlichen zylindrische Umfangswand 28 voneinander getrennt, die einen sich aufwärts erstreckenden Austragschacht 30 aufweist.
- In der Stirnwand 24 ist eine mit der Achse der Umfangswand 28 fluchtende Einlaßöffnung 44 ausgebildet, deren Größe die Aufnahme eines herkömmlichen Heuballens erlaubt.
- Die-Rückwand 26 ist ebenfalls mit einer in F i g. 2 gestrichelt eingezeichneten Einlaßöffnung 50 versehen, von der in Rückwärtsrichtung ein geschlossener Schacht 52 abgeht, der mit einer Luftklappe 54 zur Steuerung der in den Schacht und in das Gehäuse 22 einzusaugenden Luftmenge versehen ist.
- .An der eine in der Rückwand 26 vorgesehene Öff- nung durchsetzenden Rotorächse 60 ist ein Rotor @4 nut Hilfe einer Nabe 66, in welche ein in eine in der--Rotorachse 60 vorgesehene Keilnut 70 eingepaßter Keil 68 eingesetzt ist, drehfest befestigt.
- 'An der Nabe 66 ist eine radial von dieser nach außen abstehende kreisförmige Rotorscheibe 74 befestigt, die an ihrer Rückseite 77 mit einer Anzahl von Ventilatorrippen 76 versehen ist, welche sich von der Nabe 66 aus in Richtung auf die Umfangskante 78 der Scheibe 74 erstrecken.
- An der Stirnseite 80 der Scheibe 74 ist eine gleich große Anzahl kleinerer Ventilatorrippen 82 vorgesehen, die sich von einem praktisch in der Mitte zwischen der Nabe 66 und der Umfangskante 78 liegenden Punkt radial auswärts erstrecken. Wie am deutlichsten aus F i g. 3 ersichtlich ist, ist die Breite der Rippen 82 wesentlich geringer als diejenige der Ventilatorrippen 76.
- Jede Ventilatorrippe 82 und 76 des Rotors 64 ist mit einer Zerkleinerungseinrichtung 84 ausgerüstet, die jeweils mehrere radiale Verlängerungsarme 86 aufweist, welche an der Umfangskante 78 an den Ventilatorrippen 76 und 82 befestigt sind und über die Rippen sowie die Rotorscheibe 74 nach außen abstehen. Die an den einzelnen Rippen vorgesehenen Verlängerungsarme 86 sind mit Abstand voneinander angeordnet und weisen miteinander fluchtende Öffnungen 88 zur Aufnahme einer Lagerachse 90 auf.
- Jede Lagerachse 90 ist an beiden Enden mit einer Nut 92 zur Aufnähme eines an einer Scheibe 96 anliegenden und die Lagerachse 90 festhaltenden Federrings 94 versehen.
- An jeder Lagerachse 90 sind mehrere Hämmer 100 schwenkfähig angelenkt, die im wesentlichen rechteckig sind und nahe ihrer Enden 106 und 108 Öffnungen 102 bzw. 104 aufweisen. Die Lagerachse 90 durchsetzt die Öffnungen 102 der Hämmer 100. Die Öffnungen 102 und 104 sind vorzugsweise etwas größer als der Durchmesser der Lagerachse 90, so daß die Hämmer frei über einen begrenzten Bogenbereich schwenken können.
- Im Fall einer ein Wechseln erfordernden Beschädigung der Hämmer 100 können letztere umgedreht und mit den Enden 106 in Betrieb genommen werden.
- Zur Verhinderung einer seitlichen Verschiebung der Hämmer 100 längs der Lagerachse 90 dienen zwischen je zwei Hämmern 100 vorgesehene Distanzbuchsen 114 unterschiedlicher Länge. Es sind vier Hämmer 100 vorhanden, von denen sich zwei zwischen dem hinteren und dem mittleren Halterungsarm 86 und zwei zwischen dem vorderen und dem mittleren Halterungsarm 86 befinden.
- Zur Gewährleistung einer vollständigen Bestreichung des Bereichs zwischen den jeweiligen außenliegenden Verlängerungsarmen 86 sind die Hämmer 100 an jeder Ventilatorrippe relativ zu den anderen Hämmern versetzt angeordnet. Gemäß F i g. 3 liegt ein Hammer 100 an dem hinteren Halterungsarm 86 und kein Hammer an dem vorderen Halterungsarm 86 an. An der nicht dargestellten nächsten Ventilatorrippe würde sich ein Hammer 100 dicht neben oder in Anlage an dem vorderen Halterungsarm 86 befinden, während die Distanzbuchsen 114 in umgekehrter Reihenfolge angeordnet sind, so daß die anderen Hämmer 100 auf eine zwischen den Hämmern der dargestellten Rippe verlaufende Linie zu liegen kommen.
- Vorderhalb des Rotors 64 ist an der Rotorachse 60 ein Aufbrecher 116 zum Auftrennen des durch die Öffnung 44 eingebrachten Materials angeordnet, zwischen den Wänden 24 und 26 ist innerhalb der Umfangswand 28 eine konzentrisch zu dieser angeordnete, sich über 360° erstreckende Siebeinrichtung 144 vorgesehen, und der Antrieb des Rotors 64 erfolgt mittels eines Motors, der den Rotor 64 mit verhältnismäßig hoher Drehzahl im Uhrzeigersinn dreht. Infolge der verhältnismäßig hohen Drehzahl verdrängen die Ventilatorrippen 76 die Luft unter Fliehkrafteinfluß im Uhrzeigersinn auswärts zur Umfangswand 28 und an dieser entlang durch den Austragschacht 30 aufwärts. Infolge der Luftverdünnung im Inneren des Gehäuses 22 wird Luft durch den Schacht 52 sowie durch die Einlaßöffnung 44 angesaugt.
- Beim eigentlichen Zerkleinerungsvorgang wird der Heuballen zur Einlaßöffnung 44 gefördert, wo er infolge des im Gehäuse 22 herrschenden Unterdrucks gegen den Aufbrecher 116 gezogen und durch diesen in kleinere Teile aufgetrennt wird, die dann durch die angesaugte Luft und die Ventilatorrippen 82 radial auswärts in den Bereich der Hämmer 100 bewegt werden.
- Bei umlaufendem Rotor 64 erstrecken sich die Hämmer 100 unter dem Einfluß der Fliehkraft auswärts in eine Ebene mit den zugeordneten Ventilatorrippen und verbleiben in dieser Lage, so lange die Vorrichtung läuft und unterstützen also dadurch die Wirkung der Ventilatorrippen. Beim Auftreffen der Hämmer auf das Heu wird dieses weiter aufgetrennt und zerkleinert, bis die Teilchen durch die Siebeinrichtung 144 hindurch zur Abschlußwand 28 gelangen können. Die durch den Rotor erzeugte Luftströmung drängt das zerkleinerte Heu aufwärts und aus dem Austragschacht 30 hinaus zu einem nicht dargestellten handelsüblichen Zyklonabscheider oder einer Speichereinrichtung.
- Falls mehrere Arten von Faserstoffen oder dergleichen Material gleichzeitig gemischt und zerkleinert werden sollen, können andere Stoffe über eine zusätzliche Öffnung dem durch die Einlaßöffnung 44 eingebrachten Material zugegeben werden.
- Der an der Einlaßöffnung 44 erzeugte Unterdruck kann mit Hilfe der über die Luftklappe 54 in den Schacht 52 eingelassenen Luftmenge gesteuert werden.
- Ersichtlicherweise kann infolge der versetzt an den jeweiligen Ventilatorrippen angeordneten Hämmer 100 der ganze Querschnitt des Gehäuses 22 bestrichen werden, so daß ein vollständiges Zerkleinern des Heus bewirkt wird.
- Obgleich sich die erfindungsgemäße Vorrichtung speziell zur Zerkleinerung und zum Ausblasen von Heu und dergleichen Fasermaterial eignet, läßt sie sich ersichtlicherweise ebenso zur Zerkleinerung von anderen Stoffen, wie Papier, verwenden.
Claims (5)
- Patentansprüche: 1. Hammermühle, bestehend aus einem in einem zylindrischen Gehäuse umlaufenden scheibenförmigen Rotor mit radialen Ventilatorrippen und schwenkbar auf Achsen gelagerten Hämmern, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen (86) für die Lagerachsen (90) der Hämmer (100) unmittelbar an den Ventilatorrippen (76, 82) angreifen.
- 2. Hammermühle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterungen aus radialen Verlängerungsarmen (86) bestehen, die über die radiale Erstreckung der Rippen (76, 82) und der Rotorscheibe (74) hinausragen.
- 3. Hammermühle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Ventilatorrippe (76, 82) mehrere Hämmer (100) parallel zur Rotorachse (60) gelagert sind und daß die Hämmer (100) untereinander durch Distanzbuchsen (114) auf der gemeinsamen Lagerachse (90) auf Abstand gehalten werden.
- 4. Hammermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf den Umfang des Rotors verteilten Hämmer (100) gegeneinander derart axial versetzt angeordnet sind, daß sie bei einer Rotorumdrehung die gesamte axiale Erstreckung des Rotors bestreichen.
- 5. Hammermühle nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotor aus nur einer Rotorscheibe (74) besteht, die auf beiden Seiten mit Ventilatorrippen (76, 82) versehen ist.
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